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Neue Funktionen im dezentralen Warehouse-Management-System (WMS) ( RELNLE_46C_WM_DECWMS )

Neue Funktionen im dezentralen Warehouse-Management-System (WMS) ( RELNLE_46C_WM_DECWMS )

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Kurztext

Neue Funktionen im dezentralen Warehouse-Management-System (WMS)

Verwendung

In diesem Release sind folgende neue Funktionen für das dezentrale WMS realisiert:

Umbuchungen

Im diesem Release können Sie Bestandsumbuchungen auch im zentralen System beginnen, wobei die Bestandsveränderung mit dem dezentralen System abgeglichen wird.

Für Umbuchungen, die Sie im zentralen System über die Bestandsführung ausführen, erzeugt das System zunächst eine Lieferung. Diese Lieferung stellt für das dezentrale System eine Aufforderung dar, diese Bestände umzubuchen. Das zentrale System legt zu diesem Zeitpunkt noch keinen Materialbeleg an und führt keine Bestandsveränderung durch.

Die Lieferung wird an das dezentrale System übertragen und ist ab jetzt nur noch dort änderbar. Sie können das dezentrale System so einstellen, daß es zu der Lieferung automatisch einen nicht quittierungspflichtigen Transportauftrag anlegt sowie im Anschluß die entsprechende Umbuchung der WM-Bestände vornimmt.

Mit der Umbuchung im dezentralen System werden die entsprechenden Mengen an das zentrale System zurückgemeldet. Dort führt das System bei Empfang der Rückmeldung automatisch die Bestandsänderung durch und erzeugt einen Materialbeleg. Den Materialbeleg können Sie sich im Belegfluß der Lieferung ansehen.

Sonderbestände

Seit diesem Release können Sie Sonderbestände sowohl als Kundenauftragseinzelbestand (E) als auch als Projektbestand im dezentralen System verwalten. Die Sonderbestandsnummer wird mit der Lieferung an das dezentrale System übertragen und ist dort in der Bestandsführung sichtbar.

Kontierte Wareneingänge

Enthalten Bestellungen kontierte Positionen (z.B. Büromaterial, das direkt auf Kostenstellen verbucht wird), so werden diese in die Anlieferung übernommen und an das dezentrale System übertragen. Im dezentralen System können Sie für diese Positionen eine Mengenkontrolle vornehmen und die Liefermenge manuell anpassen. Eine Transportauftragserstellung ist für diese Positionen nicht nötig.

Strukturierter Artikel

Strukturierte Artikel werden im dezentralen WMS ab diesem Release unterstützt, sofern für das Verteilzentrum eingestellt ist, daß keine Auflösung der Artikelstückliste stattfindet. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn der strukturierte Artikel im Lager als physische Einheit gehandbabt wird.

Im dezentralen WMS wird der strukturierte Artikel dann wie ein normaler Artikel behandelt.

Qualitätsmanagement im dezentralen WMS über Handling Units

Im Wareneingangsprozess wird das Qualitätsmanagement auch für das dezentrale Lager unterstützt. In diesem Szenario befindet sich die QM-Funktionalität im zentralen System.

Befinden sich in der Anlieferung Handling Units, zu denen im zentralen System ein Prüflos angelegt wurde, so wird die Prüflosnummer an das dezentrale WMS übertragen und dort in den Lagerquants abgespeichert.

Das Prüflos ist im dezentralen System nicht vorhanden. Den Verwendungsentscheid für das Prüflos treffen Sie im zentralen System. Dadurch legt das System eine Umbuchungslieferung an und verteilt diese an das dezentrale System. Im Lager werden dann die Bestände, die zu diesem Prüflos gehören, gefunden und umgebucht. Das weitere Verfahren entspricht der Umbuchung (s.o.).

Produktionsversorgung

Sollte das dezentral betriebene Lager für die Produktionsversorgung verantwortlich sein, so werden die folgenden zwei Arten der Bereitstellung unterstützt.

  • Produktionsbereitstellung durch Lagerortwechsel
Die Bestände der Produktion sind in einem anderen als dem dezentral betriebenen Lagerort verwaltet. (Der Produktionslagerort wird hier nicht vom dezentralen Lager verwaltet)
Wenn Sie im zentralen System einen Lagerortwechsel durchführen, dann erzeugen Sie dadurch eine Lieferung, die Sie anschließend in dem dezentralen System kommissionieren und Warenausgang buchen können.
Im zentralen System können danach die so bereitgestellten Bestände auf den Produktionsauftrag verbraucht werden.
  • Warenausgangsbuchung zum Produktionsauftrag
In diesem Szenario werden die Rohmaterialien direkt aus dem Lagerort des dezentralen Lagers auf den Produktionsauftrag verbraucht. Wird im zentralen System ein Warenausgang zum Produktionsauftrag durchgeführt, dann erzeugt das System eine Lieferung, die an das dezentrale System gesendet wird. Der weitere Prozeß entspricht der normalen Warenausgangsbearbeitung.
Bitte beachten Sie folgende Besonderheiten bei Bezug zu Reservierungen:
  • Keine Bedarfsgenerierung durch die Lieferung

Wird bei der Warenausgangsbuchung, die die Lieferung erzeugt, Bezug zu einer Reservierung genommen, so wird diese Reservierungsnummer in die Lieferung übernommen. In diesem Falle führt die Lieferung keine Verfügbarkeitsprüfung durch und es werden keine Bedarfe erzeugt, da diese bereits durch den Produktionsauftrag erzeugt wurden. Bei der eigentlichen Warenausgangsbuchung wird die Reservierung entsprechend abgebaut.
  • Wegfall der Änderung nach Verteilen der Lieferung

Beachten Sie bitte, daß eine zwischenzeitliche Änderung in der Reservierung (z.B. durch Ändern der Produktionsmenge) keinen Einfluß auf die Lieferung hat. Ebenso führt eine Änderung der Lieferung nicht zu einer Änderung in der Reservierung.
Die WM/PP Schnittstelle, die Sie in einem integrierten System für die Produktionsversorgung nutzen können, ist für die dezentrale Lagerabwicklung nicht unterstützt, da diese Schnittstelle darauf aufbaut, daß das WM und das PP im gleichen System laufen.

Wareneingang zum Produktionsauftrag

Im dezentralen WMS können Sie nunmehr auch Wareneingänge aus Produktionsaufträgen verarbeiten. Bei Wareneingangsbuchungen zu Produktionsaufträgen legt das zentrale System zunächst eine Anlieferung an und verteilt diese an das dezentrale System.

Dort dient Ihnen die Anlieferung als Grundlage zur Einlagerung im WM. Mengenabweichungen können Sie hier korrigieren. Nachdem Sie die Einlagerungstransportaufträge quittiert haben, erfolgt die Wareneingangsbuchung im dezentralen System. Die gebuchten Mengen meldet das dezentrale System an das zentrale System zurück. Mit dieser Rückmeldung erfolgt automatisch die eigentliche Wareneingangsbuchung im zentralen System zum Produktionsauftrag mit nachfolgendem Materialbeleg.

Auswirkungen auf den Datenbestand

Auswirkungen auf die Datenübernahme

Auswirkungen auf die Systemverwaltung

Auswirkungen auf das Customizing

Einstellungen für automatische Umbuchungen

Die automatische Transportauftragserstellung mit anschließender Warenausgangsbuchung im dezentralen System stellen Sie im Einführungsleitfaden (IMG) für Logistics Execution wie folgt ein:

Stellen Sie die Nachrichtenfindung der Lieferung so ein, daß die Nachricht "WMTA" bei der Lieferungserzeugung abgesetzt wird.
Stellen Sie das Customizing des WM so ein, daß die Umbuchungs-Transportaufträge sofort vom System quittiert werden.
Verwenden Sie den Arbeitsschritt Differenzensteuerung definieren -> Bewegungsart und setzen Sie das Kennzeichen für die Sofortquittierung
Pflegen Sie für die Übernahme der WM-Menge die Option WM-Menge als Liefermenge übernehmen und WE/WA buchen. Dieser Wert wird bei der Transportauftragserstellung automatisch übernommen und bewirkt, daß direkt die Warenausgangsbuchung für die Lieferung durchgeführt wird.
Verwenden Sie den Arbeitsschritt Versandsteuerung definieren -> Versandsteuerung auf Bewegungsartenebene definieren.

Weitere Informationen






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Length: 9806 Date: 20240523 Time: 172025     sap01-206 ( 128 ms )