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LIS: Eigendefinierte Informationsstrukturen - Attributpflege ( RELNLIS_40A_MCS )

LIS: Eigendefinierte Informationsstrukturen - Attributpflege ( RELNLIS_40A_MCS )

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Kurztext

LIS: Eigendefinierte Informationsstrukturen - Attributpflege

Beschreibung

Ab Release 4.0A haben Sie die Möglichkeit, beim Anlegen eigendefinierter Informationsstrukturen Attribute zu den Informationsstrukturen zu pflegen.

Über diese Attribute können Sie einerseits den Typ einer Informationsstruktur (Standard, ohne Periode, ohne Fortschreibung oder Standard mit Bestandswerten) bestimmen und andererseits, ob diese Informationsstruktur beplanbar sein soll.

Im folgenden erhalten Sie eine detaillierte Beschreibung der einzelnen Attribute.

A: Typen von Informationsstrukturen
Hintergrund der Einführung des Informationsstruktur-Typs ist die
bedarfsgerechte Abbildung von Bestandswerten in kundendefinierten
Informationsstrukturen. Bestandswerte entsprechen hierbei den Stichtagswerten.

Beispiel für einen solchen Bestandswert ist die Kennzahl "Bewerteter
Bestand".

Für die LIS-Applikationen 03 (Bestandscontrolling) und 40
(Warenwirtschaft) ist das Anlegen dieser Typen uneingeschränkt möglich.
Für alle anderen Applikationen ist nur der Typ 'Standard' von Relevanz.

Mit dem Anlegen der einzelnen Typen ist das Generieren der
Fortschreibung und der Standardanalyse, sowie das Arbeiten mit den
LIS-Tools (Planung, Copy-Management etc.) weitgehend gewährleistet.

Die einzelnen Typen von Informationsstrukturen sind wie folgt zu verwenden:

1. Typ 'Standard'
Dieser Typ entspricht der bisherigen Informatiosstruktur und stellt
den Standard- bzw. Normalfall dar. Alle bisher durch den Kunden
angelegten Informatiosstrukturen gehören zu dem Typ 'Standard' (Aufwärtskompatibilität).
Diese Informatiosstruktur enthält periodisch fortgeschrieben Daten (keine Bestandswerte).
Bsp: App. 01: S001, App. 03: S031, App. 40: S077

2. Typ 'Ohne Periode'
Dieser Typ dient zur Fortschreibung von aktuellen Bestandswerten.
Die Informationsstruktur enthält nach wie vor Periodenfelder. Es ist jedoch gewährleistet, daß die generierte Fortschreibung diese nicht berücksichtigt.
Eine Planung für diesen Typ von Informationsstruktur ist nicht vorgesehen.
Bsp: App. 03: S032, App. 40: S078

3. Typ 'Ohne Fortschreibung'
Dieser Typ muß angelegt werden, falls der SAP-Vorschlag zur periodischen Abbildung von Bestandswerten in kundeneigenen Informationsstrukturen zum Einsatz kommen soll.

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SAP empfiehlt:

Um diesen Vorschlag zu realisieren, werden 3 Informationsstrukturen unterschiedlichen Typs benötigt:
a. Informationsstruktur vom Typ "Standard" (Bewegungsstruktur)
b. Informationsstruktur vom Typ "Ohne Periode" (Bestandsstruktur)
c. Informationsstruktur vom Typ "Ohne Fortschreibung" (Planstruktur)

Dabei erfolgt die Fortschreibung der Istdaten in den Informationsstrukturen vom Typ 'Standard' und vom Typ 'Ohne Periode'.

Die Standardanalyse (bzw. Planung) basiert auf der Informationsstruktur vom Typ 'Ohne Fortschreibung'.

Zum Zeitpunkt des Reporting erfolgt eine Bestandswertrückrechnung mit dem aktuellen Bestandswert und den periodisch gespeicherten Zu-/Abgangswerten aus der Informationsstruktur vom Typ 'Standard'.

Bsp 1: App. 03 (BCO): S031 Bewegungsstruktur
S032 Bestandsstruktur
S039 Planstruktur

Bsp 1: App. 40 (RIS): S077 Bewegungsstruktur
S078 Bestandsstruktur
S079 Planstruktur

Vor dem Anwenden dieser Systematik kann die Standardauslieferung (Bsp 1 und 2) wertvolle Hinweise (Anzeige Informationsstrukturen bzw. Fortschreibung) bei der Erstellung kundeneigener Strukturen liefern.

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Beim Implementieren der Informationsstruktur vom Typ 'Ohne Fortschreibung' ergibt sich aus der oben beschriebenen Systematik ein modifizierter Ablauf zum Anlegen dieses Informationsstruktur-Typs.

Nach der Vergabe und des Typs muß eine Zuordnung der Informationsstrukturen vom Typ 'Standard' und vom Typ 'Ohne Periode' vorgenommen werden.

Werden auf dem Folgedynpro Kennzahlen als Bestandswert (Ankreuzfeld: BWRT) gekennzeichnet, so muß über den Zusatzbutton "Zu-/Abgangskennzahlen" eine Zuordnung von Zu-/Abgangskennzahlen vorgenommen werden (Bestandsrückrechnung).

Während des Anlegens, sowie vor dem Generieren der Informationsstruktur werden diverse Prüfungen vorgenommen.
Bsp: Zu-/Abgangskennzahlen müssen in der Informationsstruktur vom Typ 'Standard' ebenso vorhanden sein, wie in der anzulegenden Informationsstruktur vom Typ 'Ohne Fortschreibung'.

Zum Release 4.0A ist ein vollständiger Einsatz der Planungstools (Erstellen Planungshierarchie, Forecasting) nur bedingt möglich, da keine Istdaten in dieser Informationsstruktur vorhanden sind.
In diesem Fall müssen vor dem Planungslauf die Istdaten aus der zugeordneten Informationsstruktur vom Typ 'Standard' in die Informationsstruktur vom Typ 'Ohne Fortschreibung' übernommen werden.

4. Typ 'Standard (mit Bestandswerten)'

Die Emfehlung von SAP, Bestandswerte mit der oben geschilderten Systematik abzubilden, hat den Vorteil ohne Batchprogramme (Periodenverschieber bzw. Bestandsübernahmeprogramme zum Periodenende) auszukommen.

Sollen beim Kunden jedoch Bestandswerte neben aufgelaufenen Werten periodisch gespeichert werden (in diesem Fall ist dies in Kundenprojekten zu realisieren), so ist eine Informationsstruktur vom Typ 'Standard (mit Bestandswerten) zu erstellen.
Vorteil: Performancegewinn beim Reporting

Dasselbe gilt für Altdaten (z.B. Bestände), die mit der LIS-Eingangsschnittstelle in das R/3 übernommen werden sollen.

Dabei sind die vorgesehenen Bestandswerte als solche zu kennzeichnen (Feld BWRT = 'X').

Eine Zuordnung von weiteren Informationsstrukturen bzw. Zu-/Abgangskennzahlen ist in diesem Fall nicht notwendig.
Ein Beispiel für den Typ Standard mit Bestandswerten ist in der Standardauslieferung nicht vorhanden.

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B: Planungsrelevanz

Beim Anlegen einer kundeneigenen Informationsstruktur ist zu entscheiden, ob diese für die LIS-Planung von Relevanz ist oder nicht.

Eine Informationsstruktur vom Typ 'C' als planungsrelevant zu kennzeichnen, ist nicht möglich.

Für alle bisherigen kundeneigenen Informationsstrukturen ist die LIS-Planung möglich (Aufwärtskompatibilität).

Es sollte jedoch gut überlegt werden, ob die zu erstellende Informationsstruktur beplant werden soll, da eine nicht beplanbare Informationsstruktur die Auswertung zum Zeitpunkt des Reporting gewaltig beschleunigt.

Bei einer nicht planungsrelevanten Informationsstruktur erfolgt eine Umstellung des bisherigen Keys, so daß nicht zugriffsrelevante Felder (SSOUR, nicht benötigte Periodenfelder) an das Ende des Keys gestellt werden.
Dadurch wird die Suche auf der Datenbank beschleunigt.

Soll die eigendefinierte Informationsstruktur mit Daten gefüllt werden, so überprüft der Primärindex den jeweiligen Datenbankkey. Die Version 000 wird dabei immer in das Suchkriterium aufgenommen. Der Mandant steht im Datenbankkey immer an erster Stelle, da sonst jede Tabelle vom Data Dictionary als Mandanten unabhängig interpretiert wird. Die Merkmale werden im Datenbankkey direkt nach den Mandanten gestellt. Der Datenbankkey sieht ausschnittsweise folgendermaßen aus:
Mandant - Merkmale - Version - ...

Beim Aktivieren der Fortschreibung, wird der Datenbankkey nochmals umgestellt, so daß die Suchkriterien für die Fortschreibung weiter nach vorne rücken. Beispiel: Mandant - Monat - Merkmale - Version - ...

Einfluß auf den Datenbestand im Fehlerfall

Soft-/Hardwarevoraussetzungen

Besonderheiten bei der Installation

Auswirkungen auf die Systemverwaltung

Auswirkungen auf das Customizing

Auswirkungen auf Batch-Input

Änderungen an der Oberfläche

Änderungen in der Vorgehensweise

Aktionen zum Beheben von Fehlern am Datenbestand

Abhängige Funktionen

Planungen

Weitere Hinweise






PERFORM Short Reference   General Data in Customer Master  
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Length: 9308 Date: 20240523 Time: 155638     sap01-206 ( 125 ms )