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Integration von Logistik und Treasury für Commodities 2: SD (neu) ( RELNLO_617_TRM_INT_SD )

Integration von Logistik und Treasury für Commodities 2: SD (neu) ( RELNLO_617_TRM_INT_SD )

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Kurztext

Integration von Logistik und Treasury für Commodities 2: SD (neu)

Verwendung

Ab SAP-Erweiterungspaket 7 für SAP ERP 6.0 (SAP_APPL 617) stehen Ihnen in der Integration von Logistik und Treasury and Risk Management (TRM) für den Vertrieb folgende Funktionen zur Verfügung:

  • Rohexposures aus Einteilungen
Sie können eine genauere Auswertung von logistischen Terminen und Mengen im Treasury and Risk Management (TRM) durchführen, indem Sie Liefertermine und Mengen für Einteilungen in Kundenaufträgen berücksichtigen. Zu jeder Einteilung können Sie eine Rohexposure-Position mit Terminen und Mengen erzeugen, die auf den Terminen und Mengen der Einteilung basiert.
Sie können nun die unbestätigte Menge einer Einteilung berücksichtigen, wenn Sie die Exposure-Menge ermitteln. Die unbestätigte Menge kann die gleiche Quelle wie die bestätigte Menge haben, kann aber auch aus einer anderen Quelle stammen.
  • Risikoverteilungspläne
Wenn Sie ein Rohexposure für einen Verkaufskontrakt schreiben müssen, können Sie einen Risikoverteilungsplan (RVP) verwenden, um die interne Planung der Lieferungen oder eine externe Vereinbarung mit einem Kunden abzubilden. Der RVP ist eine neue Entität mit eigenen Datenbanktabellen, und befindet sich unterhalb der Kontraktposition. Über einen RVP können Sie die Zielmenge aus einem Kontrakt in kleinere Mengen - geplante Risikomengen - mit eigenen Gültigkeitszeiträumen aufteilen. Die geplanten Risikomengen werden auf feste Zeitintervalle verteilt. Dies ermöglicht es Ihnen, folgende Konzepte abzubilden:
  • eine konkrete Liefervereinbarung, vereinbart in einem schriftlichen Kontrakt

  • eine erwartete Liefervereinbarung, z.B. basierend auf saisonaler Planung

RVPs bilden die Grundlage für das Absichern von Risiken im TRM.
Wenn Mengen automatisch verteilt werden sollen, können Sie jeder Kontraktart im Customizing eine Risikoverteilungsstrategie (RVS) zuordnen. Wenn Sie die Standard-RVS verwenden, verteilt das System die Zielmenge auf Tagesbasis auf die Monate. Sie können außerdem kundenspezifische Risikoverteilungsstrategien anlegen. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Customizing.
Sie legen eine neue bgRFC-Destination LOGTRM_SD_CONTRACT_EXPOSURE für die automatische Fortschreibung des Kontrakt-Rohexposures an, indem Sie den Report CTRM_CREATE_BGRFC_SETTINGS in der Transaktion SE38 ausführen.
  • Physische Commodity-ID
Der Materialstamm wurde um eine physische Commodity-ID erweitert. Die physische Commodity-ID wird in verschiedenen Funktionen im Commodity Management verwendet, z.B. zum Ableiten von Commodities für Bestandsexposures sowie für das Mark-to-Market-Reporting:
  • Einfache Fälle: Auf Mandantenebene wurde die physische Commodity-ID zum Materialstamm hinzugefügt, um einfache Fälle zu unterstützen, in denen ein Material genau mit der Spezifikation einer Commodity übereinstimmt.

  • Komplexe Fälle: Es wurde eine neue Stammdatentabelle eingeführt, um (Chargen-)Merkmale zu Materialien zuzuordnen, bei denen die Commodity nur ein Teil des Materials ist. Die Registerkarte Anteils-/Produktmengeneinheiten wurde erweitert und enthält nun auch die abgeleitete Commodity pro Mengeneinheit für diesen Fall.

  • Rohexposure-Anpassung
Anhand neuer Funktionen können Sie komplexe Preisvereinbarungen und Sonderpreisklauseln handhaben. Innerhalb eines im Vertrieb verwendeten Konditionsschemas können Sie Konditionen definieren, die Rohexposure-Mengen mit Bezug auf andere Konditionen berechnen.
  • Preisfixierung
Mit dieser Funktion lassen sich Preisfixierungs- und Ausübungsdaten, die als Teil einer Preisfixierungsoption definiert wurden, in eine Rohexposure-Menge umwandeln. So können Sie anschließend im Treasury and Risk Management zwischen den einzelnen Bestandteilen dieser Rohexposure-Menge unterscheiden.
Bei jeder Ausübung einer Preisfixierungsoption werden, abhängig von der Höhe des gesetzten Limits, drei verschiedene Mengen erzeugt:

  • Fixierte Menge

  • Nicht fixierte Menge (variabel)

  • Nicht fixierbare Menge (variabel)

Das System bildet diese Mengen als eigene Exposure-Positionen ab und wandelt die Daten anschließend in eine Exposure-Menge um, die sich im TRM detaillierter analysieren lässt.
Sobald eine Preisfixierungsoption definiert wurde, kennzeichnet das System die nicht fixierte variable Menge entsprechend, damit diese im TRM eindeutig zu erkennen ist.
Sobald ein Benutzer eine Option ausgeübt und einen Teil der fixierbaren Menge fixiert hat, kennzeichnet das System den fixierten Teil und die (verbleibende) fixierbare Menge entsprechend, damit die relevanten Informationen zu jedem Teil korrekt an das TRM übertragen werden.
Der Teil der Rohexposure-Menge, der keine Preisfixierungsoption beinhaltet, wird in einer eigenen, separaten Rohexposure-Position übertragen.
  • Marktpreis-Rohexposure
Mit dieser Funktion können Sie vertraglich vereinbarte Preisfindungskonditionen mit Marktpreiskonditionen (Benchmark-Konditionen) vergleichen. Das Schreiben von Exposures für Marktpreiskonditionen ermöglicht es Ihnen, die Marktnorm im Mengenpositionsreporting aufzuzeichnen. So erhalten Sie Informationen dazu, wie sich die Exposures hedgen lassen.
  • Caps und Floors für CPE-Termbeträge
Diese Funktion ermöglicht es Ihnen, Caps und Floors einzurichten, und sich dadurch gegen steigende und fallende Preise in solchen Preisvereinbarungen abzusichern, die auf variablen Preisen basieren. Wenn Sie Caps und Floors für Termbeträge definieren, unter- bzw. überschreitet der effektive Termbetrag diese Grenzen nicht.
  • Komprimierung für Rohexposures
Mit dieser Funktion können Sie die Daten komprimieren, die bei der Übertragung von Rohexposure-Preispositionen aus der Logistik an das TRM erzeugt werden. Dies ist hilfreich, wenn der Notierungszeitraum in der Zukunft liegt und es nicht notwendig oder sinnvoll ist, die genaue tägliche Exposure-Menge zu kennen. Wenn die Zeiträume näher rücken, können Sie den periodisch verarbeiteten Umbewertungsreport verwenden, um die Komprimierung der Exposure-Preispositionen automatisch aufzulösen.
  • Für die CPE-Preisfindung relevante Notierungen für Rohexposures
Mit dieser Funktion können Sie die Logik aktivieren, über die festlegt wird, wie finale Terme, kombiniert durch spezifische CPE-Formelverknüpfungsroutinen, zur Berechnung der Exposure-Menge beitragen. Bei Notierungsgruppen basiert die Kombination auf CPE-Termrechenroutinen.

Auswirkungen auf den Datenbestand

  • Risikoverteilungspläne
Risikoverteilungspläne wurden in die bestehenden Transaktionen zur Bearbeitung von Verkaufskontrakten integriert: VA41, VA42, VA43.
Die Transaktion LITRMS (Commodity Exposure der Logistikbelege festlegen) wurde für Kontrakte erweitert. Dem Selektionsbild im Abschnitt Selektionsparameter Verkauf wurde der Belegtyp hinzugefügt.
  • Physische Commodity-ID
Die EHP6-Customizing-Aktivität Commodity-IDs zu Konditionsarten zuordnen wurde durch die Aktivität Commodity-Einstellungen für SD-Konditionsarten definieren ersetzt. In diesen neuen Aktivitäten können Sie die abstrakte Commodity lediglich anzeigen, jedoch nicht ändern. Der Grund hierfür ist, dass Sie nun physische Commodity-IDs zu Konditionsarten zuordnen können. Wenn weder eine physische noch eine abstrakte Commodity-ID zugeordnet wurden, ermittelt das System die physische Commodity-ID aus den Materialstammdaten und der Kontraktspezifikation für Derivate (DKS) Wenn Sie die alten abstrakten Commodities entfernen möchten, können Sie die Sicht L2TV_CONDICOMOLD in der Transaktion Aufruf View-Pflege (SM30) verwenden.
Wenn Sie sowohl die abstrakte als auch die physische Commodity-ID zugeordnet haben, wird die physische Commodity-ID berücksichtigt.
  • Rohexposure-Anpassung
Zusätzlich zu den bereits in EHP6 verfügbaren zahlbaren Anpassungskonditionen stehen nun Positionsanpassungskonditionen zur Verfügung. Diese können entweder CPF-fähig sein oder Sie können Sie dazu verwenden, die Rohexposure-Anpassung unabhängig vom Preisfindungsergebnis zu berechnen.
In der Tabelle L2TC_CONDICOMM ist eine neue Spalte verfügbar, in der Sie angeben können, welche Notierungen das System beim Erzeugen eines Rohexposures berücksichtigt. Es zieht entweder den Durchschnitt aller Notierungen in der Commodity-Konditionsart heran oder nur diejenigen Notierungen, die zur Berechnung des Preises der Commodity-Konditionsart verwendet wurden.

Auswirkungen auf die Datenübernahme

Auswirkungen auf die Systemverwaltung

Auswirkungen auf das Customizing

  • Rohexposures aus Einteilungen
Es stehen neue Customizing-Aktivitäten zur Verfügung, anhand derer Kunden zwischen altem (EHP6, CM1.0) und neuem (EHP7, CM2.0) Systemverhalten wählen können.
Die Customizing-Einstellungen für diese Funktion nehmen Sie im Customizing unter folgendem Pfad vor: Logistik Allgemein -> Integration von Treasury und Risikomanagement -> Einstellungen für den Vertrieb -> Commodity-Einstellungen für SD-Konditionsarten definieren.
  • Risikoverteilungspläne
Die Standardauslieferung enthält eine Risikoverteilungsstrategie mit einer gleichmäßigen Verteilung pro Monat. Sie können kundenspezifische Strategien definieren, indem Sie ein bestimmtes Interface implementieren. Die Strategien werden den Belegtypen im Customizing anhand eines RVP-Profils zugeordnet. Sie lassen sich in den Online-Transaktionen ändern.
Die Customizing-Einstellungen für diese Funktion nehmen Sie im Customizing unter folgendem Pfad vor: Logistik Allgemein -> Integration von Treasury and Risk Management -> Einstellungen für den Vertrieb -> Risikoverteilungsplan.
  • Physische Commodity-ID
Die Customizing-Einstellungen für diese Funktion nehmen Sie im Customizing unter folgendem Pfad vor: Logistik Allgemein -> Integration von Treasury und Risikomanagement -> Einstellungen für den Vertrieb -> Commodity-Einstellungen für SD-Konditionsarten definieren.
  • Rohexposure-Anpassung
Die Customizing-Einstellungen für diese Funktion nehmen Sie im Customizing unter folgendem Pfad vor: Logistik Allgemein -> Integration von Treasury and Risk Management -> Einstellungen für den Vertrieb -> Commodity-Einstellungen für SD-Konditionsarten definieren.
  • Caps und Floors für CPE-Termbeträge
Diese Einstellungen nehmen Sie im Customizing für Logistik Allgemein unter folgendem Pfad vor:
Commodity Management -> Analytics -> Mark-to-Market -> Konditionsarten zu Gruppen zuordnen
und
Integration von Treasury and Risk Management -> Einstellungen für den Vertrieb -> Commodity-Einstellungen für SD-Konditionsarten definieren.
  • Komprimierung für Rohexposures
Die Customizing-Einstellungen für diese Funktion nehmen Sie im Customizing unter folgendem Pfad vor: Logistik Allgemein -> Integration von Treasury and Risk Management -> Komprimierungslogik definieren.
  • Für die CPE-Preisfindung relevante Notierungen für Rohexposures
Die Customizing-Einstellungen für diese Funktion nehmen Sie im Customizing unter folgendem Pfad vor: Logistik Allgemein -> Integration von Treasury and Risk Management -> Einstellungen für den Vertrieb -> Commodity-Einstellungen für SD-Konditionsarten definieren.

Weitere Informationen

Release-Information Integration von Logistik und Treasury für Commodities 2.

SAP-Bibliothek für SAP ERP auf dem SAP Help Portal unter http://help.sap.com/erp. Wählen Sie ein Release und dann Anwendungshilfe.

Wählen Sie in der SAP-Bibliothek Library SAP ERP Central Component -> Logistik -> Logistik Allgemein (LO) -> Integration der Logistik mit dem Treasury and Risk Management.






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Length: 15560 Date: 20240523 Time: 170810     sap01-206 ( 252 ms )