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Kundenstamm und Lieferantenstamm: Zentrale Adreßverwaltung ( RELNLO_MD_BP_40CZADR_ISR )

Kundenstamm und Lieferantenstamm: Zentrale Adreßverwaltung ( RELNLO_MD_BP_40CZADR_ISR )

General Data in Customer Master   ABAP Short Reference  
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Kurztext

Kundenstamm und Lieferantenstamm: Zentrale Adreßverwaltung

Beschreibung

Zu Release 4.5A erfolgt die Umstellung der Adreßdaten im Kunden- sowie Lieferantenstamm auf die Zentrale Adreßverwaltung (ZAV). Durch die Einführung der Zentralen Adreßverwaltung wird die Pflege von Adressen in einer gemeinsamen Funktionalität vereint und somit vereinheitlicht. Das bietet folgende Vorteile:

  • zentrale Einrichtung von neuen Feldern (wie z.B. Internetadresse, mehrere Telefonnummern für eine Adresse usw.) und automatische Verfügbarkeit für alle Anwendungen
  • Anbindung einer Ortsdatei
Die Ortsdatei kann z.B. verwendet werden, um zu prüfen:
  • ob die Postleitzahl gültig ist

  • ob die Postleitzahl bzgl. Ort, Straße und Hausnummer korrekt ist

  • Unterstützung aller Kommunikationsarten (z.B. Email)
  • Integration der Zeitzonen
Die Zeitzone läßt sich aus dem Land und der Region bestimmen, so daß Informationen über die Zeitzone in einer Anwendung genutzt werden können.
  • Flexible Bereitstellung international benötigter Adreßattribute
Neben der Verlängerung einiger Felder wurden auch neue Felder eingeführt (z.B. Gebäude, Stockwerk, Standardkommunikationsart). Weitere Informationen finden Sie unter Feldauswahl in dem un- tenstehenden Abschnitt Änderungen der Systemparameter im Customizing.
  • Unterstützung internationaler Adreßversionen
Bei der Darstellung einer Adresse in unterschiedlichen Sprachen, z.B. in Englisch und Japanisch, sind die numerischen Felder und die Schlüsselfelder in beiden Eingabemasken gleich. Die Textfelder wie Name, Straße und Ort können jedoch in der jeweiligen Sprache gepflegt werden.
  • Vereinfachte Druckaufbereitung durch die Übergabe der Adreßnummer an das SAPscript-Formular

Die Umstellung auf die ZAV wirkt sich in folgenden Teilgebieten des Kunden- bzw. Lieferantenstamms aus:

  • ALE-Verteilung
Weitere Informationen finden Sie in dem untenstehenden Abschnitt Änderungen der Systemparameter im Customizing.
  • Batch-Input-Verarbeitung / CATTs
Weitere Informationen finden Sie in dem untenstehenden Abschnitt Auswirkungen auf Batch-Input.
  • Dialogpflege
Weitere Informationen finden Sie in dem untenstehenden Abschnitt Änderungen in der Vorgehensweise.

Soft-/Hardwarevoraussetzungen

Besonderheiten bei der Installation

Auswirkungen auf die Systemverwaltung

Auswirkungen auf das Customizing

Feldauswahl
Die Feldauswahl für die neuen Anschrifts- bzw. Kommunikationsdatenfelder kann in den folgenden Aktivitäten im Customizing für Geschäftspartner festgelegt werden:

ALE-Verteilung
Adressen werden eigenen Nachrichtentypen zugeordnet, so daß Adreßobjekte als eigenständige Objekte verteilt werden. Dafür ist erforderlich, daß

  • Adreßobjekt und Stammobjekt (z.B. Kundenstamm) in die gleichen Zielsysteme gesendet werden
Dazu wird eine Abhängigkeit zwischen der Methode für das Adreßobjekt und den Stammobjekt-Nachrichtentyp definiert, die sicherstellt, daß Verteilungsobjekte auf der Ebene des Stammobjekts auch für das Adreßobjekt genutzt werden.
  • das Adreßobjekt vor dem Stammobjekt in dem jeweiligen Zielsystem verarbeitet wird
Dazu wird eine Serialisierung zwischen den Nachrichtentypen der Stammobjekte und den Nachrichtentypen der Adreßobjekte eingestellt.
  • für die Verteilung von Adreßobjekt und Stammobjekt ein Vorschlag für das Verteilungsmodell per Report generiert werden kann

Diese Einstellungen können im Customizing für die Verteilung (ALE) in der Aktivität Vorschlag für Verteilungsmodell Kunden- und Lieferantenstammdaten gepflegt werden.

Auswirkungen auf Batch-Input

Batch-Input-Verarbeitung / CATTs
Auf dem Einstiegsbild der Dialogpflege wird das neue Feld ZAV verwenden eingeführt, das jedoch nur im CATT-Modus und im Batch-Input-Modus eingeblendet wird.

  • Feld initial
Die alten Adreßbilder werden prozessiert. Dadurch können folgende Objekte vorerst unverändert benutzt werden:
  • bisherige sequentielle Batch-Input-Dateien und Batch-Input-Mappen

  • bisherige kundeneigene Batch-Input-Programme sowie CATTs

Langfristig sollten sie aber an die neue Technik angepaßt werden.
  • Feld auf 'X' gesetzt
Dieses Feld wird von den Standard-Batch-Input-Programmen sowie vom Standard-ALE-Eingang und den Standard-CATTs gesetzt, so daß mit den neuen ZAV-Adreßbildern gearbeitet wird.

Falls auch neue Adreßfelder, die auf den alten Adreßbildern nicht vorhanden waren, übernommen werden sollen, ist folgendes zu beachten:

  • Da diese neuen Felder nicht in den eigentlichen Stammtabellen (KNA1, LFA1 und KNVK) enthalten sind, ist für die Übernahme der neuen Adreßdaten ein eigener Übernahmelauf vorzunehmen. Dieser Übernahmelauf erfolgt über die ALE-Schnittstelle für Adressen und muß vor dem Übernahmelauf der Stammobjekte (Kundenstamm bzw. Lieferantenstamm) erfolgen.
  • Aufgrund der getrennten Übernahme von Adreßinformationen und Stammdaten ist bei der Neuanlage von Stammdaten evtl. eine Vorabermittlung der Lieferanten-/Kunden- bzw. Ansprechpartnernummer notwendig. Dies gilt nur für die interne Nummernvergabe. Für die Vorabermittlung dieser Nummern stehen die folgenden BAPIs zur Verfügung:
  • BAPI_VENDOR_GETINTNUMBER (Lieferantennummer)

  • BAPI_CUSTOMER_GETINTNUMBER (Kundennummer)

  • BAPI_PARTNEREMPLOYEE_GETINTNUMBER (Ansprechpartnernummer)

  • Beim Aufbau der einzuspielenden Kunden- bzw. Lieferantenstammdaten ist darauf zu achten, daß die Werte der Adreßfelder, für die es ein Pendant in der ZAV gibt (z.B. Name, Straße, Telefonnummer), mit den Adreßinformationen des separaten Adreßübernahmelaufs übereinstimmen. Es wird deswegen empfohlen, in diesem Falle die Übernahme dieser Adreßfelder nur über diesen gesonderten Lauf vorzunehmen und im Übernahmelauf von Kunden- bzw. Lieferantenstammdaten das NODATA-Kennzeichen zu setzen.
Hinweis
Bei der Übernahme von Debitoren- bzw. Kreditorenstammdaten aus Quellbuchungskreisen in Zielbuchungskreise (RFBIDE10/20 für Debitoren, RFBIKR10/20 für Kreditoren) ist folgendes zu beachten:
Bei der Übertragung auf externe Buchungskreise kann eine spezielle Übertragungsart Daten auf sequentielle Datei schreiben verwendet werden. Dabei werden neben den Buchungskreisdaten auch die allgemeinen Daten übertragen. Allerdings werden nur diejenigen Adreßfelder übertragen, die bereits auf den alten Adreßbildern vorhanden waren, zu denen also ein Pendant in den Stammtabellen KNA1 bzw. LFA1 existiert.

Änderungen an der Oberfläche

Änderungen in der Vorgehensweise

Dialogpflege
Das bisherige Adreßbild für die Firmenadresse wurde durch ein neues Bild ersetzt, in das die Subscreens der ZAV für die Firmenadresse eingebunden werden.

In das Ansprechpartner-Detailbild werden ebenfalls Subscreens der ZAV integriert (für die Ansprechpartneradressen).

Die Dienst- und Privatadressen der Ansprechpartner wurden bisher in der Tabelle SADR abgelegt. Ab Release 4.5A sind sie auf die ZAV-Adressen umgestellt und in der Form von Firmenadressen unter Beibehaltung der bisherigen Adreßnummer geführt. Neue Privatadressen werden jedoch als Personenadressen in der ZAV abgebildet.

Aktionen zum Beheben von Fehlern am Datenbestand

Abhängige Funktionen

Die Umstellung auf die Zentrale Adreßverwaltung wirkt sich indirekt auch auf den Betriebestamm (Retail) aus, da die Adresse des Betriebes an den zugehörigen Kundenstamm bzw. Lieferantenstamm weitergegeben wird.

Planungen

Damit nur ein kleiner Teil der Umsetzung als XPRA (zur Totzeit während des Upgrades) laufen muß, kann die eigentliche Umsetzung vor dem Upgrade in folgenden Schritten bzw. in einem Prestep durchgeführt werden:

  1. In der Upgrade-Vorbereitungsphase läuft automatisch ein Analyse-Report, der die Anzahl der umzusetzenden Adressen ermittelt und daraus die zu erwartende Umsetzungszeit hochrechnet. Ab einem bestimmtem Schwellenwert des Datenvolumens (z.B. 100.000 Sätze) wird im Protokoll empfohlen, die Umsetzung als Prestep zu starten.
  2. Vorbereitungen zur Vorabdatenumsetzung gemäß OSS-Hinweis 97032 (s.u.).
  3. Die Umsetzung läuft als Hintergrundjob und setzt bei allen umgesetzten Sätzen in KNA1 und LFA1 ein entsprechendes Kennzeichen (DUEFL).
  4. In der verbleibenden Zeit bis zum Upgrade können neue Stammsätze angelegt (DUEFL = Leerzeichen) und vorhandene geändert werden (DUEFL = A).
Hinweis
Bei Änderung eines bereits umgesetzten LFA1- bzw. KNA1-Satzes wird der Wert des Feldes DUEFL erst ab folgenden Ausgangsreleaseständen auf A gesetzt:
  • 4.0A und höher

  • 3.1 I

  • 3.1 H, Hot Package 22

  • 3.0F, Hot Package 38

  • 3.0D, Hot Package 52

Bei einem niedrigeren Ausgangsrelease haben Sie die folgenden Optionen:
  • Codingänderungen (wenige Zeilen) gemäß OSS-Hinweis 97032 vornehmen, damit Vorabdatenumsetzung gestartet werden kann

Andernfalls ist eine Nachbearbeitung nach dem Upgrade notwendig.
  • relevanten Hot Package-Stand einspielen

  1. Während des Upgrades selbst (Totzeit) läuft ein XPRA, der nur noch die Sätze bearbeitet, bei denen im Feld DUEFL ein Leerzeichen oder A steht.
  2. Nach dem Upgrade kann sofort mit den umgesetzten Daten gearbeitet werden.
  3. Ein Checktool kann zusätzlich die Konsistenz der umgesetzten Daten prüfen.

Weitere Hinweise

Weitere Informationen zur ZAV finden Sie in den folgenden Release-Informationen:






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Length: 13512 Date: 20240523 Time: 184256     sap01-206 ( 176 ms )