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Mehrfachzuordnung zwischen Sortimenten und Betrieben/Eröffnung neuer Filialen ( RELNLO_MD_RA_SORT_470ISR )

Mehrfachzuordnung zwischen Sortimenten und Betrieben/Eröffnung neuer Filialen ( RELNLO_MD_RA_SORT_470ISR )

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Kurztext

Mehrfachzuordnung zwischen Sortimenten und Betrieben/Eröffnung neuer Filialen

Verwendung

Ab SAP R/3 Enterprise Retail 1.10 (EA-Retail 110) können Sie wählen, ob Sie eine n:m-Zuordnung zwischen Betrieben und Sortimenten implementieren möchten. Dies bedeutet, daß jetzt einerseits ein Sortiment mehreren verschiedenen Betrieben zugeordnet werden kann, andererseits aber auch einem Betrieb mehrere verschiedene Sortimente zugeordnet werden können. Die alte Restriktion auf 1:1-Zuordnungen kann damit aufgehoben werden. Diese Funktion ist ähnlich konzipiert wie die bereits vorhandene Mehrfachzuordnung von Kunden zu Sortimenten. Da Artikel für Sortimente (und nicht für Betriebe) gelistet werden, gelten die angelegten Listungskonditionen für alle Betriebe, die dem betreffenden Sortiment zugeordnet sind. Dies führt zu einer einfacheren Pflege der Sortimentsdaten, einer erheblich geringeren Anzahl von Listungskonditionen, die in der Datenbank abgelegt werden müssen, und einer besseren Performance des Systems.

Beim Anlegen eines Betriebs legt das System für diesen automatisch ein lokales betriebsspezifisches Sortiment an.

  • Mit der alten Restriktion auf 1:1-Zuordnungen hat jeder Betrieb genau ein lokales Sortiment und kann keinem weiteren Sortiment zugeordnet werden.
  • Mit der neuen n:m-Zuordnung hat jeder Betrieb immer noch genau ein lokales Sortiment, kann darüber hinaus aber auch einer beliebigen Anzahl zusätzlicher Sortimente zugeordnet werden.

Diese Funktion ist insbesondere für Filialneueröffnungen relevant. Große Handelunternehmen bzw. stark expandierende Unternehmen können im Durchschnitt alle zwei Tage oder sogar noch öfter eine neue Filiale eröffnen. Ein reibungsloser Ablauf solcher Neueröffnungen ist gerade auch insofern kritisch, als er möglicherweise über den ersten Eindruck entscheidet, den eine Handelskette in einem neuen Markt hinterläßt. Daher erfordert dieser Prozeß eine einfache und effiziente Datenpflege sowohl im Hinblick auf die Einrichtung der Stammdaten der neuen Filialen, als auch auf die Abwicklung der ersten Bestellungen.

Um eine größtmögliche Effizienz in diesem Prozeß zu erreichen, können Sie Filialen in logische Gruppen unterteilen, wobei Sie die Kriterien selbst festlegen. So können Sie zum Beispiel Filialgruppen nach geographischer Lage, Größe oder demographischen Merkmalen bilden. In jeder Gruppe, die Sie anlegen, können Sie (optional) eine Filiale als Referenzbetrieb für die betreffende Gruppe auswählen. Wenn Sie nun eine neue Filiale eröffnen und diese einer Gruppe hinzufügen, erbt die Filiale automatisch alle Stammdaten (einschließich der Sortimentsdaten), die im Referenzbetrieb definiert sind. Im wesentlichen legen Sie einen Zeiger von der neuen Filiale auf den Referenzbetrieb an. Bei jeder Änderung der Daten im Referenzbetrieb werden die Änderungen automatisch auch an alle Filialen in der Gruppe weitergereicht. Ein Betrieb kann immer nur einem Referenzbetrieb zugeordnet sein.

Es steht eine neue Transaktion für die Pflege der Zuordnungen von Sortimenten und Betrieben zur Verfügung. Das zugehörige Bild ist in folgende Bereiche unterteilt:

  • Bereich zur Selektion von Sortimenten
  • Baumstruktur der Sortimente mit den Filialen, denen diese zugeordnet sind
  • Baumstruktur der verfügbaren Betriebe

Dadurch erhalten Sie einen Überblick über die aktuellen Zuordnungen und können leichter wählen, welche zusätzlichen Zuordnungen Sie vornehmen möchten.

Exklusionsbausteine werden üblicherweise für lokale Sortimente verwendet und ermöglichen es Ihnen, Ausnahmen für bestimmte Artikel und spätere Listungen anzulegen. Sie können Exklusionsbausteine aber auch für globale Sortimente verwenden.

Wie bereits zuvor, kann ein Sortiment nur einer Vertriebslinie zugeordnet werden.

Auswirkungen auf den Datenbestand

Auswirkungen auf die Datenübernahme

Auswirkungen auf die Systemverwaltung

Auswirkungen auf das Customizing

Im Customizing können Sie unter Allgemeine Steuerung Retail-Stammdaten festlegen, ob Sie die neue n:m-Zuordnung nutzen möchten oder ob die vorherige 1:1-Restriktion weiterhin aufrechterhalten werden soll. Wenn Sie die Mehrfachzuordnung aktivieren möchten, setzen Sie das Kennzeichen Mehrfachzuordnung aktiv.

ACHTUNG: Ist dieses Kennzeichen im Produktivsystem erst einmal gesetzt, können Sie nicht mehr auf die alte 1:1-Restriktion für Zuordnungen umschalten.

Für Kunden, die einen Upgrade von einem früheren Release von R/3 Enterprise durchführen und die neue n:m-Zuordnung implementieren möchten, stellt SAP entsprechende Programme bereit.

Weitere Informationen

Sortimentsliste






ROGBILLS - Synchronize billing plans   ABAP Short Reference  
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Length: 6088 Date: 20240523 Time: 182523     sap01-206 ( 125 ms )