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Einkauf, Warenwirtschaft: Nachträgliche Abrechnung von Konditionen ( RELNMM_PUR_30NTRABRECH )
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Kurztext
Einkauf, Warenwirtschaft: Nachträgliche Abrechnung von Konditionen
Beschreibung
Für die Abnahme von Waren, die frühzeitige Zahlung der Rechnungen, die Durchführung
von Aktionen und als Zuschuß auf die im Handel anfallenden Kosten, z.B. für Entsorgung, gewähren Lieferanten Konditionen an den Handel.
Dabei werden sofort und später fällige Konditionen unterschieden. Sofort fällige
Konditionen werden direkt bei der Lieferantenrechnung berücksichtigt; später fällige Konditionen müssen nachträglich mit dem Lieferanten abgerechnet werden.
Ab Release 3.0 bietet SAP eine neue Funktionalität zur nachträglichen Abrechnung von Konditionen an, mit der Sie beliebige Konditionen in Ihrem System abbilden können.
Da die neue Funktionalität der nachträglichen Abrechnung alle Arten von Konditionsvereinbarungen
abdeckt, wurde der Begriff 'Bonus' durch den umfassenden Oberbegriff 'Kondition' ersetzt. Beispielsweise wird ab Release 3.0 nicht mehr von 'Bonusgruppen', sondern von 'Abrechnungsgruppen' gesprochen.
Weitere Informationen:
Ausführliche Informationen zu diesem Thema erhalten Sie in der Dokumentation 'SAP - Handelssystem.
Nachträgliche Abrechnung von Kondi- tionen'. Sie erhalten die Dokumentation als Handbuch von SAP auf Anfrage.
Ablauf:
Sie können
Sie haben die Möglichkeit, Konditionen einfach oder als Staffeln zu pflegen. Konditionen können zum einen für Waren gelten, d.h., für ein Gesamtsortiment, ein Teilsortiment, eine Warengruppe oder einen bestimmten Artikel; zum anderen für Unternehmenseinheiten, z.B. eine Filiale oder ein Lager. Wenn eine Kondition für mehr als nur einen Artikel, bzw. ein (Teil-)sortiment oder eine Warengruppe gelten soll, dann können die betreffenden Artikel, Sortimente, etc. zu einer Abrechnungsgruppe zusammengefaßt werden.
Mit der MM-Komponente Rechnungsprüfung wird geprüft, daß nur die Artikel vom Lieferanten berechnet werden, die beim ihm bestellt und von ihm geliefert worden sind. Die geprüften Lieferantenrechnungen werden zur Zahlung durch die Buchhaltung freigegeben und dienen als Basis zur Fortschreibung der Lieferantenumsätze für die Abrechnung.
Die Konditionen innerhalb einer Absprache können entweder periodisch oder mit einmaliger Endabrechnung
zu einem bestimmten Datum abgerechnet werden. Die Abrechnungszeitpunkte werden in einem Absprachekalender hinterlegt.
Wenn Sie mit Endabrechnung arbeiten, ist es zusätzlich möglich, die Periodenkonditionen
gegen Ende der Absprachefrist zu kumulieren, um z.B. feststellen zu können, ob die nächste
Stufe einer Bonusstaffel vor Ablauf der Absprache erreicht werden kann. Mit Hilfe dieser Informationen können Sie Ihre Beschaffungsstrategie optimieren.
Innerhalb des Gültigkeitszeitraums einer Absprache wird der Lieferantenumsatz pro Kondition fortgeschrieben. Am Ende der Absprachefrist führen die Absprachepartner einen Umsatzabgleich durch, um sicherzustellen, daß beide von denselben Daten ausgehen und nachträgliche Korrekturen zu vermeiden; anschließend werden die abgestimmten Daten ins System eingegeben.
Die Währung, in der abgerechnet wird, wird in der Absprache festgelegt. Für jede Kondition innerhalb einer Absprache kann jedoch eine eigene, abweichende Währung vereinbart werden, die vom System bei Fälligkeit in die Abrechnungswährung umgerechnet wird.
Konditionen können als Festbetrag, z.B. in DM, oder als Prozentwert vom Umsatz eingegeben werden.
Als Basis der Abrechnung können außer Umsatzzahlen oder -prozentwerten auch andere Größen dienen, z.B. Punkte.
Auswirkungen auf das Customizing
Im Customizing können Sie kennzeichnen, ob die Basis der nachträglichen Abrechnung aus dem Kalkulationsschema herangezogen wird oder ob ob sie sich auf den Rechnungsnetto-Endbetrag beziehen soll.
Zu Release 2.2 gab es im Customizing die Möglichkeit, sog. 'Bonusgruppen' zu definieren, d.h. z.B. Waren zu gruppieren, für die ein bestimmter Bonus galt. Diese Möglichkeit gibt es ab Release 3.0 nicht mehr, da die Abrechnungsgruppen vom Lieferanten abhängen.
Wählen Sie 'Funktion ausführen', um die nachträgliche Abrechnung einzustellen.
Bitte lesen Sie dazu im IMG Nachträgliche Abrechnung.
Wenn Sie die nachträgliche Abrechnung nutzen, müssen Sie im Customizing der Bewertung die automatische Kontenfindung für folgende Vorgänge pflegen:
- B01 Rückstellungen für nachträgliche Abrechnung
- B02 Erträge für nachträgliche Abrechnung
Weitere Informationen zur automatischen Kontenfindung erhalten Sie im Einführungsleitfaden der Bewertung, im Arbeitsschritt 'Automatische Buchungen'.
Änderungen an der Oberfläche
Hinweis:
Die Kennzeichen 'Bonus' und 'Mengenbonus' im Einkaufsinfosatz (zu Release 2.2), die auf Übereinstimmung mit den 'Bonusgruppen' im Customizing geprüft wurden, gibt es ebenfalls nicht mehr. Wenn Sie diese Kennzeichen auch nach Release 2.2 nutzen möchten, dann müssen Sie sie selbst per Feldauswahl neu einrichten.
Ab Release 3.0 gibt es folgende Neuerungen:
- drei Abrechnungsgruppen
(eine als Ersatz für die 'Bonusgruppe' zu Release 2.2 und zwei weitere)
- ein neues Kennzeichen 'abr.relevant' im Lieferantenstammsatz
- ein neues Kennzeichen 'abr.relevant' in der Bestellposition
- ein neues Kennzeichen 'nicht abrech.relevant' im Einkaufsinfosatz
- ein neues Feld 'Punkte' für nachträgliche Konditionen im Einkaufsinfosatz
Im Lieferantenstammsatz kennzeichnen Sie, daß der Lieferant generell Konditionen zur nachträglichen Abrechnung gewährt (Bsp: 3% Rabatt auf alle Materialien).
In der Bestellposition kennzeichnen Sie, daß der Lieferant für diese Position keine nachträglichen Konditionen gewährt (Bsp: der generelle Rabatt von 3% gilt nicht für diese Position).
Im Einkaufsinfosatz kennzeichnen Sie, daß dieses Material vom generellen Rabatt des Lieferanten ausgenommen ist
Im Feld 'Punkte' können Sie die Punktzahl eintragen, die der Konditionsgewährer für die Abnahme des betreffenden Materials vergibt. Dadurch haben verschiedene Materialien innerhalb einer Absprache unterschiedlich starkes Gewicht.
Lesen Sie dazu bitte auch die Release-Information Punktesystem für Konditionen.
Hinweis:
Alle Felder für die nachträgliche Abrechnung im Einkaufsinfosatz und in der Bestellung sind nur sichtbar, wenn der Lieferant im Lieferantenstammsatz als abrechnungsrelevant gekennzeichnet ist.
General Data in Customer Master CL_GUI_FRONTEND_SERVICES - Frontend Services
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Length: 8297 Date: 20240523 Time: 200230 sap01-206 ( 136 ms )