Kontakt

Ansicht
Dokumentation

WM: Neue Möglichkeiten zur Kapazitätsprüfung ( RELNMM_WM_30_KAPAZ )

WM: Neue Möglichkeiten zur Kapazitätsprüfung ( RELNMM_WM_30_KAPAZ )

ABAP Short Reference   Vendor Master (General Section)  
Diese Dokumentation steht unter dem Copyright der SAP AG.
SAP E-Book

Kurztext

WM: Neue Möglichkeiten zur Kapazitätsprüfung

Beschreibung

Neben den bisherigen Kapazitätsprüfungen im Lagerverwaltungssystem (WM-System) gibt es drei neue Möglichkeiten, gemäß einer neutralen Kennzahl die Belegung der Lagerplätze zu steuern.

Die Eckdaten dieser neuen Kapazitätsprüfung sind:

  • die einzelnen Plätze haben eine (dimensions- und einheitenlose) Kapazität
  • die einzelnen Materialien verbrauchen eine bestimmte Kapazität pro Mengeneinheit
  • die einzelnen Lagereinheitentypen verbrauchen eine bestimmte Kapazität pro Lagereinheit.

Anhand dieser drei Eckdaten gibt es drei neue Arten der Kapazitätsprüfung:

  1. Kapazitätsprüfung gemäß Kapazitätsverbrauch Material
  2. Kapazitätsprüfung gemäß Kapazitätsverbrauch Lagereinheitentyp (LET)
  3. Kapazitätsprüfung gemäß der Summe der Kapazitätsverbräuche von Material und LET

Alle drei Kapazitätsprüfungen sind auch bei der Mischbelegung einsetzbar, wobei in LE-verwalteten Lägern die einzelnen Lagereinheiten als LET zählen und in nicht LE-verwalteten Lägern jedes einzelne Quant als LET zählt.

Der Kapzitätsverbrauch des Materials wird im System auch als variabler Kapazitätsverbrauch bezeichnet, da er von der Menge des Materials abhängt. Er wird im Quant fortgeschrieben. Der Kapazitätsverbrauch des LETs wird auch als konstanter Kapazitätsverbrauch bezeichnet und in der Lagereinheit oder in nicht LE-verwalteten Lägern im Quant fortgeschrieben.

Die Daten aus Quants und Lagereinheiten werden im Platz in der Restkapazität fortgeschrieben. Diese Restkapazität steht im Leerplatzindex. Somit besteht (z.B. für einen Customer Exit) die prinzipielle Möglichkeit, effizient nach einem belegten Platz mit einer bestimmten Restkapazität zu suchen.

Beispiel

Im folgenden sind Beispiele für die drei Möglichkeiten gezeigt. Bei diesen Beispielen gelten folgende Voraussetzungen:

  • Material 4711 wird in der Standardmengeneinheit "Stück" geführt und hat einen Kapazitätsverbrauch von 11/St.
  • Platz 01-01-01 hat eine Kapazität von 100
  • LET E1 hat einen Kapazitätsverbrauch von 12
  1. Kapazitätsprüfung gemäß Material

    Auf Platz 01-01-01 passen 9 Stück. Somit beträgt die Restkapazität auf dem Platz 1. Diese Kapazitätsprüfung macht Sinn, wenn auf dem Platz beliebig gestapelt werden kann. Sie kann auch die Prüfungen 2 und 3 ersetzen, wenn es beispielsweise verschiedene Chargen gibt. Dies führt im System zu Mischbelegung, wobei die Prüfungen 2 und 3 nicht sinnvoll einsetzbar sind.
  2. Kapazitätsprüfung gemäß Lagereinheitentyp (LET)

    Auf dem Platz passen 8 beliebig volle Paletten vom Typ E1. Die Restkapazität beträgt dann 4. Diese Kapazitätsprüfung macht Sinn, wenn die Paletten nebeneinander stehen und die Belegung der einzelnen Paletten organisatorisch gelöst wird.
  3. Kapazitätsprüfung gemäß Gesamtmaterialbestand und LET

    Auf den Platz passen beispielsweise 8 Stück auf einer Palette vom Typ E1. Dabei verbleibt keine Restkapazität. Wenn das Material auf Paletten zu je 1 Stück eingelagert wird, passen 4 Paletten ins Lager (44 + 48) und es verbleibt eine Restkapazität von 8. Diese Kapazitätsprüfung macht Sinn, wenn das Material übereinander gestapelt wird und die Dicke der Palette ebenfalls eine Rolle spielt.

Auswirkungen auf das Customizing

Die neue Kapazitätsprüfungen für die betroffene Lagertypen können Sie im Customizing definieren.

Kapazitätsprüfung definieren

Weitere Hinweise

Achtung: Definieren Sie vor dem ersten Einlagern die Art der Kapazitätsprüfung sowie die Kapazitätsverbräuche von Material und Lagereinheitentypen. Nachträgliche Änderungen an diesen Parametern führen nicht zu automatischen Änderungen in Lagerplätzen, Lagereinheiten und Quants. Wenn Sie solche Änderungen im laufenden Betrieb vornehmen, müssen Sie danach den Report RLS10200 laufen lassen, um die belegten Kapazitäten in Plätzen, Lagereinheiten und Quants anzupassen.

Nähere Informationen soweie Randbedingungen zu diesem Report entnehmen Sie seiner Dokumentation.






Vendor Master (General Section)   SUBST_MERGE_LIST - merge external lists to one complete list with #if... logic for R3up  
Diese Dokumentation steht unter dem Copyright der SAP AG.

Length: 5538 Date: 20240523 Time: 202122     sap01-206 ( 93 ms )