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WM: Erweiterungen der PP-Schnittstelle ( RELNMM_WM_40A_PP_SCHNITT )

WM: Erweiterungen der PP-Schnittstelle ( RELNMM_WM_40A_PP_SCHNITT )

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Kurztext

WM: Erweiterungen der PP-Schnittstelle

Beschreibung

Zu Release 4.0 wurden für die Bereitstellung der PP/PP-PI-Fertigungsaufträge mehrere Kundenanforderungen realisiert, um die WM-PP-Schnittstelle zu erweitern. Folgende Punkte wurden umgesetzt:

  1. Erstellung von vollständigen Transportbedarfen:
Der erstellte Transportbedarf zu einem PP/PP-PI-Fertigungsauftrag für Kommissionierteile muß alle relevanten Komponenten des Auftrags enthalten. Oft werden Fehler bei der WM-Bereitstellung übergangen. Dadurch wird ohne Wissen des Benutzers ein unvollständiger Transportbedarf erzeugt. Besonders bei der automatischen WM-Bereitstellung müssen Sie darauf achten, daß der erzeugte Transportbedarf alle für die WM-Bereitstellung relevanten Komponenten enthält.
Sie können jetzt im Customizing einstellen, daß keine unvollständigen Transportbedarfe erzeugt werden sollen. Der Transportbedarf wird dann nicht erstellt, wenn er nicht alle relevanten Komponenten enthält. Im Protokoll wird zusätzlich eine Nachricht aufgenommen, die auf diesen Fehler hinweist.
Achtung: Die Prüfung der Vollständigkeit bezieht sich nicht auf den gesamten Auftrag, sondern nur auf den betroffenen Vorgang.
  1. Mengenreduktion bei der Transportauftragserstellung ausschaltbar:
Bei der Transportauftragserstellung für die aus der WM-Bereitstellung erzeugten Transportbedarfe für Kommissionierteile erfolgt grundsätzlich eine Mengenreduktion, falls die Bereitstellung auf einen Produktionsfestlagerplatz erfolgt.
Die Bestimmung der frei verfügbaren Menge auf dem Produktionslagerplatz beeinträchtigt die Systemleistung erheblich und erfolgt auch dann, wenn sie nicht notwendig ist (z.B. wenn die angeforderte Menge immer exakt ohne Überlieferung bereitgestellt wird).
Sie können die Mengenreduktion nun lagertypabhängig ausschalten.
  1. Berechnung der verfügbaren Menge für die Mengenreduktion:
Bei der Berechnung der verfügbaren Menge für die Mengenreduktion wurden bisher grundsätzlich alle offenen Reservierungen und Transportbedarfe ausgewertet. Dabei wurden auch die manuell bzw. die ohne Bezug zu den Reservierungen erzeugten Transportbedarfe berücksichtigt. Dies führte zu einer falschen Berechnung der verfügbaren Menge auf dem Produktionslagerplatz. Folgende Änderungen wurden zu Release 4.0 realisiert:
  • Manuell erzeugte Transportbedarfe werden nicht berücksichtigt.

  • Es werden alle Transportbedarfe mit Bezug zu einem Fertigungsauftrag berücksichtigt. Dabei werden jedoch diejenigen Positionen des Transportbedarfs nicht berücksichtigt, die auf nicht offene Reservierungen (z.B. gelöschte Reservierungen oder technisch abgeschlossene Fertigungsaufträge) verweisen.

  1. Chargenrückmeldung bei Festlagerplätzen:
Eine Rückmeldung der im WM ermittelten Chargen für einen Fertigungsauftrag kann nur bei Kommissionierteilen erfolgen. Bei der Verwendung von dynamischen Lagerplätzen in der Produktion erfolgt die Rückmeldung automatisch, da das System in diesem Fall eine eindeutige Zuordnung zwischen den Chargen und Fertigungsaufträgen vornimmt. Werden Kommissionierteile für im Regelkreis definierte Produktionsfestlagerplätze bereitgestellt, gibt es keine eindeutige Zuordnung zwischen dem Fertigungsauftrag und den ermittelten Chargen, da ein solcher Lagerplatz mehrere Aufträge bedient. Soll in diesem Fall ebenfalls eine Rückmeldung erfolgen, muß dies explizit im Customizing bestimmt werden.
Achtung: Die Rückmeldung der Chargen wird nicht bei der Mengenreduktion unterstützt.
  1. Komplettbereitstellung:
Bei der Umsetzung der Transportbedarfe in Transportaufträge kann verhindert werden, daß ein unvollständiger Transportauftrag entsteht. Kann eine Position bzw. die gesamte Menge einer Position nicht umgesetzt werden, wird auch für die anderen Positionen kein Transportauftrag erzeugt.
  1. Bestätigte Menge im Transportbedarf berücksichtigen:
Bei der Erstellung der Transportbedarfe wird standardmäßig die Bedarfsmenge der Komponenten als Anforderungsmenge übernommen. Auch wenn das Material nicht verfügbar bzw. nur teilweise verfügbar ist, wird die gesamte Bedarfsmenge der Komponenten in die Transportbedarfsmenge umgesetzt. Dadurch können Transportaufträge für Fertigungsaufträge entstehen, für die nicht genügend Materialien zur Verfügung stehen. Auf der anderen Seite werden Fertigungsaufträge, für die die verfügbare Menge bestätigt wurde, nur teilweise oder überhaupt nicht bedient.

Ab sofort können Sie über das Customizing bestimmen, daß die bestätigte Menge einer Komponente als Anforderungsmenge übernommen werden soll.

Achtung: Diese Art der Bereitstellung wurde nur für Kommissionierteile realisiert, da nur diese auftragsbezogen bereitgestellt werden.
  1. Materialtextanzeige bei der Bereitstellung für Abrufteile (Transaktion LP12):
Bei der Bereitstellung für Abrufteile über die Transaktion LP12 kann die Liste der Abrufteile mit dem Materialtext angezeigt werden.
  1. Optimierter Datenbankzugriff auf Transportbedarfe bei Mengenreduktion:
In Release 3.0 erfolgte das Lesen der Transportbedarfe für die Mengenreduktion generell über den Nachlagertyp-Index. Da dies bei bestimmten Konstellationen zu Performance-Problemen führte, kann der Zugriff jetzt alternativ auch über das Material oder über einen Datenbank-Tabellen-Join erfolgen. Sollten bei der Mengenreduktion Performance-Probleme auftreten, können Sie durch eine Änderung der Zugriffsart Abhilfe schaffen.
  1. Verschiedene Auswertereports:
    1. Auswertung der Produktionslagerplätze pro Lagertyp (RLWMPPC3):
Dieser Report bietet eine Übersicht über die Produktionslagerplätze. Über eine Ampel wird der Status der jeweiligen Lagerplätze bezüglich der Bestandssituation angezeigt. Kritische Situationen können damit schneller erkannt werden. Weitere Informationen finden Sie in der Programmdokumentation.
  1. Auswertung der Fertigungsaufträge aus WM-Sicht (RLWMPPC4):
Dieser Report wertet PP-Aufträge aus WM-Sicht aus. Über eine Ampel werden kritische Situationen aufgezeigt, die sich aus Unstimmigkeiten zwischen den Reservierungen und den zugehörigen Transportbedarfen ergeben. Weitere Informationen finden Sie in der Programmdokumentation.
  1. Konsistenzprüfung der Regelkreise (RLWMPPC5):
Dieser Report prüft die Konsistenz der Regelkreise. Insbesondere wird geprüft, ob die Bereitstellung im Regelkreis mit der Bereitstellung in der Reservierung übereinstimmt. Über eine Ampel wird auf kritische Situationen aufmerksam gemacht. Weitere Informationen finden Sie in der Programmdokumentation.
  1. Customer-Exit bei automatischer TB-Erstellung (MWMPP001):
Mit dieser Erweiterung kann die Transportbedarfserstellung bei der WM-Bereitstellung zum Fertigungsauftrag automatisiert werden. Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation zur Erweiterung.

Einfluß auf den Datenbestand im Fehlerfall

Soft-/Hardwarevoraussetzungen

Besonderheiten bei der Installation

Auswirkungen auf die Systemverwaltung

Auswirkungen auf das Customizing

Die neuen Steuerparameter werden im Customizing unter Produktion definieren gepflegt.

Die Steuerung der Produktionsschnittstelle im Customizing wurde in zwei Blöcke aufgeteit:

  • Parameter, die aus Sicht der Produktion zu pflegen sind.
  • Parameter, die aus Sicht der Lagerverwaltung zu pflegen sind. Diese wurden wiederum in Steuerungen für die Ebenen Lagernummer und Lagertyp aufgeteilt.

In der Produktionssicht werden folgende neuen Parameter definiert:

  • Erstellung von vollständigen Transportbedarfen
  • Bestätigte Menge im Transportbedarf berücksichtigen

In der Lagerverwaltungssicht auf Lagernummerebene werden folgende neuen Parameter definiert:

  • Chargenrückmeldung bei Festlagerplätzen
  • Komplettbereitstellung

In der Lagerverwaltungssicht auf Lagertypebene werden folgende neuen Parameter definiert:

  • Mengenreduktion bei der Transportauftragserstellung ausschaltbar
  • Datenbankzugriff auf die Transportbedarfe bei Mengenreduktion

Auswirkungen auf Batch-Input

Änderungen an der Oberfläche

Wird bei der Erstellung der Transportbedarfe die bestätigte Menge berücksichtigt, wird diese Menge als Bedarfsmenge in der Bereitstellungsliste angezeigt.

Änderungen in der Vorgehensweise

Aktionen zum Beheben von Fehlern am Datenbestand

Abhängige Funktionen

Planungen

Weitere Hinweise






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Length: 11285 Date: 20240523 Time: 203952     sap01-206 ( 180 ms )