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Execution Steps (neu) ( RELNPI_200_XS )

Execution Steps (neu) ( RELNPI_200_XS )

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Kurztext

Execution Steps (neu)

Verwendung

Überblick

Ab SAP R/3 Enterprise SCM Extension 2.0 (EA_APPL 2.00) stehen Ihnen im Rahmen von Execution Steps (XSteps) Neuentwicklungen zur Verfügung, die wesentliche Funktionen im Zusammenhang mit Prozessvorgaben betreffen.

Mit Prozessvorgaben wird die konkrete Ausführung der Produktion beschrieben. Diese Daten können von einem Prozessleitsystem automatisch verarbeitet oder als interaktive Herstellanweisung von einem Anlagenfahrer oder Werker manuell bearbeitet werden. Diese Informationen mussten bisher in Form von Prozessvorgabemerkmalen definiert werden. Dazu mussten Sie die Merkmale kennen und deren Syntax berücksichtigen. Außerdem konnten Prozessvorgaben nur auf der Grundlage einer Prozessvorgabeart definiert werden, die Sie zuvor im Customizing angelegt haben. Jede Prozessvorgabeart musste wiederum einem bestimmten Prozessvorgabetyp zugeordnet sein. Die Prozessvorgaben mussten an den Phasen eines Prozessauftrags oder Planungsrezepts hinterlegt werden und waren auch nur über die Phasen zugänglich.

Mit XSteps ist die gesamte Pflege von Prozessvorgaben und den dazugehörigen Objekten wesentlich vereinfacht worden. XSteps sollen nun als Bausteine dienen, mit den Sie Produktionsschritte beschreiben, gruppieren und strukturieren können. Die Pflege der XSteps ist nicht mehr wie bei Prozessvorgaben an Phasen gebunden, statt dessen haben Sie eine Gesamtsicht auf alle XSteps eines Planungsrezepts oder Auftrags. Jedem XStep können Sie Steuerrezeptempfänger, Anwendungskontext und Generierungsumfang zuordnen. Im XStep-Editor können Sie Prozessvorgaben ohne Kenntnisse der Merkmale definieren. XSteps für Herstellanweisungen können Sie nun unabhängig von der Prozessvorgabeart und vom Prozessvorgabetyp definieren. Die Pflege von XSteps für externe Systeme ist weiterhin an Prozessvorgabetypen gebunden, sie müssen jedoch nicht mehr die Merkmalsyntax kennen.

Folgende neue und erweiterte Funktionen wurden eingeführt:

  • Anwendungsbezogene XSteps
  • Anwendungsunabhängige Standard-XSteps
  • Standard-XStep-Repository (SXS-Repository)
  • XStep-Editor
  • XStep-Parameter
  • XStep-Generierung
  • XStep-Kontext

Anwendungsbezogene XSteps

Diese legen Sie im Prozessauftrag und Planungsrezept an. Sie enthalten Prozessvorgaben, die in der Regel spezifische Bewertungen haben. Einem XStep ordnen Sie direkt Empfänger, Anwendungskontext, Generierungsumfang, Parameter und Prozessvorgaben zu.

Anwendungsunabhängige Standard-XSteps

Prozessvorgaben konnten bisher nur in einem Planungsrezept oder Prozessauftrag hinterlegt werden. Die daraus generierten Steuerrezepte mussten einem bestimmten Steuerrezeptempfänger zugeordnet werden. D.h. die Daten konnten nur im Kontext einer betriebswirtschaftlichen Anwendung angelegt werden und standen somit keiner anderen Anwendung zur Verfügung. Standard-XSteps dienen als Bausteine zur Stammdatenpflege, die von unterschiedlichen Anwendungen verwendet werden können, ohne dass die Daten selbst verändert werden.

Die Wiederverwendbarkeit von Standard-XSteps reduziert den Pflegeaufwand von Daten erheblich. Bei Änderungen von standardisierten Abläufen müssen diese Änderungen z.B. nicht mehr in jedem einzelnen Planungsrezept vorgenommen werden. Statt dessen nehmen Sie die Änderungen zentral im SXS-Repository vor. Alle Planungsrezepte, die auf diese Standard-XSteps referenzieren, werden automatisch geändert.

Standard-XSteps legen Sie im Standard-XStep-Repository an. Sie enthalten Prozessvorgaben, die in der Regel keine spezifischen Bewertungen haben. Jeder Standard-XStep hat eine Version und besteht ebenfalls aus einem XStep-Baum mit beliebig vielen XSteps. Zu einem Standard-XStep kann es mehrere Versionen geben.

Standard-XStep-Repository

Für die Verwaltung und Pflege von Standard-XSteps steht Ihnen die Transaktion CMXSV - Standard-XStep-Repository zur Verfügung. Folgende Funktionen können Sie u.a. im SXS-Repository nutzen:

  • Versionierung
    Zu einem Standard-XStep können Sie mehrere Versionen mit unterschiedlichen Gültigkeitszeiträumen anlegen. Wenn in einer Anwendung die Referenz zu einem Standard-XStep aufgelöst wird, legt das System zum Stichtag eine Kopie vom referenzierten Standard-XStep im XStep-Baum an.
  • Statusverwaltung
Sie können für jeden Standard-XStep einen Status hinterlegen, um bestimmte Zustände zu dokumentieren. Der aktuelle Status eines Standard-XSteps bestimmt, welche Aktionen damit durchgeführt werden dürfen. Z.B. können Sie in einem Planungsrezept nur auf Standard-XSteps referenzieren, die den Status freigegeben haben.
  • Archivierung
Standard-XSteps, die nicht mehr verwendet werden, können Sie auch archivieren. Archivierte Standard-XSteps sind weiterhin im SXS-Repository zu sehen, sie können jedoch nicht mehr referenziert werden.

XStep-Editor

Als einheitliche Pflegeoberfläche für Standard-XSteps, XSteps und somit auch für Prozessvorgaben wurde der XStep-Editor eingeführt. Er wird im Standard-XStep-Repository, Prozessauftrag und Planungsrezept angezeigt. Die im XStep-Editor verfügbaren Funktionen hängen jeweils von der betriebswirtschaftlichen Anwendung ab, in dem der XStep-Editor aufgerufen wird. Z.B. sind Aktivitäten, die mit der Statusverwaltung von Standard-XSteps zusammenhängen, nur im SXS-Repository ausführbar.

Im XStep-Editor können Sie Prozessvorgaben ohne Kenntnisse der Merkmale und deren Syntax definieren. Mit Hilfe von Drag&Drop und Kontextmenüeinträgen können Sie bequem und intuitiv Ihre Herstellanweisung gestalten und diese sofort simulieren und testen.

Während früher die Prozessvorgaben nur an Phasen eines Planungsrezepts oder Prozessauftrags hinterlegt werden konnten, bietet Ihnen die neue Pflege im XStep-Editor neben der Phasensicht auch eine steuerrezeptübergreifende Sicht. Auf diese Weise können Sie komplexe Querbeziehungen zwischen verschiedenen Phasen und Herstellanweisungen übersichtlich modellieren.

XStep-Parameter

Als zentraler Bestandteil von XSteps wurden XStep-Parameter eingeführt. XStep-Parameter ermöglichen die Wiederverwendung XStep-Inhalten, ohne dass diese festbewertet sein müssen. Sie können beliebige Inhalte von XSteps als Parameter definieren.

Sie können z.B. in Standard-XSteps wertneutrale Parameter definieren. Diese Standard-XSteps können Sie dann in unterschiedlichen Anwendungen referenzieren und mit jeweils unterschiedlichen Bewertungen versehen.

XStep-Generierung

Das bisherige Konzept der generierten Prozessvorgaben wurde umgestellt und die Funktionen erweitert. Bei herkömmlichen Prozessvorgaben konnten Sie im Customizing zu einem bestimmten Steuerrezeptempfänger zu generierende Prozessvorgabearten hinterlegen. Bei der Steuerrezepterzeugung generiert das System bei allen Steuerrezepten dieses Empfängers die hinterlegten Prozessvorgaben für einen bestimmten Umfang. Die generierten Prozessvorgaben werden zugleich automatisch bewertet.

Jetzt können Sie direkt am XStep oder Standard-XStep hinterlegen, für welchen Umfang diese generiert werden sollen. Die Zahl der Generierungsumfänge wurde erweitert. So steht Ihnen bei der Generierung für Materialien und Ressourcen ein höherer Detaillierungsgrad zur Verfügung. Die Position des generierten XSteps können Sie nun über die Position des XSteps im XStep-Baum bestimmen.

XStep-Kontext

XSteps werden nicht mehr an den Phasen eines Auftrags oder Planungsrezepts hinterlegt. Die Zuordnung zu einer Phase oder einem Vorgang nehmen Sie nun über den Anwendungskontext vor. Ein XStep kann für einen gesamten Auftrag oder eine Phase gültig sein. Der Kontext ist z.B. wichtig, wenn automatische Bewertungen oder Generierungen ausgeführt werden sollen.

Einschränkungen gegenüber der herkömmlichen Prozessvorgabenpflege

Für folgende Funktionen können Sie XSteps nicht oder nur eingeschränkt nutzen:

  • XSteps können Sie nicht im Szenario der dezentralen Prozesskordination verwenden, d.h. Sie können keine mit XSteps generierten Steuerrezepte an dezentrale Systeme senden, in denen sie als browser-basierte Herstellanweisung verwendet werden.
  • In Prozessaufträgen und Planungsrezepten, in denen Sie XSteps verwenden, können Sie keine Phasen-Reihenfolgen definieren.
  • Mit XSteps erzeugte Steuerrezepte können Sie wie bisher im Chargenprotokoll archivieren. Einzelne Prozessvorgaben, die über die PI-PCS-Schnittstelle an ein externes System gesendet wurden, werden im Chargenprotokoll jedoch nicht explizit angezeigt.

Auswirkungen auf den Datenbestand

Auswirkungen auf die Datenübernahme

Auswirkungen auf die Systemverwaltung

Auswirkungen auf das Customizing

Pflege von XSteps im Planungsrezept

Damit Sie XSteps im Planungsrezept pflegen können, müssen Sie beim Anlegen der Rezeptgruppe ein Rezeptprofil anlegen, das die Pflege von XSteps erlaubt. Für die Pflege von XSteps steht Ihnen in der Standardauslieferung das neue Rezeptprofil PI01_XS - Profil für Prozessindustrie XSteps zur Verfügung.

Gehen Sie dazu ins Customizing des Planungsrezepts und wählen Sie Einstellungen zum Plantyp -> Profile mit Vorgschlagswerten definieren.

Frühe Vergabe der Auftragsnummer

Standardmäßig ist eingestellt, dass im Prozessauftrag ein XStep-Baum erst dann generiert werden kann, wenn der dazugehörige Auftrag bereits gesichert wurde. Sie können aber auch einstellen, dass ein XStep-Baum auch dann generiert werden kann, wenn er noch nicht gesichert wurde.

Gehen Sie dazu ins Customizing der Prozesskoordination und wählen Sie Execution Steps (XSteps)-> Frühe Vergabe der Auftragsnummer einstellen.

Weitere Informationen






CPI1466 during Backup   ROGBILLS - Synchronize billing plans  
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Length: 12889 Date: 20240523 Time: 201916     sap01-206 ( 228 ms )