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Digitale Signatur ( RELNPI_40A_EL_SIGN )

Digitale Signatur ( RELNPI_40A_EL_SIGN )

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Kurztext

Digitale Signatur

Beschreibung

Ab Release 4.0A können Sie festlegen, daß ein Benutzer beim Ausführen bestimmter betriebswirtschaftlicher Vorgänge im System R/3 eine digitale Signatur leisten muß.

Mit der digitalen Signatur können Sie die Sicherheitsanforderungen erfüllen, die in den Good Manufacturing Practices (GMP) an die Ausführung dieser Vorgänge gestellt werden. Die digitale Signatur gewährleistet,

  • daß ein Vorgang nur von Benutzern mit spezieller Berechtigung ausgeführt wird
  • daß der Benutzer eindeutig und fälschungssicher identifiziert wird
  • daß der Name des Benutzers zusammen mit dem unterzeichneten Vorgang sowie Datum und Uhrzeit fälschungssicher dokumentiert wird

Zu Release 4.0A wurde die digitale Signatur für folgende Vorgänge implementiert:

  • Bereich QM (Qualitätsmanagement)
  • Sichern der Prüfergebnisse zu einem Prüflos

  • Erfassen und Ändern des Verwendungsentscheids zu einem Prüflos

  • Bereich ECH (Änderungsdienst)
  • Statusänderung des Änderungsantrags vor Objektbearbeitung

(Umsetzung eines Änderungsantrags in einen Änderungsauftrag und Statusänderung von "Auftrag unvollständig" auf "Auftrag vollständig")
  • Freigabe eines Änderungauftrags

  • Bereich PP-PI (Produktionsplanung für die Prozeßindustrie)
  • Abschließen eines Arbeitsschritts in der Herstellanweisung

  • Annahme unzulässiger Werte im Rahmen von Eingabewertprüfungen in der Herstellanweisung

  • Genehmigung eines Chargenprotokolls

Technische Voraussetzungen

Die digitale Signatur ist im System R/3 mit Hilfe von SSF (Secure Store and Forward) realisiert. SSF ermöglicht die Anbindung verschiedener Sicherheitsprodukte mit unterschiedlichen Identifikationsverfahren. In den genannten Anwendungen wird im Release 4.0A jedoch nur die Identifikation mit Hilfe von Chipkarten unterstützt. Weitere Informationen zu SSF sowie dessen Installation finden Sie in der Release-Info Verwendung externer Sicherheitsprodukte.

Aktivieren der Funktion "digitale Signatur"

Damit bei den genannten Vorgängen eine digitale Signatur gefordert wird, müssen Sie die Funktion in den jeweiligen Anwendungen aktivieren. Dies erreichen Sie wie folgt:

  • im Bereich QM:
  • für die Prüfergebniserfassung, indem Sie in den Materialberechtigungsgruppen das Kennzeichen Digitale Signatur bei der Ergebniserfassung setzen

  • für den Verwendungsentscheid, indem Sie in den Materialberechtigungsgruppen das Kennzeichen Digitale Signatur beim Verwendungsentscheid setzen

  • im Bereich ECH
  • für Statusänderungen des Änderungsantrags vor der Objektbearbeitung, indem Sie im Customizing der Änderungsarten für Stammsätze das Kennzeichen Dig.Sig.ObjBearb (Digitale Signatur vor Objektbearbeitung) setzen

  • für die Freigabe des Änderungsauftrags, indem Sie im Customizing der Änderungsarten für Stammsätze das Kennzeichen Dig.Sig.Freig. (Digitale Signatur vor Freigabe) setzen

  • im Bereich PP-PI:
  • für das Abschließen von Arbeitsschritten sowie zur Annahme unzulässiger Eingabewerte in der Herstellanweisung, indem Sie im Customizing des Steuerrezeptempfängers das Kennzeichen Sg (Digitale Signatur) setzen

  • Beim Genehmigen eines Chargenprotokolls muß immer eine digitale Signatur geleistet werden.

Berechtigung für die digitale Signatur

Damit ein Benutzer eine digitale Signatur leisten darf, müssen Sie Ihm die in der nachfolgenden Tabelle aufgelisteten Berechtigungen zuweisen:

Digitale Signatur für BerechtObjekt Feld Wert
Arbeitsschritte in Herstellanweisung C_CRPI_BER Aktivität 73
unzulässigen Wert in Herstellanweisung C_CRPI_BER Aktivität 73
Genehmigung des Chargenprotokolls M_MATE_CHP Aktivität 73
Prüfergebniserfassung zum Prüflos Q_MATERIAL QMATMODUS M
Verwendungsentscheid zum Prüflos Q_MATERIAL QMATMODUS L
Bearbeitung von Änderungsaufträgen C_AENR_BGR Aktivität 73
Freigabe von Änderungsaufträgen C_AENR_BGR Aktivität 73

Verarbeitung der digitalen Signatur

Der Ablauf beim Leisten einer digitalen Signatur ist bei allen genannten Vorgängen identisch:

  1. Sie wählen die Funktion, mit der der jeweilige Vorgang im System R/3 ausgeführt wird.
  2. Das System erkennt anhand der getroffenen Einstellungen, daß eine digitale Signatur erforderlich ist, und verzweigt auf das Dialogfenster zum Leisten der Signatur.
  3. Sie stecken Ihre Chipkarte in den Kartenleser, und geben auf dem Dialogfenster ggf. Ihren Benutzernamen und Ihr Passwort ein.
  4. Wenn Sie zur Unterschrift einen Kommentar erfassen wollen, wählen Sie Kommentar anlegen, ansonsten wählen Sie Weiter.
Hinweis:
Bei manchen Vorgängen muß zu jeder Signatur ein Kommentar erfaßt werden (siehe Kennzeichen Kommentar notw. auf dem Dialogfenster). In diesen Fällen gelangen Sie mit beiden Funktionen in den Texteditor.
  1. Das System prüft
  • in Ihrem Benutzerstammsatz, ob Sie berechtigt sind eine digitale Signatur zur ausgewählten Funktion zu leisten

  • ob Ihre Eingaben mit den Daten der Chipkarte übereinstimmen

  1. Je nach Ergebnis der Prüfung wird die Verarbeitung wie folgt fortgeführt:
  • Wenn Sie keine Berechtigung zum Erfassen der Signatur haben, wird die Funktion abgebrochen.

  • Wenn Sie vergessen haben, die Chipkarte in den Kartenleser zu stecken oder Ihre Eingaben nicht mit der Chipkarte übereinstimmen, gelangen Sie zurück zum Dialogfenster und können Ihre Signatur neu leisten.

Nach dem dritten Fehlversuch wird die Funktion abgebrochen.
  • Bei korrekter Signatur wird die Verarbeitung mit Schritt 7. fortgesetzt.

  1. Wenn zur Unterschrift ein Kommentar erfaßt werden muß oder Sie in Schritt 4. Kommentar anlegen gewählt haben, erfassen Sie jetzt Ihren Kommentar. Der Text wird beim Verlassen des Editors gesichert.
  2. Sie können nun die in Schritt 1. aufgerufene Funktion fortführen. Beim nächsten Sichern des bearbeiteten Objekts wird auch die Signatur gesichert.

Anzeigen digitaler Signaturen

Die zu einem Prüflos, einem Änderungsauftrag, einer Herstellanweisung oder einem Chargenprotokoll geleisteten Signaturen können Sie aus dem jeweiligen Objekt heraus anzeigen. Sie finden die Anzeigefunktion in folgenden Menüs:

  • Bereich QM:
  • im Verwendungsentscheid unter Zusätze

  • Bereich ECH
  • im Änderungsstammsatz unter Umfeld -> Auswertungen

  • Bereich PP-PI:
  • in der Herstellanweisung unter Zusätze

  • beim Anzeigen von Chargenprotokollen als Drucktaste auf der Liste der selektierten Protokolle

Suchen digitaler Signaturen

Für Auswertungszwecke können Sie digitale Signaturen anhand folgender Kriterien suchen:

  • Unterzeichner
  • Erfassungsdatum und -uhrzeit
  • Objekttyp, zu dem die Unterschrift erfaßt wurde (z.B. Änderungsauftrag oder Prüflos)

Sie erhalten eine Liste der Objekte, zu denen digitale Signaturen geleistet wurden. Aus der Liste heraus können Sie in die Objekte springen und dort alle Signaturen zum Objekt anzeigen.

Die Suchfunktion finden Sie in folgenden Menüs:

  • Bereich QM:
  • im Einstiegsmenü der Qualitätsprüfung unter Prüflosabwicklung

  • Bereich ECH
  • im Einstiegsmenü des Änderungsdiensts unter Auswertungen

  • Bereich PP-PI:
  • im Einstiegsmenü der Prozeßkoordination unter Auswertungen

  • auf dem Einstiegsbild für die Chargenpflege unter Umfeld -> Chargenprotokoll

Hinweis zur Archivierung

Bitte beachten Sie, daß digitale Signaturen derzeit beim Archivieren von Prüflosen, Änderungsaufträgen und Herstellanweisungen noch nicht mitarchiviert werden.

Einfluß auf den Datenbestand im Fehlerfall

Soft-/Hardwarevoraussetzungen

Besonderheiten bei der Installation

Auswirkungen auf die Systemverwaltung

Auswirkungen auf das Customizing

Damit die digitale Signatur bei den beschriebenen Vorgängen gefordert wird, müssen Sie sie im Rahmen folgender Customizing-Einstellungen aktivieren (siehe oben unter Aktivieren der digitalen Signatur):

  • Bereich PP-PI
Steuerrezeptempfänger definieren und einstellen
  • Bereich QM
Berechtigungsgruppe für Materialien im QM
  • Bereich ECH
Änderungsarten für Stammsatz definieren

Auswirkungen auf Batch-Input

Änderungen an der Oberfläche

Änderungen in der Vorgehensweise

Aktionen zum Beheben von Fehlern am Datenbestand

Abhängige Funktionen

Planungen

Weitere Hinweise






rdisp/max_wprun_time - Maximum work process run time   RFUMSV00 - Advance Return for Tax on Sales/Purchases  
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Length: 14182 Date: 20240523 Time: 202332     sap01-206 ( 132 ms )