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- Neuer Prozeßvorgabe- und Steuerrezeptempfängertyp bei browser-basierten Herstellanweisungen ( RELNPI_46C_HA_PVTYP0 )

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Kurztext

- Neuer Prozeßvorgabe- und Steuerrezeptempfängertyp bei browser-basierten Herstellanweisungen

Verwendung

Steuerrezeptempfängertyp 4

Steuerrezepte, die von einem Anlagenfahrer ausgeführt werden sollen, können Sie bisher an einen Steuerrezeptempfänger vom Typ 1: Übergabe an ABAP-List-basierte Herstellanweisung senden. Die an den Typ 1 versendeten Steuerrezepte werden in Form der herkömmlichen Herstellanweisung als ABAP-Listausgabe am Bildschirm ausgegeben.

Für die Übergabe von Steuerrezepten an browser-basierte Herstellanweisungen wurde nun der neue Steuerrezeptempfängerttyp 4 entwickelt. Um Herstellanweisungen im HTML-Layout zu bekommen, müssen Sie Ihre Steuerrezepte an einen Steuerrezeptempfänger vom Typ 4: Übergabe an browser-basierte Herstellanweisung schicken.

Neue Universal-Prozeßvorgabeart vom Typ 0

Speziell für die browser-basierte Herstellanweisung wurde die Universal-Prozeßvorgabeart vom Typ 0 entwickelt, die alle Funktionen der bestehenden Prozeßvorgabetypen in sich vereinigt. Um eine Herstellanweisung im HTML-Layout zu erzeugen, können Sie weiterhin die vorhandenen Prozeßvorgaben vom Typ 1, 2 und Typ 4 bis 7 verwenden. Diese werden bei Start der Herstellanweisung automatisch in den neuen Typ 0 konvertiert. Im folgenden werden die neuen funktionalen Möglichkeiten und die damit zusammenhängenden Änderungen bei der Prozeßvorgabendefiniton erläutert:

• "Typunabhängigkeit"

• Optionale Meldungserzeugung

• Änderung bei der Definition von Steuerinformationen und Hinweisen

• Änderung bei der Definition von Import- und Changing-Parameter

• Optionale Parameterübergabe bei Funktionsbausteinen

• Änderung bei der Definition von Variablen

• Änderung bei der Verwendung von globalen Variablen

• Neue vordefinierte Systemvariablen

Bitte beachten Sie folgendes:
Die Definition von Universal-Prozeßvorgaben wird derzeit vom Prozeßvorgabeassistent nicht unterstützt.
Universal-Prozeßvorgaben vom Typ 0 können ausschließlich für browser-basierte Herstellanweisungen verwendet werden.

• "Typunabhängigkeit"

In der Herstellanweisung können Sie z.B. Steuerinformationen anzeigen, mit Hilfe von Prozeßmeldungen Istdaten rückmelden, mit Hilfe von dynamischen Funktionsaufrufen Berechnungen durchführen und in andere Anwendungen springen.

In der herkömmlichen Herstellanweisung müssen Sie jedoch jede einzelne Funktion in einer Prozeßvorgabe mit dem dafür vorgesehenen Typ anlegen. So konnte eine Prozeßvorgabe vom Typ 1: Prozeßparameter nur Informationen anzeigen, eine Prozeßvorgabe vom Typ 2: Prozeßdatenanforderung nur Eingaben erfassen, eine Prozeßvorgabe vom Typ 4: Prozeßdatenberechnungsformel nur Berechnungen durchführen und eine Prozeßvorgabe vom Typ 6: Dynamischer Funktionsaufruf nur Funktionsaufrufe ausführen.

In Universal-Prozeßvorgaben vom Typ 0 ist es nun möglich, in der gleichen Prozeßvorgabe Steuerinformationen, Dateneingaben, Berechnungen und Funktionsaufrufe zu definieren. Da die Merkmale bei der Universal-Prozeßvorgabeart nicht mehr abhängig vom verwendeten Prozeßvorgabetyp unterschiedlich interpretiert werden, sondern immer die gleiche Bedeutung haben, müssen alle Funktionen in der Syntax der Merkmale ausgedrückt werden. So muß z.B. der Typ 5: Prüfergebnisanforderung als dynamischer Funktionsaufruf formuliert werden.

Bei der Definition von Universal-Prozeßvorgaben müssen Sie die dafür vorgesehenen Definitonsvorschriften berücksichtigen.

• Optionale Meldungserzeugung

In Prozeßvorgaben vom Typ 2: Prozeßdatenanforderung und Typ 4: Prozeßdatenberechnungsformeln müssen Sie eine Meldungsart angeben, die für die Rückmeldung des eingegebenen Werts bzw. des berechneten Werts verwendet werden soll. Dadurch müssen alle eingegebenen bzw. berechneten Werte rückgemeldet werden, selbst wenn sie unwichtig waren.

Bei Universal-Prozeßvorgabearten können Sie nun für jede Prozeßvorgabe festlegen, ob eine Prozeßmeldung erzeugt werden soll. Prozeßmeldungen werden nur dann erzeugt, wenn das Merkmal PPPI_MESSAGE_CATEGORY in der Prozeßvorgabe enthalten ist. Zurückgemeldet werden alle Meldungsmerkmale einer Prozeßvorgabe, d.h. auch die, die nicht zur angegebenen Meldungsart gehören.

• Änderung bei der Definition von Steuerinformationen und Hinweisen
  
  

Definition als auszugebendes Merkmal
Um in einer Herstellanweisung Steuerinformationen und Hinweise anzuzeigen, können Sie diese bisher nur in einer Prozeßvorgabe vom Typ1: Prozeßparameter definieren. Alle Informationen, die in der Herstellanweisung angezeigt werden sollen, können Sie nun auch in Universal-Prozeßvorgaben vom Typ 0 erfassen. Hierbei müssen Sie das anzuzeigende Merkmal explizit als auszugebendes Merkmal ausweisen. D.h. Sie müssen jeweils nach dem anzuzeigenden Merkmal das Merkmal PPPI_OUTPUT_CHARACTERISTIC einfügen.

Steuerinformation nicht mehr änderbar
Im Gegensatz zur ABAP-List-baserten Herstellanweisung können die angezeigten Langtexte in der Herstellanweisung nicht mehr nachträglich geändert werden.

Eingabefelder für Langtexte
Mit Hilfe der Universal-Prozeßvorgabeart vom Typ 0 können Sie nun in der Herstellanweisung Eingabefelder für Langtexte definieren, d.h. Sie können dann in der Herstellanweisung ganze Texte erfassen. Über globale Variablen können Sie den erfaßten Text in einer anderen Herstellanweisung wieder ausgeben.

Drucktaste für Hinweise
In der ABAP-List-basierten Herstellanweisung können Sie mehrere Hinweistexte zu einer Drucktaste erfassen, d.h. alle Hinweise werden zusammen zu einer Überschrift angezeigt. In Universal-Prozeßvorgaben wird diese Funktion nicht mehr unterstützt. Sie müssen nun für jeden Hinweis (PPPI_NOTE) eine Ausgabe definieren (PPPI_OUTPUT_TEXT und PPPI_OUTPUT_CHARACTERISTC).

• Änderungen bei der Definition von Import- u. Changing-Parametern

Bei der Verwendung von dynamischen Funktionsaufrufen müssen Sie in den Prozeßvorgaben den entsprechenden Funktionsbaustein und die dazugehörigen Import-, Export- und Changing-Parameter angeben.

Bei Importparametern (PPPI_IMPORT_PARAMETER) und Changing-Parametern (PPPI_CHANGING_PARAMETER) werden Werte vom Funktionsbaustein an die Herstellanweisung übergeben und können dort angezeigt werden.

In der Prozeßvorgabeart Typ 6: Dynamischer Funktionsaufruf werden Werte von Import- und Changing-Parametern in der Herstellanweisung direkt ausgegeben, ohne daß Sie dafür Ausgabefelder definieren müssen. Die Beschriftung des Ausgabefelds können Sie hinzufügen, indem Sie das Merkmal PPPI_INPUT_REQUEST verwenden.

In Universal-Prozeßvorgaben vom Typ 0 müssen Sie nun die Ausgabe der anzuzeigenden Werte sowie die Beschriftung explizit in der Prozeßvorgabe definieren (PPPI_OUTPUT_VARIABLE).

• Optionale Parameterübergabe bei Funktionsbausteinen

Die Parameter eines Funktionsbausteins können als obligatorisch oder optional gekennzeichnet sein. Obligatorische Parameter müssen in der Prozeßvorgabe angegeben und mit einem Wert versorgt werden. Optionale Parameter dagegen können weggelassen werden. Bei der bestehenden Prozeßvorgabeart Typ 6: Dynamischer Funktionsaufruf werden optionale Parameter, die in der Prozeßvorgabe angegeben sind, jedoch nur mit einem Wert akzeptiert.

In den neuen Universal-Prozeßvorgaben vom Typ 0 haben Sie nun die Möglichkeit, das Merkmal PPPI_OPTIONAL_PARAMETER optionalen Parametern zuzuordnen. Dies bewirkt, daß der Parameter nicht an den Funktionsbaustein übergeben wird, solange er unbewertet ist.

In der Merkmalübersicht fügen Sie dazu das Merkmal PPPI_OPTIONAL_PARAMETER unmittelbar nach der Variablen oder Konstante für den Parameter des Funktionsbausteins ein.

Das Merkmal PPPI_OPTIONAL_PARAMETER bewerten Sie dabei mit Parameterübergabe optional.

In der Prozeßvorgabe ordnen Sie folgende Merkmale in dieser Reihenfolge zu:
...
Parametermerkmal
Merkmal für Variable/Konstante mit dem Datentyp des Parameters
PPPI_OPTIONAL_PARAMETER
...

Beachten Sie außerdem folgendes:
Das Merkmal PPPI_OPTIONAL_PARAMETER darf nur für optionale Parameter gesetzt werden. Alle obligatorischen Merkmale müssen in der Prozeßvorgabe definiert und bewertet werden.

• Änderung bei der Definition von Variablen

In Prozeßvorgaben vom Typ 1 bis Typ 7 können Sie eine Variable nur dann verwenden, wenn diese in einer vorausgehenden Prozeßvorgabe definiert wurde.

In Universal-Prozeßvorgaben vom Typ 0 können Sie eine Variable nun in einer beliebigen Prozeßvorgabe derselben Herstellanweisung definieren.

• Änderung bei der Verwendung von globalen Variablen

Mit einer globalen Variable können Sie auf ein Merkmal in einem anderen Steuerrezept verweisen. In der ABAP-List-basierten Herstellanweisung können Sie globale Variablen verwenden, indem Sie ein dafür vorgesehenes Merkmal mit dem Variablennamen bewerten.

In der browser-basierten Herstellanweisung müssen globale Variablen nun zuerst deklariert werden, bevor sie verwendet werden können. Dabei empfiehlt es sich, die globale Variable zu Anfang eines Steuerrezepts zu deklarieren. In einer Prozeßvorgabe können beliebig viele globale Variablen deklariert und verwendet werden.

Zur Variablendeklaration müssen Sie folgende Merkmale in dieser Reihenfolge erfassen:

...
PPPI_DECLARE_VARIABLE	Variablenname
PPPI_VARIABLE_TYPE	Merkmal, mit dem die globale Variable
definiert wurde
...

• Neue vordefinierte Systemvariablen

In der browser-basierten Herstellanweisung stehen Ihnen vordefinierte Systemvariablen zur Verfügung, die Sie z.B. in Formeln verwenden oder mit denen Sie bestimmte Informationen an einen Funktionsbaustein übergeben können. Folgende Systemvariablen gibt es und sie beginnen stets mit 'SY_':

• SY_MODE: Aktueller Modus der Herstellanweisung

• SY_TEST: Status der Herstellanweisung (Test oder aktiv)

• SY_ROW: Aktuelle Tabellenzeile

• SY_VALUE: Verweist auf den zuletzt eingegebenen Eingabewert
  
  

VariableSY_MODE
Mit der Variable SY_MODE können Sie dem Funktionsbaustein die Information übergeben, in welchem Modus Sie sich aktuell in der Herstellanweisung befinden.

VariableSY_TEST

Mit der Variable SY_TEST können Sie dem Funktionsbaustein die Information übergeben, ob Sie sich aktuell in einer aktiven Herstellanweisung oder in einer Test-Herstellanweisung befinden.

VariableSY_ROW

Wenn Sie in einer wiederholten Datenanforderung (Tabelle) dynamische Funktionsaufrufe definiert haben, dann können Sie mit der Variable SY_ROWdem Funktionsbaustein die Information übergeben, in welcher Tabellenzeile Sie sich aktuell befinden.

Die Variable SY_ROW können Sie auch in einer Tabelle als Ausgabevariable definieren. Auf diese Weise wird die laufende Zeilennummer der Tabelle ausgegeben.

VariableSY_VALUE

Die Variable SY_VALUE entspricht der Variablen 'X' in der ABAP-List-basierten Herstellanweisung. Sie verweist immer auf den Wert, der unmittelbar vorher eingegeben wurde.

Auswirkungen auf den Datenbestand

Auswirkungen auf die Datenübernahme

Auswirkungen auf die Systemverwaltung

Auswirkungen auf das Customizing

• Steuerrezeptempfängertyp 4

Steuerrezeptempfänger mit dem von Ihnen benötigten Typ legen Sie im Customizing der Prozeßkoordination an. Verwenden Sie hierfür den Arbeitsschritt Prozeßkoordination -> Steuerrezepte/Herstellanweisungen -> Steuerrezeptempfänger definieren und einstellen.

• Neue Universal-Prozeßvorgabeart vom Typ 0

Prozeßvorgaben legen Sie im Customizing der Prozeßkoordination an. Verwenden Sie hierfür den Arbeitsschritt Prozeßkoordination -> Prozeßvorgaben -> Prozeßvorgabearten definieren (allgemein).

Weitere Informationen

Weitere Informationen finden Sie in der SAP-Bibliothek unter Logistik -> Produktionsplanung und -steuerung -> Produktionsplanung Prozeßindustrie (PP-PI) -> PP - Produktionsplanung - Prozeßindustrie -> Prozeßkoordination -> Herstellanweisung -> ...

• ... Prozeßvorgaben für die R/3-Herstellanweisung-> Typ 0: Universal-Prozeßvorgabeart

• ... Prozeßvorgaben für die R/3-Herstellanweisung -> Variablen in Prozeßvorgaben

PERFORM Short Reference   TXBHW - Original Tax Base Amount in Local Currency  
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Length: 17120 Date: 20240523 Time: 184957     sap01-206 ( 308 ms )