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Programmplanung: Merkmalsvorplanung ( RELNPP_MPS_MERKMAL )
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Kurztext
Programmplanung: Merkmalsvorplanung
Beschreibung
Für konfigurierbare Materialien (Varianten) kann für die Vorplanung eine Betrachtungsweise sinnvoll sein, die sich auf das Endprodukt und seine Varianten bezieht. Die jeweils abhängigen Baugruppen ergeben sich auf Grund von Beziehungswissen und Merkmalsausprägungen. Ein Merkmal ist zum Beispiel bei einem Fahrzeug die Motorisierung mit der Merkmalsausprägung 150PS. Das Beziehungswissen in der Stückliste grenzt die Baugruppen ein, die nur bei dieser Ausprägung ausgewählt werden, wie etwa bestimmte Reifengrößen oder eine bestimmte Bandbreite der Innenausstattung.
Die Merkmalsvorplanung ermöglicht es, konfigurierbare Materialien teilweise oder komplett vorzuplanen. Die Planprimärbedarfe für die Merkmalsvorplanung werden beim Eintreffen des Kundenauftrags verrechnet.
Für die Merkmalsvorplanung gibt es zwei Möglichkeiten:
- die Typenvorplanung
- die Standardproduktvorplanung
Bei beiden Arten der Merkmalsvorplanung ist der Ausgangspunkt das Standardprodukt. Das Standardprodukt enthält die sogenannte Maximalstückliste, d.h. die Stückliste in der alle Gleichteile, alle Variantenteile und das Beziehungswissen zur Konfiguration der Variantenteile enthalten ist. Für die Merkmalsvorplanung werden entsprechende Untermengen der Maximalstückliste, d.h. eine begrenzte Menge der auswählbaren Merkmale und Werte aus Vorplanungssicht konfiguriert. Bei der Typenvorplanung wird das Standardprodukt im Materialstammsatz der Vorplanungstype eingetragen und dort bewertet, bei der Standardproduktvorplanung erfolgt die Bewertung auf das Standardprodukt beim Erfassen des Planprimärbedarfs.
Die Typenvorplanung
Die Typenvorplanung bietet sich z.B. an, wenn durch die Verkaufszahlen gute Schätzungen für den Verkauf bestimmter Merkmalsausprägungen zu einem Standardprodukt vorliegen.
Bei der Typenvorplanung werden die Planprimärbedarfe für eine sogenannte Vorplanungstype erfaßt. Die Vorplanungstype ist das Material, mit dem eine Zusammenstellung bestimmter Merkmal-Wert-Kombinationen abgebildet werden soll. Z.B. für ein Auto der 150PS Motor, die Sportfelgen und der Heckspoiler. Sie wird durch eine Gruppe von Merkmalen definiert, dabei wird jedem Merkmal genau ein Wert zugeordnet. Eine Vorplanungstype ist also ein nur teilweise konfiguriertes Material. Die Vorplanung der Type dient dazu, die Beschaffung bestimmter Baugruppen und Komponenten anzustoßen, bevor der Kundenauftrag eingetroffen ist.
Vorgehensweise Typenvorplanung
Für die Vorplanungstype wird ein eigener Materialstammsatz angelegt. Dabei spielt es keine Rolle,
welche Materialart gewählt wird. Im Materialstammsatz wird das Standardprodukt eingetragen und die Type konfiguriert, d.h. es werden die Merkmale mit je einem Merkmalswert bewertet.
Der Type wird über die Strategiegruppe die Strategie "Vorplanung ohne Montage" zugeordnet, da
es sich bei der Vorplanungstype im Normalfall um eine nicht lagerfähige Konfiguration zu einem
Standardprodukt handelt. In der Strategie muß ebenfalls gewährleistet sein, daß sich der Kundenauftrag mit der Typenvorplanung verrechnet.
Die Planprimärbedarfe werden für die Materialnummer der Vorplanungstype erfaßt. Dabei wird automatisch über die Strategiegruppe die richtige Bedarfsart für "Vorplanung ohne Montage" zugeordnet.
Die Bedarfsplanung erzeugt für diese Planprimärbedarfe entsprechende Bestellvorschläge und löst die Maximalstückliste gemäß der Konfiguration der Vorplanungstype auf.
Für die Verrechnung wird beim Erfassen des Kundenauftrags geprüft:
- ob eine Lagertype vorhanden ist. Ist eine Lagertype vorhanden, wird mit dieser Lagertype verrechnet. Ist keine Lagertype vorhanden, wird geprüft
- ob eine Vorplanungstype vorhanden ist, die nach bestimmten Kriterien zum Kundenauftrag paßt. Passen die vorbestimmten Kriterien, wird gegen diese Vorplanungstype verrechnet.
In der Gesamtauswertung der Bedarfe kann überprüft werden, welche Vorplanungstype mit welchem Kundenauftrag verrechnet wurde.
Standardproduktvorplanung
Bei der Standardproduktvorplanung wird das Standardprodukt in der Primärbedarfspflege beim Erfassen des Planprimärbedarfs konfiguriert. Für die Variantenteile werden die Merkmalswerte mit Auftrittswahrscheinlichkeiten versehen.
Vorgehensweise Standardproduktvorplanung
Auch für die Standardproduktvorplanung muß die entsprechende Strategiegruppe im Materialstammsatz eingetragen sein. Beim Standardprodukt wird ebenfalls die Strategie "Vorplanung ohne Montage" zugeordnet. In der Strategie muß ebenfalls gewährleistet sein, daß sich der Kundenauftrag mit der Standardproduktvorplanung verrechnet.
Beim Erfassen des Planprimärbedarfs wird zunächst im Feld Planmenge die Menge der Gleichteile eingegeben. Dann wird für Variantenteile mit der Taste Konfiguration die Auswahl der Merkmale und Merkmalswerte vorgenommen. Die dort eingegebene Menge wird prozentual im Sinne von Auftrittswahrscheinlichkeiten auf die Werte des Merkmals verteilt. Bei mehr als 100% gesamter Auftrittswahrscheinlichkeit wird überplant.
In der Bedarfsplanung wird der Sekundärbedarf der Komponenten, die durch die Bewertung ausgewählt werden, entsprechend der prozentalen Auftrittswahrscheinlichkeit der Merkmalswerte ermittelt.
Verrechnet wird mit den Kundenaufträgen für das Standardprodukt und nicht auf Merkmalsebene. Der Abbau erfolgt auf dem Standardprodukt.
Einfluß auf den Datenbestand im Fehlerfall
Soft-/Hardwarevoraussetzungen
Besonderheiten bei der Installation
Auswirkungen auf die Systemverwaltung
Auswirkungen auf das Customizing
Auswirkungen auf Batch-Input
Änderungen an der Oberfläche
Änderungen in der Vorgehensweise
Aktionen zum Beheben von Fehlern am Datenbestand
Abhängige Funktionen
Planungen
Weitere Hinweise
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