Ansicht
Dokumentation

Bedarfsplanung: Direktfertigung/Auftragsnetz ( RELNPP_MRP_DIREKTFERT )

Bedarfsplanung: Direktfertigung/Auftragsnetz ( RELNPP_MRP_DIREKTFERT )

ABAP Short Reference   TXBHW - Original Tax Base Amount in Local Currency  
Diese Dokumentation steht unter dem Copyright der SAP AG.
SAP E-Book

Kurztext

Bedarfsplanung: Direktfertigung/Auftragsnetz

Beschreibung

Die Direktfertigung hat zum Ziel, die Terminierung und die Kosten für Enderzeugnisse, Baugruppen und Komponenten innerhalb einer Stücklistenstruktur gemeinsam zu betrachten. Ohne Direktfertigung besteht keine Verbindung zwischen den Planaufträgen/Fertigungsaufträgen innerhalb der Stücklistenstruktur. D.h. für jede Baugruppe und Komponente wird der Fertigungsauftrag separat terminiert und es erfolgt eine separate Kostenbetrachtung (Mit Ausnahme der Kundeneinzelfertigung: hier können die Kosten über mehrere Fertigungsstufen hinweg zum Kundenauftrag betrachtet werden). Nach Abschluß der Fertigung wird der Wareneingang für diese Komponente in das Lager gebucht, so daß für den Fertigungsauftrag der übergeordneten Baugruppe der Warenausgang der Komponente durchgeführt werden kann.

Bei der Direktfertigung werden die Komponenten direkt für die übergeordnete Baugruppe gefertigt, d.h. sie gehen nicht auf Lager und es finden für direktgefertigte Komponenten auch keine Wareneingangs- bzw. Warenausgangsbuchungen auf den Auftrag statt.Die Fertigungsaufträge der direktgefertigten Komponenten sind kontiert auf den übergeordneten Fertigungsauftrag. Auf diese Weise erkennt das System, daß die Fertigungsaufträge miteinander verknüpft sind. Die Verknüpfung ist über mehrere Fertigungsstufen möglich. Daher spricht man auch von einem Auftragsnetz. Dieses Netz kann dann auch gemeinsam terminiert werden und eine gemeinsame Kostenbetrachtung ist möglich. Weitere Information lesen Sie bitte in der Release-Info "Fertigungsaufträge-Auftragsnetz".

Planaufträge für direktgefertigte Komponenten werden mit einer Kontierung versehen. Sie erhalten entweder den Kontierungstyp 'Unbekannt' oder werden bei Enderzeugnissen auf den Kundenauftrag kontiert. Bei der Umsetzung in einen Fertigungsauftrag werden Planaufträge mit unbekannter Kontierung dann auf den Fertigungsauftrag der übergeordneten Baugruppe kontiert.

Vorgehensweise

Ein Material wird im Materialstammsatz mit einem Sonderbeschaffungsschlüssel als direktzufertigendes Material gekennzeichnet. Dieses Material wird dann in jeder Stückliste, in der es als Komponente vorkommt, direkt für die darüberliegende Baugruppe gefertigt.

Der Sonderbeschaffungsschlüssel stellt zusammen mit der Kontierung die Verknüpfung von Komponenten mit den Baugruppen her. Das heißt, der Planauftrag, der für die Komponente erzeugt wird, ist über den Sonderbeschaffungsschlüssel direkt mit dem der Baugruppe verknüpft.
Dieser Planauftrag für die direktzufertigende Komponente ist kontiert auf den verursachenden Planauftrag mit dem Kontierungstyp 'Unbekannt' und geht nicht auf Lager.

Wenn der verursachende Planauftrag in einen Fertigungsauftrag umgesetzt wird, wird der abhängige, direktzufertigende Planauftrag ebenfalls umgesetzt und auf den verursachenden Fertigungsauftrag kontiert. Auch die Kosten für den direktgefertigten Fertigungsauftrag werden auf den verursachenden Fertigungsauftrag umgewälzt.

Für direktgefertigte Komponenten wird der Sekundärbedarf speziell gekennzeichnet. Damit erhält die Bedarfsplanung die notwendige Information für die Direktfertigung. Es wird ein spezieller Planungsabschnitt erzeugt, mit der Überschrift Direktfertigung. Bei der Planung der Komponente entsteht zu diesem Sekundärbedarf ein entsprechender Planauftrag (mit Kontierungstyp 'U' für unbekannte Kontierung).

Die abhängigen Planaufträge werden in der folgenden Weise an Termin- und Mengenveränderungen bei der Baugruppe angepasst:

  1. wenn der abhängige Planauftrag nicht fixiert ist, wird er beim nächsten Planungslauf angepaßt
  2. wenn der abhängige Planauftrag bereits fixiert ist, wird er ebenfalls vom System an die neue Termin- oder Mengensituation angepaßt.

In dem letzten Fall erhält der Disponent ein Mail mit den Daten der Veränderung. Die Mail-Steuerung wird im Customizing vorgenommen.

Hinweis

Ein Material, daß mit dem Sonderbeschaffungsschlüssel 'Direktfertigung' versehen ist, wird in jeder Stückliste in der es vorkommt, direkt für die darüberliegende Baugruppe gefertigt. Ist diese Abwicklung nicht gewünscht, kann die Direktfertigung in der entsprechenden Stückliste mit Hilfe des Auflösungsschlüssels für die Position ausgeschaltet werden. Der Auflösungsschlüssel wird im Customizing der Stücklisten definiert und der Position in der Stückliste im Gesamtbild, Bereich Dispositionsdaten zugeordnet. Er wirkt als Schalter um die Direktfertigung und weitere Steuerungsdaten der Auflösung auszuschalten (z.B. das Kennzeichen für Einzel- und Sammelbedarf, die DUMMY-Abwicklung etc.)

Einfluß auf den Datenbestand im Fehlerfall

Soft-/Hardwarevoraussetzungen

Besonderheiten bei der Installation

Auswirkungen auf die Systemverwaltung

Auswirkungen auf das Customizing

Im Customizing muß pro Werk oder pro Dispositionsgruppe eingestellt werden, ob bereits die Bedarfsplanung die Direktfertigung anstößt. Anderenfalls wird erst bei der Eröffnung des Fertigungsauftrags der Baugruppe die Fertigungsaufträge der darunterliegendenden Komponenten erzeugt, d.h. es gibt vorher keine Planaufträge.

Ebenso wird der Mailpartner (d.h. der Disponent, der die Nachrichten erhalten soll) im Customizing der Bedarfsplanung festgelegt.
Lesen Sie hierzu das Kapitel im Einführungsleitfaden:

Funktion ausführen

Der Auflösungsschlüssel, mit dem die Direktfertigung für eine Stücklistenposition ausgeschlossen werden kann, wird im Customizing der Stücklisten definiert.
Lesen Sie hierzu das Kapitel im Einführungsleitfaden:

Funktion ausführen

Auswirkungen auf Batch-Input

Änderungen an der Oberfläche

Änderungen in der Vorgehensweise

Aktionen zum Beheben von Fehlern am Datenbestand

Abhängige Funktionen

Planungen

Weitere Hinweise






CPI1466 during Backup   SUBST_MERGE_LIST - merge external lists to one complete list with #if... logic for R3up  
Diese Dokumentation steht unter dem Copyright der SAP AG.

Length: 7259 Date: 20240523 Time: 222121     sap01-206 ( 177 ms )