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Reservierungsplanung (neu) ( RELNSCM410_APO_PPS_RSP )

Reservierungsplanung (neu) ( RELNSCM410_APO_PPS_RSP )

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Kurztext

Reservierungsplanung (neu)

Verwendung

Ab SAP SCM 4.1 steht Ihnen mit der Reservierungsplanung ein neues Verfahren zur Verfügung, das Kundenaufträge zu konfigurierbaren Produkten in der Produktion einplant und gleichzeitig die Liefertermine ermittelt und bestätigt.

Achtung: Die Transaktionen der Reservierungsplanung und das Customizing sind nicht frei zugänglich. Die Anwendung darf nur im Rahmen eines Kundenprojekts mit Beteiligung von SAPund nur mit vorheriger Zustimmung durch SAP eingeführt werden. Vor Projektstart muss in jedem Fall eine Evaluierung des Projektumfangs und des abzubildenden Prozesses unter direkter Einbeziehung von SAP durchgeführt werden. Der Grund dafür ist, dass bei der Einführung der Reservierungsplanung immer eine kundenspezifische Anschlussprogrammierung erforderlich ist. Weitere Informationen finden Sie im Hinweis zu den Freigabeeinschränkungen für SCM 4.1.

Bei der Ermittlung der bestätigten Liefertermine im Rahmen der Reservierungsplanung werden zuvor festgelegte Restriktionen berücksichtigt. Eine Restriktion ist eine mengenmäßige Abbildung von Produktionskapazitäten auf der Basis von Merkmalen des Klassensystems. Beispiel: Bei einem Automobilhersteller können an einem Tag höchstens 60 Fahrzeuge mit Schiebedach gefertigt werden, da der Zulieferer nur diese Menge an Schiebedächern bereitstellen kann. Dieser Sachverhalt kann als Restriktion mit der Tagesmenge 60 und der Merkmalsbewertung Extras = 'Schiebedach' abgebildet werden.

Die Reservierungsplanung ist also ein Planungsverfahren mit gleichzeitiger Prüfung gegen die Verfügbarkeit von Restriktionskapazitäten. Die durch einen Kundenauftrag belasteten Restriktionskapazitäten werden "reserviert".

Die Reservierungsplanung hat folgende Ziele:

  • im kurzfristigen Horizont: schnelle, verbindliche Bestimmung von Lieferterminen sowie optimale Produktionsauslastung
  • im mittel- bis langfristigen Horizont: Ausrichtung der Produktion gemäß der Nachfrage

Die folgenden Prozessestehen zur Verfügung:

  • Echtzeiteinplanung
    Verfahren, mit dem direkt beim Erfassen eines Kundenauftrags für ein konfiguriertes Produkt der Liefertermin ermittelt werden kann. Beispiel: Ein Kunde bestellt bei seinem Fahrzeughändler sein Wunschfahrzeug. Der Händler erfasst im System des Herstellers den Kundenauftrag und ermittelt gleichzeitig den bestätigten Liefertermin.
  • Neuterminierung
    Verfahren, mit dem im kurz- und mittelfristigen Horizont eine große Anzahl von Kundenaufträgen für konfigurierbare Produkte umgeplant werden kann. Eine solche Umplanung kann z.B. dann nötig werden, wenn im oben genannten Beispiel der Zulieferer von Schiebedächern seine Liefermenge auf 90 Stück am Tag erhöhen kann und deswegen Kundenaufträge früher gefertigt werden können.
  • Tagespaketbildung
    Verfahren, mit dem im kurzfristigen Horizont ein tagesgenaues Auftragsvolumen bestimmt und an die Produktion freigegeben werden kann. Ziel des Verfahrens ist die höchstmögliche Auslastung der Produktion. Wenn die Produktion nicht mit den bereits vorhandenen Kundenaufträgen ausgelastet werden kann, kann die Produktionsmenge mit sogenannten Vorschlagsaufträgen aufgefüllt werden. Ein Vorschlagsauftrag ist ein geplanter Kundenauftrag mit vollständiger Konfiguration, dessen Kunde noch nicht feststeht und der zunächst auf Lager produziert wird, bis ein Kunde zugeordnet werden kann. Die Vorschlagsaufträge müssen in einer kundenspezifischen Implementierung erzeugt oder von außen eingespielt werden.
  • Mittelfristplanung
    Simulative Planung im mittelfristigen Horizont mit dem Ziel, die Auslastung der Produktionswerke vorherzusagen, die Auswirkungen von Stammdatenänderungen zu prüfen und eine Grundlage für die Bestimmung der Komponentenbedarfe zu liefern.

Zur Überwachung der Prozesse und zur Auswertung oder zur Korrektur der Planungsergebnisse stehen zahlreiche Funktionen zur Verfügung.

Es gibt die folgenden Anwendungseinschränkungen:

  • Die Kundenauftragspositionen müssen immer die Menge 1 haben.
  • Bei der Echtzeiteinplanung innerhalb der Reservierungsplanung ist die Prüfung gegen die Verfügbarkeit von Restriktionskapazitäten eine Alternative zu den Basismethoden der Globalen ATP. Innerhalb einer Prüfvorschrift ist sie mit diesen Basismethoden nicht kombinierbar.
  • Der Einsatz von Reservierungsplanung und Modell-Mix-Planung innerhalb desselben Szenarios ist technisch möglich. Restriktionen können dabei entweder von der Reservierungsplanung oder von der Modell-Mix-Planung, nicht aber von beiden gleichzeitig verwendet werden. Eine komplette Prozessintegration muss jedoch im Einzelfall vor Projektstart evaluiert werden.
  • Integration innerhalb von SAP APO:
  • Die Integration der Prozesse Tagespaketbildung und Mittelfristplanung in die weitere SAP APO Funktionalität innerhalb der Produktions- und Feinplanung muss im Einzelfall vor Projektstart evaluiert werden.

  • Es besteht keine Integration mit der Absatzplanung von SAP APO.

  • Es besteht keine Integration mit dem Alert Monitor von SAP APO. Alerts können jedoch mit Auswertungswerkzeugen innerhalb der Reservierungsplanung angezeigt werden.

  • Bei der Neuterminierung werden die neuen bestätigten Liefertermine direkt in SAP APO in die Kundenaufträge geschrieben, obwohl die Aufträge selbst nicht in SAP APO angelegt, sondern aus einem Auftragserfassungssystem übermittelt werden. Dieses Auftragserfassungssystem kann ein SAP R/3-System oder ein anderes System sein. Die Änderungen an den Kundenaufträgen müssen also an das Auftragserfassungssystem rückübermittelt werden. Dazu muss das Auftragserfassungssystem sogenannte Änderungszeiger in SAP APO abfragen. Dafür ist eine kundenspezifische Programmierung erforderlich.

Auswirkungen auf den Datenbestand

Auswirkungen auf die Datenübernahme

Auswirkungen auf die Systemverwaltung

Auswirkungen auf das Customizing

Weitere Informationen






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Length: 7420 Date: 20240523 Time: 193848     sap01-206 ( 142 ms )