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PP/DS-Erweiterungen für die Prozessindustrie ( RELNSCM700_APO_PPDS_PI )

PP/DS-Erweiterungen für die Prozessindustrie ( RELNSCM700_APO_PPDS_PI )

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Kurztext

PP/DS-Erweiterungen für die Prozessindustrie

Verwendung

Ab SAP Supply Chain Management (SAP SCM) 7.0 umfasst die Produktionsplanung Prozessindustrie neue Stammdaten und Optimierungsfunktionen.

Sie können nun präzise die Produktionseinschränkungen für aufeinanderfolgende Vorgänge einfach modellieren. Mit den neuen Ressourcennetzen definieren Sie die erlaubten Verknüpfungen zwischen Ressourcen in einem Werk. Damit legen Sie den tatsächlichen Produktfluss zwischen den einzelnen Ressourcen fest. Dies bildet die Grundlage für das Erstellen eines durchführbaren Produktionsplans.

Wenn der Materialfluss im Rezept im SAP-ERP-System festgelegt und an SAP APO übertragen wird, werden diese Daten als Produktlagerdefinition in SAP APO angelegt. Mit diesen Daten können Sie einem Produkt, das zu einer Produktionsbezugsquelle, wie einem PPM oder einer PDS gehört, mehrere Behälterressourcen zuordnen.

Bei der Planung mit Behälterressourcen ist es nun möglich, das maximale Volumen einer Behälterressource zu berücksichtigen. Das System konnte bisher diese Restriktion in der Planung nicht berücksichtigen.

Diese neue Behälterplanung basiert auf der Optimierung. Die Optimierungsfunktion wurde deshalb erweitert und kann nun alle Bedarfe, Alternativen für die Bezugsquellenfindung, Ressourcennetze und Produktlagerdefinitionen des zu planenden Produkts bearbeiten. Die Optimierung erstellt einen durchführbaren Produktionsplan auf Grundlage dieser Daten und erstellt neue Aufträge oder ändert bestehende Aufträge.

Folgende Stammdaten wurden erweitert:

  • Produktstamm

Im Produktstamm sind folgende neue Felder auf der Registerkarte Bedarf unter Pegging verfügbar:

Ressourcennetzname: In diesem Feld geben Sie das Ressourcennetz an, mit dem das Produkt hergestellt werden kann.

Ressourcennetzstrategie: In diesem Feld geben Sie an, ob das Pegging das zugeordnete Ressourcennetz berücksichtigen muss.

  • Ressource

Die Ressourcen wurden erweitert, so dass Sie nun auch Lagereigenschaften für Single-Activity-Ressourcen pflegen können. Zuvor war dies nur für Multi-Activity-Ressourcen möglich.

Das Ankreuzfeld Mehr. Produkte zulassen wurde auf der Registerkarte für Lagereigenschaften hinzugefügt.

  • Ressourcennetz

Die Stammdaten in PP/DS wurden erweitert, indem Ressourcennetze hinzugefügt wurden: Sie können diese anlegen, ändern, anzeigen oder löschen. Um auf die Ressourcennetze zuzugreifen, wählen Sie vom Bild SAP Easy Accessaus Advanced Planning and Optimization → Stammdaten → Ressource → Ressourcennetz. Sie können auch direkt die Transaktion /SAPAPO/RESNET aufrufen.

Das neue BAdI für Ressourcennetze /SAPAPO/BADI_RESNET wurde hinzugefügt. Mit diesem BAdI können Sie kundenspezifische Änderungen für Ressourcennetze implementieren.

  • Produktlagerdefinition

Mit der Produktlagerdefinition können Sie die Bezugsquelle eines Produkts Komponenten und Behälterresourcen zuordnen. Sie können die Produktlagerdefinition manuell anlegen oder diese automatisch erzeugen lassen, wenn die PPM- oder PDS-Daten über CIF übertragen werden.

Um auf Produktlagerdefinitionen zuzugreifen, wählen Sie vom Bild SAP Easy Access aus Advanced Planning and Optimization → Stammdaten → Produlagerdefinition → Produktlagerdefinition. Sie können auch die Transaktion /SAPAPO/STORDEF verwenden.

Bisher konnten Sie die in SAP ERP angelegten Daten für den Produktfluss nur unter Verwendung eines PPM an SAP APO übertragen. Ab SCM 7.0 können Sie nun auch die Produktflussdaten an SAP APO übertragen, wenn Sie mit PDS arbeiten.

Das neue BAdI für die Produktlagerdefinition /SAPAPO/BADI_PSD_DEFS wurde hinzugefügt. Mit diesem BAdI können Sie die Produktlagerdefinition ändern, wenn dies erforderlich ist.

  • Optimierungsprofil

Die Registerkarte Ressourcenverarbeitung wurde um folgende Felder erweitert:

  • Finitheitsgrad

Zudem wurde die Registerkarte Auftragsanlage hinzugefügt. Hier geben Sie an, ob die Optimierung neue Aufträge für bestimmte Lokationsprodukte anlegen muss. Es gibt folgende Optionen:

  • Keine Auftragsanlage: Die Optimierung plant nur bestehende Aufträge um.

  • Automatische Lokationsproduktselektion: Die Auftragsanlage ist aktiv. Alle Lokationsprodukte, die auf den selektierten Ressourcen produziert werden können, werden für die Auftragsanlage ausgewählt.

  • Profil für die Lokationsproduktselektion: Die Auftragsanlage ist aktiv. Die Lokationsprodukte für die Auftragsanlage werden durch das entsprechende Selektionsprofil definiert.

  • Neue Optimierungsfunktionen
Der Optimierungsprozess wurde um folgende neue Funktionen erweitert:
  • Planung mit Behälterressourcen

Sie können die Optimierung nun auch dazu verwenden, eine Planung mit Behälterressourcen auszuführen. Die Behälterplanung richten Sie im Feld Lagereigenschaft beachten im Optimierungsprofil ein. Die Optimierung kann folgende Einstellungen aus der Ressource berücksichtigen:
Höchstbestand
Restfüllstände auf Null setzen
Mehr. Produkte zulassen
Weitere Informationen zu Restriktionen finden Sie im SAP-Hinweis 1171154.
  • Optimierung mit Ressourcennetzen

Ressourcennetze werden beim Optimierungsprozess berücksichtigt. Sie können das Feld Ressourcennetze berücksichtigen im Optimierungsprofil verwenden, um festzulegen, ob Ressourcennetze innerhalb eines Auftrags oder zwischen Aufträgen, oder in beiden Fällen, berücksichtigt werden müssen.
Restriktion:
Das Kennzeichen Selbst-Referenz in den Stammdaten des Ressourcennetzes wird nicht vom Optimierungsprozess berücksichtigt. Da dieses Kennzeichen immer für die Optimierung gesetzt ist, ist die Reihenfolge von Vorgängen auf derselben Ressource immer erlaubt.
  • Auftragsanlage

Die Optimierung kann nun neue Aufträge anlegen und anpassen oder vorhandene Aufträge löschen. Die Einstellungen für diese Funktion nehmen Sie auf der Registerkarte Auftragsanlage im Optimierungsprofil vor. Weitere Informationen zu Restriktionen finden Sie im SAP-Hinweis 1155421.

Auswirkungen auf den Datenbestand

Auswirkungen auf die Datenübernahme

Auswirkungen auf die Systemverwaltung

Abhängigkeiten und Restriktionen in der Optimierung

  • Die aktuelle Funktionalität ist auf Pufferprozesse zwischen verschiedenen Produktionsstufen sowie auf einfache Mischszenarien ausgerichtet. Die Funktionalität im Optimierer kann nicht für Reaktorprozesse oder chemische Umwandlungsprozesse (Reaktionen) in Behälterressourcen verwendet werden.
  • Stammdatenattribute von Behälterressourcen, wie z.B. der Mindestfüllstand oder die Nachschubebene, werden nicht berücksichtigt.
  • Jeder Auftrag sollte eine Behälterressource nur einmal verwenden. Eine Verletzung dieser Regel kann zu Verletzungen im maximalen Füllstand führen.
  • Die Ausplanung von verspäteten Vorgängen ist nicht mit der Planung mit Behälterressourcen vereinbar, weil die ausgeplanten Vorgänge zu Fehlbeträgen im Lager führen können. Eine derartige Ausplanung wird automatisch deaktiviert, wenn Sie die Planung mit Behälterressourcen aktivieren. Die Ausplanung rechts vom Horizont und aufgrund von Gültigkeitsperioden ist noch möglich, führt aber zu Lagerverletzungen im letzten Bearbeitungsschritt, wenn Vorgänge rückwärts verschoben und ausgeplant werden.
  • Abhängigkeiten zwischen Aufträgen: Abhängigkeiten zwischen Aufträgen (abgesehen vom Pegging) wirken sich stark auf die Behälterplanung in Bezug auf Performance und Qualität der Lösung aus. Haltbarkeit und maximale Verfrühung werden automatisch während des Optimierungslaufs deaktiviert. Sie müssen jegliche externe Beschränkungen, die Fixierung von Reihenfolgen oder Priorisierungen in Ihren Lagerszenarien vermeiden.
  • Die Dekomposition wird automatisch deaktiviert, sobald Sie die Planung mit Behälterressourcen aktivieren.
  • Losgrößen: Zu große Losgrößen führen zu Unzulässigkeiten in der Behälterplanung. Der Optimierer versucht, derartige Unzulässigkeiten zu vermeiden. Um eine gute Planungsqualität zu erreichen, sollten die Losgrößen mit den Lagerkapazitäten übereinstimmen. Eine mögliche Lösung hierfür ist das Anlegen von Aufträgen mit dem Optimierer.
  • Kampagnenplanung: Die Planung mit Behälterressourcen ist nicht mit der Kampagnenoptimierung auf Engpassressourcen vereinbar. Wenn bereits vorhandene Kampagnen zusammen mit den Lagerbeschränkungen berücksichtigt werden sollen, versucht der Optimierer, die Unterbrechung von Kampagnen zu vermeiden, kann dies aber nicht garantieren. Die Unterbrechung von Kampagnen wird nicht während der Optimierung gemeldet.
  • Auswahl von Ressourcen und Horizonten: Wenn Sie eine Behälterressource planen, sollte die Selektion für den Optimierer die Aufträge beinhalten, deren Produkte in die Behälterressource einfließen, sowie die Aufträge, die Produkte aus der Behälterressource konsumieren. Es gibt keine andere gültige Lösung.
  • Der kontinuerliche Materialfluss wird nicht in Verbindung mit der Behälterplanung unterstützt. Alle kontinuerlichen Materialflüsse, die Behälterressourcen betreffen, werden als diskret für die Optimierung gehandhabt.
  • Zeitabhängige Lagerdefinitionen oder Lagerverwendungsteile von PPMs werden nicht unterstützt.
  • Weitere Informationen und zusätzliche Einschränkungen finden Sie im SAP-Hinweis 1171154.

Auswirkungen auf das Customizing

Weitere Informationen






ABAP Short Reference   rdisp/max_wprun_time - Maximum work process run time  
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Length: 13747 Date: 20240523 Time: 203224     sap01-206 ( 215 ms )