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Abwicklung von Auslieferungsaufträgen ( RELNSD_40_SLS_MAIS )

Abwicklung von Auslieferungsaufträgen ( RELNSD_40_SLS_MAIS )

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Kurztext

Abwicklung von Auslieferungsaufträgen

Beschreibung

Die Abwicklung von Auslieferungsaufträgen wurde für Zulieferer in der Automobilindustrie entwickelt. Sie basiert auf dem sogenannten MAIS-Verfahren (Material-Informationssystem).

Bei der Abwicklung von Auslieferungsaufträgen übermittelt der Kunde Materialabrufdaten, um den Zulieferer zu informieren, welche Materialien benötigt werden und an welchem Datum der Spediteur des Kunden diese Materialien abholen wird.

Diese Daten sind in einem sogenannten Pick-Up-Sheet enthalten, das im wesentlichen die gleiche Funktion wie ein Feinabruf hat. Im Gegensatz zum Feinabruf, der kontinuierlich angepaßt wird, werden jedoch beim Pick-Up-Sheet die Mengen und Daten fixiert. Das bedeutet, daß erst die gesamte Menge geliefert werden muß, bevor das Pick-Up-Sheet als erledigt betrachtet werden kann.

Änderungen im Customizing

Es gibt im Customizing keine neuen Arbeitsschritte zum Auslieferungsauftrag. Es gibt jedoch Zusätze im Standardsystem:

  • eine Lieferplanart für Lieferpläne mit Auslieferungsaufträgen - LZM
  • ein Lieferplanpositionstyp - LZMA
  • eine Auftragsart für Auslieferungsaufträge - TAM
  • ein Positionstyp für Auslieferungsaufträge - TAMA
  • eine Auftragsart für die Korrektur von Auslieferungsauftragsfortschrittszahlen gemäß Auslieferungsauftrag - MAKO
  • Kopiersteuerung von Lieferplänen mit Auslieferungsaufträgen in Auslieferungsaufträge
  • ein Kennzeichen in Tabelle TVAK, um Korrekturen in Auslieferungsaufträgen und Korrekturen von Spediteueren zu kennzeichnen

Auswirkungen auf Batch-Input

Änderungen an der Oberfläche

Der Lieferabruf in Lieferplänen mit Auslieferungsaufträgen enthält folgende neue Felder:

  • noch zu liefernde Menge
Gibt die Positionsmenge an, die noch über Auslieferungsaufträge zum Lieferplan zu liefern ist.
  • Auslieferungsauftragsfortschrittszahl und Unterwegsmenge
Gibt die Gesamtfortschrittszahl einer Position in allen Auslieferungsaufträgen an.
  • Auftragsfortschrittszahl gemäß Auslieferungsauftrag
Gibt die Fortschrittszahl einer Position zu einem bestimmten Auslieferungsauftrag an.
Sie können über einen Matchcode eine Auslieferungsauftragsnummer auswählen oder diese manuell im Auslieferungsauftragsfeld eingeben.

Die o.g. Fortschrittszahlen werden vom Auftrag beeinflußt und nicht, wie bei Lieferabrufen, von der Lieferung.

Der Auslieferungsauftrag hat eine ähnliche Funktion wie der Kundenauftrag und kann analog zu diesem bearbeitet werden. Er enthält folgende neue Felder:

  • Pick-Up-Datum und Uhrzeit
Gibt das Datum und die Uhrzeit an, wann der Spediteur des Kunden die Materialien abholen soll.
  • Sequenznummer
Gibt an, in welcher Reihenfolge die gelieferten Materialien für die Montage der Autos verwendet werden.
  • Empfangsstelle
Stelle beim Kunden, an der die Materialien empfangen werden.

Informationen zu EDI-Änderungen, die für die Abwicklung von Auslieferungsaufträgen relevant sind, finden Sie in den Release-Informationen Neuerungen zu EDI.

Neues Verfahren

Der Kunde übermittelt Materialabrufdaten in einem Pick-Up-Sheet. Ein EDI-Subsystem empfängt das eingehende Pick-Up-Sheet und konvertiert es in ein IDoc (Intermediate Document). Dieses wird im R/3-System abgespeichert. Der Zulieferer kann das IDoc mit Hilfe der im Standardsystem verfügbaren Funktionen für eingehende EDI-Nachrichten bearbeiten.

Das System erzeugt aufgrund des IDoc zum Pick-Up-Sheet einen Auslieferungsauftrag. Es verwendet Daten im Pick-Up-Sheet, z.B. die Kundenmaterialnummer und die Abladestelle, um die zugehörigen Lieferpläne und Einteilungen zu ermitteln. Pro Material, Abladestelle und Einteilung des Auslieferungauftrags erzeugt das System eine Position. Der Auslieferungsauftrag erzeugt neue Bedarfe, die die durch den zugehörigen Lieferplan erzeugten Bedarfe abbauen. Der Lieferant kann einen Auslieferungsauftrag analog zu einem Terminauftrag bearbeiten.

Die Lieferungen werden auf der Basis von Auslieferungsaufträgen erstellt. Der Lieferant kann pro Abladestelle eine Lieferung anlegen und die Lieferungen pro Pick-Up-Sheet-Nummer zu einem gemeinsamen Transport zusammenfassen.

Bei Teillieferungen kann der Lieferant eine Nachlieferung auf der Basis des Auslieferungsauftrags anlegen oder das System so einstellen, daß der Auftrag automatisch erledigt wird. Die Auslieferungsauftragsfortschrittszahl erhöht sich pro Auslieferungsauftrag.

Alle für die Zahlung relevanten Daten, einschließlich der Pick-Up-Sheet-Nummer, sind im Auslieferungsauftrag und in der Lieferung enthalten. Damit kann der Kunde bei Zahlungsvorgängen die Pick-Up-Sheet-Nummer als Referenz angeben.

Die Auslieferungsaufträge und die Lieferungen, die auf der Basis der Pick-Up-Sheets erzeugt werden, können Sie sich im Belegfluß anzeigen lassen.

Einschränkungen

Das R/3-System kann nur eingehende Pick-Up-Sheets verarbeiten. Andere EDI-Nachrichtenarten werden für die Abwicklung von Auslieferungsaufträge nicht unterstützt.

Darüber hinaus empfehlen wir, daß Sie Auslieferungsaufträge nicht für die KANBAN-Abwicklung verwenden.






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