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Planabrufabwicklung ( RELNSD_40_SLS_PLANABRUFE )
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Kurztext
Planabrufabwicklung
Beschreibung
Zusätzlich zum Liefer- und Feinabruf enthält das Release 4.0 eine neue Abrufart für die Zulieferindustrie. Der Planabruf ist ein interner Abruf, mit dem Sie:
- zukünftige Bedarfe planen können, die nicht durch Lieferabrufe abgedeckt sind
- Bedarfe planen können, wenn wöchentliche oder monatliche Abrufe des Kunden nicht ausreichend detailliert und daher ungeeignet für die Disposition sind
- Bedarfe unabhängig von ungenauen oder unzuverlässigen Lieferabrufen des Kunden planen können
- Bedarfe im voraus planen können, bevor Sie überhaupt Lieferabrufe von einem Kunden erhalten haben
Planabrufe werden i.d.R. direkt auf der Basis eines Lieferabrufs erzeugt. Sie können jedoch neben dem Lieferplan auch andere Vorlagen verwenden, z.B. Daten aus der Absatz- und Produktionsgrobplanung (SOP).
Der Planabruf wird für die Disposition und, falls erforderlich, als Grundlage für die Lieferung verwendet. Wenn er für die Disposition bzw. Lieferung relevant ist, ersetzt er den Lieferabruf.
Da der Planabruf meistens vom Lieferabruf abweicht, wird der Lieferabruf unverändert im Lieferplan abgespeichert. Dadurch können Sie Änderungen leicht überprüfen.
Neue Funktionen
Anlegen von Planabrufen
Um einen Planabruf anzulegen, müssen Sie zunächst in der Lieferplanposition eine Planabrufvorschrift eingeben. Ansonsten pflegen Sie einen Planabruf analog zu einem Lieferabruf bzw. Feinabruf.
Sie können einen Planabruf anlegen, indem Sie:
- einen leeren Planabruf generieren und die Einteilungen manuell eingeben
- manuell die Generierung von Einteilungen durch das System anstoßen
- Einstellungen vornehmen, damit das System automatisch Einteilungen generiert, wenn ein Lieferabruf angelegt wird
- Diese Funktion ist insbesondere dann sinnvoll, wenn Sie Lieferabrufe per EDI empfangen.
Abhängig davon, welche Einstellungen Sie im Customizing vornehmen, generiert das System Planabrufeinteilungen, indem es:
- die Lieferabrufeinteilungen in Planabrufeinteilungen aufteilt
- die Lieferabrufeinteilungen unverändert in den Planabruf kopiert
- Einteilungen aus einem vorhergehenden Planabruf übernommen werden.
Die Merkmale des Planabrufs werden über die Planabrufvorschrift gesteuert, die Sie in der Abrufsteuerung eingeben. Diese Vorschrift steuert:
- die Lieferrelevanz
- das Basisdatum für die Generierung eines Planabrufs
- ob Einteilungen des alten Planabrufs im neuen Abruf vorgeschlagen werden
- ob beim Anlegen eines Lieferabrufs automatisch ein Planabruf generiert wird
- die Gültigkeitsdauer des Abrufsplits, mit der festgelegt wird, wie das System die Lieferabrufeinteilungen aufteilt (in Wochen- bzw. Monatseinteilungen) und in Planabrufeinteilungen kopiert
Bei der Aufteilung von Lieferabrufeinteilungen richtet sich das System nach der Regel bzw. den Regeln, die Sie im Customizing pro Planabrufvorschrift festlegen. Die Splitregel steuert:
- die genauen Anteile, in die die Mengen aufgeteilt werden
- die Wochentage, denen diese Mengen zugeordnet werden
-
Bei der Zuordnung von Splitmengen zu Wochentagen berücksichtigt das System eine Feiertagsregel.
- die vom System vorgenommene Mengenrundung
- Das System ordnet alle Restmengen den ersten Tagen der entsprechenden Woche bzw. des entsprechenden Monats zu, für die ein Splitanteil angegeben wurde.
Sie können pro Regel festlegen, wie lange sie gültig ist (Reichweite der Abrufsplitregel) und ob sie für Wochen- oder Monatseinteilungen gilt. Tageseinteilungen eines Lieferabrufs werden unverändert in den Planabruf kopiert.
Analyse von Planabrufen
Für Planabrufe stehen Ihnen die gleichen Analysefunktionen wie für Liefer- und Feinabrufe zur Verfügung. Diese Funktionen umfassen:
- den Vergleich von Abrufhistorien
- den Vergleich von Einteilungen
- den Vergleich von kumulierten Abrufmengen
User-Exits
Am Ende der Planabrufgenerierung kopiert das System die Einteilungen in eine interne Tabelle, in der Sie die Daten entsprechend Ihren Anforderungen noch ändern können.
Mit dem User-Exit EXIT_SAPFV45L_001 stehen Ihnen z.B. folgende Funktionen zur Verfügung:
- Glättung des Abrufsplitergebnisses durch Durchschnittsbildung der Einteilungen
- Extrapolation des Abrufsplits auf weiter in der Zukunft liegende Termine unter Verwendung bekannter Trends bei Terminen und Mengen
- Einspielen externer Daten in den Planabruf nicht nur über Batch-Input (im Standardsystem nur über Batch-Input verfügbar)
- Ändern der vorgeschlagenen Einteilungen über einen eigenen Dialogbaustein
- Ermittlung von Abweichungen zwischen altem und neuem Planabruf und Beibehalten des alten Planabrufs bei geringer Abweichung
Für das Splitten der Einteilungen wird der Abladekalender herangezogen. Mit dem User-Exit EXIT_SAPFV45L_002 können Sie diesen Kalender gleich zu Beginn des Splitvorgangs ändern. Dieser User-Exit ist vor allem dann hilfreich, wenn kein Kalender verfügbar ist, z.B. wenin der Position keine Abladestelle angegeben ist.
Änderungen an der Oberfläche
Folgende Felder und Menüeinträge sind neu in den Lieferplan aufgenommen worden:
- der Menüeintrag Planabruf unter Springen -> Position
-
Sie können so in das Planabrufbild verzweigen, auf dem Sie einen neuen Planabruf anlegen oder einen bestehenden pflegen können.
-
Das Planabrufbild ist ähnlich aufgebaut wie die anderen Abrufbilder. Die wichtigste Funktion
hier ist die Drucktaste Planabruf generieren. Wenn Sie Planabruf
ohne Vorschlag generieren wählen, können Sie einen Abruf auch ohne Einteilungen generieren.
- das Feld Planabrufvors. (Planabrufvorschrift) unter Position -> Mehr -> Abrufsteuerung
Customizing
Weitere Informationen zum Customizing der Planabrufabwicklung finden Sie im Customizing in dem Arbeitsschritt für die Pflege von Planabrufen.
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Length: 8004 Date: 20240523 Time: 190210 sap01-206 ( 98 ms )