Ansicht
Dokumentation

Werke im Ausland: vertriebsspezifische Einstellungen ( RELNSD_40_WIA )

Werke im Ausland: vertriebsspezifische Einstellungen ( RELNSD_40_WIA )

CL_GUI_FRONTEND_SERVICES - Frontend Services   General Data in Customer Master  
Diese Dokumentation steht unter dem Copyright der SAP AG.
SAP E-Book

Kurztext

Werke im Ausland: vertriebsspezifische Einstellungen

Beschreibung

Wenn Sie für eine Firma (das heißt für einen Buchungskreis) auch Werke im Ausland (aber in der EU) haben, werden für den Warenfluß zwischen diesen Werken Steuerbuchungen und Handelsstatistiken (INTRASTAT) für den innergemeinschaftlichen Warenverkehr benötigt. Betroffen sind davon im Vertrieb (SD) der Nachschub und die Konsignation.

Dies kann erreicht werden, wenn für diese Vorgänge eine Fakturierung mit einer speziellen Preisfindung durchgeführt wird:

Da die IntraStat-Meldungen über Fakturen erzeugt werden und die Steuerbuchungen über FI-Belege erzeugt werden, wird nun eine Konsibeschickung bzw. -abholung und eine Nachschublieferung fakturiert, obwohl sie vom betriebswirtschaftlichen Standpunkt nicht fakturarelevant sind. Damit keine Beträge entstehen, hat die Faktura immer den Gesamtwert 0. Dies wird über ein spezielles Kalkulationsschema erreicht (siehe unten). Auf Basis der enstandenen Fakturen können nun IntraStat-Meldungen und Steuerbuchungen (die Faktura wird an das FI übergeleitet) erstellt werden.

Diese Einstellungen sind nicht vorzunehmen, wenn sich das ausländische Werk nicht in der EU befindet. Denn dann benötigen Sie lediglich eine Proforma-Rechnung.

Auswirkungen auf das Customizing

Das Customizing für 'Werke im Ausland' finden Sie für den Vertrieb unter Vertrieb/Grundeinstellungen/Steuern/Werke im Ausland "Werke im Ausland".)

Der für die Nachschublieferung und Konsignation zwischen EU-Ländern vorgesehene neue Faktura (Fakturaart WIA) wird ein spezielles Kalkulationsschema (RVWIA1) zugeordnet. Dieses Kalkulationsschemas hat folgenden Aufbau:

  1. Preiskondition (PR00)
  2. Vorsteuer im Empfangsland (auf Basis der Preiskondition)
  3. Ausgangssteuer im Abgangsland (d.h. 0 % innergem. Lieferg. zw. EU- Ländern)
  4. 100 % Rabatt R100 (auf Basis der Preiskondition)
  5. Ausgangssteuer im Empfangsland (auf Basis des 100 % Rabatts)

Damit ist der Gesamtwert der Faktura 0: Der Preis wird durch den Rabatt aufgehoben. Vor- und Ausgangssteuer im Empfangsland haben denselben Prozentsatz. Damit ist die Summe der Steuerbuchungen auch null und die gesamte Faktura hat den Wert 0.

Änderungen an der Oberfläche

Umlagerung

  • Nachschublieferungen zwischen Werken unterschiedlicher EU-Länder sind fakturarelevant. Der Fakturastatus ist .A.
  • Die Herkunft der UIN-Nummer (Fakturakopf) hat einen neuen Wert: J

Konsignationsbeschickung / -abholung

  • Konsi.beschickungen / -abholungen zwischen unterschiedlicher EU-Länder sind fakturarelevant. Der Fakturastatus ist .A.
  • Die Herkunft der UIN-Nummer (Fakturakopf) hat einen neuen Wert: J
  • Bei einer Konsignationsentnahme wird nun bei der Steuerermittlung als Abgangsland das Land des Warenempfängers verwendet.

Änderungen in der Vorgehensweise

Lieferungen, die aus einer Umlagerbestellung resultieren, können fakturiert werden, falls lieferndes und empfangendes Werk in unterschiedlichen EU-Ländern liegen und zum selben Buchungskreis gehören.

Konsignationsbeschichungen und -abholungen können fakturiert werden, wenn das liefernde Werk in einem EU-Land liegt und das Konsignationslager in einem davon unterschiedlichen EU-Land liegt. Die Konsignationsentname ist dann nicht mehr relevant für die IntraStat-Meldung.

Es sind Konditionssätze für die Steuerkonditionen WIA1, WIA2, und WIA3 anzulegen.

  1. WIA1: Vorsteuer im belieferten Land.
    Das Steuerkennzeichen des Steuerschemas des Abgangslandes muß mit dem Steuerkennzeichen des Landes des Buchungskreises übereinstimmen, da bei der Überleitung ans FI mit dem Buchungskreisland auf das Steuerkennzeichen zugegriffen wird. Bei den Eigenschaften des Steuerkennzeichens muß das Feld 'Reportingland' (d.h. belief. Land) gepflegt werden.
  2. WIA2: Ausgangssteuer im Abgangsland (0 % bei Innergemeinschaftl. Lief.)
  3. WIA3: Ausgangssteuer im belieferten Land.
    Das Steuerkennzeichen des Steuerschemas des Abgangslandes muß mit dem Steuerkennzeichen des Landes des Buchungskreises übereinstimmen, da bei der Überleitung ans FI mit dem Buchungskreisland auf das Steuerkennzeichen zugegriffen wird. Bei den Eigenschaften des Steuerkennzeichens muß das Feld 'Reportingland' (d.h. belief. Land) gepflegt werden.

Die Summe der Steuern hat den Wert 0. Die Summe der Faktura hat ebenfalls den Wert 0. Der Preis wird durch einen Abschlag R100 um 100 % reduziert.

Hinweis

Beim Pflegen der Steuerkennzeichen sollte beachtet werden, daß die Steuerkennzeichen entweder gleichzeitig in verschiedenen Steuerschemas gepflegt werden müssen, oder ein gemeinsames Steuerschema angelegt werden muß, das die Steuerkennzeichen der der veschiedenen beteiligten Länder enthält.

Bitte lesen Sie dazu unbedingt die Releasenote

FI - Umsatzsteuer: WiA.

Abhängige Funktionen

Intrastat-Meldungen, Zusammenfassende Meldung, Umsatzsteuervoranmeldung

Weitere Hinweise

Weitere Information für die anderen betroffenen Applikationen finden Sie in den folgenden Releasenotes:

FI - Umsatzsteuer: WiA

SD/MM-Meldg. an Behörden WIA

MM






Vendor Master (General Section)   BAL Application Log Documentation  
Diese Dokumentation steht unter dem Copyright der SAP AG.

Length: 6356 Date: 20240523 Time: 194041     sap01-206 ( 100 ms )