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Neue Änderungszeiger für Konditionssätze (WIND) ( RELNSD_MD_CM_WIND_470ISR )

Neue Änderungszeiger für Konditionssätze (WIND) ( RELNSD_MD_CM_WIND_470ISR )

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Kurztext

Neue Änderungszeiger für Konditionssätze (WIND)

Verwendung

Ab SAP R/3 Enterprise Core 4.70 (SAP_APPL 470) stehen folgende zusätzliche Möglichkeiten im Rahmen der Beleganpassung bei Konditionsänderungen zur Verfügung:

  • Direkte Erzeugung von Einträgen im Arbeitsvorrat nach Konditionsänderungen
  • Aufnahme zusätzlicher Daten für einen Eintrag im Arbeitsvorrat

Bei dem bisherigen Verfahren wurden die Einträge im Arbeitsvorrat auf der Basis der Änderungszeiger für Konditionsänderungen (Nachrichtentyp CONDBI) im Rahmen der Arbeitsvorratserstellung (Transaktion MEI4) erzeugt. Bei dem neuen Verfahren sind dagegen Änderungszeiger nicht mehr nötig. Bei der Änderung einer Kondition werden nun Einträge im Arbeitsvorrat direkt erstellt. Dadurch entfällt zum einen der bisherige performanceaufwendige Prozeßschritt der Arbeitsvorratserstellung aus Änderungszeigern. Darüber hinaus kann auf die Erzeugung von Änderungszeigern für Konditionsänderungen verzichtet werden, wenn diese nicht in anderen Prozessen verwendet werden.

Das für die bisherige Arbeitsvorratserstellung geltende Customizing, das festlegt, welche Konditionsarten im Arbeitsvorrat aufgenommen werden sollen (Tabelle T6I1), ist auch für die direkte Erzeugung gültig. Bei dem neuen Verfahren gibt es jedoch zusätzliche Filtermöglichkeiten. Zum einen kann pro Belegtyp festgelegt werden, für welche Arten von Konditionsänderungen (Betragsänderung, Gültigkeit, Kalkulationsrelevanz usw.) Arbeitsvorratseinträge erstellt werden sollen. Darüber hinaus existiert ein vom Filterkriterium Belegtyp abhängiges BAdI, mit dem kundenindividuelle Filterkriterien realisiert werden können.

Das folgende Beispiel erläutert die Möglichkeiten des BAdIs:

Aufgrund wechselnder Einkaufsbedingungen werden Frischeartikel in kurzen Abständen regelmäßig neu kalkuliert, eine Aktualisierung von Verkaufspreisen über den Prozess des Kalkulationsvorrats wird daher nicht benötigt. Verwenden Sie für die Anwendung Handelskalkulation (Belegtyp 10) in diesem Fall als zusätzliches Filterkriterium die Materialart. Bei einer Änderung des Einkaufsgrundpreises für einen Frischeartikel erzeugt das System dann aufgrund des eingerichteten Filterkriteriums keinen Arbeitsvorratseintrag für diesen Belegtyp.

Die zusätzlichen Daten eines Arbeitsvorratseintrags bestehen zum einen aus Kopfdaten der Konditionen, mit denen man eine Verbesserung der Performance bei der Folgeverarbeitung erreicht, sowie aus variablen Kundenfeldern, mit denen eine selektive Folgeverarbeitung möglich wird. Das Füllen der Kundenfelder wird im Customizing festgelegt (Tabelle T6I2S).

Auswirkungen auf den Datenbestand

Wenn auf Änderungszeiger für Konditionsänderungen verzichtet wird, dann reduziert sich der Datenbestand der Änderungszeiger erheblich. Ein Änderungszeiger besteht i.d.R. aus mehreren Einträgen in der Tabelle BDCP bzw. BDCP2.

Im einzelnen ergeben sich folgende Änderungen:

  • Die Tabellenbreite der Tabelle WIND erhöht sich durch die zusätzlichen Felder von 45 auf 262 Bytes.
  • Die Anzahl der Tabelleneinträge im Arbeitsvorrat kann sich aufgrund der zusätzlichen Filterkriterien verringern.
  • Änderungszeiger für den Nachrichtentyp CONDBI werden ggf. nicht mehr benötigt.

Auswirkungen auf die Datenübernahme

Auswirkungen auf die Systemverwaltung

Der Prozeßschritt der Erzeugung des Arbeitsvorrats aus Änderungszeigern (Transaktion MEI4) ist bei dem neuen Verfahren nicht mehr nötig.

Die Prüfung gegen bestehende Belegindizes (Tabelle S111), die bei der bisherigen Arbeitsvorratserstellung möglich ist, muß nun im BAdI als zusätzliches Filterkriterium implementiert werden (siehe Beispiel-Coding).

Die Migration des Arbeitssvorrats von den alten auf die neuen Arbeitsvorratseinträge wird mit dem Report RMEBEMIG vorgenommen. Der Report ergänzt die vorhandenen Einträge mit Informationen aus den Konditionssätzen.

Wenn von dem alten auf das neue Verfahren umgestellt wird, ist für jeden Belegtyp ein spezielles Anpassungsverfahren notwendig. Dieses Verfahren ist jeweils in den Anwendungen beschrieben, die das neue Verfahren nutzen.

Auswirkungen auf das Customizing

Stellen Sie zunächst das neue Customizing für die direkte Erzeugung von Arbeitsvorratseinträgen ein. Bei einer Neuinstallation oder wenn Sie die Beleganpassung für einen bestimmten Belegtyp noch nicht genutzt haben, setzen Sie das Kennzeichen für Migration und Direkteintrag manuell im Customizing. Bei der Umstellung vom alten auf das neue Verfahren werden die Kennzeichen im Rahmen des Migrationsverfahrens ggf. automatisch gesetzt.

Zusätzlich legen Sie pro Belegtyp als Filterkriterium die Arten der Konditionsänderungen fest, für die Arbeitsvorratseinträge erstellt werden sollen, und wie die variablen Felder zu füllen sind.

Wenn für alle verwendeten Belegtypen die direkte Erzeugung von Arbeitsvorratseinträgen eingestellt ist, kann ggf. auf die Erstellung von Änderungszeigern vom Nachrichtentyp CONDBI verzichtet werden. Deaktivieren Sie dann den Nachrichtentyp CONDBI im ALE-Customizing.

Die Deaktivierung kann auch durch den Migrationsreport durchgeführt werden.

Weitere Informationen

Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation zu SAP Retail (SAP-Bibliothek -> Logistik -> SAP Retail) unter Stammdaten -> Konditionen -> Automatische Aktualisierung von Belegen nach Konditionsänderungen.






TXBHW - Original Tax Base Amount in Local Currency   Fill RESBD Structure from EBP Component Structure  
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Length: 6540 Date: 20240523 Time: 220939     sap01-206 ( 129 ms )