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Release-Information Bedarf und Verfügbarkeit 3.0 ( RELNSD_SLS_30AVAILCHECK )

Release-Information Bedarf und Verfügbarkeit 3.0 ( RELNSD_SLS_30AVAILCHECK )

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Kurztext

Release-Information Bedarf und Verfügbarkeit 3.0

Beschreibung

Sperrlogik zu Rel. 3.0

Mit Release 3.0 wird die neue Sperrlogik logistikweit freigegeben. Diese neue Form, ein Material für die Bearbeitung zu sperren, erlaubt einen nahezu simultanen Zugriff auf ein Material, ohne die Ergebnisse der Verfügbarkeitsprüfung zu verfälschen.

Die Sperre wird bei der Durchführung der Verfügbarkeitsprüfung aktiviert. Sie ignoriert dabei die bisherige Sperre auf Material-Werks-Ebene (MARC). Das bedeutet, daß alle Warenbewegungen der Bestandsführung und des SD gleichzeitig möglich sind. Hierdurch besteht allerdings die Gefahr, daß die Bestände insbesondere durch gleichzeitige Warenausgangsbuchungen nicht korrekt in die Verfügbarkeitsprüfung eingehen.

Erscheint es also als wahrscheinlich, daß parallel zu SD/PP-Funktionen, die die Verfügbarkeitsprüfung aufrufen, auch Warenbewegungstransaktionen (z.B. manueller WA) verwendet werden, dann muß für die infrage kommenden Bewegungsarten die Verfügbarkeitsprüfung aktiviert werden, um die Konsistenz der Daten zu gewährleisten. Die Warenausgangsbuchung aus der Lieferung des SD fällt nicht unter diese Kategorie von Warenbewegungen, da der für die Lieferung vorhandene Bedarf bereits den entsprechenden Bestand reserviert. Das gleiche gilt natürlich auch für alle weiteren Vorgänge, bei denen Bestände reserviert worden sind und die zum Beispiel eine Entnahme erzeugen.

Arbeitsweise der neuen Sperrlogik

Die Arbeitsweise der neuen Sperre läßt sich wie folgt zusammenfassen:
Zu Beginn der Verfügbarkeitsprüfung wird das verwendete Material im aktuellen Werk zunächst exklusiv gesperrt wie bisher auch. Danach wird die Prüfung - im SD kann dies Verfügbarkeitsprüfung nach ATP-Logik (Available To Promise) oder gegen die Vorplanung sein - durchgeführt. Nach Beendigung der Prüfung werden die entsprechenden bestätigten Mengen nicht exklusiv gesperrt und die exklusive Materialsperre zurückgenommen. Diese nicht exklusive Mengensperre dient dann weiteren, parallelen Zugriffen auf die gleiche Kombination von Material und Werk aus anderen Prozessen als Information für die in Bearbeitung befindlichen anderen Vorgänge. Insbesondere zeigt die Verfügbarkeitsübersicht, die aus der Belegverarbeitung des SD aufrufbar ist, diese temporären Sperrsätze mit an; weiterhin können sie auch der Liste der Sperreinträge entnommen werden. Erst im Anschluß an die Erzeugung dieser Sperrsätze erfolgt dann ein eventuell erforderlicher Dialog (z.B. über das Verfügbarkeitskontrollbild).

Durch diese Vorgehensweise wird die Dauer der Sperre auf die Laufzeit der Verfügbarkeitsprüfung reduziert. Trifft nun ein anderer Anwender auf die oben erwähnte exklusive Sperre, dann unternimmt das System insgesamt fünf Versuche, das Material für den eigenen Vorgang exklusiv zu sperren. Nach jedem erfolglosen Versuch wartet der Prozeß etwa eine Sekunde bis zum nächsten Versuch. Ist der letzte Versuch erfolglos, dann wird eine Information ausgegeben und die Prüfung abgebrochen, der Vorgang bleibt unbestätigt, der Langtext der Information klärt den Benutzer darüber auf, daß er die Verfügbarkeitsprüfung neu aufrufen muß, wenn er seinen Vorgang bestätigen möchte. Bei Existenz eines Vorplanungsmaterials wird auch das Vorplanungsmaterial nach den gleichen Regeln gesperrt.

Die manuelle Rückstandsauflösung sperrt das jeweilige Material für die gesamte Dauer des Bearbeitungvorganges exklusiv. Das bedeutet, daß in dieser Zeit eine Verfügbarkeitsprüfung nicht möglich ist. Die Neuterminierung hingegen, die ja eine normale Auftragsbearbeitung darstellt, arbeitet mit der neuen Sperre und läßt somit konkurrierende Vorgänge zu.

Die je Anwender vorhandenen Sperreinträge werden bei Beendigung des Vorganges zurückgesetzt - also auch beim Verlassen der Transaktion ohne zu sichern. Wurde der bearbeitete Vorgang gesichert, dann geschieht das nach der Datenbankveränderung. Zwischen diesem Zeitpunkt und der Rücknahmen der Sperreinträge gibt es eine minimale Zeitdifferenz (im Millisekundenbereich), während derer die geänderten Datenbanksätze und die Sperrsätze nebeneinander existieren. Dadurch wäre es in dieser kurzen Zeitspanne möglich, daß für einen weiteren Vorgang weniger bestätigt wird als eigentlich vorhanden ist. Wegen der Kürze dieser Phase ist ein derartiges Zusammentreffen allerdings eher unwahrscheinlich.

Auswirkungen auf das Customizing

Die neue Sperrlogik wird bei der Pflege der Prüfgruppe für die Verfügbarkeitsprüfung aktiviert/desaktiviert. Die konventionelle Sperre bleibt weiterhin aktiv, wenn dies im Customizing so eingestellt ist. Sind beide Optionen aktiv, dann zieht die neue Sperrlogik.

Zur Pflege der Prüfgruppe lesen Sie im Einführungsleitfaden unter Prüfgruppen definieren. Zur Pflege der konventionellen Sperre Material lesen Sie im Einführungsfaden unter Sperre Material festlegen.






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Length: 5920 Date: 20240523 Time: 214047     sap01-206 ( 152 ms )