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Dokumentation
Kundenauftragsabwicklung ( RELNSD_SLS_SALORD_46AISR )
BAL Application Log Documentation Vendor Master (General Section)Diese Dokumentation steht unter dem Copyright der SAP AG.
Kurztext
Kundenauftragsabwicklung
Funktionsumfang
- Cross-Selling
- Musterung im Modebereich
- Länderabhängige Größen bei Modeware
- Löschen von doppelten Verkaufsbelegen
- Unterstützung von Artikelbestellnummern beim Katalogverkauf
- Unterstützung von logistischen Varianten
Cross-Selling
Sie können das System so einrichten, daß bei Bestellung eines bestimmten Artikels durch den Kunden eine Liste mit anderen vorgeschlagenen Artikeln erscheint. Wenn der Kunde z.B. einen Videorecorder bestellt, könnten die zusätzlichen Artikel einige leere Videocassetten sein. Entscheidet sich der Kunde, einen der vorgeschlagenen Artikel zu bestellen, wird dieser Artikel in den Verkaufsvorgangsdaten mit einem Kennzeichen versehen, das anzeigt, daß er aus dem Cross-Selling stammt. Sie können die Ergebnisse anschließend in der Business Workbench oder im Retail Information System (RIS) daraufhin analysieren, wie erfolgreich Ihre Cross-Selling-Strategie ist (d.h. wie häufig ein vorgeschlagener Artikel tatsächlich vom Kunden gekauft wird).
Um festzustellen, welche Produkte am häufigsten zusammen gekauft werden, können Sie die Kundenaufträge für einen bestimmten Zeitraum analysieren (z.B. für die vergangenen 30 Tage). Das System durchsucht daraufhin alle Aufträge, erstellt eine Liste der gekauften Artikel und gibt an, wie oft Paare von Artikeln bzw. Kombinationen von drei oder mehr Artikeln in demselben Kundenauftrag erscheinen: z.B. haben Kunden in 10% der Fälle eine bestimmte Kombination von Hemd und Krawatte gekauft. Auf diese Weise können Sie die Datenbank von R/3 durchsuchen, um auch weniger übliche Artikelkombinationen zu finden (z.B ein Film und eine CD mit dem Soundtrack zu diesem Film).
Außerdem können Sie auf der Grundlage von anderen Informationen, die Ihnen zur Verfügung stehen, Kombinationen von Artikeln im Rahmen des Cross-Selling manuell zuordnen. Sie können jedem Artikel einen oder mehrere Cross-Selling-Artikel zuordnen.
Um das Cross-Selling einzurichten, müssen Sie folgende Einstellungen im Customizing vornehmen:
- Legen Sie die Konditionstabellen, die Zugriffsfolge und die Kalkulationsschemata für die Ermittlung der Cross-Selling-Artikel an, da die Cross-Selling-Funktion auf der Konditionstechnik beruht. (Kalkulationsschema für Cross-Selling definieren). Außerdem können Sie Cross-Selling-Artikel wie oben erwähnt manuell zuordnen.
- Legen Sie ein Cross-Selling-Profil an (Cross-Selling-Profil definieren und zuordnen).
- Ordnen Sie das Cross-Selling-Profil einem Vertriebsbereich, einem Belegschema und einem Kundenschema zu.
Musterung im Modebereich
Auf Börsen können Einkäufer sich neue Mode schon im Vorfeld anschauen und zu einem Sonderpreis bestellen. Varianten von Sammelartikeln sind in diesem Szenario von besonderer Bedeutung. Da die Lieferanten den Markt testen, müssen sie ggf. sofort Varianten auf Grundlage der Anforderungen des Käufers anlegen und diese dann zur Bestellung im R/3-System verfügbar halten.
Beispielsweise wird eine Bluse in Größe 38 in rot, blau und gelb angeboten, während die Bluse in Größe 40 nur in rot und blau lieferbar ist. Wenn ein Einkäufer die Bluse in Größe 40 in gelb anfordert, können Sie diese Variante im R/3-System anlegen, indem Sie einfach auf den Knoten für gelb und Größe 40 klicken und diese Variante aktivieren.
Sobald Sie einen Variantenknoten aktivieren, legt das System die Variante in den Artikelstammdaten an, woraufhin Sie den Kundenauftrag sofort vervollständigen können. Selbst wenn der Auftrag nicht gesichert wird (wenn der Einkäufer sich z.B. dafür entscheidet, diese Variante doch nicht zu kaufen), existiert diese Variante in den Artikelstammdaten.
Die Variante erbt die Kopfdaten und den Preis aus dem Sammelartikel. Sie erbt ebenfalls den Vorlagebetrieb aus dem Sammelartikel, falls dieser vorliegt; falls nicht, muß der Auftragserfasser ihn manuell eingeben.
Länderabhängige Größen bei Modeware
SAP Retail verwendet Merkmale, um verschiedene Stilarten voneinander zu unterscheiden. Modeware hat in der Regel die Merkmale Größe und Farbe, Schuhe können zusätzlich das Merkmal Weite haben. Bezeichnungen zu Merkmalwerten definieren die Ware noch genauer, z.B. kann ein Kleid die Merkmale Größe und Farbe haben und dazu die Bezeichnungen 14 und rot. Diese Merkmale unterscheiden sich jedoch von Land zu Land. Beispielsweise entspricht die britische Schuhgröße 10½ der amerikanischen Schuhgröße 9½.
Bei der weltweiten Kundenauftragsabwicklung muß es für die Kunden möglich sein, Ware in den Größen und Farben zu bestellen, die sie kennen. Durch entsprechende Einstellungen im Customizing können Sie diesen Vorgang für den Kunden wie auch den Auftragserfasser vereinfachen: Die Bezeichnungen zu den Merkmalwerten in der Auswahlmatrix können in verschiedenen Formaten angezeigt werden, je nach Sprache und Nationalität des Kunden.
- Farben sind sprachabhängig (englisch = yellow, deutsch = gelb, italienisch = giallo)
- Größen sind länderabhängig (britische Schuhgröße = 10½, amerikanische Schuhgröße = 9½)
Sie können Ländergruppen definieren und dann jeder Gruppe ein oder mehrere Länder zuordnen. Dies erfolgt im Customizing zu den Artikelstammdaten unter den retailspezifischen Einstellungen. Alle Länder innerhalb einer bestimmten Gruppe verwenden die gleiche Methode zur Festlegung von Stilmerkmalen. Beispielsweise würden Großbritannien und Irland zu der gleichen Ländergruppe gehören, die USA jedoch zu einer anderen.
In der Warengruppenkomponente gibt es eine Transaktion, in der Sie länderabhängige Merkmale anlegen können. Nehmen Sie als Beispiel das Merkmal Größe. Sie können dem Merkmal Größe verschiedene Merkmalwertsbezeichnungen zuordnen. Sie können dann jeder Merkmalwertsbezeichnung Ländergruppen zuordnen. Also wird die Auswahlmatrix durch eine Kombination von Ländergruppe und Merkmalwertsbezeichnung festgelegt.
Bei einem Kundenauftragsvorgang entnimmt das System bei Eingabe der Kundennummer durch den Auftragserfasser das Land des Kunden aus den Kundenstammdaten. Daraufhin kann das System die entsprechende Größe anzeigen. Der Auftragserfasser kann auch manuell eine Ländergruppe auswählen. Beispielsweise bestellt ein amerikanischer Kunde aus einem amerikanischen Katalog, die Ware ist jedoch für einen Freund in Großbritannien bestimmt, der nur die britische Größe angegeben hat. Der Auftragserfasser wählt dann die Matrix für britische Größen.
Löschen von doppelten Verkaufsbelegen
SAP Retail sucht nach allen Verkaufsbelegen, die denselben Kunden, dieselbe Währung und denselben Gesamtwert haben. Aus dieser Liste können Sie Paare von Belegen auswählen und bis in die einzelnen Positionen hinein verzweigen. Wenn sich mindestens eine der Positionen in den zwei Aufträgen unterscheidet, werden automatisch beide Aufträge weiterbearbeitet. Wenn jedoch alle Positionen identisch sind, können Sie einzelne Kundenaufträge bei Bedarf entfernen (wenn etwa ein Auftrag zum Teil schon beliefert wurde und ein anderer nicht, würden Sie den letzteren entfernen). So können Sie nicht beabsichtigte Redundanzen schon von vornherein sichten und auf diese Weise die Häufigkeit von Warenretouren verringern.
Wenn Sie den Report für doppelte Aufträge ausführen, listet das System alle Verkaufsbelege auf, die den von Ihnen ausgewählten Kriterien entsprechen. Neben dem jeweiligen Kunden befindet sich entweder eine grüne oder gelbe Drucktaste:
- Die grüne Drucktaste gibt an, daß keine doppelten Verkaufsbelege existieren.
- Die gelbe Drucktaste gibt an, daß ein oder mehrere Verkaufsbelege für den betreffenden Kunden dieselbe Währung und denselben Gesamtwert haben.
Sie können die Kunden mit den gelben Drucktasten weiter expandieren, um sich eine Liste aller Verkaufsbelege dazu anzeigen zu lassen. Neben den einzelnen Kundenaufträgen befindet sich ebenfalls eine grüne oder gelbe Drucktaste. Die gelbe Drucktaste gibt wiederum an, daß möglicherweise eine Redundanz vorliegt.
Sie können zwei (und nicht mehr) beliebige Verkaufsbelege gleichzeitig auswählen und diese dann weiter analysieren lassen. Unterscheiden sich die Positionen in den Verkaufsbelegen, wird die gelbe Drucktaste grün, d.h. es gibt keine Probleme. Wenn jedoch alle Positionen vollständig übereinstimmen, erscheint eine rote Drucktaste. Sie können die Verkaufsbelege dann einzeln auswählen und daraufhin entscheiden, welcher von ihnen entfernt werden soll.
Ein Verkaufsbeleg, für den bereits eine Komplett- oder Teillieferung erfolgt ist, kann nicht abgesagt werden.
Unterstützung von Artikelbestellnummern beim Katalogverkauf
Bei Kundenaufträgen wird in der Regel die Artikelnummer aus dem R/3-System für das Produkt eingegeben, das gekauft wird. Beim Katalogverkauf im Versandhandel können jedoch Artikelbestellnummern vorliegen, die eine Beziehung zu bestimmten Produktkatalogen haben. Im System kann z.B. ein Katalogkürzel nach bestimmten Algorithmen zu der Artikelnummer hinzugefügt werden. Auf diese Weise kann ermittelt werden, aus welchem Katalog oder welchen Seiten eines Katalogs der Kundenauftrag erzeugt wurde.
Bei der Kundenauftragsabwicklung werden diese Artikelbestellnummern in den Stammdaten des R/3-Systems genau wie reguläre Artikelnummern behandelt. Der Kunde vergibt die Artikelbestellnummer. Vom System wird dann automatisch der Katalog ermittelt, aus dem bestellt wurde. Dieses Katalogkürzel wird im Verkaufsbeleg auf Kopf- und Positionsebene abgelegt. So können Sie statistische Daten kumulieren:
- Die Katalogdaten auf Kopfebene ermöglichen es Ihnen, die Effektivität eines Katalogs zu bewerten, d.h. wieviel Gesamtumsatz der Katalog für die gesamte darin enthaltene Ware erbracht hat.
- Wenn ein Artikel mehrmals in einem Katalog enthalten ist, ermöglichen es Ihnen die Katalogdaten auf Positionsebene, die Umsätze für diesen Artikel, die von seiner Plazierung im Katalog abhängig sind, zu vergleichen.
Falls Sie Artikelbestellnummern anstatt von Artikelnummern verwenden möchten, müssen Sie zunächst die Einstellungen im Customizing für Verkaufsbelegarten ändern. (Verkaufsbelegarten definieren). Für jede Verkaufsbelegart können Sie auswählen, welche Kundenaufträge die Artikelnummer des R/3-Systems und welche die Artikelbestellnummer verwenden sollen.
Unterstützung von logistischen Varianten
Sie können verschiedene Mengeneinheiten für einen Sammelartikel und einen Teil dieser Mengeneinheiten für jede Variante zuordnen. Damit können Sie Varianten desselben Sammelartikels in verschiedenen Mengeneinheiten kaufen und verkaufen.
Sie haben z.B. einen Sammelartikel T-Shirt in den Größen S, M, L und XL in weiß, schwarz, rot und blau vorliegen. T-Shirts werden in Palettenladungen und Kartons gekauft. Sie verkaufen alle T-Shirts einzeln an Ihre Endverbraucher, verkaufen das weiße T-Shirt aber zusätzlich in Kartons an ihre Großhandelskunden (zum Bedrucken). Die Einkaufsmengeneinheiten für die T-Shirts sind Karton und Palette, die Verkaufsmengeneinheiten (logistische Varianten) jedoch sind:
- Sammelartikel: Stück, Karton, Palette
- Weißes T-Shirt: Stück, Karton
- Schwarze, rote und blaue T-Shirts: Stück
Einfluß auf den Datenbestand im Fehlerfall
Soft-/Hardwarevoraussetzungen
Besonderheiten bei der Installation
Auswirkungen auf die Systemverwaltung
Auswirkungen auf das Customizing
Auswirkungen auf Batch-Input
Änderungen an der Oberfläche
Änderungen in der Vorgehensweise
Aktionen zum Beheben von Fehlern am Datenbestand
Abhängige Funktionen
Planungen
Weitere Hinweise
CL_GUI_FRONTEND_SERVICES - Frontend Services rdisp/max_wprun_time - Maximum work process run time
Diese Dokumentation steht unter dem Copyright der SAP AG.
Length: 14471 Date: 20240523 Time: 215027 sap01-206 ( 320 ms )