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Business Consolidation (SEM-BCS), neue und geänderte Funktionen ( RELNSEM-BCS_600 )

Business Consolidation (SEM-BCS), neue und geänderte Funktionen ( RELNSEM-BCS_600 )

CPI1466 during Backup   Fill RESBD Structure from EBP Component Structure  
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Kurztext

Business Consolidation (SEM-BCS), neue und geänderte Funktionen

Verwendung

Allgemeines/Infrastruktur

Transport von Geschäftspartnerdaten

Beim Transport von Stammdaten zu Konsolidierungseinheiten können auch die zugeordneten Geschäftspartnerinformationen transportiert werden. Damit können die kompletten Stammdaten der Konsolidierungseinheiten wie das restliche Customizing und die restlichen Stammdaten des SEM-BCS auch transportiert werden.

Mapping vordefinierter Attribute auf Attribute des SAP BW

Die Stammdaten in SEM-BCS werden teilweise in der InfoObject-Pflege des SAP BW und teilweise mittels Strukturen modelliert, die durch die Konsolidierung vorgegeben sind. So enthält etwa das Stammdatum einer Konsolidierungseinheit einen Typ und kundendefinierte Attribute gemäß der BW-InfoObject-Pflege und zusätzlich vorgegebene Attribute wie etwa den Hauswährungsschlüssel.

Aus Konsistenzgründen waren diese beiden Teile bisher streng getrennt. Auch wenn in der InfoObject-Pflege des SAP BW ein Attribut für die Hauswährung angelegt wird, so entspricht dies nicht dem vorgegebenen Attribut für die Hauswährung, das in den Konsolidierungsfunktionen genutzt wird. Auf diese Weise werden die Datenintegrität und die Konsistenz des Datenmodells sichergestellt. Allerdings führte dies bislang dazu, dass ein Zugriff auf die vordefinierten Attribute im Reporting nicht möglich war.

Mit ERP 2005 können Sie nun ausgewählte vordefinierte Attribute den entsprechenden kundendefinierten Attributen zuweisen. Damit können (über das kundendefinierte Attribut) die Werte dieser Attribute im Reporting verwendet werden.

Verbesserung der Performance

Das Lesen von Bewegungsdaten aus dem transaktionalen InfoCube wurde beschleunigt. Gleichzeitig wurde beim Lesen aus dem transaktionalen InfoCube die Systemlast vom Datenbank- auf den Applikationsserver verlagert.

Die Performance-Messungen mit dem Statistik-Report UC_STAT0 liefern jetzt wesentlich detailliertere Ergebnisse:

  • Zahlreiche neue Messpunkte für Funktionen, Maßnahmen und Monitoraktivitäten wurden eingerichtet.
  • Der Report erzeugt jetzt sog. ASTAT-Datensätze (Application-Specific Statistics), die Sie mit Statistik-Tools wie den Transaktionen ST30 oder STAD noch detaillierteren Analysen unterziehen können.

Wenn Sie im Customizing eine Matrixorganisation modelliert haben, so werden die gültigen Konsolidierungskreiskombinationen im dafür reservierten Shared-Memory-Bereich des Applikationsservers gepuffert. Dadurch beschleunigt sich sowohl der Startvorgang des Konsolidierungsmonitors als auch die Ausführung von Maßnahmen. Eine Neuberechnung der gültigen Konsolidierungskreiskombinationen ist nur noch nach Stammdatenänderungen erforderlich.

Die Beleganalyse wurde verbessert, was ebenfalls die Maßnahmenausführung beschleunigt.

Während der Maßnahmenausführung informiert das System Sie mit einer Fortschrittsanzeige über den aktuellen Stand der Verarbeitung.

Das MultiCube-Reporting unterstützt jetzt das Laden von Delta-Datenbeständen, so dass die Menge der zu lesenden Daten in vielen Fällen reduziert wird.

Garbage Collector für generierte Objekte

Der Garbage Collector identifiziert generierte Objekte, die nicht mehr benötigt werden und entfernt diese aus der Datenbank. Folgende SEM-BCS-spezifischen generierten Objekte werden dabei berücksichtigt:

  • Selektionsbilder für Workbench und Monitor
  • Tabellen und Views des Konsolidierungsgebiets

Integrierte Datenübernahme

Übernahme von Stammdaten und Hierarchien aus SAP-Systemen (ERP, R/3, BW)

Die Stammdatenübernahme wurde um folgende Funktionen erweitert:

  • Stammdaten und Hierarchien können aus einem beliebigen BW-InfoObject übernommen werden. Zwei technische Szenarien sind hierbei möglich:
  • Die Stammdaten des BW-InfoObject werden aus einer beliebigen BW-Datenquelle in das BW repliziert (z.B. Extraktion aus dem ECC) und dann in einem weiteren Schritt nach SEM-BCS übernommen.

  • Die Stammdaten des BW-InfoObject sind virtuell. In diesem Fall werden die Stammdaten bei der Übernahme nach SEM-BCS direkt aus der BW-Datenquelle extrahiert und unmittelbar nach SEM-BCS geladen.

  • Kombinationen von Konsolidierungseinheiten (z.B. Kombinationen von Gesellschaft und Profitcentern) können aus einem BW-InfoProvider übernommen werden.
  • Die neue Ladefunktion bietet folgende Teilfunktionen:
  • Quell-Selektionsbedingung

  • Ziel-Selektionsbedingung

  • Mapping von Quelle auf Ziel

  • BAdI für kundeneigene Logik

Die Stammdatenübernahme unterstützt auch die Technik der Stammdatenintegration der ECC-Komponente EC-CS: Die Download-Dateien mit Stammdaten des FI-GL und EC-PCA können trotz ihres ECC-spezifischen Formats per flexiblem Upload nach SEM-BCS geladen werden. Auch hier sind Mapping und BAdI nutzbar.

Hinweis: Das Vorgehen zum Laden von Hierarchien wird sich mit dem nächsten Release ändern.

Upload von Dateien, die mit FI-SL-Rollup heruntergeladen wurden

Mit dieser Funktion können Sie Dateien hochladen, die mit FI-SL-Rollup aus einem operativen System heruntergeladen wurden. Um das Customizing zwischen dem SEM-BCS-System und dem operativen System zu synchronisieren, können Sie einen Teil des SEM-BCS-Customizing in eine Datei exportieren und im operativen System hochladen. Sie können dann Bewegungsdaten, beispielsweise aus dem Profitcenter-Ledger (Summentabelle GLPCT), per Rollup in eine Datei schreiben. Die Datei mit den Bewegungsdaten können Sie dann mit dem flexiblen Upload in das SEM-BCS-System hochladen.

Upload von Dateien, die mit RFBILA00 heruntergeladen wurden

Im operativen System laden Sie mit dem Report RFBILA00 Bewegungsdaten in eine Datei. Diese Datei können Sie dann als Meldedaten mit dem flexiblen Upload in SEM-BCS-System hochladen.

Verwaltung von Vermögen und Verbindlichkeiten (inklusive stille Reserven und Lasten)

Entität "Vermögen und Verbindlichkeiten"

Das Datenmodell kann um eine Entität "Vermögen und Verbindlichkeiten" erweitert werden. Damit stehen folgende Funktionen zur Verfügung:

  • Sie können spezifische Stammdaten für diese Entität pflegen (mit manueller Erfassung der Stammdaten oder durch automatisches Laden).
  • Sie können Zusatzmeldedaten für diese Entität erfassen (mit manueller Datenerfassung oder durch automatisches Laden). Die Abschreibung der Zusatzmeldedaten wird durch die Periodeninitialisierung automatisch fortgeführt.
  • Die Belegdatenbank kann um diese Entität erweitert werden.
  • Bei manuell zu buchenden Belegen kann die Entität bebucht werden.

Funktion "Aktivierung und Wertfortschreibung von Vermögen und Verbindlichkeiten"

Die Funktion erzeugt automatische Buchungsbelege, die über die Stammdaten und die Zusatzmeldedaten gesteuert werden. Für folgende Vorgänge erzeugt das System Buchungsbelege:

  • Aktivierung von neuem Vermögen/Verbindlichkeiten, optional inklusive Ausweis latenter Steuern in der Bilanz
  • Wertfortschreibung (Zu- und Abschreibung) von Vermögen/Verbindlichkeiten
  • Abgang von Vermögen/Verbindlichkeiten

Die Buchungen können in Hauswährung und/oder in Kreiswährung erzeugt werden.

Stille Reserven und stille Lasten

Ein typischer Anwendungsfall für Vermögen und Verbindlichkeiten sind stille Reserven und stille Lasten. In diesem Fall werden die Buchungen der Funktion "Aktivierung und Wertfortschreibung von Vermögen und Verbindlichkeiten" benutzt, um stille Reserven und Lasten aufzudecken. Die Buchungen werden in die Kapitalkonsolidierung einbezogen, wo sie die Berechnung des Goodwill und der Minderheiten am Jahresüberschuss bzw. am Bilanzgewinn beeinflussen.

Zwischenergebniseliminierung im Umlaufvermögen

Lieferketten

In den bisherigen Releases hat die Zwischenergebniseliminierung im Umlaufvermögen unterstellt, dass Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens von einer Konsolidierungseinheit an eine zweite desselben Konsolidierungskreises verkauft werden und von der zweiten Konsolidierungseinheit wiederum an Fremde verkauft werden.

Nunmehr ist es möglich, Lieferketten mit mehr als zwei beteiligten Konsolidierungseinheiten zu berücksichtigen. Dementsprechend berechnet und eliminiert das System das Zwischenergebnis entlang der Lieferkette innerhalb eines Konsolidierungskreises. Das System bucht daher auf Kontierungsebene 30 (konsolidierungskreisabhängige Buchungen).

Equity-Konsolidierung

Die Zwischenergebniseliminierung im Umlaufvermögen ist nunmehr in der Lage, Konsolidierungseinheiten gemäß ihrer Einbeziehungsart zu behandeln.

Folgende Einbeziehungsarten werden unterstützt: Vollkonsolidierung, Equity-Konsolidierung und die neu eingeführte Einbeziehungsart Equity-Konsolidierung für nicht konsolidierte Konsolidierungseinheiten (also für Konsolidierungseinheiten, auf die die Obereinheit einen beherrschenden Einfluss ausübt, die aber in der Kapitalkonsolidierung trotzdem nur at equity einbezogen werden).

Das Zwischenergebnis einer at equity konsolidierten Einheit wird nur teilweise realisiert; daher wird nur der Kreisanteil eliminiert. Ein Sonderfall ist der Verkauf von Vermögensgegenständen von einer vollkonsolidierten Konsolidierungseinheit an eine nicht konsolidierte Einheit: Hier wird wegen des beherrschenden Einflusses der Obereinheit das gesamte Zwischenergebnis eliminiert.

Die Equity-Buchungen werden auf der Obereinheit der at equity konsolidierten Einheit ausgeführt - analog zum folgenden Vorgang in der Kapitalkonsolidierung. Ebenso werden die im Customizing der Kapitalkonsolidierung für die Equity-Buchungen angegebenen Buchungspositionen bei der Zwischenergebniseliminierung im Umlaufvermögen wieder verwendet.

Zwischenergebniseliminierung im Anlagevermögen

Die Zwischenergebniseliminierung im Anlagevermögen umfasst folgende Funktionen:

  • Eliminierung von Zwischengewinnen und -verlusten, die durch Anlagenverkäufe innerhalb eines Konsolidierungskreises entstanden sind
  • Korrektur von Abschreibungen beim Käufer der Anlage
  • nach dem Transfer: wahlweise Fortführung der Abschreibungen gemäß Einstellungen des Verkäufers oder des Käufers
  • Berücksichtigung von Nebenkosten beim Käufer und ggf. beim Verkäufer bei der Berechnung des Zwischenergebnisses und der Abschreibungskorrektur
  • Behandlung von Lieferketten
  • Stornierung aller Eliminierungsbuchungen, wenn der Anlagegegenstand an einen Käufer außerhalb des Konsolidierungskreises verkauft wird (Verkauf an Fremde)
  • Eliminierung von Zwischenergebnissen, die beim Verkauf von selbsterstellten Anlagen entstanden sind
  • Protokoll mit den Ergebnissen der Zwischenergebniseliminierung im Anlagevermögen
  • Datenübernahme aller relevanten Daten mit manueller Datenerfassung oder mit automatischen Methoden (z.B. flexiblem Upload)
  • Datenmodell für Vermögen und Verbindlichkeiten, das dem Verkäufer und dem Käufer ermöglicht, die Anlagedaten unabhängig voneinander einzugeben

Kapitalkonsolidierung

Komplementärkonsolidierung

Die Einbeziehungsart "Komplementärkonsolidierung" wird nun vollständig unterstützt. Die Komplementärkonsolidierung ist eine für die Managementkonsolidierung geeignete Alternative zur Equity-Konsolidierung; im Gegensatz zur Equity-Konsolidierung ist sie jedoch üblicherweise nach legalen Rechnungslegungsvorschriften nicht zulässig.

Die Komplementärkonsolidierung wird typischerweise bei einer Managementkonsolidierung in folgender Situation angewendet: Eine Konsolidierungseinheit wird im obersten Konsolidierungskreis einer Konsolidierungskreishierarchie vollkonsolidiert. Außerdem ist die Konsolidierungseinheit in untergeordneten Konsolidierungskreisen enthalten. In einem der untergeordneten Konsolidierungskreise wird sie per Vollkonsolidierung einbezogen, in den übrigen per Komplementärkonsolidierung.

Das Reporting der komplementär konsolidierten Konsolidierungseinheiten erfolgt analog zur Equity-Konsolidierung. Die Meldedaten werden im Reporting nicht gezeigt, ebenso wenig die paarweisen Eliminierungen (mit Ausnahme der Beteiliungsertragskonsolidierung). Kapitalkonsolidierungsbuchungen werden im Reporting ausgewiesen.

Bei der Einbeziehungsart "Komplementärkonsolidierung" werden bei der Beteiligungsertragskonsolidierung und auch bei der Kapitalkonsolidierung Buchungen erzeugt, die komplementär zu den Buchungen der Vollkonsolidierung sind. Dies führt zu einfach interpretierbaren Ergebnissen in komplexen Konsolidierungskreishierarchien: Die Ergebnisse der Teil-Konsolidierungskreise addieren sich auf zum Ergebnis des Gesamtkonsolidierungskreises (daher die deutsche Bezeichnung "Komplementärkonsolidierung"); im Unterschied zur Equity-Konsolidierung sind im Gesamt-Konsolidierungskreis keine Anpassungen erforderlich.

Weitere entscheidende Vorteile der Komplementärkonsolidierung sind:

  • Ergebniseffekte werden im Unterschied zur Equity-Konsolidierung nicht auf den Obereinheiten, sondern "verursachergerecht" auf den Beteiligungseinheiten ausgewiesen.
  • Obereinheiten können komplementärkonsolidiert werden (at equity konsolidierte Obereinheiten sind derzeit nicht zulässig).

Folgende Funktionen wurden für die Komplementärkonsolidierung angepasst:

  • Datenmodellierung: Im BI-Standard-Content wird ein neues InfoObject 0BCS_DIDIE "Richtungsindikator für Beteiligungsertragskonsolidierung" ausgeliefert, das bei Komplementärkonsolidierung in den Summen-InfoCube und auch in die Datenbasis und das Konsolidierungsgebiet aufzunehmen ist.
  • Manuelle und automatische Buchungen zur Beteiligungsertragseliminierung füllen das neue Feld "Richtungsindikator für Beteiligungsertragskonsolidierung".
  • Die Kapitalkonsolidierung erzeugt Buchungen für die Komplementärkonsolidierung.
  • Alle kreisabhängigen Konsolidierungsfunktionen (Umgliederungen auf Kontierungsebene 30, Kreisvalidierung) wurden angepasst.
  • Das Reporting wurde angepasst.

Goodwill bei Abgängen

Die Behandlung von Goodwill bei teilweiser oder vollständiger Beteiligungsveräußerung im Rahmen von IFRS/IAS wurde durch IAS 36 (rev. 2004) neu geregelt. Ein Abgang, der nicht zum Verlust der Kontrolle über die Beteiligungseinheit führt, hat demnach nicht unmittelbar eine beteiligungsproportionale Reduktion des Goodwill zur Folge, wie dies bisher die Regel war. Vielmehr ist der Goodwill in diesem Fall unverändert zu belassen und im Folgeschritt durch einen Impairmenttest auf Werthaltigkeit zu testen und ggf. zu korrigieren.

Um diese Anforderung zu erfüllen, gibt es die versionsabhängige Einstellung Goodwill bei Abgängen, mit der Sie bestimmen können, ob Sie den Goodwill bei Abgängen anteilsproportional reduzieren wollen (entspricht dem Verhalten des Systems in früheren Releases) oder ob Sie den Goodwill vollständig oder gar nicht reduzieren wollen (entspricht dem Verhalten des Systems bei Abgängen ab diesem Release).

Wenn Sie die Option vollständige oder keine Reduzierung wählen, gibt ein Indikator in den Beteiligungsdaten, der den Vorgang steuert, an, ob der Goodwill vollständig oder gar nicht zu reduzieren ist.

Wenn der Goodwill nicht reduziert werden muss, bucht das System den rechnerischen Differenzbetrag, der nach der traditionellen Logik als Goodwillminderung ausgewiesen worden wäre, als einen Ertrag aus Abgang in die GuV.

Wenn der Goodwill hingegen vollständig reduziert werden muss, besteht der zu buchende Ergebniseffekt aus zwei Bestandteilen: Der Ergebniseffekt wird genauso bestimmt wie bei einem Teilabgang ohne Goodwillreduzierung. Der gesamte Anschaffungswert des Goodwill und die kumulierten Abschreibungen werden reduziert. Die entsprechende Gegenbuchung ist ebenfalls ergebniswirksam.

Goodwill bei Zugängen

Die Neuregelungen der IFRS/IAS durch IFRS3 und IAS 36 (rev. 2004) erfordern eine flexible Behandlung des Goodwill im Rahmen regelmäßiger Impairmenttestverfahren sowie ein höheres Maß an individuellen Entscheidungsmöglichkeiten zur Goodwillbehandlung bei Beteiligungsveränderungen. Um hier geeignete Instrumente zu schaffen, werden folgende neue Funktionen bereitgestellt:

Neue Goodwillbehandlung "Direkte Abschreibung"

Ein Goodwill kann im Rahmen eines Zugangs direkt ergebniswirksam abgeschrieben werden.

Neue Goodwill-Abschreibungsmethode "Goodwillabschreibung über Restnutzungsdauer"

Die Goodwillbehandlungen planmäßige Abschreibung und ratierliche Verrechnung ermöglichen eine gleichmäßige Reduzierung des Goodwill, wobei der Abschreibungsbeginn und die Nutzungsdauer des Goodwill in der Kapitalkonsolidierungsmethode definiert wird. Bis Release 4.0 einschließlich wurde die planmäßige Abschreibung stets auf Basis der Anschaffungskosten berechnet; eine außerordentliche Abschreibung beeinflusste die Höhe der planmäßigen Abschreibungsbeträge in späteren Perioden nicht (lineare Abschreibung über Gesamtnutzungsdauer). Bei der Goodwillabschreibung über die Restnutzungsdauer wird jedoch die tatsächliche Nutzungsdauer nach einer außerplanmäßigen Abschreibung oder einer Zuschreibung angepasst.

Neuer Vorgang "Aktivierung eines manuellen Goodwill"

Einen manuell angelegten Goodwill können Sie mit dem neuen Vorgang Aktivierung manueller Goodwill aktivieren. Voraussetzung hierfür: Der manuelle Goodwill muss für diesen Vorgang angelegt worden sein. Dieser Vorgang aktiviert den manuell erzeugten Goodwill und erzeugt eine Gegenbuchung auf der Goodwill-Gegenposition (für automatisch erzeugte Goowills wird die Gegenbuchung auf den Beteiligungs- und Kapitalpositionen vorgenommen). Wahlweise können Sie den Goodwill so aktivieren, dass der Goodwill unabhängig von den tatsächlichen Beteiligungsanteilen besteht und somit nicht durch Abgänge oder Umbuchungen beeinflusst wird.

Nachträgliche Änderung von Goodwilleinstellungen

Der Goodwill-Anschaffungswert, die Goodwillbehandlung und das Kennzeichen für negativen Goodwill können für automatisch erzeugte Goodwilleinträge in der Periode der Erzeugung nachträglich manuell geändert werden. Wenn Sie die Kapitalkonsolidierungsmaßnahme nochmals ausführen, werden die geänderten Einstellungen berücksichtigt. Diese Funktion ist nicht verfügbar für Goodwilleinträge, die bei Umbuchungen oder Organisationsänderungen erzeugt wurden.

Neue Customizing-Einstellung "Goodwillbehandlung bei Zugängen"

Sie können für alle direkten Zugänge (außer der Erstkonsolidierung) und für alle indirekten Zugänge die Goodwillbehandlung definieren. Wenn Sie diese Einstellung vornehmen, übersteuert sie diejenige aus der Kapitalkonsolidierungsmethode. So können Sie beispielsweise generell bestimmen, dass alle Goodwills, die in indirekten Zugängen erzeugt wurden, direkt verrechnet werden sollen.

Feld "Goodwillbehandlung" als Teil der Zusatzmeldedaten für den Goodwill

Dieses Feld ermöglicht dem System, einen Goodwilleintrag immer gemäß derjenigen Goodwillbehandlung zu behandeln, für die der Goodwill aktiviert wurde (also unabhängig von der aktuellen Einstellung in der Kapitalkonsolidierungsmethode und unabhängig vom neuen globalen Customizing für die Goodwillbehandlung).

Historischer Buchungsmodus

Dieses Werkzeug ermöglicht die Migration von existierenden Kapitalkonsolidierungsbuchungen von EC-CS nach SEM-BCS. Es berechnet die statistischen Buchungen der Kapitalkonsolidierung neu, indem es die Historie der Kapitalkonsolidierung ausführt. Voraussetzungen hierfür:

  • Die Summendaten, die von der Kapitalkonsolidierung erzeugt wurden, müssen aus EC-CS übernommen werden (für das Geschäftsjahr, in dem das Werkzeug eingesetzt wird).
  • Die Meldedaten (Beteiligung, Kapital etc.) müssen aus EC-CS übernommen werden (für die komplette Historie).
  • Die Zusatzmeldedaten für Goodwill müssen aus EC-CS übernommen werden (für die komplette Historie).
  • Die Einstellungen für Konsolidierungskreise, Konsolidierungseinheiten, Kapitalkonsolidierungsmethoden und statistische Positionen müssen für EC-CS und SEM-BCS gleich sein.

Lokale Vorgangssortierung

Die Vorgänge der Kapitalkonsolidierung werden in einer bestimmten Reihenfolge ausgeführt. Diese Vorgangsreihenfolge bestimmt das System automatisch; Sie können sie jedoch auch manuell festlegen. Neben dieser manuellen Anpassung der Vorgangsreihenfolge, bei der alle Vorgänge auf einmal betrachtet werden (globale Vorgangssortierung), gibt es nunmehr eine sog. lokale Vorgangssortierung. Mit der lokalen Vorgangssortierung können Sie die Vorgänge gruppiert nach Beteiligungseinheiten ansehen und sortieren (wie in EC-CS). Die lokale Vorgangssortierung ist weniger flexibel als die globale Vorgangssortierung, ermöglicht jedoch einen besseren Überblick (insbesondere für Kunden mit vielen Vorgängen pro Periode).

Reporting

Datenbankanlistung von Quelldatenströmen

In der Auflistung der Einstellungen zu einer Datenbasis werden nun auch die in der Datenbasis enthaltenen Datenströme und die nach Datenströmen aufgeschlüsselten Datenfelder detailliert ausgewiesen.

Auswirkungen auf den Datenbestand

Auswirkungen auf die Datenübernahme

Auswirkungen auf die Systemverwaltung

Auswirkungen auf das Customizing

Weitere Informationen

Eine ausführliche Dokumentation zu den einzelnen Funktionen von SEM-BCS finden Sie in der SAP-Bibliothek unter SEM Strategic Enterprise Management → Business Consolidation (SEM-BCS).






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Length: 27153 Date: 20240523 Time: 194313     sap01-206 ( 431 ms )