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CRMV_FS_REFZPR_LEAS - Referenzzins bearbeiten

CRMV_FS_REFZPR_LEAS - Referenzzins bearbeiten

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In dieser IMG-Aktivität können Sie Referenzzinssätze definieren und Referenzzinsprofile anlegen. Referenzzinsprofile werden im Finanzdienstleistungsprodukt im Settyp CRM_FS_FINVIEW Sichtenabhängige Berechnungsbasis für die Basis-Sicht hinterlegt.

Wenn Sie in Ihrem Angebot variable Raten vereinbart haben, können sich diese je nach Entwicklung der Marktzinssätze während der Laufzeit verändern. Die Zinssätze orientieren sich an einem Referenzzins, der im Finanzdienstleistungsprodukt mittels Referenzzinsprofil hinterlegt ist.

Die Marktdatenverwaltung des SAP-Systems stellt mit der Datafeed-Schnittstelle eine Funktion zur Verfügung, mit der Sie eine Auswahl aktueller Finanzmarktdaten über den Service-Marktplatz automatisiert in das SAP-System einlesen können. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Einführungsleitfaden (IMG) für SAP ERP unter
Financial Supply Chain Management-> Treasury and Risk Management-> Grundfunktionen-> Marktdatenverwaltung-> Datafeed.

Um die Zinssätze auch im CRM-System zur Verfügung zu stellen, müssen Sie ein Customizing-Objekt für den Middleware-Datenaustausch anlegen. Dann können Sie die Inhalte der Aktivitäten Referenzzinssätze definierenvom ERP-System ins CRM-System übertragen.

  1. Referenzzinssätze definieren
    Legen Sie die benötigten Referenzzinskürzel an.
  2. Referenzzinssätze eingeben
    Geben Sie zu den definierten Referenzzinssätzen die gewünschten Zinssätze sowie das Datum, ab dem der Zinssatz gültig ist, ein.
  3. Referenzzinsprofile definieren
    Legen Sie Referenzzinsprofile an und definieren Sie jeweils:

  • Die Identifikationund Bezeichungdes Referenzzinsprofils

  • Das Zinsreferenzkürzel

  • Tage vor Anpassung: Zum Zeitpunkt der Anpassung wird der Wert des Referenzzinses mit einer Verschiebung um eine bestimmte Zahl von Tagen gelesen, die Sie hier definiert haben; Beispiel: Anpassungstermin: 01.05.2007, Tage vor Anpassung: 5, Damit wird der Referenzzins vom 25.04.2007 zur Anpassung herangezogen.

  • Anpassung zum Vertragsbeginn: Dieser Parameter wird nur für Profile verwendet, die als periodisch gekennzeichnet sind (Erste Anpassungsterminregel ist gefüllt). Wenn der Parameter gesetzt ist, erfolgt die erste Anpassung am Vertragsbeginn. Im Beleg wird der Termin "Nächstes Anpassungsdatum" (Terminart nächstes Anpassungsdatum wird dafür verwendet) entsprechend gefüllt. Eine Berücksichtigung der Anzahl ausgelassener Perioden erfolgt nicht. Der Zinsanpassungsreport wird nun diesen Beleg bei einer periodischen Anpassung selektieren, vorausgesetzt die anderen Kriterien sind erfüllt.

  • Erste Anpassungsterminregel: Diese Terminregel ist nur für periodische Referenzzinsprofile relevant und definiert, wann die periodische Anpassung für diesen Beleg anfängt. Beim Anlegen des Vertrages bzw. bei der initialen Anpassung am Vertragsbeginn wird das Customizing und diese Terminregel interpretiert und der Termin "Nächstes Anpassungsdatum" (Terminart nächstes Anpassungsdatum wird dafür verwendet) entsprechend gefüllt.

  • Mit ausgelassener Periode: Dieser Parameter ist nur für periodische Referenzzinsprofile und bestimmt, ob die Anzahl ausgelassener Perioden für die Ermittlung des ersten periodischen Anpassungstermins berücksichtigt werden sollen oder nicht.

    Wenn der Parameter nicht gesetzt wird, wird das nächste Anpassungsdatum mit dem Wert der Terminregel direkt gefüllt.

    Beispiel:
    Der Parameter ist nicht gesetzt und es werden zwei Perioden als auszulassen angegeben. Vertragsbeginn ist der 12.07.2007. Die erste Anpassungsterminregel liefert den 01.08.2007 zurück. Die Perioden beginnen ab August. Das nächste Anpassungsdatum ist somit der 01.08.2007 (Die Anzahl ausgelassener Periodenwerden erst für die Ermittlung der weiteren Anpassungstermine verwendet, nicht jedoch für den ersten Termin).

    Wenn der Parameter gesetzt ist, werden die Periodengrenzen verwendet und die ersten Perioden entsprechend ausgelassen.

    Beispiel:
    Der Parameter ist gesetzt und es werden zwei Perioden als auszulassen angegeben. Vertragsbeginn ist der 12.07.2007. Die erste Anpassungsterminregel liefert den 01.08.2007 zurück. Die Perioden beginnen ab August. Das nächste Anpassungsdatum ist somit der 01.11.2007.

  • Anzahl ausgelassener Perioden: Dieses Feld definiert für periodische Referenzzinsprofile, wie viele Perioden vor dem nächsten Anpassungstermin nicht angepasst, d.h. ausgelassen werden. Wenn das Feld leer ist, wird zu jeder Periodengrenze eine Zinsanpassung vorgenommen. Enthält das Feld beispielsweise den Wert 2, erfolgt die Zinsanpassung bei monatlichem Rhythmus alle 3 Monate.

  • Terminart Anpassungsdatum: Diese Terminart gibt an, wo das aktuelle Referenzzinsanpassungsdatum im Beleg abgespeichert wird.

  • Terminart nächstes Anpassungsdatum: Diese Terminart ist für periodische Referenzzinsprofile relevant und gibt an, wo das nächste Referenzzinsanpassungsdatum im Beleg gespeichert wird.
    Hinweis:
    Wenn im System beide Arten von Referenzzinsprofilen (ad hoc und periodisch) verwendet werden, dann muss diese Terminart auch für ad hoc Profile hinterlegt werden. Wenn nur ad hoc Profile verwendet werden, dann muss diese Terminart nicht gefüllt werden.

Beispiel 1

Beispiel für ein Referenzzinsprofil, welches für Belege verwendet wird, die zu jedem beliebigen Datum angepasst werden sollen (können nicht periodisch angepasst werden):

  • Referenzzinsprofil: EURIBOR_ADHOC
  • Bezeichnung: ADHOC-EURIBOR
  • Zinsreferenzkürzel: EURIBOR
  • Tage vor Anpassung: 2
  • Anpassung zum Vertragsbeginn: nicht gesetzt
  • Erste Anpassungsterminregel: nicht gefüllt
  • Mit ausgelassener Periode: nicht gefüllt
  • Anzahl ausgelassener Perioden: nicht gefüllt
  • Terminart Anpassungsdatum: LEASADJUST
  • Terminart nächstes Anpassungsdatum: nicht gefüllt

Auswirkung dieses Customizings:
Belege können zu dem Datum angepasst werden, der dem Referenzzinsanpassungsreport mitgegeben wird. Eine periodische Anpassung ist nicht möglich. Der Zinsfestellungstermin liegt zwei Tage vor dem Zinsanpassungtermin. Das aktuelle Zinsanpassungsdatum wird in der Terminart LEASADJUST zu finden sein.

Beispiel 2

Beispiel für ein Referenzzinsprofil, welches für Belege verwendet wird, die periodisch angepasst werden sollen. Diese Belege können auch zu einem bestimmten Termin (zusätzlich zu den periodischen Terminen) angepasst werden (In diesem Fall darf beim Selektionsreport der Parameter Periodische Anpassung ausführen nicht gesetzt sein).

  • Referenzzinsprofil: EURIBOR3M
  • Bezeichnung: 3-Monats-EURIBOR
  • Zinsreferenzkürzel: EURIBOR
  • Tage vor Anpassung: 2
  • Anpassung zum Vertragsbeginn: gesetzt
  • Erste Anpassungsterminregel: FINSRV00003
  • Mit ausgelassener Periode: gesetzt
  • Anzahl ausgelassener Perioden: 2
  • Terminart Anpassungsdatum: LEASADJUST
  • Terminart nächstes Anpassungsdatum: LEASADJUSTNX

Auswirkung dieses Customizings:
Beim Anlegen des Belegs wird das nächste Anpassungsdatum mit dem Datum des Vertragsbeginns in der Terminart LEASADJUSTNX gespeichert. Wenn die Anpassung des Belegs zu diesem Termin erfolgt, wird das aktuelle Anpassungsdatum in die Terminart LEASADJUST geschrieben. Die Ermittlung des nächsten Anpassungstermins erfolgt durch die Ermittlung der Terminregel FINSRV00003 und dem auslassen der folgenden zwei Periodengrenzen. Die dritte Periodengrenze ist somit der nächste Anpassungstermin. Der Zinsfestellungstermin liegt zwei Tage vor dem Zinsanpassungstermin. Belege, die dieses Referenzzinsprofil beinhalten, können auch zusätzlich zu einem beliebigen anderen Datum (ad hoc) angepasst werden. In diesem Fall bleibt das nächste Anpassungsdatum erhalten, es sei denn, das Anpassungsdatum ist größer als das aktuelle nächste Anpassungsdatum. In diesem Fall wird das nächste Anpassungsdatum neu ermittelt.






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Length: 11817 Date: 20240602 Time: 171536     sap01-206 ( 179 ms )