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GGA_300_140 - Gefahrgutprüfmethoden festlegen

GGA_300_140 - Gefahrgutprüfmethoden festlegen

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Gefahrgutprüfungen werden in Form von Funktionsbausteinen als User-Exits realisiert. In dieser IMG-Aktivität ordnen Sie die Funktionsbausteine zu und definieren damit eine Gefahrgutprüfmethode.

Folgende Funktionsbausteine werden im Standard ausgeliefert:

  • HAZMAT_CHK_VARIOUS - Prüfung auf Vollständigkeit der Daten
Mit dieser Prüfmethode werden Fehler abgehandelt, wenn z.B. keine Route im Lieferkopf angegeben wurde, oder kein Gefahrgutstammsatz ermittelt werden konnte.
  • HAZMAT_CHK_MOT - Prüfung auf Zulässigkeit des Verkehrsträgertyps
Prüft gegen das Feld 'Transp. nicht zugel.' im Gefahrgutstamm. Wenn das Feld angekreuzt ist, wird die im Prüfschema eingestellte Reaktion abgearbeitet.
  • HAZMAT_CHK_PIH - Prüfung auf Poisonous by Inhalation
Prüft gegen das Feld 'Hazard Zone' im Gefahrgutstamm. Wenn eine Hazard Zone angegeben ist, wird die im Prüfschema eingestellte Reaktion abgearbeitet.
  • DG63_CHK_INIT_HEADER
Der Funktionsbaustein dient als Initialisierungsbaustein für sogenannte Kopfprüfmethoden; d.h. Gefahrgutprüfmethoden, für die alle Gefahrgutstammsätze des aktuellen Beleges zur Verfügung stehen müssen, z.B. Zusammenladeprüfungen.
Der Funktionsbaustein sammelt alle Gefahrgutstammsätze und Verpackungsdatensätze des aktuellen Beleges.
  • DG63_CHK_MLOAD
Der Funktionsbaustein dient zur Prüfung von Zusammenladeverboten.
  • DG63_HU_CHK_INIT_MPACK (Vereinf. Zus.packprüfung (Std.)-Initialisierung)
Initialisierungsbaustein für die vereinfachte Zusammenpackprüfung. Der Funktionsbaustein ist nur dann relevant, wenn die Gefahrgutintegration im Handling Unit Management (im Versandbeleg) aktiv ist. Der Baustein sammelt die Daten für die selektierten Lieferpositionen beim Verpacken in eine Handling Unit.
  • DG63_HU_CHK_MPACK (Vereinfachte Zus.packprüfung (Std.))
Zusammenpackprüfung für die Lieferpositionen beim Verpackung in eine Handling Unit. Es wird auf Gleichheit der UN Nummern für die gefahrgutrelevanten Materialien geprüft. Der Funktionsbaustein ist nur dann relevant, wenn die Gefahrgutintegration im Handling Unit Management(im Versandbeleg) aktiv ist.

Für diese Funktionsbausteine liegen im Standardcustomizing Beispieleinträge für Gefahrgutprüfmethoden vor.

Für die Prüfmethode mit dem Funktionsbaustein 'HAZMAT_CHK_VARIOUS' MUSS in jedem Gefahrgutprüfschema die 'Reihenfolge' 1 angegeben werden. Für diese Prüfmethode ist kein Verwendungsprofil erforderlich. Wenn Sie ein Verwendungsprofil für die Methode definieren, wird dieses nicht berücksichtigt.

Wenn Sie den Funktionsbaustein HAZMAT_CHK_VARIOUS ändern wollen, müssen Sie eine Kopie anlegen, diese ändern und den neuen Funktionsbaustein als Prüfmethode definieren. Ihre Änderungen werden sonst bei jedem Update durch die SAP-Standardversion des Bausteins überschrieben.

Voraussetzungen:

Die Prüfmethode mit dem Funktionsbaustein DG63_CHK_INIT_HEADER muss vor der ersten Kopfprüfmethode stehen.

  1. Rufen Sie die IMG-Aktivität auf.
  2. Definieren Sie Funktionsbausteine als Gefahrgutprüfmethoden und geben Sie die sprachabhängigen Bezeichnungen in allen von Ihnen vorgesehenen Anwendungssprachen an.
Ordnen Sie nur Funktionsbausteine zu, deren Schnittstelle mit der Schnittstelle der Funktionsbausteine in der Funktionsgruppe DG63 übereinstimmt.
  1. Vergeben Sie nach Bedarf zu dem Funktionsbaustein die Prüfmethodenart.
Geben Sie die Prüfmethodenart '01' an, wenn es sich um eine Prüfmethode handelt, die ein Kennzeichen ermittelt, auf dessen Basis z.B. Texte auf einem Beförderungspapier angedruckt werden können. Beim Aufruf der Gefahrgutprüfungen im Rahmen der Kennzeichenermittlung für Gefahrgutpapiere/EDI im Transportbeleg werden nur diese Prüfmethoden des Prüfschemas abgearbeitet.
Geben Sie die Prüfmethodenart '02' an, damit Kopfprüfmethoden (z.B. Zusammenladeprüfungen) als solche erkannt werden.
Geben Sie die Prüfmethodenart '03' an, damit Kopf-Initialisierungsprüfmethoden als solche erkannt werden.
Geben Sie die Prüfmethodenart '04' an, damit Initialisierungsprüfmethoden (z.B. für die vereinfachte Zusammenpackprüfung oder zur Prüfung der einzelnen Positionen) innerhalbder Gefahrgutintegration im Handling Unit Management erkannt werden.
Geben Sie die Prüfmethodenart '05' an, damit Kopfprüfmethoden (z.B. die vereinfachte Zusammenpackprüfung) innerhalb der Gefahrgutintegration im Handling Unit Management erkannt werden.
Geben Sie die Prüfmethodenart '06' an, damit Initialisierungsprüfmethoden (z.B. für eine Prüfung der Verpackung oder Prüfung der einzelnen Positionen einer Verpackung) innerhalb der Gefahrgutintegration im Handling Unit Management erkannt werden.
Geben Sie die Prüfmethodenart '07' an, damit Kopfprüfmethoden (z.B. die Prüfung der Bruttomasse für eine Verpackung) innerhalb der Gefahrgutintegration im Handling Unit Management erkannt werden.
Mit Hilfe der Prüfmethodenarten '04' und '06' bzw. '05' und '07' bestehtdie Möglichkeit, Initialisierungs- und Kopfprüfmethoden zu unterschiedlichen Zeitpunkten zu starten.

Im Transportbeleg können Sie folgende Kennzeichen mit eigenen Prüfmethoden ermitteln:

  • Gefahrgutabwicklungsprofil für Vertriebsbelege (GG_DG_RDGLKPRO-PROLI)
  • Listengut (E_CHK_PAP_FLAGSTAB-DGPAS)
  • Reportable Quantities (E_CHK_PAP_FLAGSTAB-DGREPQU)

Im Versand- und Verkaufsbeleg können Sie folgende Kennzeichen mit eigenen Prüfmethoden ermitteln:

  • Gefahrgutabwicklungsprofil für Vertriebsbelege
  • Freistellung
  • Reportable Quantities
  • Freistellung hochviskos
  • Listengut

Das Gefahrgutabwicklungsprofil ist ein Parameter der Schnittstelle des Rahmenprogrammes und wird in den Versand- bzw. Verkaufskopf übernommen. Die restlichen Kennzeichen werden auf der Datenbank abgelegt und im Versandbeleg auf Positionsebenen bzw. im Verkaufsbeleg auf Einteilungsebene eingeblendet.

Die Einstufung einer Prüfmethode als 'Kennzeichenermittlungsmethode' ist nur für den Transportbeleg notwendig, da dort die genannten Kennzeichen dynamisch, d.h durch Aufruf der Gefahrgutprüfungen im Rahmen der Gefahrgutpapiere/EDI, ermittelt werden. In diesem Fall sollen nur Kennzeichenermittlungsmethoden abgearbeitet werden. Dies wird durch die Zuordnung der Prüfmethodenart gewährleistet.

Im Versandbeleg werden die Kennzeichen ermittelt, wenn die Gefahrgutprüfungen im Dialog gestartet werden. Die Kennzeichen werden auf der Datenbank abgelegt (Tabellen LIPSDG). Die dort abgelegten Kennzeichen werden später von den Gefahrgutpapieren/EDI berücksichtigt, wenn diese im Versandbeleg gestartet werden.

Im Verkaufsbeleg werden die Kennzeichen ermittelt, wenn die Gefahrgutprüfungen im Dialog gestartet werden. Die Kennzeichen werden auf der Datenbank abgelegt (Tabelle VBEPDG).

Wenn Sie eigene Funktionsbausteine für Gefahrgutprüfmethoden erstellen, müssen Sie sich an die Schnittstelle der im Standard ausgelieferten Funktionsbausteine halten. Verwenden Sie hierzu einen der oben genannten Funktionsbausteine als Kopiervorlage. Sie finden diese Funktionsbausteine in der Funktionsgruppe DG63.






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