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ISH_CH_HCM_KOGU_CUS - CH: Vorgehen KOGU Customizing

ISH_CH_HCM_KOGU_CUS - CH: Vorgehen KOGU Customizing

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SAP E-Book

Beachten Sie folgendes Vorgehen zur Inbetriebnahme des EDI-Verfahrens KoGu für die elektronische Kostengutsprache gemäß den XML-Standards für die Kostengutsprache XML4.3 vom Forum Datenaustausch, Version Rev. 2.

  1. Verwalten der einrichtungsbezogenen Vereinbarungen
Von grundlegender Bedeutung für das Verfahren ist die Angabe der europäischen Artikelnummer (EAN) für die Einrichtung. Diese dient als Identifikation des Absenders. Sie geben diesen Eintrag in den Stammdaten zur Einrichtung (Feld TN01-EANR) ein.
Die Einrichtungsverwaltung führen Sie im Einführungsleitfaden Krankenhaus unter Branchenlösung Krankenhaus -> Grundeinstellungen -> Einrichtung anlegen mit einem Eintrag im Rahmen Kennzeichen in den Feldern Europ.Art.nr. und ZSR-Nummer durch.
Spezielle Einträge ausgehend vom Bild SAP Easy Access unter Krankenhaus-> Kommunikation-> EDI-Datenaustausch-> EDI-Verfahren-> Einr. Vereinbarungen sind zur Zeit nicht notwendig.
  1. EDI-Verfahren Standards zuordnen
Die Zuordnung zum Kommunikationsstandard MEDIDATA sollte vorhanden sein. Eine weitere Differenzierung nach der Versionsnummer ist hier nicht erforderlich. D.h., es ist gleichgültig, ob Sie hier die Version 3.0 oder 4.0 zuordnen. Sie können ausgehend vom Bild SAP Easy Access unter Krankenhaus-> Kommunikation-> EDI-Datenaustausch-> EDI-Verfahren-> Grundlagen eine Kontrolle sowie eine Änderung durchführen (Tabelle TNC301GS).
  1. Anlegen der Annahmestellen: Stammdatenverwaltung
Bevor Sie Daten an einen Empfänger senden bzw. von einem Sender empfangen können, müssen Sie diesen als sogenannte Annahmestelle - unabhängig davon, ob es sich um einen physikalischen oder logischen Empfänger/Sender handelt - anlegen. Dies erledigen Sie in der Stammdatenverwaltung zu den Annahmestellen.
Eine Annahmestelle kann eine Garanten-Annahmestelle mit Entschlüsselungsbefugnis (logischer Empfänger oder Nutzer - Art der Annahmestelle = "4") oder eine Garanten-Annahmestelle ohne Entschlüsselungsbefugnis (physikalischer Empfänger oder Dienstleister - Art der Annahmestelle = "3") sein.
Ein Dienstleister kann Daten für mehrere Garanten-Annahmestellen erhalten, aber selbst nicht entschlüsseln. Er reicht lediglich die unterschiedlichen Dateien anhand der zugehörigen, unverschlüsselten Auftragsdatei an die entsprechenden Empfänger (eigentlichen Nutzer) weiter.
Legen Sie zunächst alle Dienstleisterannahmestellen und erst danach die Nutzerannahmestellen an. So können Sie den Nutzern gleich die richtigen Dienstleister zuordnen.
Das System unterstützt zur Zeit das Versenden an einen Dienstleister über die Auftragsdateilogik nicht. D.h., Sie müssen das Kennzeichen Nutzung der Auftragsdateilogik in der Tabelle IS-H EDI Verfahren (TNC301G0) nicht setzen.
Die Verwaltung erfolgt ausgehend vom Bild SAP Easy Access unter Krankenhaus -> Kommunikation -> EDI-Datenaustausch -> Annahmestelle -> Stammdaten.
  1. Verwalten der Vereinbarungen zu/mit den Annahmestellen
Unter den Vereinbarungen werden alle temporären Angaben zu den Annahmestellen zusammengefasst. Dies betrifft sowohl Vereinbarungen mit den Annahmestellen (Sonderzeichen, Komprimierung, ...) als auch Verarbeitungsparameter innerhalb Ihrer Installation (Pfadangaben, Codepage, ...).
Hier stellen Sie die Standardverzeichnislogik des IS-H ein. D.h., jede Annahmestelle hat je ein eigenes Verzeichnis für den Versand und Empfang der Daten.
Zusätzlich zu den Vereinbarungen gibt das System hier auch Angaben zur letzten übermittelten bzw. erstellten Datei aus. Diese Angaben können Sie zwar im Detailbild bearbeiten, doch sollten Sie dies nur bei Neuanlage bzw. nur in besonderen Problemfällen nutzen. Speziell die laufende Dateinummer ist für eine chronologisch korrekte Datenübermittlung von zentraler Bedeutung. Sie ist annahmestellenbezogen und wird zur Überprüfung der Lückenlosigkeit des Datenaustausches herangezogen. Sie sollten diese annahmestellenbezogene Nummer nur in Ausnahmefällen ändern. Verwenden Sie hierzu den Report IS-H EDI Laufende Nummer der Datenannahmestellendatei ändern (RNC301U5). Nähere Informationen finden Sie in der Dokumentation zum Report RNC301U5.
Das Feld Dateipfad muss die komplette Angabe des Pfades der Datei (Verzeichnisname ohne Dateiname) beinhalten. Den Dateinamen ermittelt der Report dann programmintern. Wenn Sie die Arbeit nicht nur in der Testphase erleichtern wollen, sollten Sie im Verzeichnisnamen den Schlüssel der Annahmestelle eingeben. Beachten Sie, dass dieses Verzeichnis auf allen Applikationsservern unter dem gleichen Namen bekannt sein muss. Auch die Zugriffsrechte müssen Sie korrekt einstellen. Bedenken Sie dabei auch, dass die entsprechenden Prozesse im Hintergrund und auf unterschiedlichen Servern laufen können.
Die Angabe des Kommunikationsstandards und der Version sind obligatorisch. Für elektronische Kostengutsprachen gemäß V4.3 müssten Sie hier den Kommunikationsstandard MediData 4.0 angeben.
Das System legt die Nachrichten in der EDI-Workbench-Nachrichtenstruktur ab. Der Dateiersteller stellt sie in Dateien gemäß dem XSD-Schema für 4.3. Wenn die Kostenübernahme storniert wird, löscht das System Nachrichten, welche noch nicht versandt wurden. Wenn die Nachrichten bereits versandt wurden, verschickt das System eine Stornokostengutsprache.
In der technischen Adresse hinterlegen Sie die europäische Artikelnummer (EAN) der Annahmestelle. Der Adresstyp muss "14" (als Kennzeichen für EAN) sein. Die EAN dient als Identifikation des Empfängers.
Weitere Angaben sind nur bei speziellen Anforderungen notwendig.
Die Verwaltung erfolgt ausgehend vom Bild SAP Easy Access unter Krankenhaus-> Kommunikation-> EDI-Datenaustausch-> Annahmestelle-> Vereinbarungen.
  1. Verwalten der Zuordnung Kostenträger - Annahmestelle
Nachdem Sie die Annahmestellen angelegt haben, müssen Sie diese den Kostenträgern zuordnen.
Die Verwaltung erfolgt ausgehend vom Bild SAP Easy Access unter Krankenhaus-> Kommunikation-> EDI-Datenaustausch-> Annahmestelle-> Kostenträger-ZuO.
Hier können Sie alle Zuordnungen beliebig verändern, löschen oder neu hinzufügen.
Mit dem EDI-Utility IS-H EDI Zuordnung neue Annahmestelle (Massenbearbeitung) (RNC301C1) können Sie bei selektierten Kostenträgern Annahmestellen hinterlegen. Sie brauchen dann nicht jeden Kostenträger einzeln zu bearbeiten. Informationen finden Sie in der Dokumentation zum Report RNC301C1.
Aus dem EDI-Utility IS-H EDI Zuordnung Annahmestelle zu Kostenträger anzeigen (RNC301U1) können Sie diese Verwaltung direkt aufrufen. Weitere Informationen dazu finden Sie in der Dokumentation zum Report RNC301U1.
  1. Nummernkreis ISH_NC301 verwalten
Legen Sie den Nummernkreis für die Nachrichtenverwaltung fest. Das Nummernkreisobjekt ISH_NC301 ist hierfür fest vorgegeben.
Beachten Sie folgende Bedingungen:
  • Sie dürfen beim Objekt ISH_NC301 keine Einrichtung angeben (dieser Nummernkreis ist einrichtungsübergreifend).

  • Der Transaktionsmodus muss stets "N" sein.

  • Als Objektkey müssen Sie einen "*" (Stern) angeben.

  • Im Feld NrKr.int müssen Sie die zweistellige Identifikation eines internen Nummernkreises eintragen, z.B. "01".

  • Sie dürfen das Feld NrKr.ext nicht befüllen.

  • Sie dürfen das Attribut Alpha nicht markieren.

Die Verwaltung der Nummernkreisintervalle selbst erfolgt über die Funktion Nummernkreis pflegen (= F2) und Intervall einfügen. Dabei prüft das System jeweils, ob sich die Intervalle überschneiden.
Sie müssen hier einen internen, rein numerischen Nummernkreis definieren. In der entsprechenden Situation ermittelt das System dann automatisch eine Nummer.
SAP empfiehlt, für diese rein technische Nummer den Nummernkreis so groß wie möglich (von "000...000" bis "999...999") zu wählen. Dann ist langfristig eine problemlose Funktionalität gesichert.
Die Nummernkreisverwaltung erfolgt im Einführungsleitfaden Krankenhaus unter Branchenlösung Krankenhaus-> Kommunikation-> Umfeld IS-HCM-> Nummernkreise für Versandaufträge und Nachrichten einrichten.
  1. Nummernkreis ISH_NC301D verwalten
Legen Sie den Nummernkreis für die Dateiverwaltung fest. Das Nummernkreisobjekt ISH_NC301D ist hierfür fest vorgegeben.
Beachten Sie folgende Bedingungen:
  • Sie dürfen beim Objekt ISH_NC301D keine Einrichtung angeben (dieser Nummernkreis ist einrichtungsübergreifend).

  • Der Transaktionsmodus muss stets "N" sein.

  • Als Objektkey müssen Sie einen "*" (Stern) angeben.

  • Im Feld NrKr.int müssen Sie die zweistellige Identifikation eines internen Nummernkreises eintragen, z.B. "01".

  • Sie dürfen das Feld NrKr.ext nicht befüllen.

  • Sie dürfen das Attribut Alpha nicht markieren.

Die Verwaltung der Nummernkreisintervalle selbst erfolgt über die Funktion Nummernkreis pflegen (= F2) und Intervall einfügen. Dabei prüft das System jeweils, ob sich die Intervalle überschneiden.
Sie müssen hier einen internen, rein numerischen Nummernkreis definieren. In der entsprechenden Situation ermittelt das System dann automatisch eine Nummer.
SAP empfiehlt, für diese rein technische Nummer den Nummernkreis so groß wie möglich (von "000...000" bis "999...999") zu wählen. Dann ist langfristig eine problemlose Funktionalität gesichert.
Die Nummernkreisverwaltung erfolgt im Einführungsleitfaden Krankenhaus unter Branchenlösung Krankenhaus-> Kommunikation-> Umfeld IS-HCM -> Nummernkreise für Versandaufträge und Nachrichten einrichten.
  1. Für das Kommunikationsverfahren KOGU müssen Sie unbedingt entsprechende Einträge im Einführungsleitfaden Krankenhaus unter Branchenlösung Krankenhaus-> Kommunikation-> EDI-Datenübertragung-> Landesspezifika-> Landesspezifika Schweiz-> KOGU-> CH: ELACH/INXML - Steuerung EDI-Verfahren beim Kostenträger durchführen.
Dort legen Sie pro Kostenträgerart/Kostenträger und Fallart in Abhängigkeit vom Durchführungsdatum folgende Punkte fest:
  • KoGu

Setzen Sie dieses Feld, wenn Kostengutsprachen, welche die Selektionskriterien der vorangegangenen Felder erfüllen, am elektronischen Datenträgeraustausch (DT-Austausch) teilnehmen sollen.
Version KoGu (EDI Version)
Hier bestimmen Sie den XML-Standard (die CreditRequest Version) für die elektronische Kostengutsprache (DT-Austausch):
Wenn Sie die Version 4.3 wählen, verschickt das System die Anfragen im XML-Standard 4.3.
  • Prod KoGu

Setzen Sie dieses Feld, wenn die erstellte XML-Anfrage im Feld Modus des XML-Schemas den Wert "production" haben soll. Wenn Sie das Feld nicht gekennzeichnet haben, übermittelt das System den Wert "test".
  • Druck KoGu

Setzen Sie dieses Feld, wenn Sie zusätzlich zur Erstellung der elektronischen Anfrage die klassische "Papier-Anfrage" im Rahmen der bestehenden Anforderungsreports ausdrucken wollen.
Anmerkung: Sie können entweder bereits bestehende Einträge von Kostenträgern/Fallarten von der elektronischen Rechnung nutzen und diese um die oben angeführten Eintragungen erweitern, oder Sie grenzen die bestehenden Einträge ab und erstellen neue Einträge für einen darauffolgenden Zeitraum. Diese neuen Einträge müssen dann aber ggf. BEIDE Kommunikationsverfahren abdecken.
  1. Datensammlung aktivieren
Sie müssen die KOGU-Datenübermittlung im System explizit aktivieren.
Dies erledigen Sie ausgehend vom Bild SAP Easy Access unter Krankenhaus-> Kommunikation -> EDI-Datenaustausch -> EDI-Verfahren -> EDI Verf. aktivieren. Dort können Sie angeben, für welche Kommunikationsverfahren Sie einen Datenaustausch vornehmen wollen. Spezifizieren Sie dafür die aktuelle Einrichtung und das Verfahren KOGU.
Die Aktivierung muss nur dann erfolgen, wenn der Datenaustausch elektronisch stattfinden soll. Schalten Sie diese Dateierstellung keinesfalls ein, solange Sie noch mittels Formularen (oder auf andere Weise) Ihre Daten mit den Garanten austauschen.
Wenn Sie den Schalter gesetzt haben, nimmt das System ereignisbezogene Einträge in der Tabelle NC301 vor.
Wenn Sie das Verfahren produktiv nutzen wollen, müssen Sie das Produktivkennzeichen setzen.
  1. Ereignisse auslösen
Sie können Ereignisse für die Tabelle NC301 über die Durchführung folgender Programme auslösen:
  • IS-H CH: Kostenübernahmeantrag erstellen (RNWCHKUDR),,

  • IS-H CH: Kostenübernahmeverlängerungen (RNWCHKUVL)

  • IS-H CH: Kostenübernahmeantrag nacherstellen(RNWCHKUND)

  • IS-H CH: Kostenübernahmemahnung (RNWCHKUMA)

Bei der elektronischen KoGu gibt es keinen Typ "Mahnung". Das System erstellt hier immer eine Druckanforderung wie bisher. Es wird kein Ereignis für das Kommunikationsverfahren ausgelöst.

Wenn der relevante Kostenträger am EDI-Datenaustausch teilnimmt, dann erstellen diese Programme (Ausnahme RNWCHKUMA) keine Druckanforderungen sondern ein Ereignis. Abhängig von Ihrer Einstellung in der Steuerdatei werden beide Aktionen durchgeführt.
  1. Nachrichtenerstellung durchführen
Die Nachrichtenerstellung macht der Report IS-H EDI Auftragsbearbeitung (RNC30100). Im Produktivszenario sollte dieser Report täglich im Hintergrund in einer lastarmen Zeit laufen. Denkbar ist aber auch ein regelmäßiger Lauf in Abständen von etwa einer Stunde. Eine aktuelle Statusüberprüfung ist dadurch einfacher.
Der Nachrichtenaufbereiter arbeitet alle protokollierten Ereignisse seit seinem letzten Lauf ab. Er prüft zu jedem Ereignis, ob er eine Nachricht erzeugen muss. Wenn z.B. die Kostenübernahme bereits storniert ist, legt der Report keine EDI-Nachricht an. Wenn der Report die Nachricht erzeugt, dann ermittelt er, welcher Nachrichtentyp gefordert ist. Dies können auch bei einem Ereignis mehrere Typen sein. Der Report erstellt alle erforderlichen Nachrichten. Er speichert diese im Status "versandfertig" im System (Tabelle NC301S - Sendestatus "02").
Wenn bei der Nachrichtenerstellung Probleme auftreten (sind z.B. Mussfelder nicht befüllt), dann speichert das System diese Probleme in Form von Fehlernachrichten zusammen mit der aufbereiteten Nachricht (Tabellen NC301E und NC301M). Je nach Art des Problems kennzeichnet der Report die Nachricht dennoch als "versandfertig".
Nachrichten, welche nicht den Regeln entsprechen, berücksichtigt eine Dateierstellung grundsätzlich nicht.
Sie sollten den Report IS-H EDI Auftragsbearbeitung (RNC30100) ausgehend vom Bild SAP Easy Access unter Krankenhaus-> Kommunikation-> EDI-Datenaustausch-> EDI Utilities, Reportgruppe §301 Arbeitsprogramme, aufnehmen. Danach können Sie ihn dort anstoßen.
Starten Sie den Report aber vor allem ausgehend vom Bild SAP Easy Access unter Krankenhaus-> Kommunikation-> EDI-Datenaustausch-> EDI Workbench im Rahmen Aktivitäten über Nachr. aufbereiten für ihr Verfahren (KOGU).
  1. Auswertung der Nachrichtenverwaltung
Vor der Dateierstellung ist es sicherlich sinnvoll, wenn Sie die vorhandenen fehlerhaften Nachrichten auswerten.
Zentrales Werkzeug hierfür ist die Arbeitsliste innerhalb der EDI-Workbench. Von den einzelnen Nachrichten können Sie direkt in den Fall verzweigen und somit die Fehler sofort korrigieren.
Wenn Sie Daten geändert haben, die auch die bereits erstellte Kostenübernahme beeinflussen, müssen Sie diese stornieren und neu erstellen lassen. Dies passiert wieder durch einen für die Kostenübernahmen vorgesehenen Report (z.B. Kostenübernahmeantrag drucken (RNWCHKUDR)), der auch das passende Ereignis ausgöst .
Wenn sonstige Daten in der Nachricht zur Fehlermeldung geführt haben, die bestehende IS-H Kostenübernahme aber gleich bleibt, können Sie die fehlerhafte EDI-Nachricht kennzeichnen und über den Menüeintrag Bearbeiten-> Nachricht-> Neuerstellen ein Ereignis auszulösen, damit bei der nächsten Nachrichtenerstellung die fehlerhafte Nachricht durch eine neue Nachricht vom System ersetzt wird.
Wenn Sie solche Aktionen durchführen, müssen Sie nach diesen Aktionen aber vor der Dateierstellung den Report IS-H EDI Auftragsbearbeitung (RNC30100) nochmals starten. Nur so verarbeitet das System die fehlerhaften, aber nachbearbeiteten Daten zu versandfertigen, richtigen Nachrichten. Die anschließende Dateierstellung berücksichtigt diese dann noch.
  1. Dateierstellung durchführen
Der Report IS-H EDI Nachrichtendateierstellung (RNC30101) erstellt die Datei. Er arbeitet nachrichtentypspezifisch (für KOGU, elektron. Kostengutsprache: KOGU_ANF, KOGU_VLG, KOGU_STO, etc.). Im Produktivszenario sollte dieser Report täglich im Hintergrund (in verschiedenen Varianten nachrichtentypspezifisch) in einer lastarmen Zeit laufen. Er arbeitet alle versandfertigen, noch nicht versandten Nachrichten zu den selektierten Annahmestellen ab. Liegt ein Storno zur Kostenübernahme vor, löscht der Report diese Nachricht. Er sammelt diese Nachrichten empfängerbezogen in Dateien.
Sie sollten den Report IS-H EDI Nachrichtendateierstellung (RNC30101) ausgehend vom Bild SAP Easy Access unter Krankenhaus-> Kommunikation-> EDI-Datenaustausch -> EDI Utilities, Reportgruppe §301 Arbeitsprogramme, aufnehmen. Danach können Sie ihn dort anstoßen.
Starten Sie den Report vor allem aber ausgehend vom Bild SAP Easy Access unter Krankenhaus -> Kommunikation -> EDI-Datenaustausch -> EDI Workbench im Rahmen Aktivitäten über Datei erstellen für Ihr Verfahren (KOGU).
  1. BAdIs zum Verfahren
Zur Beeinflussung von Feldinhalten und der Struktur der XML-Nachrichten steht Ihnen das BAdI ISH_ CH_KOGU derzeit mit folgenden Methoden zur Verfügung:
  • CHANGE_MSG_DATA_V43

Mit dieser Methode können Sie die Anfragedaten bei der EDI-Nachrichtenaufbereitung noch ändern.
  • CHANGE_XML_DATA

Mit dieser Methode können Sie Änderungen von vorhandenen Feldinhalten bis hin zur Entfernung/Hinzufügung von ganzen XML-Strukturen bei der Dateierstellung für den Versand von Kostengutsprachen vornehmen.
  • DETERMINE_GARANT_ENDD

Mit dieser Methode können Sie beim Einlesen einer Zusage der Kostengutsprache diese noch um ein allfällig fehlendes Deckungsende ergänzen. Dieses XML-Feld ist optional.
  • CHANGE_RESPONSE_RESULT

Mit dieser Methode können Sie beim Einlesen einer Antwort auf eine Kostengutsprache auch die bestehende IS-H Kostenübernahme im System mit zusätzlichen Informationen versorgen. (z.B. nicht übermittelte Daten bei limitierter Deckung festlegen, die aber in der IS-H Kostenübernahme unbedingt vorhanden sein müssen).
Weiters können Sie die Fehlernachrichten und den Status der EDI-Empfangsnachricht ändern

  1. Sende-Steuerdatei (für MediPortCommunicator)
Diese Sende-Steuerdatei im XML-Format enthält Informationen für 1-n zu versendende Dateien (= Kostengutsprachen).
Diese Informationen sind:
  • SenderDocid: Beliebige, eindeutige Bezeichnung des Senders für dieses entsprechende Dokument. Das Programm befüllt dieses Feld mit der Rechnungsnummer.

  • FileName: Name der Datei, welche zu versenden ist (*.xml).

  • DocAttr: Definiert den Workflow auf MediPort und darf genau die drei Werte "Tiers_Payant", "Tiers_Garant", "Tiers_Garant_Manuell" enthalten. Das Programm ermittelt diesen Wert für jede Rechnung, wobei "Tiers_Garant_Manuell" dzt. nicht möglich ist.

  • DocPrinted: Bezeichnet, ob das System die Rechnung drucken soll. Zur Zeit setzt das Programm dieses Feld auf "true" (= kein Druck).

  • DistType: Gibt die Versandart des gedruckten Dokumentes an. Gültige Werte wären "0" für B-Post (Default) und "1" für A-Post. Das Programm befüllt derzeit das Feld mit "0".

  • Subject: Betreffvermerk ohne Umlaute. Das Programm belegt dieses Feld nach Informationen in der Kostengutsprache z.B. mit "Anfrage KoGu".

  • DocSize: Gibt die Größe der Datei an.

  • PrintLanguage: Das Programm befüllt dieses Feld mit "D" (Deutsch).

Der Dateiersteller legt die Sende-Steuerdatei im gleichen Verzeichnis wie die Kostengutsprachedateien an. Er überschreibt die Sende-Steuerdatei bei jeder Durchführung.
Nach ihrer Erstellung durch den Report müssen Sie sie ins Ausgangsverzeichnis des Sende-/Empfangsservers kopieren, um den Sendevorgang der Kostengutsprachen auszulösen (bei Verwendung des MediPortCommunicators).
Der MediPortCommunicator benötigt zur Übermittlung von Dokumenten (z.B. der elektronischen Kostengutsprache in XML) diese Zusatzinformationen.
  1. Dateikomprimierungs- und Übermittlungssystem anbinden
Ein entsprechendes Programm(-paket) muss die nachgelagerte Dateiverarbeitung (Komprimierung, Versendung) außerhalb des Systems durchführen.
Wenn das Übermittlungssystem nur Dateien aus einem Verzeichnis bearbeiten kann, müssen Sie dafür im Customizing weitere Angaben bzgl. Pfad- und Dateinamenslogik machen.
Der Übermittlungsvorgang kann möglicherweise aus dem System heraus mittels dynamischen Remote Function Call angestoßen werden. Nähere Informationen zu den hierzu nötigen Voraussetzungen finden Sie im Einführungsleitfaden Krankenhaus unter Branchenlösung Krankenhaus -> Kommunikation-> EDI-Datenübertragung -> Übermittlungssystem anbinden.
  1. Dateientgegennahme und Fehlerverarbeitung über EDI-Workbench
Für die Dateientgegennahme ist das Programm RNC301I0 verantwortlich. Es sollte i.a. zyklisch eingeplant sein (etwa jeden Abend). Es kann aber auch gezielt gestartet werden, um z.B. zu einer Einrichtung bzw. Datenannahmestelle Nachrichten zu lesen und zu verarbeiten.
Nach dem Öffnen bzw. Lesen der Datei, erfolgt eine syntaktische Prüfung (korrekte Reihenfolge und Syntax der Servicesegmente entsprechend MediData-Standard 4.0 - nachrichtentechnische Prüfung). Es werden alle Dateien, die sich in jenem Verzeichnis befinden, welches für das Verfahren und die Annahmestelle als Inputverzeichnis von Ihnen angegeben wurde, vom System verarbeitet und als solche gekennzeichnet. Damit wird ein Mehrfacheinlesen verhindert.
Die Nachrichten werden in der Tabelle NC301M gespeichert.
Sollten temporäre Fehler (z.B. Sperrprobleme, technische Probleme - Sendestatus '30') auftreten, können diese Nachrichten mittels Report RNC301I1 erneut verarbeitet werden. Dies ist aber kaum zu erwarten.
Werden Fehler bei der Prüfung festgestellt, wird ein entsprechender Status in der Statustabelle NC301S hinterlegt (Sendestatus '31'/'32'/'33'). Die Nachricht wird als fehlerhaft gekennzeichnet.
Fehlerhafte Kostengutspracheantworten sollten von einem Sachbearbeiter überprüft werden. Dafür steht u.a. der Report RNC301I2 zur Verfügung. Durch Anzeige aller fehlerhaften Nachrichten (externe, interne) kann der Sachbearbeiter die entsprechenden Aktionen mit Bezug auf die eingegangene Nachricht und festgestelltem Fehler einleiten.
Der Status der empfangenen Nachricht sollte nicht modifiziert werden.
Über den Report RNC301U2 kann ein Gesamtüberblick über die empfangenen Nachrichten erzeugt werden. Aus der Anzeige der Nachrichten kann auch in den Report RNC301I2 verzweigt werden.
Beachten Sie auch, dass Sie in der EDI-Workbench durch die Eingabe der Fallnummer und Drücken der Drucktaste "Nachrichten zum Fall" für das Kommunikationsverfahren immer alle Ansuchen und Antworten aufgelistet bekommen und damit eine sehr gute Übersicht erhalten.
  1. Änderung der Kostenübernahme im IS-H (NWCH70)
Das System ändert aufgrund der Informationen der Antwort von der Versicherung die betreffende Kostenübernahme im System, wenn dies möglich ist und geeignete Daten in der Antwort enthalten sind. So setzt es z.B. den Inhalt vom Feld Status gemäss der Antwort um. Kann die Antwort komplett verarbeitet werden, ist deren EDI-Nachricht mit einem grünen Ampellicht versehen. Kann die Antwort vom System nicht vollständig verarbeitet werden (z.B. bei einer limitierten Deckung), hat die EDI-Nachricht den Status zur manuellen Nachbearbeitung. Der Sachbearbeiter muss die Kostenübernahme im System ergänzen. Wenn das System die Antwort nicht verarbeiten kann (z.B. Fall oder Kostenübernahme in der Zwischenzeit storniert), dann besitzt die EDI-Nachricht ein rotes Ampellicht. Freitexte werden soweit wie möglich bei der Kostenübernahme gespeichert. Ggf. finden Sie sie aber auch in der EDI-Workbench zur EDI-Nachricht als IS-H Nachricht.
  1. Rückweisbegründungscodes
In der Maske Kostenübernahme befindet sich das Feld Rückwbegr-Code (+ Text). Dieses Feld wird aus der Tabelle IS-H CH: Rückweisbegründungscodes(TNWCH73) versorgt.
Tragen Sie dort jene Codes mit erklärendem Text ein, die Sie für Rückweisungen intern vergeben möchten.
Sie finden diese Tabelle im Customizing unter Branchenlösung Krankenhaus --> Patientenabrechnung--> Kostenübernahme und Scheine--> CH: Rückweisbegründungscodes pflegen.

  1. Umschlüsselung von externe in interne Werte (TNCMAPP)
In der elektronischen Kostengutsprache befindet sich das Feld credit: error code, in welchem die Versicherung ggf. ausdrückt, warum das Ansuchen abgelehnt wird. Sie können diesen Wert über die Tabelle ISH EDI Mappingtabelle interner/externer Codes (TNCMAPP) auf jenen Wert umschlüsseln lassen, den Sie in der TNWCH73 für diesen Rückweisbegründungscode angegeben haben.
Wenn die Umschlüsselung erfolgreich ist, steht der interne Code mit dazugehörigem Text lt. TNWCH73 im Feld Rückwbegr-Code(2-teilig) der Maske für die Kostenübernahme und der externe Code mit Text im Feld Rückwbegr-Text.
Wenn die Umschlüsselung nicht möglich ist (z.B. externer Wert nicht in Tabelle oder gar kein Eintrag für eine KoGu-Antwort), dann finden Sie den externen Code mit Text im Feld Rückwbegr-Text, während das Feld Rückwbegr-Code leer bleibt.
Sie finden diese Tabelle im Customizing unter Branchenlösung Krankenhaus--> Kommunikation--> EDI-Datenübertragung--> Interne in externe Codes konvertieren.
Ein entsprechender Eintrag muss folgendes Aussehen haben:
  • CM-Stnd = MEDIDATA

  • Vrs. = 1.0

  • R = I

  • Tabellenname = NWCH70

  • Feld = RUECKW_BEGR

  • SAP-Wert =lt. Tabelle TNWCH73

  • Externer Wert =lt. XML-Feld credit: error code

Sie haben damit die Möglichkeit z.B. eine Vielfalt von Ablehnungsgründen der Versicherung(en) auf eine überschaubare Anzahl, aussagekräftiger interner Ablehnungsgründe zu reduzieren.
Den Originalrückweisungscode und Text speichert das System ins Feld Rückwbegr-Text der IS-H Kostenbübernahme.

  1. Fallausschlüsse verwalten
Im laufenden Betrieb kann es vorkommen, dass bei komplizierten Fällen mit dem betroffenen Garanten vereinbart wird, nur in Papierform zu kommunizieren. Um in solchen Situationen ein unnötiges Erstellen und Bearbeiten von Nachrichten zu verhindern, müssen Sie entsprechende Fälle in die Fallausschlusstabelle aufnehmen. Sie können dabei einen kurzen Kommentar mit ablegen.
Die Verwaltung von Fallausschlüssen erfolgt ausgehend vom Bild SAP Easy Access unter Krankenhaus-> Kommunikation-> EDI-Datenaustausch-> Ausschluß-> Fallausschluß.
  1. Nachrichten für Garanten ausschließen
Im Testbetrieb kann es nötig sein, einzelne Nachrichtentypen bei bestimmten Kostenträgern nicht zu benutzen. Insbesondere ist in der Anlaufphase damit zu rechnen. Wenn bei einem Kostenträger eine bestimmte Nachricht nicht am elektronischen Datenaustauschverfahren teilnehmen soll, geben Sie diese Nachricht-Kostenträger-Zuordnung in der entsprechenden Ausschlusstabelle ein.
Die Verwaltung von Ausschlüssen von Nachrichten bei bestimmten Garanten erfolgt ausgehend vom Bild SAP Easy Access unter Krankenhaus-> Kommunikation-> EDI-Datenaustausch-> Ausschluß-> Kostentr.-Nachricht.
  1. EDI Fehlersuche
  • Wenn das System keine EDI-Nachrichten produziert hat, müssen Sie alle oben angeführten Schritte überprüfen.

  • Bei Problemen mit dem Einlesen der Dateien prüfen Sie, ob Ihnen die aufgetretene Fehlermeldung (insbesondere der Langtext dazu, welchen Sie mit F1 auf der Meldung erreichen) weiterhilft.

  • Falls Sie das Problem nicht selbst beheben können, dann sollten Sie im SAP-OSS nachsehen, ob es Hinweise zu Ihrem Problem gibt.

  • Setzen Sie gegebenenfalls eine OSS Meldung mit einer genauen Beschreibung des Fehlers ab, und geben Sie, wenn möglich, einen Testfall am Testsystem an.






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Length: 41090 Date: 20240520 Time: 201044     sap01-206 ( 546 ms )