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MES_INT_BASIC - Grundeinstellungen für die MES-Integration

MES_INT_BASIC - Grundeinstellungen für die MES-Integration

Vendor Master (General Section)   General Data in Customer Master  
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In diesem Customizing-Dokument erhalten Sie einen Überblick über die notwendigen Einstellungen, die für die Integration zwischen einem SAP-ERP- und einem Manufacturing-Execution-System-System (insbesondere mit einem SAP-MES) notwendig sind.

Sie können die Integrationsoption nur verwenden, wenn Sie zuvor die Business Function LOG_PP_MES_INT_02 aktiviert haben.

Einrichten eines ALE-Modells

Stammdaten und Belege im Umfeld der Produktion werden über IDocs an das MES-System verteilt, wobei die Kriterien für die Verteilung in der Regel über das Datenreplikations-Framework (DRF) gesteuert werden. Folgende IDoc-Nachrichten sind für die Integration vorgesehen:

Objekt Nachrichtentyp Basistyp*
Planauftrag LOIPLO LOIPLO02
Fertigungsauftrag LOIPRO LOIPRO05
Bestandsführung INVCON INVCON02
Instandhaltungsauftrag IORDER IORDER01
Equipment EQUIPMENT_CREATE EQUIPMENT_CREATE02
Material MATMAS MATMAS06
Arbeitsplatz LOIWCS LOIWCS03
Arbeitsplan LOIROU LOIROU04
Schichtgruppierung PP_SHIFT PP_SHIFT01

)* Um die erweiterten Schnittstellen zu nutzen, muss für die Integration mindestens der angegebene Basistyp oder dessen Nachfolger verwendet werden. Voraussetzung ist, dass das empfangende System den entsprechenden Basistyp verarbeiten kann.

@AI@Hinweis

Für die Integration mit dem MES-System können weitere Nachrichten notwendig sein. Diese können derzeit noch nicht über das DRF verteilt werden.

Für die Einrichtung der IDoc-Kommunikation müssen Sie folgende Schritte ausführen:

  1. Pflegen Sie ein logisches System, mit dem das MES identifiziert wird. Legen Sie auch ein logisches System an, das den sendenden Mandanten identifiziert, falls dies noch nicht geschehen ist.
  2. Ordnen Sie das logische System des Senders dem Mandanten zu, aus dem die Nachrichten versendet werden, sofern diese Einstellung noch fehlt.
  3. Definieren Sie die RFC-Destination für das MES und legen Sie die technischen Eigenschaften dieser RFC-Verbindung fest.
  4. Legen Sie einen Port für das MES an und verwenden Sie dabei das in Schritt 3 angelegte logische System.
  5. Pflegen Sie die Partnervereinbarungen vom Typ LS, wobei Sie das logische System für das MES, den oben angelegten Port und die aufgelisteten Nachrichtentypen verwenden.
  6. Pflegen Sie schließlich das ALE-Verteilungsmodell für das sendende eigene logische System und das logische System des MES als Empfänger. Ordnen Sie diesem Verteilungsmodell wiederum die oben angeführten Nachrichtentypen zu.

Einrichten der DRF-Integration

Replikationsmodelle anlegen

Das Versenden der IDocs zum MES wird für die wichtigsten Objekte über das DRF gesteuert. Um die Integration zu aktivieren, müssen Sie im DRF-Customizing (mindestens) ein Replikationsmodell für die oben genannten Objekte einrichten:

Objekt Nachrichtentyp DRF-Business-Objekt
Planauftrag LOIPLO 92
Fertigungsauftrag LOIPRO 97
Bestandsführung INVCON 467
Instandhaltungsauftrag IORDER 468
Equipment EQUIPMENT_CREATE 183
Material MATMAS 194
Arbeitsplatz LOIWCS 493
Arbeitsplan LOIROU 223

Führen Sie dazu die Schritte aus, die hier am Beispiel des Fertigungsauftrags beschrieben werden. Dabei müssen nur die angegebenen Parameter im DRF gepflegt werden; weitere Einstellungen im DRF-Customizing sind für die MES-Integration nicht erforderlich.

  1. Legen Sie ein Business-System an, das die MES-Installation repräsentiert, und tragen sie dort das logische System und die RFC-Verbindung ein, die Sie im vorherigen Abschnitt angelegt haben. Es ist nicht erforderlich, dieses Business-System im SLD zu registrieren; Sie können die entsprechende Warnung durch Bestätigen mit der ENTER-Taste ignorieren.
  2. Legen Sie ein Replikationsmodell an und geben Sie eine Beschreibung ein. Legen Sie die Anzahl der Tage fest, nach denen das Protokoll der Verteilung verfallen soll. Ein Zeitraum von wenigen Tagen ist ausreichend. Nach Ablauf der Frist können die Protokolle bereinigt werden.
  3. Markieren Sie das Replikationsmodell und ordnen Sie in der nächsten Ebene des Pflegedialogs die Outbound-Implementierung 97_1 für den Fertigungsauftrag zu.
  4. Markieren Sie die Outbound-Implementierung 97_1 und ordnen Sie auf der nächsten Ebene des Pflegedialogs das oben definierte Business-System zu.
  5. Aktivieren Sie das Replikationsmodell auf der Übersichtsseite.

Es empfiehlt sich, zumindest für die Stamm- und die Bewegungsdaten unterschiedliche Replikationsmodelle anzulegen, weil diese Datentypen unterschiedlich häufig verteilt werden. Die Verteilung der Bewegungsdaten erfolgt im Regelfall direkt, während sie für Stammdaten explizit angestoßen werden muss.

Für weitere Stammdaten, zum Beispiel die Stückliste, müssen Sie die vorhandenen ALE-Transaktionen zur Verteilung verwenden.

Filterkriterien festlegen

Legen Sie nach der Definition der Replikationsmodelle die Filterkriterien für die einzelnen Business-Objekte innerhalb der Verteilungsmodelle fest. Sie pflegen die Filterkriterien als Stammdaten im Produktivmandanten Ihres Systems. Dabei müssen Sie vor dem Transport der aktivierten DRF-Replikationsmodelle in Ihr Produktivsystem dafür sorgen, dass dort bereits Selektionskriterien definiert sind. Nutzen Sie dafür die Funktion Transport in der Transaktion DRFF, mit der Sie die im Entwicklungssystem festgelegten Selektionskriterien ins Produktivsystem transportieren können.

Wenn Sie diesen Schritt versäumen und die aktivierten Replikationsmodelle ohne Filterkriterien ins Produktivsystem einspielen, werden alle vom DRF verteilten Belege bzw. Stammdaten als verteilungsrelevant erkannt, bis Sie im Produktivsystem Filterkriterien pflegen.

Für den Fall, dass Sie die endgültigen Filterkriterien erst im Produktivsystem festlegen können, weil die dafür benötigten Stammdaten im Entwicklungssystem nicht vorhanden sind, können Sie die unbeabsichtigte Verteilung von Daten im Produktivsystem zunächst mit der Festlegung eines undurchlässigen Filterkriteriums im Entwicklungssystem blockieren, wie z.B. in folgender Form:

Material ist gleich $%&§

Nachdem Sie diese Filterkriterien ins Produktivsystem transportiert haben, können Sie dort die endgültigen Kriterien pflegen.

Bewegungsdatenverteilung einrichten

Wenn Sie die Business-Objekte für die Bewegungsdaten in ein DRF-Replikationsmodell aufgenommen haben, werden Sie verteilt, sobald die Filterkriterien erfüllt sind. Bei Fertigungs- und Instandhaltungsaufträgen erfolgt die Verteilung erst bei der Freigabe. Bei einigen Business-Objekten sind zusätzliche Einstellungen erforderlich.

Fertigungsaufträge zur Verteilung vorsehen

Wenn Sie das DRF für die Verteilung nutzen wollen, müssen Sie im Customizing keine weiteren Einstellungen vornehmen, um Aufträge als relevant für die Verteilung zu kennzeichnen. Die Verteilung wird über die DRF-Filterkriterien gesteuert.

Planaufträge zur Verteilung vorsehen

Um Planaufträge relevant für die Verteilung zu kennzeichnen, müssen folgende Voraussetzungen gegeben sein:

  • Der Planauftrag muss relevant für die Serienfertigung sein. Legen Sie hierzu ein geeignetes Serienfertigungsprofil an und ordnen Sie es dem Material zu, das sie fertigen wollen. Für die Integration mit dem MES sollten Sie in den Steuerungsdaten einstellen, dass bei Rückmeldungen die zur Fertigungsversion zugeordneten Planaufträge abgebaut werden sollen.
  • Dem Planauftrag muss eine Fertigungsversion zugeordnet sein, die wiederum relevant für die Serienfertigung sein muss. Sie pflegen die Fertigungsversion im Materialstamm des zu fertigenden Materials.
  • Sie haben einen Normalarbeitsplan (Transaktion CA01) oder einen Linienplan (Transaktion CA21) für das zu fertigende Material angelegt. Alternativ dazu können Sie auch einen ME-Arbeitsplan aus SAP ME übernehmen. Dieser ME-Arbeitsplan wird als Normalarbeitsplan in ERP angelegt und kann im Planauftrag verwendet werden.
  • Sie haben in der Fertigungsversion für das zu produzierende Material den Plantyp, die Plangruppeund den Plangruppenzählerdes zu verwendenden Arbeitsplans hinterlegt.
  • Überprüfen Sie die Customizing-Einstellungen für die automatische Arbeitsplanfindung:
  • Ermitteln Sie die Selektions-ID, die für die automatische Selektion der Arbeitsplanalternative verwendet wird, indem Sie die Customizing-Aktivität Terminierungsparameter Planaufträge festlegen aufrufen. Prüfen Sie in den Terminierungseinstellungen für Ihr Werk und ggf. für Ihre Auftragsart, welche Selektions-ID für die Feinterminierung bzw. Ratenterminierung eingestellt ist. Im Standard werden die Selektions-IDs 01 bzw. 02 verwendet.

  • Rufen Sie die Customizing-Aktivität für die automatische Planauswahl auf und prüfen Sie, ob es für die oben ermittelte Selektions-ID sowie den Arbeitsplantyp (N oder R), die Arbeitsplanverwendung und den Freigabestatus einen Eintrag gibt, der zu Ihren Stammdaten passt. Ergänzen Sie ggf. den fehlenden Eintrag.

  • Der Eröffnungstermin des Planauftrags muss dem Tagesdatum oder einem Datum in der Vergangenheit entsprechen. Der Eröffnungshorizont ist Teil des Horizontschlüssels für die Pufferzeit und wird dem Materialstamm zugeordnet. Sie pflegen den Horizontschlüssel hier im Customizing.
LOIROU






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Length: 14110 Date: 20240520 Time: 201221     sap01-206 ( 199 ms )