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OALE_LO_DEKR_0003 - Vorschlag für Verteilungsmodell Kunden- und Lieferantenstamm

OALE_LO_DEKR_0003 - Vorschlag für Verteilungsmodell Kunden- und Lieferantenstamm

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Der Lieferanten- und Kundenstamm sowie die Ansprechpartner verwenden die Zentrale Adreßverwaltung (ZAV). Adressen sind innerhalb des ALE-Umfelds eigene Nachrichtentypen (ADRMAS, ADR2MAS, ADR3MAS, s.u.) zugeordnet, so daß sie als eigenständige Objekte verteilt werden.

Für die Verteilung der Ansprechpartner gibt es keine eigene Verteilung. Sie werden als Teil des Kundenstamms mitverteilt.

Im folgenden werden Lieferanten- und Kundenstamm auch als Stammobjekt bezeichnet.

Bei der Verteilung ist darauf zu achten, daß

  1. Adreßobjekte vor dem Stammobjekt in dem jeweiligen Zielsystem verarbeitet werden. Dadurch wird sichergestellt, daß beim Anlegen des Stammobjekts seine Adreßdaten bereits vorhanden sind und das Stammobjekt mit vollständigen Adreßinformationen angelegt wird. Dies wäre zwar aus der Sicht des Stammobjekts nicht unbedingt notwendig, da ansonsten das Stammobjekt evtl. mit unvollständigen Adreßinformationen angelegt wird (die in den ZAV-Tabellen vorhandenen Adreßdaten werden zum Teil auch in den Tabellen der Stammobjekte gehalten), aber operative Anwendungen könnten auf die Vollständigkeit der Adreßdaten angewiesen sein.
  2. Adreßobjekt und Stammobjekt in die gleichen Zielsysteme gesendet werden. Damit wird verhindert, daß Adreßobjekte in Zielsysteme verteilt werden, in denen ihre Stammobjekte nicht bekannt sind.

Die Verarbeitung der Adreßobjekte vor dem Stammobjekt in einem Zielsystem wird durch die Serialisierung erreicht. Diese muß für den Nachrichtentyp des Adreßobjekts und den Nachrichtentyp des Stammobjekts gepflegt werden. Durch die Serialisierung wird dem Empfänger eine separate Steuernachricht geschickt, wenn die bis zu einem bestimmten Zeitpunkt zu den betreffenden Nachrichtentypen im Sendesystem aufgebauten IDOCs erfolgreich an das Zielsystem versendet wurden. Die Empfängerfunktion für die Steuernachricht im Zielsystem veranlaßt dann das Einbuchen der bis zum eigenen Startzeitpunkt aufgelaufenen IDOCs in der vorgegebenen Reihenfolge der Nachrichtentypen.

Hinweise:
  1. Für die ausgelieferten Standardnachrichtentypen für Kunden (DEBMAS, DEBCOR), Lieferanten (CREMAS, CRECOR) und Adreßobjekte (ADRMAS, ADR2MAS, ADR3MAS) sind bereits Serialisierungsgruppen angelegt. Bei der Pflege der Serialisierungsgruppe ist darauf zu achten, daß die Adreßobjekte vor den Stammobjekten verteilt werden. Da die Adressen in Form von unterschiedlichen Typen (s.u.) verteilt werden, sollte darauf geachtet werden, daß Adressen des Typs 1 vor den Adressen des Typs 3 und diese wiederum vor den Adressen des Typs 2 verteilt werden.
  2. In dem empfangenden System ist pro Sendesystem für die Nachrichtentypen einer Serialisierungsgruppe die Eingangsverarbeitung zu definieren.
  3. Um die Serialisierung zu verwenden, müssen die IDOCs im Sende- bzw. empfangenden System geparkt werden; es ist nicht sinnvoll, die gesammelten IDOCs direkt weiterzuleiten. Die entsprechenden Einstellungen können in den Partnervereinbarungen gepflegt werden.

Das Versenden der Adreß- und Stammobjekte in das gleiche System erreichen Sie durch die Pflege des Verteilungsmodells. Die Pflege des Verteilungsmodells setzt voraus, daß die zu verteilenden Objekte bekannt sind.
Nutzen Sie die Möglichkeit, hier einen Vorschlag für die Verteilung über eine automatische Generierung der Verteilung zu erzeugen.
Über diesen Vorschlag werden alle Einträge vorgenommen, die für die Verteilung von Stammobjekten und ihren zugeordneten Adressen im ALE-Verteilungsmodell notwendig sind.

Bei der Generierung des Verteilungsmodells müssen Sie folgendes berücksichtigen:

  • Damit die generierte Verteilung im Verteilungsmodell sichtbar wird, müssen Sie einen Namen für die Modellsicht eingeben. Unter diesem Namen finden Sie die generierte Verteilung im Verteilungsmodell wieder.
  • Die beteiligten Systeme, zwischen denen die Verteilung stattfindet, müssen unter ihrem logischen Systemnamen eingegeben werden, damit im Verteilungsmodell die Partnerbeziehung definiert werden kann.
  • Für die Verteilung der Stammdaten müssen Sie die entsprechenden Nachrichtentypen eingeben (die ausgelieferten Nachrichtentypen sind CREMAS bzw. CRECOR für den Lieferantenstamm und DEBMAS bzw. DEBCOR für den Kundenstamm). Anschließend wird ein Vorschlag für die Kunden- und/oder Lieferantenverteilung sowie die Verteilung der zugehörigen Adressen generiert.

Zum besseren Verständnis des generierten Verteilungsmodells beachten Sie bitte folgende Informationen:
Innerhalb der ZAV wird zwischen 3 Adreßtypen unterschieden:

  • Adreßtyp 1: Adresse von Firmen und Organisationen (-> Nachrichtentyp ADRMAS)
  • Adreßtyp 2: Adresse von natürlichen Personen (-> Nachrichtentyp ADR2MAS)
  • Adreßtyp 3: Adresse zu "Person in Firma" (-> Nachrichtentyp ADR3MAS)

Die Hauptadresse eines Kunden bzw. Lieferanten ist vom Adreßtyp 1. Die Adresse eines Ansprechpartners ist vom Adreßtyp 3. Für einen Ansprechpartner hat der Anwender die Möglichkeit, eine abweichende Dienstadresse (Adreßtyp 1) und/oder eine Privatadresse zu pflegen. Die Privatadresse ist dabei entweder vom Adreßtyp 1 (wenn es sich um eine Adresse handelt, die bereits vor der Umstellung der Adreßdaten auf die ZAV existiert hat; weiter unten wird sie auch als "alte" Privatadresse bezeichnet) oder vom Adreßtyp 2 (alle Ansprechpartner-Privatadressen, die erst nach der Umstellung auf die ZAV angelegt wurden; weiter unten auch als "neue" Privatadressen bezeichnet).
Für jeden Adreßtyp steht eine Methode (SaveReplica) zur Verteilung der Adreßdaten des entsprechenden Typs zur Verfügung.
Die den Methoden zugrundeliegenden Nachrichtentypen sind

  • ADRMAS für die Adressen des Adreßtyps 1

  • ADR2MAS für die Adressen des Adreßtyps 2

  • ADR3MAS für die Adressen des Adreßtyps 3

Mit Hilfe der den Methoden zugeordneten Filterobjekte legen Sie die Kriterien fest, ob eine Adresse über diese Nachrichtenverbindung verteilt wird oder nicht. Über die Filtergruppen lassen sich Filterobjekte logisch miteinander verknüpfen, wobei zwischen verschiedenen Filtergruppen eine Oder-Verknüpfung besteht. Innerhalb einer Filtergruppe sind die Filterobjekte mit einer Und-Verknüpfung verbunden.

Für Adressen des Adreßtyps 1 sind folgende Filtergruppen und dazugehörige Filterobjekte zu pflegen:
Pro Nachrichtentyp eines Kunden/Lieferanten ist eine Filtergruppe für die Firmenadressen aufzubauen, die folgende Filterobjekte enhält:

  • Semantische Bedeutung der Adresse

  • Objekttyp des Owner-Objekts (Kunde oder Lieferant)

  • Objekt-ID des Owner-Objekts

(Da für die Objekt-ID eine Abhängigkeit zwischen der Methode SaveReplica und dem Standardnachrichtentyp des Kunden/Lieferanten definiert ist, geben Sie hier den Nachrichtentyp des Kunden/Lieferanten an.)

Pro Nachrichtentyp eines Kunden ist für die Ansprechpartner jeweils eine Filtergruppe für die abweichende Dienstadresse und die "alte" Privatadresse aufzubauen, die folgende Filterobjekte enthält:

  • Semantische Bedeutung der Adresse

  • Objekttyp des Owner-Objekts (Ansprechpartner)

  • Objekttyp des Objekts, auf das der Ansprechpartner referenziert (Kunde)

  • ID des referenzierten Objekts

(Da für diese ID ebenfalls eine Abhängigkeit zwischen der Methode SaveReplica und dem Standardnachrichtentyp des Kunden definiert ist, geben Sie hier den Nachrichtentyp des Kunden an.)

Für Adressen des Adreßtyps 2 sind folgende Filtergruppen und dazugehörige Filterobjekte zu pflegen:

Pro Nachrichtentyp eines Kunden ist für die Ansprechpartner eine Filtergruppe für die "neue" Privatadresse aufzubauen, die folgende Filterobjekte enthält:

  • Semantische Bedeutung der Adresse

  • Objekttyp des Owner-Objekts (Ansprechpartner)

  • Objekttyp des Objekts, auf das der Ansprechpartner referenziert (Kunde)

  • ID des referenzierten Objekts

(Da für diese ID ebenfalls eine Abhängigkeit zwischen der Methode SaveReplica und dem Standardnachrichtentyp des Kunden definiert ist, geben Sie hier den Nachrichtentyp des Kunden an.)

Für Adressen des Adreßtyps 3 sind folgende Filtergruppen und dazugehörige Filterobjekte zu pflegen:
Pro Nachrichtentyp eines Kunden ist für die Ansprechpartner eine Filtergruppe für die Ansprechpartneradresse aufzubauen, die folgende Filterobjekte enthält:

  • Semantische Bedeutung der Adresse

  • Objekttyp des Owner-Objekts (Ansprechpartner)

  • Objekttyp des Objekts, das dem Ansprechpartner übergeordnet ist (Kunde)

  • ID des übergeordneten Objekts

(Da für diese ID ebenfalls eine Abhängigkeit zwischen der Methode SaveReplica und dem Standardnachrichtentyp des Kunden definiert ist, geben Sie hier den Nachrichtentyp des Kunden an.)

Details zur Durchführung der oben erwähnten Serialisierung finden Sie im ALE-Customizing unter dem Arbeitsschritt Serialisierung der Daten beim Senden und Empfangen einstellen.

Details zur Pflege des oben erwähnten Verteilungsmodells finden Sie im ALE-Customizing unter dem Arbeitsschritt Verteilungsmodell pflegen.

Da hier ggf. ein weiterer Vorschlag für die Verteilung angelegt wird, der gepflegt werden muß, ist ein Transport dieses Vorschlags nicht vorgesehen.
Der Transport des Verteilungsmodells ist aus dem Arbeitsschritt "Verteilungsmodell pflegen" möglich.






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Length: 12315 Date: 20240523 Time: 064114     sap01-206 ( 193 ms )