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OHADBECE0 - Ausgabelohnarten pflegen

OHADBECE0 - Ausgabelohnarten pflegen

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In diesem Arbeitsschritt richten Sie die speziellen Ausgabelohnarten des Bescheinigungswesen ein.

Das Bescheinigungswesen erfordert teilweise eine Aufbereitung der Daten aus den Abrechnungsergebnissen und den Stammdaten. Zum Beispiel wird in der Bescheinigung Kranken-/Verletzten-/Übergangsgeld der Andruck eines fiktiven Brutto- und Nettogehaltes gefordert.

Der Andruck dieser speziellen Bescheinigungslohnarten wird im Arbeitsschritt "Datenpositionierung pflegen" geschlüsselt und in diesem Arbeitsschritt, also "Ausgabelohnarten pflegen", gefüllt.

In der Kranken-/Verletzten-/Übergangsbescheinigung soll das "vereinbarte Brutto" BRU1 angedruckt werden.

  • Customizingeintrag im Arbeitsschritt "Datenpositionierung pflegen"

    S-Typ Nr Offset Länge LArt Feld Konv Regel Feld-Offset
    EP 51 026 13 BRU1 BRT-BETRG 02
  • Customizingeintrag im Arbeitsschritt "Ausgabelohnarten pflegen"

    LArt Tab Nr Fnst Gr UGr ZArt SArt LArt RZ Konv
    MA10 R BRU1 +
    MA90 R BRU1 +

Dabei sind MA10 und MA90 Lohnarten die als Basisbezüge und wiederkehrende Be- und Abzüge in den Infotypen eingetragen werden können.

MA10: Tarifgehalt, MA90: AT-Gehalt

  1. Lohnarten werden zu einer Summationslohnart zusammmengefaßt
  2. Lohnarten, die im Arbeitsschritt "Bescheinigungslohnarten pflegen" eingerichtet werden, fließen in eine Summationslohnart ein
  3. Der Customizingeintrag löst eine interne Berechnung der Bescheinigungslohnart aus
  4. Unbezahlte Abwesenheiten werden durch Bearbeitungs- und Bewertungsklassen geschlüsselt

Zunächst werden die zu pflegenden Felder erklärt und danach die Einträge der unterschiedlichen Varianten erläutert.

Im Customizing zu pflegende Felder

  • LArt : Lohn- und Gehaltsart
  • Tab : Tabellenkennzeichen
  • Nr : lfd. Nummer
  • LArt : Summationslohnart
  • RZ : Rechenzeichen
  • Konv : Konvertierung
  • DSplit: Lohnarten für Konstanten (nur im Bescheinigungswesen)

Die weiteren Felder "Fenster, Gruppe, Untergruppe, Zeilenart, Spaltenart, Regel, SSplit und DAR" werden im Bescheinigungswesen nicht verwendet.

Erläuterung der Felder

Lohn- und Gehaltsart

Dieser Eintrag gibt an, welche Lohnarten in die Ausgabelohnart einfließen bzw. welche Abwesenheiten zu den unbezahlten dazugerechnet werden. Eine detaillierte Beschreibung der Eingabemöglichkeiten finden Sie im Abschnitt Erläutertung der verschiedenen Schlüsselungsvarianten im Feld LArt.

Tabellenkennzeichen

Im Bescheinigungswesen wird standardmäßig ein "E" eingetragen.

laufende Nummer

Dies ist die laufende Numerierung einer Lohnart. Soll eine Lohnart in zwei Ausgabelohnarten einfließen, so muß diese zur Unterscheidung durchnummeriert werden.

Summationslohnart

Hier wird der Name der Ausgabelohnart eingetragen. Dieser wird im Feld "LArt" in "Datenpositionierung pflegen" angegeben.

Rechenzeichen

Durch den Eintrag "+" wird die Lohnart dazuaddiert, durch ein "-" subtrahiert.

Konvertierung

Dieses Feld wird nur für die Bescheinigungslohnart ABZx (Arbeitszeiten) verwendet. Lesen Sie bitte hierzu den Abschnitt Besonderheiten des Bescheinigungswesens - Sonderbedeutung ABZx.

DSplit

Dieses Feld wird zur besonderen Behandlung von Konstanten verwendet. Lesen Sie bitte den Abschnitt Besonderheiten des Bescheinigungswesens - Behandlung von Konstanten

Erläuterung der verschiedenen Schlüsselungsvarianten

  1. Lohnarten werden zu einer Summationslohnart zusammmengefaßt

Jede eingetragene Lohnart fließt entweder positiv oder negativ in die Ausgabelohnart ein, so wie das Rechenzeichen es angibt


LArt Tab Nr Fnst Gr UGr ZArt SArt LArt RZ Konv
------------------------------------------------------------
/358 R LFL1 +
/359 R LFL1 +
/368 R LFL1 +
/369 R LFL1 +

  1. Lohnarten, die im Arbeitsschritt "Bescheinigungslohnarten pflegen" eingerichtet werden, fließen in eine Summationslohnart ein.

Für diese Variante müssen Einträge in den Arbeitsschritten "Steuerungsparameter anpassen", "Ausgabelohnarten pflegen" und "Bescheinigungslohnarten pflegen" vorgenommen werden. Dabei ist der Zusammenhang zwischen den Einträgen wie folgt:

  1. "Steuerungsparameter anpassen":

Der Bescheinigung wird im Feld "BAuswertungsklasse" eine Auswertungsklasse zugeordnet (Die Klassen 06 - 10 sind für das Bescheinigungswesen reserviert)

  1. "Bescheinigungslohnarten pflegen":

Die gewünschten Lohnarten werden in dieser Auswertungsklasse mit einer Ausprägung gepflegt und somit zu bestimmten Gruppen zusammengefaßt.

Dabei bedeutet "01" z.B. Einmalbezug, "09" Lohnsteuer, "10" Kirchensteuer, usw.

  1. "Ausgabelohnarten pflegen":

Durch den Eintrag "**xx" im Feld LArt wird nun auf die Lohnarten zugegriffen, die in der Auswertungsklasse, die in "Steuerungsparameter anpassen" angegeben wurde, mit "xx" geschlüsselt sind.

In der Bescheinigung für Kranken-/Verletzten-/Übergangsgeld werden bei der Summationslohnart BRUG die Einmalbezüge abgezogen.

  1. Arbeitsschritt "Steuerungsparameter anpassen"

    Bescheinigungsnummer 14
    BAuswertungsklasse 08
  2. Arbeitsschritt "Bescheinigungslohnarten pflegen"

Die Lohnarten M110 (Urlaubsgeld), M120 (Weihnachtsgeld) und M150 (13.Monatsgehalt) werden in der Auswertungsklasse "08" mit 01 geschlüsselt.

  1. Arbeitsschritt "Ausgabelohnarten pflegen"

    LArt Tab Nr Fnst Gr UGr ZArt SArt LArt RZ Konv
    --------------------------------------------------------
    **01 BRUG -
  • Der Customizingeintrag löst eine interne Berechnung der Bescheinigungslohnart aus
  • Durch die gleichen Einträge in den Feldern "Lohn- und Gehaltsart" und "Summationslohnart" wird eine interne Berechnung dieser Lohnart angestoßen.

    Solche Lohnarten sind z.B. ABZ1, NET1 und NET2.

    Zu beachten ist, daß in einigen Fällen noch die Schlüsselung weiterer Ausgabelohnarten für die interne Berechnung notwendig ist.

    Beispiel

    • Für das fiktive Netto NET1 muß das vereinbarte Brutto BRU1 geschlüsselt sein.
    • Für das fiktive Netto NET2 müssen die Lohnarten BRUG, BRU2, BRU6, PVKZ und SVTG geschlüsselt sein.
    1. Unbezahlte Abwesenheiten werden durch die 'Bearbeitungsklasse Abwesenheiten' und die 'Abwesenheitsbewertungsregel' geschlüsselt"

    Die interne Tabelle der unbezahlten Abwesenheiten FEHL wird danach gefüllt, wie die Lohnart UBAW geschlüsselt wird. Dazu werden die Daten der Tabelle AB aus den Abrechnungsergebnissen gelesen.

    Der Eintrag in das Feld LArt setzt sich folgendermaßen zusammen:

    • Stelle 1-2 : Entsprechende Bearbeitungsklasse der Abwesenheiten

    • Stelle 3-4 : Entsprechende Bewertungsklasse der Abwesenheiten


    LArt Tab Nr Fnst Gr UGr ZArt SArt LArt RZ Konv
    --------------------------------------------------------
    0302 UBAW

    Bearbeitungsklasse 03 bedeutet Kur

    Bewertungsklasse 02 bedeutet Krankheit/Kur

    Somit fließen alle Abwesenheiten, die diese Kennzeichnung haben, wie z.B. 0220 (Kur) in die Tabelle FEHL ein.

    Die speziellen Ausgabelohnarten des Bescheinigungswesens

    Für die zahlreichen unterschiedlichen Standardformulare gibt es auch eine Vielzahl von Bescheinigungslohnarten. Dabei kommt es vor, daß verschiedene B.-Lohnarten die gleiche Bedeutung haben. Welche B.-Lohnarten Sie pflegen müssen, hängt von dem jeweiligen Bescheinigungsformular ab. Diese Auflistung soll Ihnen lediglich eine Orientierung geben, welche Bedeutung die verwendeten B.-Lohnarten haben.

    Ausgabelohnarten der Varianten 1 und 2

    • ABFI Abfindung freiwillig vereinbart
    • AGAV AG-Anteil AV
    • AGKV AG-Anteil KV
    • AGPV AG-Anteil PV
    • AGRV AG-Anteil RV
    • ANSV AN-Anteil SV
    • BRUA Bruttoentgelt
    • BRUG Gesamtbrutto
    • BRU1 vereinbartes Bruttoentgelt
      Hier sollen die Lohnarten einfließen, die in den Infotypen P0008 (Basisbezüge) und P0014 (wiederkehrende Be-/Abzüge) eingetragen werden. ACHTUNG: Es werden nur die Infotypen gelesen und nicht die Abrechnungsergebnisse, d.h. es dürfen keine Lohnarten aus den Abrechnungsergebnissen in das Brutto BRU1 geschlüsselt werden. (Ausnahme 'AG-Anteil VWL'; siehe Besonderheiten des Bescheinigungswesens - Fiktive Nettoberechnung)
    • BRU2 SV-Brutto (siehe "Fiktive Entgeltberechnung")
    • BRU6 Steuerbrutto (siehe "Fiktive Entgeltberechnung")
    • DREI 13. Monatsgehalt
    • EINM Einmalzahlung
    • KGEL Auszahlung Kindergeld
      Die Eingabe dieser Lohnart veranlasst die Ermittlung, in welchem Monat zuletzt Kindergeld ausgezahlt wurde. Im Feld Lohn- und Gehaltsart LArt ist die Lohnart /4KG einzutragen.
    • KGZS Krankengeldzuschuß
    • KIST Kirchensteuer
    • KST1 Kirchensteuer
    • KUGE Kurzarbeiter/Krankengeld
    • KVF1 AG-Zuschuß zur freiw. Krankenversicherung
    • KVF2 AN-Anteil zur freiw. Krankenversicherung
    • KVFR freiwilliger KV-Beitrag
    • LFL1 Weitere laufende Leistungen 1
    • LFL2 Weitere laufende Leistungen 2
    • LFL3 Weitere laufende Leistungen 3
    • LST1 Lohnsteuer
    • MEAR Mehrarbeit
    • MOEN Monatsentgelt
    • NE01 Nettoverdienst
    • PATE Pauschale Tariferhöhungen
      Sollen Lohnarten, die speziell anläßlich von rückwirkenden Tariferhöhungen eingerichtet wurden, mit in das Bescheinigungsbrutto übernommen werden, so sind diese mit 'PATE' zu schlüsseln. Wann dies zu geschehen hat, ist von Bescheinigung zu Bescheinigung unterschiedlich. Meist hängt dies vom Zeitpunkt der Entstehung des Anspruchs des MA, z.B. vom Inkrafttreten eines Tarifvertrages ab. Dieser Zeitpunkt ist dem System nicht bekannt, so daß der Sachbearbeiter die Entscheidung treffen muß. Dies geschieht durch ankreuzen des Feldes "Entgelterhöhung" im Auswahldynpro.
    • PFAE Pfändung
    • PVKZ Kennzeichen zur Pflegeversicherung
      Kennzeichen für die Lohnart, die anzeigt, ob der Mitarbeiter in der PV der Feiertagsregelung unterliegt oder nicht. Im Feld Lohn- und Gehaltsart LArt ist die Lohnart /3QS einzutragen.
      (siehe "Fiktive Entgeltberechnung")
    • SBE2 Sachbezüge
    • SBSF Steuerfreie- und steuerpflichtige Sonstige Bezüge
      Diese Summationslohnart geht Hand in Hand mit der Summationslohnart SOLE. Die Lohnarten, die unter SBSF zusammengefaßt werden, werden gemäß der Tabelle T512C, den Freibeträgen aufgeteilt. Der steuerfreie Anteil ird in die interne Tabelle STF gestellt, der steuerpflichtige in die interne Tabelle SOL. Hier muß überlegt werden, ob eine Lohnart gesamthaft in SOL gestellt werden soll (Definition in Summationslohnart SOLE) oder gemäß Freibetrag aufzuteilen ist. Definiert man eine Lohnart sowohl unter SOLE, wie auch unter SBSF, so wird sie doppelt erfaßt. (Vorsicht!)
    • SBZ1 Sachbezüge 1
    • SBZ2 Sachbezüge 2
    • SBZ3 Sachbezüge 3
    • SCHI Schichtzuschlag
    • SOLE Sonstige Leistungen
      Lohnarten, die unter der Summationslohnart 'SOLE' zusammengefaßt sind, werden in der internen Tabelle SOL (sonstige Leistungen) gesammelt. Beispiele bieten die Standardbescheinigungen Nr. 10 und 11.
    • SOLZ Solidaritätszuschlag
    • SOND Anteilige sonst. Sonderzahlung
    • STBR Steuerpflichtiges Bruttoentgelt
    • STF1 Steuerfreie Zuschläge
    • STF2 Steuerfreier/SV-freier Bezug
    • STFR Steuerfreie Einnahmen
    • SVB1 SV-Beiträge
    • SVTG SV-Tage aus der betreffenden Abrechnungsperiode
    • SOZU Sonstige Zulagen
      Diese Zulagen werden nur dann berücksichtigt wenn der Mitarbeiter sie mehr als 50 % der Abrechnungsperioden des Bescheinigungszeitraums erhält.
    • URLB Urlaubsgeld
    • URLG Urlaubsgeld
    • VRST Vorruhestandsgeld
    • VWL1 vermögenswirksame Leistungen
    • VWL2 vermögenswirksame Leistungen
    • WARU Warte-, Ruhe-, Witwen-, Waisengelder
    • WEIG Weihnachtsgeld
    • WEIH Weihnachtsgeld
    • ZUKV Zuschuß KV-Beitrag/befr. Lebensversicherung

    Ausgabelohnarten der Variante 3

    • ABZ1 Bezahlte Stunden
      Die Eingabe bewirkt eine Ermittlung der bezahlten Stunden des Mitarbeiters. (Gemäß WPBP)
    • ABZ2 Abwesenheitsstunden
      Die Eingabe dieser Lohnart bewirkt eine Ermittlung der Abwesenheitsstunden des Mitarbeiters gemäß der PCL2-Tabelle ABC.
    • ABZ3 Bezahlte Stunden (Durchschnitt nach Kalendertagen)
      Die Eingabe dieser Lohnart bewirkt eine Ermittlung der bezahlten Stunden des Mitarbeiters, wobei die PCL2-Tabelle WPBP mit folgender Formel ausgewertet wird:
    • durchschnittliche monatl. Arbeitsstunden laut Infotyp 0008 * durchschnittliche monatl. Kalendertage laut Tab. WPBP / tatsächliche monatl. Kalendertage.

    • ABZ4 Bezahlte Stunden (tatsächliche Arbeitsstunden)
      Die Eingabe dieser Lohnart bewirkt eine Ermittlung der bezahlten Stunden des Mitarbeiters, wobei die PCL2-Tabelle WPBP mit folgender Formel ausgewertet wird:
      Durchschnittliche monatl. Arbeitsstunden - Abwesenheitsstunden.
    • ABZ5 Bezahlte Stunden (tatsächliche Arbeitsstunden)
      Die Eingabe dieser Lohnart bewirkt eine Ermittlung der bezahlten Stunden des Mitarbeiters, wobei die PCL2-Tabelle WPBP mit folgender Formel ausgewertet wird:
      Durchschnittl. monatl. Arbeitsstunden / 4,35 * 13 / 3 - Abwesenheitsstd.
    • FKSx Fiktive Kirchensteuer zu Brutto BRUx (x=1,2)
      Die Eingabe dieser Lohnart veranlaßt die Ermittlung der fiktiven Kirchensteuer.
      FKS1 kann nur angesprochen werden, wenn auch BRU1 und NET1 geschlüsselt sind.
      FKS2 kann nur angesprochen werden, wenn auch BRUG, BRU2, BRU6, NET2, PVKZ und SVTG geschlüsselt sind.
    • FLSx Fiktive Lohnsteuer zu Brutto BRUx (siehe FKSx)
    • FSBx Fiktive Sozialversicherung zu Brutto BRUx (siehe FKSx)
    • FSZx Fiktiver Solidaritätszuschlag zu Brutto Nr. x (siehe FKSx)
    • NET1 Fiktives Netto zum vereinbarten Brutto BRU1
      Die Eingabe dieser Lohnart löst eine fiktive Nettoberechnung mit Basis- und wiederkehrenden Bezügen des Mitarbeiters aus. (Nur Monatslöhner und Gehaltsempfänger). Dies kann für den Fall Verwendung finden, daß die tarif- bzw. arbeitsvertraglich festgelegten lfd. Bezüge nebst daraus errechnetem gesetzlichem Netto zu bescheinigen sind. Grundlage für die fiktive Berechnung sind die Lohnarten, die in die Summationslohnart BRU1 einfließen.
    • NET2 Fiktives Netto
      Die Eingabe dieser Lohnart löst eine fiktive Nettoberechnung mit den in der Datei PCL2 abgestellten Bruttobezügen aus. Notwendig hierfür ist, daß die Bescheinigungslohnarten BRUG, BRU2, BRU6, PVKZ und SVTG geschlüsselt sind. (Lesen Sie hierzu den Abschnitt "Besonderheiten des Bescheinigungswesens - Fiktive Nettoberechnung")

    Ausgabelohnarten der Variante 4

    • UBAW Unbezahlte Abwesenheiten
      Die Summationslohnart bildet die Grundlage zur korrekten Ermittlung der unbezahlten Abwesenheiten in Tabelle FEHL, die aus Daten der PCL2-Tabelle AB gebildet wird. Zur näheren Erläuterung lesen Sie bitte die Beschreibung der Variante 4: "Unbezahlte Abwesenheiten werden durch die 'Bearbeitungsklasse Abwesenheiten' und die 'Abwesenheitsbewertungsregel' geschlüsselt"

    Besonderheiten des Bescheinigungswesens

    Fiktive Nettoberechnung

    Bei diversen Bescheinigungen (Arbeitslosenhilfe, Mutterschaftsgeld, Kranken-/Verletzten-/Übergangsgeld u.a.) kann nicht auf die Standardabrechnungsdaten allein zurückgegriffen werden. Es gibt z.B. die Anforderung, ein Bruttoentgelt ohne Einmalzahlungen und das daraus resultierende Nettoentgelt zu bescheinigen.

    Weiterhin wird gewünscht, ein Nettoentgelt aufgrund der Monatsbezüge laut Arbeitsvertrag auszugeben.

    Um diese Daten zur Verfügung stellen zu können, wird im Bescheinigungswesen eine 'Fiktive Nettoberechnung' durchgeführt.

    Man unterscheidet 2 Arten:

    • Fiktive Nettoberechnung aus den Stammdaten
    • Fiktive Nettoberechnung aus den Abrechnungsergebnissen

    Fiktive Nettoberechnung aus den Stammdaten (Vertragsbestandteile)

    Grundsätzlich fließen nur Lohnarten aus den Stammdaten in das vereinbarte Brutto und keine Abrechnungsdaten.

    Das 'Vereinbarte Brutto' BRU1 setzt sich aus den Lohnarten der Infotypen 'Basisbezüge' und 'Wiederkehrende Be-/Abzüge' zusammen. BRU1 ist Gesamt-, SV- und Steuerbrutto.

    Das aus BRU1 berechnete fiktive Netto heißt NET1. Der Eintrag der Bescheinigungslohnart NET1 löst die Fiktivberechnung aus.


    LArt Tab Nr Fnst Gr UGr ZArt SArt LArt RZ Konv DSplit
    ----------------------------------------------------------------
    MA10 BRU1 +
    MA90 BRU1 +
    NET1 NET1

    Sollen zu BRU1 Lohnarten aus dem Abrechnungsergebnis addiert werden, da die gewünschten Informationen nicht in den Stammdaten enthalten sind, so wird dies durch den Eintrag RTLA im Feld Lohn- und Gehaltsart und der Angabe der entsprechenden Lohnart im Feld DSplit bewirkt.

    Zu dem Betrag der Lohnarten, die unter BRU1 definiert sind, soll die Lohnart 'Arbeitgeberanteil VWL' (/57A) aus den Abrechnungsergebnissen addiert werden.

    LArt Tab Nr Fnst Gr UGr ZArt SArt LArt RZ Konv DSplit
    ----------------------------------------------------------------
    RTLA R BRU1 + /57A

    Sollte es aus technischen Gründen nicht möglich sein, gewisse Daten fiktiv zu berechnen, so können Lohnarten direkt aus der Abrechnung vom Netto NET1 abgezogen werden. Lesen Sie hierzu den Punkt 'Direkter Nettoabzug'.

    Fiktive Nettoberechnung aus den Abrechnungsergebnissen

    Um eine fiktive Nettoberechnung durchführen zu können, müssen das Gesamtbrutto, das Steuerbrutto, das SV-Brutto und die SV-Tage bekannt sein. Diese Bekanntgabe erfolgt durch Schlüsselung von Bescheinigungslohnarten. Dabei ist

    • BRUG das Gesamtbrutto

    • BRU2 das SV-Brutto

    • BRU6 das Steuerbrutto

    • SVTG die SV-Tage

    Auf dieser Grundlage wird eine fiktive Steuer- und SV-Berechnung angestoßen.

    Die Auslösung der fiktiven Nettoberechnung erfolgt durch Eintragung der Bescheinigungslohnart NET2.

    Die Bescheinigungslohnart PVKZ dient als Kennung zur Berechnung der Pflegeversicherung, d.h. ob die Feiertagsregelung für die Pflegeversicherung praktiziert wird oder nicht.

    In einer Bescheinigung wird der Andruck eines Bruttoentgeltes, das sich aus den steuer- und SV-pflichtigen Bezügen ohne Einmalzahlungen zusammensetzt, und des daraus berechneten Nettoentgeltes gefordert.

    LArt Tab Nr Fnst Gr UGr ZArt SArt LArt RZ Konv DSplit
    ----------------------------------------------------------------
    **01 R BRUG -
    Einmalbezüge werden vom Gesamtbrutto abgezogen
    /101 R BRUG +
    das Gesamtbrutto /101 wird ins Gesamtbrutto addiert
    /102 R BRU2 +
    das lfd. SV-Brutto /102 fließt ins SV-Brutto
    /106 R BRU6 +
    das lfd. Steuer-Brutto /106 fließt ins Steuer-Brutto
    /303 R SVTG + T
    die SV-Tage /303 fließen in die SV-Tage
    /3QS R PVKZ +
    /3QS gibt das Kennzeichen zur PV-Berechnung weiter
    NET2 NET2
    Anstoß der fiktiven Nettoberechnung

    Einmalbezüge unter 300 DM werden laufend versteuert, d.h. das laufende Steuerbrutto /106 enthält einen Betrag aus einem Einmalbezug. Bei der fiktiven Nettoberechnung dürfen aber Einmalbezüge nicht berücksichtigt werden.

    Jeder Bescheinigung kann unter dem Knoten 'Steuerungsparameter anpassen' eine Auswertungklasse (06 bis 10) zugeordnet werden. Die Ausprägung '01' dieser Auswertungsklasse bedeutet, daß es sich bei der Lohnart um einen Einmalbezug handelt. Im Bescheinigungswesen wird nun im internen Ablauf überprüft, ob die Summe der Einmalbezüge unter 300 DM liegt. Wenn ja, dann wird das laufende Steuerbrutto /106 um diesen Betrag gemindert.

    Um pauschal zu versteuerndes Entgelt bei der fiktiven Nettoberechnung berücksichtigen zu können, schlüsseln Sie bitte die entsprechenden Lohnarten in die Bescheinigungslohnart 'PAUS'. Intern werden daraus die Pauschalsteuerbrutti /161, /162 bzw /163 (gemäß der Schlüsselung in der Lohnartentabelle) gebildet und dann durch das Steuermodul weiterverarbeitet.

    ACHTUNG: Die Direktversicherung kann nicht auf diese Weise verarbeitet werden !

    Essen und Fahrgeld wird pauschal (AN) versteuert. Dies soll bei der fiktiven Nettoberechnung berücksichtigt werden.

    Schlüsseln Sie dazu die Lohnarten M640 (Essen) und M790 (Fahrgeld) in die Bescheinigungslohnart 'PAUS'.

    LArt Tab Nr Fnst Gr UGr ZArt SArt LArt RZ Konv DSplit
    ------------------------------------------------------------------
    M640 R PAUS +
    M790 R PAUS +

    Da die Direktversicherung ausserhalb des Steuermoduls berechnet wird, kann im Bescheinigungswesen keine fiktive Berechnung durchgeführt werden.

    Über die Methode 'Direkter Nettoabzug' können aber Lohnarten aus der Abrechnungstabelle RT direkt vom fiktivem Netto NET2 abgezogen werden.

    Wie die Direktversicherung werden die Arbeitskammerbeiträge ausserhalb des Steuermoduls berechnet. Aus diesem Grunde ist eine Fiktivberechnung nicht möglich.

    Über die Methode 'Direkter Nettoabzug' können aber Lohnarten aus der Abrechnungstabelle RT direkt vom fiktivem Netto NET2 abgezogen werden.

    Es gibt Abzüge, die aus technischen Gründen im Bescheinigungswesen nicht fiktiv berechnet werden können. Um diese Abzüge dennoch berücksichtigen zu können, gibt es die Möglichkeit Lohnarten aus der Abrechnungstabelle RT direkt von den fiktiven Nettolohnarten NET1 und NET2 abziehen zu können.

    • Lohnarten, die in die Bescheinigungslohnart NE1A fließen, werden vom fiktivem Netto NET1 abgezogen.
    • Lohnarten, die in die Bescheinigungslohnart NE2A fließen, werden vom fiktivem Netto NET2 abgezogen.


    Sie möchten die Pauschalsteuern(AN) für die Direktversicherung
    aus laufenden Bezügen vom fiktiven Netto NET2 abziehen.
    Dazu schlüsseln Sie die Lohnart /54E
    in die Bescheinigungslohnart NE2A.
    Sie möchten die Arbeitskammerbeiträge Saar
    vom fiktiven Netto NET2 abziehen.
    Dazu schlüsseln Sie die Lohnart /538
    in die Bescheinigungslohgnart NE2A.


    LArt Tab Nr Fnst Gr UGr ZArt SArt LArt RZ Konv DSplit
    ------------------------------------------------------------------
    /538 R NE2A +
    /54E R NE2A +

    Für die fiktive Nettoberechnung müssen Sie folgende Bescheinigungslohnarten schlüsseln:

    Netto aus dem vereinbartem Brutto
    BRU1 Vereinbartes Brutto (= Gesamtbrutto = SV-Brutto = Steuerbrutto)
    NET1 aus BRU1 berechnetes fiktives Netto NET1
    NE1A Nettoabzug von NET1

    Netto aus den Abrechnungsergebnissen
    BRUG Gesamtbrutto
    BRU2 SV-Brutto
    BRU6 Steuerbrutto
    PAUS Pauschales Steuerbrutto
    SVTG SV-Tage
    PVKZ PV-Kennzeichen
    NET2 Fiktives Netto NET2
    NE2A Nettoabzug von NET2

    Konstanten

    Sollen zu einem Betrag Konstanten aus Tabelle T511K addiert werden, so wird dies durch einen Eintrag KONS im Feld Lohn- und Gehaltsart LArt bewirkt.

    Dabei wird der Konstantennamen verwendet, der in dem Feld DSplit angegeben ist.

    Zu dem Betrag der Lohnarten, die unter BRU1 definiert sind, soll der Betrag der Kontoführungsgebühr addiert werden.

    LArt Tab Nr Fnst Gr UGr ZArt SArt LArt RZ Konv DSplit
    KONS E BRU1 + Konto

    Sonderbedeutung ABZx (Feld "Konvertierung")

    Bei den Bescheinigungslohnarten ABZx kann man durch Schlüsselung in dem Feld "Konvertierung" bestimmen, in welchem Feld der internen Tabelle BRT (und nachfolgend in LRT und BCRT) die Stundeninformationen abgelegt werden sollen.

    Standardmäßig werden bei diesen Summationslohnarten die

    • Arbeitsstunden in Feld BRT-BZSTD und

    • Arbeitstage in Feld BRT-BZTAG

    abgelegt.

    Nachfolgend sind die verschiedenen Möglichkeiten aufgezeigt, wie bei diesen Summationslohnarten die Ergebnisse in verschiedene Felder gebracht werden können.

    Die Lohnart ABZx, mit der die Arbeitstage ausgegeben werden sollen, ist im Feld "Konvertierung" mit 'T' zu markieren. (Wichtig für die Arbeitsbescheinigung §133 AFG, da dort die Arbeitstage für die Festlegung des Bescheinigungszeitraums ausgewertet werden).

    Sollten Sie Abrechnungslohnarten installiert haben, in denen Sie Arbeitstage und -stunden sammeln und es vorziehen, diese Lohnarten für die Ausgabe zu verwenden, beachten Sie folgendes für die Schlüsselung:

    • 'T': das Feld ANZHL wird nach BRT-BZTAG (Tage) übertragen
      das Feld BETPE wird nach BRT-BZSTD (Stunden) übertragen

    • 'S': das Feld ANZHL wird nach BRT-BZSTD (Stunden) übertragen
      das Feld BETPE wird nach BRT-BZTAG (Tage) übertragen

    • ' ': das Feld ANZHL wird nach BRT-BZSTD (Stunden) übertragen

    Unbeschadet dessen besteht die Möglichkeit, Anzahl- und Betrag- pro-Einheit über xRT-ANZHL und und xRT-BETPE auszugeben.

    Für alle Bescheinigungen, auf denen eine fiktive Nettoberechnung durchgeführt werden soll, ist es notwendig die Summationslohnart SVTG, die die SV-Tage enthält, mit einem 'T' zu schlüsseln. Sonst steht die Anzahl Tage aus dem Feld ANZHL nicht in dem Feld BRT-BZTAG, von wo sie gelesen werden soll. Dies kann zu einem Fehler bei der fiktiven Nettoberechnung führen.






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    Length: 34890 Date: 20240604 Time: 053354     sap01-206 ( 398 ms )