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OHADBECK0 - Besonderheiten des Bescheinigungswesen

OHADBECK0 - Besonderheiten des Bescheinigungswesen

ABAP Short Reference   BAL_S_LOG - Application Log: Log header data  
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SAP E-Book

Besonderheiten des Bescheinigungswesens

  1. Manuelle Felder
  2. Andruck der Abrechnungsergebnisse
  3. Bescheinigungslohnarten
  4. Sonstige Bezüge: steuerfrei und -pflichtig
  5. Unbezahlte Abwesenheiten
  6. Laufendes Steuerbrutto
  7. Konstanten
  8. Zeitdaten
  9. Urlaubsdaten
  10. Fiktive Nettoberechnung
    1. Fiktive Nettoberechnung aus den Stammdaten
    2. Fiktive Nettoberechnung aus den Abrechnungsergebnissen
    3. Einmalbezüge unter 300 DM
    4. Pauschal zu versteuerndes Entgelt
    5. Direkter Nettoabzug - Direktversicherung
    6. Arbeitskammerbeiträge
    7. OED - Berücksichtigung der ZVK
    8. Berücksichtigung regelmäßiger Bezüge bei fiktiver Nettoberechnung aus den Abrechnungsergebnissen
  11. Steuerung des Tabellenandrucks durch Regeln

Die Beispiele in diesem Kapitel beziehen sich auf die Einrichtung der Formulare mit Hilfe des Formular-Editors. Diese können natürlich auch auf die Pflge mit Views übertragen werden.

1.) Manuelle Felder

Bei Bescheinigungen ist es notwendig, daß bestimmte Informationen manuell eingetragen werden können, z.B. wenn diese Daten nicht im System vorliegen. Diese manuelle Eingabefähigkeit kann auf zwei verschiedenen Wegen erreicht werden.

  1. Rein manuelle Felder

Felder, deren Inhalt nicht vom System vorgehalten werden, können im Teilobjekt Einzelfelder durch die Eingabe 'MAN' im Feld Tabelle und ' ' im Feld Tabellenfeld auf die Bescheinigung gebracht werden. Es entsteht ein manuell zu pflegendes Feld.

Ist im Teilobjekt Hintergrund für diesen Bereich ein fester Text hinterlegt, so kann dieser überschrieben werden. Diese Eingabe bietet also die Möglichkeit eingetragene Texte überschreibbar zu halten.

  1. Überschreibbare Felder

Sind die Informationen, die im System vorgehalten werden, nicht ganz sicher und möchte man sie beim Andruck überschreibbar halten, so kann man dies durch Eingabe der Konvertierung 99 im Feld Konvertierung (Teilobjekt Einzelfelder bzw. Regeln) erreichen. Hierbei wird der im System gefundene Wert ausgegeben, kann aber manuell korrigiert werden.

2.) Andruck der Abrechnungsergebnisse

Die einzelnen Lohnarten (aus der Ergebnistabelle RT der Abrechnungsergebnisse) werden in eine Bescheinigungslohnart summiert und in interne Tabellen abgestellt. Dabei gilt

  • BRT - Monatswerte
  • BCRT - Summe über den Bescheingungszeitraum
  • LRT - Werte des letzten Bescheinigungsmonats
  • LCRT - nur anwendbar, wenn die Bescheinigung den Bescheinigungstyp
    F besitzt:
    die Summe des aktuellen Jahres wird in die Tabelle BCRT gestellt
    die Summe des letzten Jahres wird in die Tabelle LCRT gestellt

3.) Bescheinigungslohnarten

Es gibt 4 Varianten eine Bescheinigungslohnart zu schlüsseln.

  1. Lohnarten werden zu einer Bescheinigunglohnart zusammmengefaßt

Jede eingetragene Lohnart fließt entweder positiv oder negativ in die Bescheinigungslohnart ein, so wie das Rechenzeichen es angibt.

Die Bescheinigungslohnart LFL1 Weitere laufende Leistungen wird geschlüsselt.

Summmenidentifikator: LFL1

Die Summanden lauten

Tabelle Identifikator Langtext Rechenzeichen
--------- ------------- -------- ---------------
RT /358 AG-Zuschuss KV +
RT /359 AG-Zusch KV Privat-Zusatz +
RT /368 AG-Zuschuss RV +
RT /369 AG-Zuschuss , befr. LV +
RT /378 AG-Zuschuss AV +
RT /3Q8 AG-Zuschuss PV +
RT /3Q9 AG-Zusch PV Privat-Zusatz +

  1. Lohnarten, die im Arbeitsschritt Lohnarten für Formulardruck zuweisen eingerichtet werden, fließen in eine Summationslohnart ein.

Für diese Variante müssen Einträge in den Arbeitsschritten Steuerungsparameter anpassen und Lohnarten für Formulardruck zuweisen vorgenommen werden. Dabei ist der Zusammenhang zwischen den Einträgen wie folgt:

  1. Steuerungsparameter anpassen:

Der Bescheinigung wird im Feld BAuswertungsklasse eine Auswertungsklasse zugeordnet.

Dabei sind die Klassen 06 - 10 für das Bescheinigungswesen reserviert. Die Auswertungsklassen 06 bis 08 werden von SAP verwendet, 09 und 10 stehen Ihnen als Kunde zur Verfügung.

  1. Lohnarten für Formulardruck zuweisen:

Die gewünschten Lohnarten werden in dieser Auswertungsklasse mit einer Ausprägung gepflegt und somit zu bestimmten Gruppen zusammengefaßt.

Dabei bedeutet 01 z.B. Einmalbezug, 09 Lohnsteuer, 10 Kirchensteuer, usw.

  1. Summenidentifikatoren:

Durch den Eintrag **xx im Feld Identifikator wird nun auf die Lohnarten zugegriffen, die in der Auswertungsklasse (in Steuerungsparameter anpassen angegeben) mit xx geschlüsselt sind.

In der Bescheinigung für Kranken-/Verletzten-/Übergangsgeld soll das Bruttoentgelt ohne Einmalbezüge ausgewiesen werden. In die Bescheinigungslohnart BRUG (Gesamtbrutto) fließt die technische Lohnart Gesamtbrutto (/101) positiv ein und die Einmalbezüge werden abgezogen.

  1. Arbeitsschritt Steuerungsparameter anpassen

    Bescheinigungsnummer 14
    BAuswertungsklasse 08
  2. Arbeitsschritt Lohnarten für Formulardruck zuweisen

Die Lohnarten M110 (Urlaubsgeld), M120 (Weihnachtsgeld) und M150 (13.Monatsgehalt) werden in der Auswertungsklasse "08" mit 01 geschlüsselt.

  1. Summenidentifikator: BRUG

    Tabelle Identifikator Rechenzeichen
    ------- ------------- ------------
    RT /101 +
    RT **01 -
  • Der Customizingeintrag löst eine interne Berechnung der Bescheinigungslohnart aus
  • Durch die gleichen Einträge in den Feldern Identifikator bei Summenidentifikatoren und Summanden wird eine interne Berechnung dieser Lohnart angestoßen.

    Solche Lohnarten sind z.B. ABZ1, NET1 und NET2.

    Summenidentifikator: NET1


    Tabelle Identifikator Rechenzeichen
    ------- ------------- ------------
    Dummy NET1

    Zu beachten ist, daß in einigen Fällen noch die Schlüsselung weiterer Bescheinigungslohnarten für die interne Berechnung notwendig ist.

    Beispiel

    • Für das fiktive Netto NET1 muß das vereinbarte Brutto BRU1 geschlüsselt sein.
    • Für das fiktive Netto NET2 müssen die Lohnarten BRUG, BRU2, BRU6, PVKZ und SVTG geschlüsselt sein.
    1. Unbezahlte Abwesenheiten werden durch die Bearbeitungsklasse Abwesenheiten und die Abwesenheitsbewertungsregel geschlüsselt

    Der Eintrag in das Feld Identifikator setzt sich folgendermaßen zusammen:

    • Stelle 1-2 : Bearbeitungsklasse Abwesenheiten

    • Stelle 3-4 : Abwesenheitsbewertungsklasse

    Summenidentifikator: UBAW
    Tabelle Identifikator Rechenzeichen
    ------- ------------- ------------
    UBAW 0302

    Bearbeitungsklasse Abwesenheiten 03 bedeutet Kur

    Abwesenheitsbewertungsklasse 02 bedeutet Krankheit/Kur

    Weitere Informationen können Sie unter Besonderheiten des Bescheinigungswesens -> Unbezahlte Abwesenheiten nachlesen.

    Für die zahlreichen unterschiedlichen Standardformulare gibt es eine Vielzahl von Bescheinigungslohnarten.

    Es gibt Bescheinigungslohnarten die einen fest vergebenen Lohnartennamen haben, auf die im Report zugegriffen wird, und andere deren Namen frei gewählt ist. Die Lohnarten mit festvergebenem Namen werden nachfolgend aufgeführt und erklärt. Die Bedeutung der Bescheinigungslohnarten mit frei gewähltem Namen können Sie dem Lohnartentext entnehmen.

    • BAK1 Arbeitskammerbrutto aus Stammdaten (s. Fiktive Nettober.)
    • BAK2 Arbeitskammerbrutto aus Abrechnung (s. Fiktive Nettober.)
    • BRUA Bruttoentgelt aus den Stammdaten.
      Diese Summenlohnart wird in der Ausbildungsbescheinigung und in deren Folgebescheinigung benötigt, um das vereinbarte Bruttoentgelt aus den Stammdaten zu schlüsseln. Lohnarten, die mit BRUA geschlüsselt werden, werden aus Infotyp 8 oder 14 ermittelt, falls sie in letzterem Fall monatlich ausbezahlt werden. Die Bezüge werden in die interne Tabelle BRT gestellt, jedoch nicht monatlich, sondern nur für jene Zeiten, wenn sich der Bezug auch tatsächlich geändert hat.
    • BRUG Gesamtbrutto (s. Fiktive Nettoberechnung)
    • BRU1 Vereinbartes Bruttoentgelt (s. Fiktive Nettoberechnung)
      Hier sollen die Lohnarten einfließen, die in den Infotypen Basisbezüge und Wiederkehrende Be-/Abzüge eingetragen werden. ACHTUNG: Es werden nur die Infotypen gelesen und nicht die Abrechnungsergebnisse, d.h. es dürfen keine Lohnarten aus den Abrechnungsergebnissen in das Brutto BRU1 geschlüsselt werden. (Ausnahme 'AG-Anteil VWL'; siehe Besonderheiten des Bescheinigungswesens - Fiktive Nettoberechnung)
    • BRU2 SV-Brutto (s. Fiktive Nettoberechnung)
    • BRU6 Steuerbrutto (s. Fiktive Nettoberechnung)
    • BREG Regelmäßige Bezüge (s. Fiktive Nettoberechnung)
    • BZVK ZVK-Brutto (s. Fiktive Nettoberechnung)
    • BANH laufende/einmalig gezahlte Entgelte im Anhang.
      Hier sollen für die Arbeitsbescheinigung §312 SGB III die Lohnarten für die tatsächlich gezahlten laufenden und einmaligen Entgelte einfließen. Falls eine Abfindung oder ähnliche Leistung gezahlt wurde und gleichzeitig die laufenden und einmaligen Entgelte über der AV-Jahresbeitragsbemessungsgrenze liegen, werden die Beträge der in dieser Bescheinigungslohnart geschlüsselten Lohnarten monatsgenau in einem Anhang ausgegeben.
    • EINZ AV-beitragspflichtige Einmalzahlungen
      In dieser Bescheinigungslohnart sollen die bei der AV-BBG gekappten Einmalzahlungen geschlüsselt werden. Sie wird in der Arbeitsbescheinigung § 312 SGB III verwendet, da dort die bei der AV-BBG gekappten Einmalzahlungen monatsgenau nochmals angeführt werden.
    • EZKV KV-beitragspflichtige Einmalzahlungen
      In der Entgeltbescheinigung zur Berechnung von Krankengeld müssen die KV-beitragspflichtigen Einmalzahlungen angeführt werden. Die entprechenden Lohnarten sollen in diese Bescheinigungslohnart einfließen.
    • EZRV RV-beitragspflichtige Einmalzahlungen
      In der Entgeltbescheinigung zur Berechnung von Krankengeld müssen die RV-beitragspflichtigen Einmalzahlungen angeführt werden. Die entprechenden Lohnarten sollen in diese Bescheinigungslohnart einfließen.
    • FATZ Fiktives Altersteilzeitbrutto
      Diese Lohnart wird nur in der Arbeitsbescheinigung § 312 SGB III verwendet. Unter Punkt 5 ist das laufende SV-pflichttige Arbeitsentgelt auszuweisen. Für Mitarbeiter in Altersteilzeit ist jedoch anzugeben, was sie ohne ATZ verdient hätten - also das Fiktive Altersteilzeitbrutto. Ist der Betrag der B-Lohnart FATZ größer 0, so wird dieser anstelle des normalen SV-Bruttos (BRU2) angedruckt.
    • KGEL Auszahlung Kindergeld
      Die Eingabe dieser Lohnart veranlasst die Ermittlung, in welchem Monat zuletzt Kindergeld ausgezahlt wurde. Im Feld Identifikator ist die Lohnart /4KG einzutragen.
    • NE1A Abzug vom Netto NET1 (s. Fiktive Nettoberechnung)
    • NE2A Abzug vom Netto NET2 (s. Fiktive Nettoberechnung)
    • NLFE nicht laufend gezahlte Leistungen aus den Stammdaten.
      Die Verwendung dieser Lohnart bewirkt, daß nicht laufende Bezüge aus den Infotypen 14 und 15 in eine interne Tabelle NLF gestellt werden.
    • PATE Pauschale Tariferhöhungen
      Sollen Lohnarten, die speziell anläßlich von rückwirkenden Tariferhöhungen eingerichtet wurden, mit in das Bescheinigungsbrutto übernommen werden, so sind diese mit 'PATE' zu schlüsseln. Wann dies zu geschehen hat, ist von Bescheinigung zu Bescheinigung unterschiedlich. Meist hängt dies vom Zeitpunkt der Entstehung des Anspruchs des Mitarbeiters , z.B. vom Inkrafttreten eines Tarifvertrages ab. Dieser Zeitpunkt ist dem System nicht bekannt, so daß der Sachbearbeiter die Entscheidung treffen muß. Dies geschieht durch ankreuzen des Feldes "Entgelterhöhung" im Auswahldynpro.
    • PAUS Pauschalsteuerbrutto AN (s. Fiktive Nettoberechnung)
    • PVKZ Kennzeichen zur Pflegeversicherung
      (s. Fiktive Nettoberechnung)
      Kennzeichen für die Lohnart, die anzeigt, ob der Mitarbeiter in der PV der Feiertagsregelung (Sachsen) unterliegt oder nicht. Im Feld Identifikator ist die Lohnart /3QS einzutragen.
    • SBSF Sonstige Bezüge (steuerfrei und -pflichtig)
      Die einfließenden Lohnarten werden in steuerfreie und - pflichtige Anteile aufgeteilt. Der steuerfreie Anteil wird in die interne Tabelle STF abgestellt, der steuerpflichtige Anteil in die interne Tabelle SOL.
      Lesen Sie hierzu auch Besonderheiten des Bescheinigungswesens - Sonstige Bezüge: steuerfrei und -pflichtig
    • SOLE Sonstige Bezüge (steuerpflichtig)
      Lohnarten, die unter der Summationslohnart 'SOLE' zusammengefaßt sind, werden in der internen Tabelle SOL gesammelt.
      Lesen Sie hierzu auch Besonderheiten des Bescheinigungswesens - Sonstige Bezüge: steuerfrei und -pflichtig
    • SVTG SV-Tage (s. Fiktive Nettoberechnung)
      Im Feld Identifikator ist standardmäßig die technische Lohnart /303 eingetragen.

    Ausgabelohnarten der Variante 3

    • ABZ1 Bezahlte Stunden
      Die Eingabe bewirkt eine Ermittlung der bezahlten Stunden des Mitarbeiters. (Gemäß WPBP: Sollstunden - unbezahlten Abwesenheiten)
    • ABZ2 Abwesenheitsstunden
      Die Eingabe dieser Lohnart bewirkt eine Ermittlung der Abwesenheitsstunden des Mitarbeiters gemäß der Abrechnungstabelle ABC.
    • ABZ3 Bezahlte Stunden (Durchschnitt nach Kalendertagen)
      Die Eingabe dieser Lohnart bewirkt eine Ermittlung der bezahlten Stunden des Mitarbeiters, wobei die Tabelle WPBP mit folgender Formel ausgewertet wird:
    • durchschnittliche monatl. Arbeitsstunden laut Infotyp Basisbezüge * durchschnittliche monatl. Kalendertage laut Tab. WPBP / tatsächliche monatl. Kalendertage.

    • ABZ4 Bezahlte Stunden (tatsächliche Arbeitsstunden)
      Die Eingabe dieser Lohnart bewirkt eine Ermittlung der bezahlten Stunden des Mitarbeiters, wobei die Tabelle WPBP mit folgender Formel ausgewertet wird:
      Durchschnittliche monatl. Arbeitsstunden - Abwesenheitsstunden.
    • ABZ5 Bezahlte Stunden (tatsächliche Arbeitsstunden)
      Die Eingabe dieser Lohnart bewirkt eine Ermittlung der bezahlten Stunden des Mitarbeiters, wobei die PCL2-Tabelle WPBP mit folgender Formel ausgewertet wird:
      Durchschnittl. monatl. Arbeitsstunden / 4,35 * 13 / 3 - Abwesenheitsstd.
    • FKSx Fiktive Kirchensteuer zu Brutto BRUx (x=1,2)
      (s. Fiktive Nettoberechnung)
      Die Eingabe dieser Lohnart veranlaßt die Ermittlung der fiktiven Kirchensteuer.
      FKS1 kann nur angesprochen werden, wenn auch BRU1 und NET1 geschlüsselt sind.
      FKS2 kann nur angesprochen werden, wenn auch BRUG, BRU2, BRU6, NET2, PVKZ und SVTG geschlüsselt sind.
    • FLSx Fiktive Lohnsteuer zu Brutto BRUx (siehe FKSx)
    • FSBx Fiktive Sozialversicherung zu Brutto BRUx (siehe FKSx)
    • FSZx Fiktiver Solidaritätszuschlag zu Brutto Nr. x (siehe FKSx)
    • NET1 Fiktives Netto zum vereinbarten Brutto BRU1
      Die Eingabe dieser Lohnart löst eine fiktive Nettoberechnung mit Basis- und wiederkehrenden Bezügen des Mitarbeiters aus (nur Monatslöhner und Gehaltsempfänger). Dies kann für den Fall Verwendung finden, daß die tarif- bzw. arbeitsvertraglich festgelegten lfd. Bezüge nebst daraus errechnetem gesetzlichem Netto zu bescheinigen sind. Grundlage für die fiktive Berechnung sind die Lohnarten, die in die Summationslohnart BRU1 einfließen.
    • NET2 Fiktives Netto
      Die Eingabe dieser Lohnart löst eine fiktive Nettoberechnung mit den in der Datei PCL2 abgestellten Bruttobezügen aus. Notwendig hierfür ist, daß die Bescheinigungslohnarten BRUG, BRU2, BRU6, PVKZ und SVTG geschlüsselt sind. (Lesen Sie hierzu den Abschnitt Besonderheiten des Bescheinigungswesens - Fiktive Nettoberechnung)

    Ausgabelohnarten der Variante 4

    • UBAW Unbezahlte Abwesenheiten
      Lesen Sie hierzu Besonderheiten des Bescheinigungswesens - Unbezahlte Abwesenheiten

    4.) Sonstige Bezüge - steuerfrei und -pflichtig

    Auf einigen Bescheinigungen sind die Sonstigen Bezüge, die ein Mitarbeiter erhalten hat, getrennt nach Steuerfreiheit und Steuerpflicht anzugeben. Beispiel hierfür ist die Bescheinigung 06 Antrag auf Wohngeld (Standardformular BE08).

    Diese Lohnarten werden aus internen Tabellen angedruckt:

    • STF: enthält die steuerfreien Bezüge (datumsgenau)
    • SOL: enthält die steuerpflichtigen Bezüge (datumsgenau)
    • SOB: enthält die steuerpflichtigen Bezüge des aktuellen Jahres (aus SOL - die einzelnen Lohnarten sind über den Zeitraum zusammmengefaßt)
    • LSOB: enthält die steuerpflichtigen Bezüge des letzten Jahres (aus SOL - die einzelnen Lohnarten sind über den Zeitraum zusammengefaßt)

    Diese internen Tabellen werden gemäß der Schlüsselung der Bescheinigungslohnarten SBSF und SOLE gefüllt.

    Dabei gilt:

    In SBSF werden die Lohnarten gestellt, die in einen steuerfreien und -pflichtigen Anteil aufgeteilt werden. Diese Aufteilung wird unter dem Punkt Steuer -> Verarbeitung -> Lohnarten in steuerfreie/ -pflichtige Anteile aufteilen vorgenommen. Im Bescheinigungswesen werden die Aufteilungsarten 1 (Freibetrag wird immer gewährt) und 2 (Freigrenze) unterstützt.

    In SOLE werden die steuerpflichtigen Lohnarten gestellt.

    Die Lohnart 10-jähriges Dienstjubiläum (M210) hat einen steuerfreien Anteil von 600 DM. Wird ein höherer Betrag ausgezahlt, so ist die Differenz zu versteuern. Diese Lohnart ist also in die Bescheinigungslohnart SBSF zu schlüsseln:

    Summenidentifikator SBSF
    Tabelle Identifikator Rechenzeichen
    ------- ------------- -------------
    RT M210 +

    Die Lohnart Urlaubsgeld (M110) ist voll zu versteuern und wird daher in die Bescheinigungslohnart SOLE geschlüsselt.

    Summenidentifikator SOLE
    Tabelle Identifikator Rechenzeichen
    ------- ------------- -------------
    RT M110 +

    Ein Mitarbeiter erhält im Laufe des Bescheinigungszeitraumes folgende Sonstige Bezüge:

    M110 Urlaubsgeld 500 DM

    M210 10-jähriges Dienstjubiläum 1000 DM (600 DM frei)

    Dann enthält die interne Tabelle STF den Eintrag

    M210 10-jähriges Dienstjubiläum 600 DM

    und die interne Tabelle SOL die Einträge

    M110 Urlaubsgeld 500 DM

    M210 10-jähriges Dienstjubiläum 400 DM

    5.) Unbezahlte Abwesenheiten

    Die unbezahlten Abwesenheiten werden aus der internen Tabelle FEHL angedruckt.

    Die Abwesenheitssätze aus der Abrechnungstabelle AB werden auf bezahlt bzw. unbezahlt geprüft. Die unbezahlten Abwesenheitssätze werden dann in die Tabelle FEHL abgestellt. Diese Prüfung basiert auf der Schlüsselung der Bescheinigungslohnart UBAW.

    Woran kann man erkennen, ob eine Abwesenheit bezahlt oder unbezahlt ist ?

    Die Erkennung erfolgt anhand der Bearbeitungsklasse(Bkl) Abwesenheiten und der Abwesenheitsbewertungsklasse erkannt. Demzufolge wird die Bescheinigungslohnart UBAW im Feld Identifikator wie folgt geschlüsselt:

    • Stelle 1-2 : Bearbeitungsklasse Abwesenheiten

    • Stelle 3-4 : Abwesenheitsbewertungsregel

    Die Bearbeitungsklassen Abwesenheiten werden unter dem Punkt Abrechnung Deutschland -> Abwesenheiten -> Steuer- und SV-rechtliche Behandlung -> Abwesenheitsarten den Bearbeitungsklassen zuordnen eingerichtet.

    Die Abwesenheitsbewertungsregeln werden unter dem Punkt Abrechnung Deutschland -> Abwesenheiten -> Abwesenheitsarten den Abwesenheitsbewertungsregeln zuordnen eingerichtet.

    Schlüsselung der Abwesenheiten:

    Abwesenheitsart BKl Abwesenheiten Abwesenheitsbewertungsregel

    Urlaub 0100 01 01
    Kur 0210 03 02
    Mutterschutz 0500 10 06
    Krank o-LFZ 0610 02 21
    Urlaub unb. 0620 06 11

    Summenidentifikator: UBAW
    Tabelle Identifikator Rechenzeichen
    ------- ------------- -------------
    UBAW 0221
    UBAW 0222
    UBAW 0302
    UBAW 0611

    Mit dieser Schlüsselung wäre die Tabelle FEHL (bei einem Mitarbeiter der all diese Abwesenheitssätze besitzt) wie folgt gefüllt:

    Tabelle FEHL:

    Kur 0210
    Krank o-LFZ 0610
    Urlaub unb. 0620

    Die Abwesenheit Urlaub ist nicht in die Tabelle FEHL abgestellt, da die Kombination von BKl Abwesenheiten und Abwesenheitsbewertungsregel 01 01 nicht in die Bescheinigunglohnart UBAW geschlüsselt ist. Gleiches gilt für die Abwesenheit Mutterschutz.

    6.) Laufendes Steuerbrutto

    Sie möchten auf einer Bescheinigung das laufende Steuerbrutto andrucken.

    Es ergibt sich folgendes Problem:

    Einmalzahlungen unter 300 DM werden laufend versteuert. Diese Einmalzahlungen sollen also nicht mit ausgewiesen werden.

    Um das laufende Steuerbrutto gegebenenfalls zu korrigieren, müssen Sie folgende Einstellung vornehmen:

    Unter dem Punkt Lohnarten für Formulardruck zuweisen schlüsseln Sie die Einmalzahlungen mit der Ausprägung 01 in der Auswertungsklasse, die Sie der entsprechenden Bescheinigung unter Steuerungsparameter anpassen zugewiesen haben.

    Im Report wird dann die Summe der Beträge der Lohnarten überprüft. Liegt Sie unter 300 DM, so wird sie vom laufenden Steuerbrutto abgezogen.

    7.) Konstanten

    Sollen zu einem Betrag Konstanten (aus der Abrechnung) addiert werden, so wird dies durch einen Eintrag KONS im Feld Identifikator bewirkt.

    Dabei wird der Konstantennamen verwendet, der in dem Feld DSplit angegeben ist.

    Die Bescheinigungslohnart BRU1 (Vereinbartes Brutto) soll um den Betrag der Kontoführungsgebühr erhöht werden. Die ist mit dem Konstantennamen KONTO eingetragen

    Summenidentifikator: BRU1
    Tabelle Identifikator Rechenzeichen DSplit
    ------- ------------- ------------- ------
    DUMMY KONS + KONTO

    8.) Zeitdaten ABZx

    Die monatlich geleisteten Arbeitstage und -stunden können Sie aus der Tabelle BRT mit dem Identifikator ABZx (x= 1,2,3,4,5) andrucken. Dabei wird durch die Wahl der Bescheinigungslohnart ABZx bestimmt, auf welche Weise die Arbeitszeit bestimmt wird.

    • ABZ1 Bezahlte Stunden/Tage
      Bezahlten Stunden/Tage werden gemäß WPBP bestimmt.
    • ABZ2 Abwesenheitsstunden
      Die Abwesenheitsstunden werden gemäß der Abrechnungstabelle ABC bestimmt.
    • ABZ3 Bezahlte Stunden/Tage (Durchschnitt nach Kalendertagen)
      Die Tabelle WPBP wird mit folgender Formel ausgewertet:
    • durchschnittliche monatl. Arbeitsstunden laut Infotyp Basisbezüge * durchschnittliche monatl. Kalendertage laut Tab. WPBP / tatsächliche monatl. Kalendertage.

    • ABZ4 Bezahlte Stunden/Tage (tatsächliche Arbeitsstunden)
      Die Tabelle WPBP wird mit folgender Formel ausgewertet:
      Durchschnittliche monatl. Arbeitsstunden - Abwesenheitsstunden.
    • ABZ5 Bezahlte Stunden/Tage (tatsächliche Arbeitsstunden)
      Die Tabelle WPBP wird mit folgender Formel ausgewertet:
      Durchschnittl. monatl. Arbeitsstunden / 4,35 * 13 / 3 - Abwesenheitsstd.

    Sonderbedeutung des Feldes Konvertierung bei ABZx

    Bei den Bescheinigungslohnarten ABZx kann man durch Schlüsselung in dem Feld "Konvertierung" bestimmen, in welchem Feld der internen Tabelle BRT (und nachfolgend in LRT und BCRT) die Stundeninformationen abgelegt werden sollen.

    Standardmäßig werden bei diesen Summationslohnarten die

    • Arbeitsstunden in Feld BRT-BZSTD und

    • Arbeitstage in Feld BRT-BZTAG

    abgelegt.

    Nachfolgend sind die verschiedenen Möglichkeiten aufgezeigt, wie bei diesen Summationslohnarten die Ergebnisse in verschiedene Felder gebracht werden können.

    Die Lohnart ABZx, mit der die Arbeitstage ausgegeben werden sollen, ist im Feld "Konvertierung" mit 'T' zu markieren. (Wichtig für die Arbeitsbescheinigung §133 AFG, da dort die Arbeitstage für die Festlegung des Bescheinigungszeitraums ausgewertet werden).

    Sollten Sie Abrechnungslohnarten installiert haben, in denen Sie Arbeitstage und -stunden sammeln und es vorziehen, diese Lohnarten für die Ausgabe zu verwenden, beachten Sie folgendes für die Schlüsselung:

    • 'T': das Feld ANZHL wird nach BRT-BZTAG (Tage) übertragen
      das Feld BETPE wird nach BRT-BZSTD (Stunden) übertragen

    • 'S': das Feld ANZHL wird nach BRT-BZSTD (Stunden) übertragen
      das Feld BETPE wird nach BRT-BZTAG (Tage) übertragen

    • ' ': das Feld ANZHL wird nach BRT-BZSTD (Stunden) übertragen

    Ungeachtet dessen besteht die Möglichkeit, Anzahl und Betrag- pro-Einheit über xRT-ANZHL und und xRT-BETPE auszugeben.

    Für alle Bescheinigungen, auf denen eine fiktive Nettoberechnung durchgeführt werden soll, ist es notwendig die Summationslohnart SVTG, die die SV-Tage enthält, mit einem 'T' zu schlüsseln. Sonst steht die Anzahl Tage aus dem Feld ANZHL nicht in dem Feld BRT-BZTAG, von wo sie gelesen werden soll. Dies kann zu einem Fehler bei der fiktiven Nettoberechnung führen.

    9.) Urlaubsandruck

    Die Urlaubsdaten werden aus der internen Tabelle UR1 angedruckt. Diese Tabelle wird indirekt aus dem Infotyp Urlaub gefüllt.

    Der Urlaub wird in unterschiedlichen Urlaubsarten hinterlegt, z.B. Tarifurlaub, Schwerbehindertenurlaub, Umzugsurlaub, usw. Welche Urlaubsarten sind für den Urlaubsandruck relevant ?

    Die Wahl der relevanten Urlaubsarten bestimmen Sie im Einzelobjekt Regeln. Bestimmend ist hier das Feld UR1-UJAHR als Schlüsselwort. Sie können die folgenden Einträge abfragen:

    • XXXX: Summe aller Urlaubsarten
    • XXnn mit nn = Urlaubsart: Summe der Urlaubsart nn
    • mmmm mit mmmm = Urlaubsjahr: Summe im Urlaubsjahr mmmm

    1.)Es soll der Urlaubsanspruch angedruckt werden (Feld: UTAGE). Dabei sollen alle Urlaubsarten relevant sein.

    Einzelfelder

    Tabellenfeld Regel
    ------------ ------
    UR1-UTAGE 07

    Regeln

    Regel Nr F Tabelle Feld T VC WERT1 WERT2 Tabelle Feld Pos Lg Konv
    ----------------------------------------------------------------------
    07 01 UR1 UJAHR C EQ XXXX 1 UR1 UTAGE

    2.)Diesmal soll nur die Urlaubsart 01 (Tarifurlaub) relevant sein.

    Einzelfelder

    Tabellenfeld Regel
    ------------ ------
    UR1-UTAGE 07

    Regeln

    Regel Nr F Tabelle Feld T VC WERT1 WERT2 Tabelle Feld Pos Lg Konv
    ----------------------------------------------------------------------
    07 01 UR1 UJAHR C EQ XX01 1 UR1 UTAGE

    Maßgeblich ist jeweils der Bescheinigungszeitraum.

    Ausnahme: die Arbeitsbescheinigung § 133 AFG (gekennzeichnet durch denn Bescheinigungstyp A in Steuerungsparameter anpassen):

    In dieser Bescheinigung sind das aktuelle und das letzte Jahr maßgeblich. Gefordert ist hier speziell der Andruck der Urlaubsabgeltung. Damit ist das Datum gemeint, bis wann der Mitarbeiter gearbeitet hätte, wenn im der verbleibene Urlaub nicht ausgezahlt worden wäre.

    10.) Fiktive Nettoberechnung

    Bei diversen Bescheinigungen (Arbeitslosenhilfe, Mutterschaftsgeld, Kranken-/Verletzten-/Übergangsgeld u.a.) wird nicht die Angabe des Brutto- und Nettoentgeltes gemäß der tatsächlichen Abrechnung gewünscht, sondern es gibt die Anforderung, ein reduziertes Bruttoentgelt und das daraus resultierende Nettoentgelt zu bescheinigen.

    Das reduzierte Bruttoentgelt kann z.B das Bruttoentgelt ohne Einmalbezüge und Zuschläge sein. Wie das jeweilige Bruttoentgelt zu bestimmen ist, kann man den Erläuterungen der jeweiligen Bescheinigung entnehmen.

    Weiterhin wird gewünscht, ein Nettoentgelt aufgrund der Monatsbezüge laut Arbeitsvertrag auszugeben.

    Um diese Daten zur Verfügung stellen zu können, wird im Bescheinigungswesen eine 'Fiktive Nettoberechnung' durchgeführt.

    Man unterscheidet 2 Arten:

    • Fiktive Nettoberechnung aus den Stammdaten
    • Fiktive Nettoberechnung aus den Abrechnungsergebnissen

    Fiktive Nettoberechnung aus den Stammdaten (Vertragsbestandteile)

    Grundsätzlich fließen nur Lohnarten aus den Stammdaten in das vereinbarte Brutto und keine Abrechnungsdaten.

    Das 'Vereinbarte Brutto' BRU1 setzt sich aus den Lohnarten der Infotypen 'Basisbezüge' und 'Wiederkehrende Be-/Abzüge' zusammen. BRU1 ist Gesamt-, SV- und Steuerbrutto.

    Das aus BRU1 berechnete fiktive Netto heißt NET1. Der Eintrag der Bescheinigungslohnart NET1 löst die Fiktivberechnung aus.


    Summenidentifikator: BRU1
    Tabelle Identifikator Rechenzeichen
    ------- ------------- ------------
    RT MA10 +
    RT MA90 +

    Summenidentifikator: NET1
    Tabelle Identifikator Rechenzeichen
    ------- ------------- ------------
    DUMMY NET1

    Sollen zu BRU1 Lohnarten aus dem Abrechnungsergebnis addiert werden, da die gewünschten Informationen nicht in den Stammdaten enthalten sind, so wird dies durch den Eintrag RTLA im Feld Identifikator und der Angabe der entsprechenden Lohnart im Feld DSplit bewirkt.

    Zu dem Betrag der Lohnarten, die unter BRU1 definiert sind, soll die Lohnart 'Arbeitgeberanteil VWL' (/57A) aus den Abrechnungsergebnissen addiert werden.

    Summenidentifikator: BRU1
    Tabelle Identifikator Rechenzeichen DSplit
    ------- ------------- ------------- ------
    DUMMY RTLA + /57A

    Sollte es aus technischen Gründen nicht möglich sein, gewisse Daten fiktiv zu berechnen, so können Lohnarten direkt aus der Abrechnung vom Netto NET1 abgezogen werden. Lesen Sie hierzu den Punkt 'Direkter Nettoabzug'.

    Fiktive Nettoberechnung aus den Abrechnungsergebnissen

    Um eine fiktive Nettoberechnung durchführen zu können, müssen das Gesamtbrutto, das Steuerbrutto, das SV-Brutto und die SV-Tage bekannt sein. Diese Bekanntgabe erfolgt durch Schlüsselung von Bescheinigungslohnarten. Dabei ist

    • BRUG das Gesamtbrutto

    • BRU2 das SV-Brutto

    • BRU6 das Steuerbrutto

    • SVTG die SV-Tage

    Auf dieser Grundlage wird eine fiktive Steuer- und SV-Berechnung angestoßen.

    Die Auslösung der fiktiven Nettoberechnung erfolgt durch Eintragung der Bescheinigungslohnart NET2.

    Die Bescheinigungslohnart PVKZ dient als Kennung zur Berechnung der Pflegeversicherung, d.h. ob die Feiertagsregelung für die Pflegeversicherung praktiziert wird oder nicht.

    In einer Bescheinigung wird der Andruck eines Bruttoentgeltes, das sich aus den steuer- und SV-pflichtigen Bezügen ohne Einmalzahlungen zusammensetzt, und des daraus berechneten Nettoentgeltes gefordert.

    Summenidentifikator: BRUG
    Tabelle Identifikator Rechenzeichen
    ------- ------------- -------------
    RT **01 -
    RT /101 +

    das Gesamtbrutto /101 wird ins Gesamtbrutto addiert
    Einmalbezüge werden vom Gesamtbrutto abgezogen

    Summenidentifikator: BRU2
    Tabelle Identifikator Rechenzeichen
    ------- ------------- -------------
    RT /102 +

    das lfd. SV-Brutto /102 fließt ins SV-Brutto

    Summenidentifikator: BRU6
    Tabelle Identifikator Rechenzeichen
    ------- ------------- -------------
    RT /106 +

    das lfd. Steuer-Brutto /106 fließt ins Steuer-Brutto

    Summenidentifikator: SVTG
    Tabelle Identifikator Rechenzeichen Konvertierung
    ------- ------------- ------------- -------------
    RT /303 + T

    die SV-Tage /303 fließen in die SV-Tage

    Summenidentifikator: PVKZ
    Tabelle Identifikator Rechenzeichen
    ------- ------------- -------------
    RT /3QS +

    /3QS gibt das Kennzeichen zur PV-Berechnung weiter

    Summenidentifikator: NET2
    Tabelle Identifikator Rechenzeichen
    ------- ------------- -------------
    DUMMY NET2

    Anstoß der fiktiven Nettoberechnung

    Einmalbezüge unter 300 DM werden laufend versteuert, d.h. das laufende Steuerbrutto /106 enthält einen Betrag aus einem Einmalbezug. Bei der fiktiven Nettoberechnung dürfen aber Einmalbezüge nicht berücksichtigt werden.

    Jeder Bescheinigung kann unter dem Knoten 'Steuerungsparameter anpassen' eine Auswertungklasse (06 bis 10) zugeordnet werden. Die Ausprägung '01' dieser Auswertungsklasse bedeutet, daß es sich bei der Lohnart um einen Einmalbezug handelt. Im Bescheinigungswesen wird nun im internen Ablauf überprüft, ob die Summe der Einmalbezüge unter 300 DM liegt. Wenn ja, dann wird das laufende Steuerbrutto /106 um diesen Betrag gemindert.

    Um pauschal zu versteuerndes Entgelt bei der fiktiven Nettoberechnung berücksichtigen zu können, schlüsseln Sie bitte die entsprechenden Lohnarten in die Bescheinigungslohnart 'PAUS'. Intern werden daraus die Pauschalsteuerbrutti /161, /162 bzw. /163 (gemäß der Schlüsselung in der Lohnartentabelle) gebildet und dann durch das Steuermodul weiterverarbeitet.

    ACHTUNG: Die Direktversicherung kann nicht auf diese Weise verarbeitet werden !

    Essen und Fahrgeld wird pauschal (AN) versteuert. Dies soll bei der fiktiven Nettoberechnung berücksichtigt werden.

    Schlüsseln Sie dazu die Lohnarten M640 (Essen) und M790 (Fahrgeld) in die Bescheinigungslohnart 'PAUS'.

    Summenidentifikator: PAUS
    Tabelle Identifikator Rechenzeichen
    ------- ------------- -------------
    RT M640 +
    RT M790 +

    Da die Direktversicherung ausserhalb des Steuermoduls berechnet wird, kann im Bescheinigungswesen keine fiktive Berechnung durchgeführt werden.

    Über die Methode 'Direkter Nettoabzug' können aber Lohnarten aus der Abrechnungstabelle RT direkt vom fiktiven Netto NET2 abgezogen werden.

    Ab dem LCP 19 ist es möglich die Arbeitskammerbeiträge durch das Steuermodul berechnen zu lassen. Hierzu muß für das Vereinbarte Brutto die Bescheinigungslohnart BAK1 Arbeitskammer Vereinbartes Brutto geschlüsselt sein und für das fiktve Abrechnungsbrutto die Bescheinigungslohnart BAK2 Arbeitskammer Abrechnungsbrutto. Nur wenn der Mitarbeiter die Sonderregel 'Arbeitskammer Bremen bzw Saarland' in der Steuer besitzt, erfolgt auch eine Berechnung.

    Die Funktionalität die Arbeitskammer über den Nettoabzug abzuziehen, bleibt weiterhin erhalten.

    Es gibt Abzüge, die aus technischen Gründen im Bescheinigungswesen nicht fiktiv berechnet werden können. Um diese Abzüge dennoch berücksichtigen zu können, gibt es die Möglichkeit Lohnarten aus der Abrechnungstabelle RT direkt von den fiktiven Nettolohnarten NET1 und NET2 abziehen zu können.

    • Lohnarten, die in die Bescheinigungslohnart NE1A fließen, werden vom fiktiven Netto NET1 abgezogen.
    • Lohnarten, die in die Bescheinigungslohnart NE2A fließen, werden vom fiktiven Netto NET2 abgezogen.
    1. Sie möchten die Pauschalsteuern(AN) für die Direktversicherung aus laufenden Bezügen vom fiktiven Netto NET2 abziehen.
      Dazu schlüsseln Sie die Lohnart /54E
      in die Bescheinigungslohnart NE2A.
    2. Sie möchten die Arbeitskammerbeiträge Saar vom fiktiven Netto NET2 abziehen.
      Dazu schlüsseln Sie die Lohnart /538
      in die Bescheinigungslohgnart NE2A.

      Summenidentifikator: NE2A
      Tabelle Identifikator Rechenzeichen
      ------- ------------- -------------
      RT /538 +
      RT /54E +

    Bei den Bescheinigungen zur 'Berechnung des Kranken-/Versorgungskranken-/Verletzten-/Übergangsgeldes' Punkt 2.4 und zur 'Berechnung des Krankengeldes bei Erkrankung eines Kindes' Punkt 2.4 wird der Andruck des Vereinbarten Bruttoentgeltes und des daraus resultierenden Nettoentgeltes verlangt.

    Im Öffentlichen Dinest ist dieses vereinbarte Brutto um die ZVK-Beiträge des Arbeitgebers zu erhöhen und diese Erhöhung ist bei der fiktiven Nettoberechnung zu berücksichtigen.

    Realisierung:
    Analog zum Bescheinigungsbrutto BRU1 wird ein ZVK-Brutto BZVK gebildet. Dieses ist von Ihnen als Summenidentifikator zu schlüsseln. Es werden nur Stammdaten gelesen nämlich die Infotypen 8 (Basisbezüge), 10 (Vermögenswirksame Leistungen) und 14 (Wiederkeherende Be-/Abzüge). BZVK entspricht der technischen Lohnart /150 'VBL-pflichtiges Entgelt'. Im Erstellungreport des Bescheinigungswesens werden nun die ZVK-Routinen der Abrechnung (RPCALCD0) aufgerufen. Zunächst wird die Umlage berechnet mit BERECHNE-UMLAGE(RPCZVUD0) und anschließend die Abzüge bzw die Erhöhung des SV- und Steuerbruttos mit BERECHNE_STEUER_PAUSCH(RPCZVUD0).

    Anschließend werden mit dem veränderten SV- und Steuerbrutto die SV- und Steuerroutinen zur eigentlichen fiktiven Nettoberechnung aufgerufen.

    Das vereinbarte Brutto BRU1 wird mit dem Betrag des laufenden SV-Bruttos /102 gefüllt. Also mit dem um den ZVK-Beitrag erhöhten Brutto.

    In den Krankengeldbescheinigungen werden das laufende Arbeitsentgelt der letzten 3 Monate und das daraus resultierende Nettoentgelt ausgewiesen. Weitere laufende Vergütungen sind dann zu berücksichtigen, wenn sie regelmäßig gezahlt werden. Regelmäßigkeit ist anzunehmen, wenn die zusätzlichen Vergütungen in den letzten 3 abgerechneten Monaten jeweils geleistet worden sind. Dabei kommt es nicht darauf an, ob die zusätzlichen Vergütungen in gleicher Höhe gezahlt worden sind. Zur Realisierung dieser Anforderung gibt es die Bescheinigungslohnart BREG. Hier sind alle Lohnarten zu schlüsseln, die auf Regelmäßigkeit zu überprüfen sind. Im Report wird geprüft, ob eine Lohnart in allen 3 Monaten angefallen ist. Ist dies der Fall, so wird der jeweilige Betrag auf das Gesamtbrutto BRUG, das SV-Brutto BRU2 und das Steuerbrutto BRU6 addiert.

    Für die fiktive Nettoberechnung müssen Sie folgende Bescheinigungslohnarten schlüsseln:

    Netto aus dem vereinbartem Brutto
    BRU1 Vereinbartes Brutto (= Gesamtbrutto = SV-Brutto = Steuerbrutto)
    NET1 aus BRU1 berechnetes fiktives Netto NET1
    NE1A Nettoabzug von NET1

    Netto aus den Abrechnungsergebnissen
    BRUG Gesamtbrutto
    BRU2 SV-Brutto
    BRU6 Steuerbrutto
    BREG Regelmäßige Bezüge
    PAUS Pauschales Steuerbrutto
    SVTG SV-Tage
    PVKZ PV-Kennzeichen
    NET2 Fiktives Netto NET2
    NE2A Nettoabzug von NET2

    11.)Steuerung des Tabellenandrucks durch Regeln

    Unter dem Teilobjekt Regeln wird im Bescheinigungswesen zusätzlich zur 'normalen Funktionalität' bedingungsabhängiger Andruck auch der Tabellenandruck gesteuert.

    Der Andruck eines Einzelwertes wird über das Teilobjekt Einzelfelder eingerichtet. Handelt es sich bei dem anzudruckenden Wert um ein Tabellenfeld, so wird der Inhalt der Kopfzeile angedruckt. Um eine Tabelle zu positionieren, z.B. auf den ersten oder letzten Eintrag, ist es notwendig über das Teilobjekt Regeln die Tabellensteuerung vorzunehmen.

    Die Steuerung des Tabellenandrucks erfolgt über das Feld WERT2.

    Wert2

    Durch Angaben in diesem Feld können unterschiedliche Formatierungen, z.B. Spaltenanzahl, max. Anzahl der Andrucke, gesteuert werden. Hierzu werden die ersten 5 Stellen des Feldes verwendet.

    • 1.Stelle
      Kennung, das es sich um einen Tabellenandruck handelt
      Anzahl der Spalten
    • 2.+3. Stelle
      Steuerung, ob erster oder letzter Tabelleneintrag
      Spaltenabstand bei mehrspaltigen Bescheinigungen
    • 4.+5. Stelle
      Bekanntgabe der maximalen Einträge

    Durch die 1. Position wird gesteuert, daß es sich

    • um einen Tabellenandruck handelt

    • wieviele Spalten der Tabellenandruck haben soll

    Durch den Eintrag einer Zahl vom Wert größer oder gleich 1 wird dies geschlüsselt.

    Beispiel

    Eintrag: 1 einspaltiger Tabellenandruck

    Eintrag: 2 zweispaltiger Tabellenandruck

    Der Andruck hat dann das Aussehen:
    einspaltig zweispaltig
    01.xx 1.000,00 01.xx 1.000,00 02.xx 1.000,00
    02.xx 1.000,00 03.xx 1.000,00 04.xx 1.000,00
    03.xx 1.000,00
    04.xx 1.000,00

    1. Steuerung, ob erster oder letzter Tabelleneintrag angedruckt wird
    • F nur Andruck des ersten Eintrages, für den die Regel erfüllt ist

    • L nur Andruck des letzten Eintrages, für den die Regel erfüllt ist

    1. Mehrspaltiger Tabellenandruck

    Bei einem mehrspaltigen Andruck einer Tabelle kann über diese Stelle gesteuert werden, wo die Felder in der 2.Spalte angedruckt werden. Der Offset eines Feldes in der 2.Spalte setzt sich zusammen aus:

    Beispiel:
    Wert2 Offset Länge DrWert

    227 005 10 FEHL-BEGDA
    229 016 08 FEHL-ENDDA
    224 025 15 FEHL-TEXT

    Also hat das Feld FEHL-BEGDA in der 2.Spalte einen Offset von 42,
    das Feld FEHL-ENDDA in der 2.Spalte einen Offset von 53
    und das Feld FEHL-TEXT in der 2.Spalte einen Offset von 64.

    5 10 20 30 40 50 60 70
    01.01.96 15.01.96 Krankheit 05.03.96 10.03.96 unb.Urlaub

    4./5. Stelle: Bekanntgabe der maximalen Einträge

    An den Stellen einer Bescheinigung, an denen bestimmte Angaben verlangt werden, kann u.U. nicht genug Platz für alle Angaben vorhanden sein. In einem solchen Fall, kann man festlegen, welche Anzahl von Werten an den vorgesehenen Stellen angedruckt werden soll.






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    Length: 52429 Date: 20240523 Time: 074504     sap01-206 ( 593 ms )