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OHADOE_ZVMP06_000 - ZV-Meldeprogramm 2006 - Allgemeine Informationen -

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Das Meldeverfahren für die Zusatzversorgung im öffentlichen Dienst mit dem ZV-Meldeprogramm 2006 löst das Meldeverfahren über PU11 ab.

Im Folgenden richten Sie das ZV-Meldeprogramm 2006 im System ein. Hier soll nun vorab ein Überblick über die fachliche und systemseitige Sicht auf die Zusatzversorgung gegeben werden, um den Zusammenhang zwischen beiden Sichtweisen zu Verdeutlichen.

Fachliche Sicht auf die Zusatzversorgung:

  • Bei der Zusatzversorgung im öffentlichen Dienst handelt sich es um eine betriebliche Altersvorsorge in Form einer Pensionkasse im Sinne des BetrAVG (Betriebsrentengesetz; zusammen mit EStG, AVmG, AltEinkG).
  • Sie als Arbeitgeber gehören dem Tarifgebiet Ost oder West an, weshalb für Sie unterschiedliche Bemessungsgrenzen z. B. in der Rentenversicherung oder der Zusatzversorgung gelten.
  • Sie sind Mitglied in genau einer Zusatzversorgungseinrichtung(ZVE). Falls Sie mehrere Zusatzversorgungseinrichtungen haben sollten, treten Sie gegenüber diesen als unterschiedliche Arbeitgeber auf. Als Mitglied einer Zusatzversorgungseinrichtung haben Sie von dieser eine Mitglieds-/Kontonummer erhalten.
  • Bei Ihrer Zusatzversorgungseinrichtung gibt es mindestens einen Abrechnungsverband (mehrere gibt es z. B. bei der VBL die Abrechnungsverbände West und Ost oder bei der ZVK des KVBW die Abrechnungsverbänden I und II), wobei Sie als Arbeitgeber eindeutig genau einem zugeordnet sind. Die Abrechnungsverbände unterscheiden sich durch unterschiedliche Finanzierung (z. B. Umlagefinanzierung, Kombimodell, Kapitaldeckung) und dadurch durch unterschiedliche Prozentsätze beim Umlage- oder Beitragssatz bzw. beim Sanierungsgeld.
  • Ihre Beschäftigten sind bei Ihrer Zusatzversorgungseinrichtung gemäß ATV/ATV-K pflichtversichert. Nach einer Anmeldung bei der ZVE werden die Beschägtigten zu Versicherten und bekommen von der ZVE eine Versicherungsnummer.
  • Sie als Arbeitgeber sind an ein Rechenzentrum angeschlossen, das die Meldungen Ihrer Versicherten (und evtl. auch Versicherten anderere Arbeitgeber) maschinell gemäß DATÜV-ZVE an die Zusatzversorgungseinrichtung schickt. Das Rechenzentrum hat dazu die Zulassung bei der Zusatzversorgungseinrichtung beantragt und nach der Zulassung eine Zulassungsnummer von dort erhalten.
Beispiel:
Die Stadt Walldorf (Tarifgebiet West) ist als Arbeitgeber bei der ZVK des KVBW in deren Abrechnungsverband II (Kapitaldeckungsverfahren mit 4% Beiträgen des zv-pfl. Entgelts). Dort hat sie die Mitgliedsnummer 4711. Die Meldungen übernimmt das regionale Rhein-Neckar-Rechenzentrum, welches auch noch Meldungen an die ZVK für die Stadt Heidelberg schickt und die Zulassungsnummer 0815 bei der ZVK hat.

Soweit die fachliche Sicht. Wie wird diese nun systemseitig umgesetzt?

  • Ein Arbeitgeber definiert sich im System aus Personalbereich/Personalteilbereich. Dieser ist für die Rentenversicherung dem Tarifgebiet Ost bzw. West zugeordnet (Tabelle T5D0P).
  • Für jede Mitglieds-/Kontonummer einer Zusatzversorgungseinrichtung müssen Sie im System einen "Arbeitgeber mit Zusatzversorgungseinrichtung" (kurz: ZV-Arbeitgeber) anlegen. Diesem ZV-Arbeitgeber werden seine zugehörige ZVE, seine Konto-/Mitgliedsnummer, sein Rechenzentrum, die Bemessungsgrenzen und der Abrechnungsverband der ZVE zugewiesen.
  • Für jede Zusatzversorgungseinrichtung, bei der mindestens einer Ihrer ZV-Arbeitgeber Mitglied ist, muss im System genau eine(!) Zusatzversorgungseinrichtung als Pensionskasse des AVmG angelegt werden.
  • Für jede Zusatzversorgungseinrichtung im System richten Sie mindestens einen Abrechnungsverband ein. Diesem ordnen Sie dann die Prozentwerte für die Umlage-/Beitragsberechnung zu.
  • Für jede Zulassungsnummer, die Sie bei einer ZVE haben, müssen Sie ein an diese ZVE meldendes Rechenzentrumanlegen.
  • Für Ihren Beschäftigten legen Sie später im Produktivbetrieb in den Stammdaten den Infotyp Zusatzversorgung (0051) an, um ihn zusatzversorgungspflichtig zu machen. Über seine organisatorische Zuordnung (Infotyp 0001, genauer: Personalbereich/Personalteilbereich) und dem Personalbereich/-teilbereich Berichtswesen (bekannt z. B. von der elektronischen Lohnsteueranmeldung ELSTER) wird ihm ein ZV-Arbeitgeber zugeordnet. Falls diese Zuordnung nicht korrekt sein sollte, kann im Infotyp 0051 der ZV-Arbeitgeber auch direkt angegeben werden.
Beispiel (Fortsetzung):
Die Stadt Walldorf ist in zwei Personalbereiche (Rathaus "RATH" und Bauhof "BAUH") aufgegliedert. Da alle Beschäftigten der Stadt Walldorf bei derselben ZVK versichert sind, wird nur ein ZV-Arbeitgeber (nur die Mitgliedsnummer 4711 vorhanden) eingerichtet. Der Einfachheit halber wird der Personalbereich RATH weiterverwendet, sodass alle Beschäftigten des Bauhofs (BAUH) über den Personalbereich/-teilbereich Berichtswesens dem Personalbereich RATH zugeordnet werden. Dem ZV-Arbeitgeber RATH wird die Mitgliedsnummer 4711 und später die ZVE "ZVK des KVBW", das Rechenzentrum "Rhein-Neckar" und der "Abrechnungsverband II" zugeordnet.
Im AVmG wird also unter der Anlageart PK (Pensionskasse) die ZVK des KVBWs als Zusatzversorgungseinrichtung angelegt. Für diese ZVE wird ein Abrechnungsverband ("Abrechnungsverband II") eingerichtet, der einen Verweis auf die Prozentzahlentabelle hat. Dort ist ein Vertragsmodell hinterlegt, das mit entsprechenden Vertragsbausteinen ausgestattet ist, damit 4% des zv-pfl. Entgelts als Arbeitgeberbeitrag berechnet werden. Zudem wird das regionale Rhein-Neckar-Rechenzentrum mit der Zulassungsnummer 0815 bei der ZVK eingerichtet.
Anmerkung: Systembedingt ist die Reihenfolge der Einrichtung nicht so, wie im Beispiel beschrieben sondern entspricht der Reihenfolge wie im IMG.

Eine schematische Darstellung der Abhängigkeiten der einzelnen Customizingobjekte der PU11 und des ZV-Meldeprogramms 2006 finden Sie als Dateianhang im SAP-Hinweis 766654.

Vor dem Einrichten des ZV-Meldeprogramms 2006 ist es erforderlich, das Customizing zur PU11 mit seinen recht komplexen Zusammenhängen verstanden zu haben, um dieses korrekt auf das neue übertragen zu können. Eine maschinelle Umstellung des Customizings ist aufgrund der teilweise sehr unterschiedlichen Herangehensweisen der beiden Customizings leider nicht möglich.

Da die Zusatzversorgungseinrichtung im ZV-Meldeprogramm 2006 als Anlageinstitut des AVmGs eingerichtet wird, könnten Sie evtl. ein bereits vorhandenes Anlageinstitut verwenden, das Sie bereits vor einiger Zeit für das PU11-Customizing angelegt haben. Am sinnvollsten ist hierbei die Verwendung eines Anlageinstitutes, das Sie für die freiwillige Versicherung eingerichtet haben.

Funktion alter Name neuer Name
Meldungserzeugung RPCZVMD0 RPCZVMD2
Meldungsanzeiger Funktion in PU11 RPLZVMD2
Datenträgererzeugung RPCZVDD0 RPCZVDD2
Datenträgeranzeiger/-vergleicher RPUZVTD0 RPUZVCD2
Datenträgerdownload RPUZVTD0 RPUZVTD2
Datenträgerverwaltung nicht vorhanden RPUZVDD2
Beitragsnachweis RPCZVKD2 RPCZVBD2
Ermittlung der Beträge nicht vorhanden RPCZVDTAD2
Überweisung der Beträge RPCZVDTAD0 RPCZVDTSD2
Umstellung Infotyp 0051 nicht notwendig RPIZVAD2
Meldungslöschen RPHZVCD0, RPUP2D10 RPUZVAD2
Statusänderung der Meldungen nicht vorhanden RPUZVAD2

nicht vorhanden
Funktion alter Name neuer Name
Zuordnung MA -> ZV-AG Merkmal VAGKY T596L
ZV-Arbeitgeber T5D5B T5DPBSZVAG
Kontonummer des ZV-AG T5D5N, Merkmal DZVEX T5DPBSZVAG
Rechenzentrum des ZV-AG T5D5Z, Merkmal DZV04 T5DPBSZVRZ
Adresse des Absenders T536A T5DPBSZVRZ
Abrechnungssteuerung T5D5C T5DPBSZVPY
Bemessungsgrenzen T5D5C T5DPBSZVBG
Prozentzahlen/Vertragsmodelle T5D5C T5DPBSZVPZ
Umlagenversteuerung T5D5H T5D5H
Daten der ZVE T5D5Z T5DPBSZVZVE
Abrechnungsverband der ZVE T5D5Z T5DPBSZVAV
Konten für Überweisungen T5D1H, T521B T521B
Meldesatzformat (DATÜV-ZVE) T5D5D T5DPBSZVST
Meldetatbestand/Satzarten T5D5E T5DPBSZVMTSA
Zu erzeugende Meldungen T5D5E T5DPBSZVME
  T5DPBSZVTY
  T5DPBSZVMTSA
Gültige Abmeldegründe T5D5E, T535V T5DPBSZVAB
Zuordnung Lohnart-> Entgelt- T5D5G T596G, T596I,
meldung   T596J

 
Tabelle alt (Cluster PCL2, ZV) neu (transparente Tabellen)
Meldung (allgemein) protokoll_tabelle PDPBSZVADM
Anmeldung anmeldung PDPBSZVANM
Abmeldung abmeldung PDPBSZVABM
Abschnitte abschnitte PDPBSZVABS
Differenzen differenzen PDPBSZVDIF
Name pers_anmelde_daten PDPBSZVNAM
Adresse pers_anmelde_daten PDPBSZVADR
Summensätze nicht vorhanden PDPBSZVSUM
Protokoll nicht vorhanden PDPBSZVLOG
Dateinummer T5D5Z PDPBSZVDCARRIERS

T5D5Z

Ablauf für die Umstellung auf das Meldeverfahren mit dem ZV-Meldeprogramm

T5D5Z

T5D5Z

T5D5Z






BAL_S_LOG - Application Log: Log header data   RFUMSV00 - Advance Return for Tax on Sales/Purchases  
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Length: 15518 Date: 20240523 Time: 070251     sap01-206 ( 184 ms )