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OLIS_STRDANA_LIST - Listenanreicherung

OLIS_STRDANA_LIST - Listenanreicherung

General Data in Customer Master   ABAP Short Reference  
Diese Dokumentation steht unter dem Copyright der SAP AG.
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Unter bestimmten Voraussetzungen kann es erforderlich sein, Daten, die zum Zeitpunkt der Fortschreibung noch nicht zur Verfügung standen, zum Auswertungszeitpunkt anzureichern, oder bereits fortgeschriebene Daten auf einer höheren Aggregationsstufe zu interpretieren und daraus neue Kennzahlen zu berechnen.

Eine solche Kennzahl muß bei der Definition einer Informationsstruktur angelegt werden. Diese Kennzahl wird von der Fortschreibung ausgeschlossen, da die Werte erst zum Zeitpunkt des Ausführens der Standardanalyse über eine sogenannte Methode ermittelt werden.

Innerhalb der Standardanalysen versteht man unter einer Methode eine Formroutine, die der Anreicherung bzw. Veränderung von Statistikdaten dient und von der Standardanalyse automatisch aufgerufen wird.

Diese Methoden ähneln den Methoden, die Sie beim Copy Management nutzen können.

In den Standardanalysen werden zwei Arten von Methoden unterschieden:

  • Methoden zur Datenanreicherung
  • Methoden zur Listenanreicherung

Mit den Methoden zur Listenanreicherung können Kennzahlen ermittelt werden, die sich auf der Ebene des einzelnen Datensatzes nicht sinnvoll ermitteln lassen, da als Summe keine sinnvolle Interpretation möglich ist.

Eine solche Kennzahl ist beispielsweise der prozentuale Anteil einer Kennzahl an einer anderen Kennzahl. Dieser Anteil muß auf jeder Listenstufe neu ermittelt werden.

Wenn die Liste einer Standardanalyse ausgegeben wird, werden für jede Listenzeile und für die Summenzeile die Kennzahlen der Informationsstruktur zur Veränderung an die Formroutine übergeben, die die Methode beschreibt.

Um das Anlegen von Methoden zu unterstützen bzw. zu erleichtern, stellt SAP Ihnen einige Transformationsszenarien zur Verfügung. Jedes Szenario besteht aus einer detaillierten betriebswirtschaftlichen Beschreibung (Dokumentation) sowie aus einer Vorlagemethode, die automatisch an die jeweils von Ihnen ausgewählte Informationsstruktur angepaßt wird, in die Zwischenablage kopiert und beim Anlegen einer Methode verwendet werden kann.

Die automatische Anpassung an die Quell- und Zielinformationsstruktur erfolgt nur dann, wenn Sie eine Vorlagemethode über die Drucktaste Vorlage aufrufen.

Daneben haben Sie auch die Möglichkeit, eine Vorlagemethode aus der dazugehörigen Dokumentation heraus aufzurufen. In diesem Fall kann jedoch keine automatische Anpassung erfolgen.

Die Methodenpflege ist in den Arbeitsschritt "Einstellungen ändern" integriert. Dort können Sie bei eigendefinierten Informationsstrukturen jeweils im Einstellungsbild der Parameter über die Funktion Pflegen die Pflege einer Listenmethode sowie die dazugehörigen Szenarien auswählen.

Dabei gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Führen Sie den Arbeitsschritt "Einstellungen ändern" aus.
Sie verzweigen in das Fenster "Aktion auswählen".
  1. Wählen Sie eine Applikation aus, innerhalb der Sie eine Listenanreicherung vornehmen möchten.
  2. Geben Sie den Namen der eigendefinierten Informationsstruktur an.
  3. Drücken Sie Enter.
Sie verzeigen in das Übersichtsbild der Parameterauswahl.
  1. Wählen Sie im Bereich Listenanreicherung eine bereits vorhandene Methode oder Formel.
Falls noch keine Methoden oder Formeln vorhanden sind, wählen Sie die Funktion Pflegen und bestätigen Sie ggf. die eingeblendete Meldung.
Sie verzweigen in das Übersichtsbild "Methoden im LIS".
  1. Um eine Methode anzulegen, gehen Sie wie folgt vor:
    1. Geben Sie einen Methodennamen und eine Methodenbezeichnung an.
    2. Geben Sie außerdem ein Programm und eine Formroutine an, d.h. die eigentliche Methode.
Über Doppelklick auf dem Feld Programm bzw. Formroutine verzweigen Sie in den Editor zur Pflege des Programms, sofern das Programm bereits angelegt wurde.
Wenn das Programm noch nicht angelegt ist, werden Sie bei Doppelklick auf dem Feld Programm in einem Pop-Up aufgefordert, das Programm anzulegen. Das Programm wird in der Regel ohne TOP-INCLUDE angelegt. Bei der Pflege der Programmattribute müssen Sie als Typ "S" (Subroutinenpool) angeben.
Eine Methode zur Listenanreicherung muß folgende Schnittstelle haben:
FORM LIST_METHOD_TEST USING LT_FIELDNAME LIKE MCDDOWN-DDICFELD
CHANGING S000 STRUCTURE Sxxx.
(LT_FIELDNAME ist hier der Feldname des Merkmals der Informationsstruktur, das angezeigt werden soll; Sxxx ist die generierte Tabelle zur Informationsstruktur)
Hinweis
In der übergebenen Informationsstruktur sind die Merkmalswerte bzw. die Periodenausprägungen nur insoweit gefüllt, als dies aus dem bisherigen Aufriß eindeutig hervorgeht.
Beispiel
FORM LIST_METHOD_0001 USING LM_FIELDNAME LIKE MCDDOWN-DDICFELD
CHANGING S000 STRUCTURE S665.
S000-ZFIELD = ...
ENDFORM.
  1. Ordnen Sie die Methode zu.
Im Arbeitsschritt "Einstellungen ändern" finden Sie bei eigendefinierten Informationsstrukturen auf dem Bild zur Parametereinstellung unter Listenanreicherung das Feld "Methode".
Dort tragen Sie ggf. den Namen der gewünschten Methode ein.

Neben diesen Methoden, mit denen sich beliebig Kennzahlen aus anderen Kennzahlen berechnen lassen, können Sie auch Formeln zur Listenanreicherung verwenden.

Notwendige Schritte für Formeln

Mit Formeln haben Sie die Möglichkeit, einfache Kennzahlenberechnungen durchzuführen.

Eine Formel ist eine Aneinanderreihung von Rechenschritten. Jeder Rechenschritt hat die Form Kennzahl = Operand1 Operator Operand2. Operand1 und Operand2 können entweder Kennzahlen der Informationsstruktur oder natürliche Zahlen sein. Als Operator stehen die vier Grundrechenarten Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division zur Verfügung.

Auf diese Weise kann zum Beispiel der Durchschnitt der Kennzahlen Wert1 und Wert2 durch folgende Rechenschritte abgebildet werden:

001,,Kennzahl = Wert1 + Wert2
002,,Kennzahl = Kennzahl / 2
Hinweis
Sie müssen die Reihenfolge der Rechenschritte einer Formel berücksichtigen. Definieren Sie die Rechenschritte so, dass auch bei mehrmaligem Ausführen der Formel immer dergleiche Wert berücksichtigt wird. Dies erreichen Sie, indem Sie der Zielvariable im ersten Rechenschritt einen konstanten Wert zuweisen.
Da einer Infostruktur nur je eine Formel zugeordnet werden kann, müssen Sie zur Berechnung mehrerer Kennzahlen die dazu notwendigen Rechenschritte in der gleichen Formel definieren.
  1. Um eine Formel anzulegen, gehen Sie wie folgt vor:
    1. Geben Sie einen Namen und eine Kurzbeschreibung für die Formel an.
    2. Markieren Sie die angelegte Formel, und wählen Sie Rechenschritte.
    3. Über die Funktion Bearbeiten -> Neue Einträge können Sie nun die einzelnen Rechenschritte festlegen.
  2. Ordnen Sie die Formel zu.
Im Arbeitsschritt "Einstellungen ändern" finden Sie bei eigendefinierten Informationsstrukturen auf dem Bild zur Parametereinstellung unter Listenanreicherung das Feld "Formel".
Dort tragen Sie ggf. den Namen der gewünschten Formel ein.





TXBHW - Original Tax Base Amount in Local Currency   CL_GUI_FRONTEND_SERVICES - Frontend Services  
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Length: 9269 Date: 20240520 Time: 173906     sap01-206 ( 128 ms )