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ORFA_ANLKASSE_EQTYP - Bedingungen für Synchronisation der Stammdaten festlegen

ORFA_ANLKASSE_EQTYP - Bedingungen für Synchronisation der Stammdaten festlegen

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In dieser IMG-Aktivität legen Sie die Bedingungen für die Synchronisation von Anlagen- und Equipmentstammsätzen fest.

Zuerst ordnen Sie einer Anlagenklasse einen Equipmenttyp und/oder eine Objektart zu. Diese Zuordnung bestimmt beim späteren Anlegen eines Objekts (z.B. eines Anlagenstammsatzes),

  • ob automatisch ein abhängiges Objekt (z.B. Equipment) angelegt werden soll und
  • wie dieses Objekt zu typisieren ist (z.B. welcher Equipmenttyp für das automatisch anzulegende Equipment zu verwenden ist)

Danach geben Sie an, wie das abhängige Objekt anzulegen ist. Hier gibt es zwei Möglichkeiten:

  • direkt nach dem Sichern des führenden Objekts (d.h. vom System) oder
  • kontrolliert über ein beim Sichern ausgelöstes Workflow-Ereignis (d.h. erst beim bewußten Ausführen eines entsprechenden Workflows durch einen Benutzer).

Mögliche Einstellungen aus Sicht der Anlagenbuchhaltung

Aus Sicht der Anlagenbuchhaltung beispielsweise können Sie unter Anlagenstammsatz bearbeiten für das Anlegen von Equipmentstammsätzen folgende Einstellungen vornehmen:

  • Keine Synchronisation
Beim Anlegen des Anlagenstammsatzes wird kein anzulegendes Equipment vorgeschlagen. Wenn Sie später zugehörige Equipments manuell anlegen, dann führt das System keinerlei Synchronisation der Stammdaten durch.
  • Direkte Synchronisation beim Sichern
Das System schlägt beim Anlegen des Anlagenstammsatzes ein Equipment vor. Beim Sichern der Anlage wird direkt der entsprechende Equipmentstammsatz (sowie die Zuordnung zwischen beiden Stammsätzen) erzeugt; zukünftige Änderungen im Anlagenstammsatz können vom System im Equipmentstammsatz synchronisiert werden (und umgekehrt).
  • Auslösen eines Workflows beim Sichern
Das System schlägt beim Anlegen des Anlagenstammsatzes ein Equipment vor. Beim Sichern der Anlage wird ein bestimmtes Workflow-Ereignis ausgelöst. Je nach Ausprägung des zugeordneten Workflows (z.B. Benachrichtigung eines Verantwortlichen) wird bei dessen Ausführung der zugehörige Equipmentstammsatz erzeugt, nachfolgende Änderungen im Anlagenstammsatz können vom System im Equipmentstammsatz synchronisiert werden (und umgekehrt).
  • Direkte Synchronisation plus Workflow
Das System schlägt beim Anlegen des Anlagenstammsatzes ein Equipment vor. Beim Sichern der Anlage wird direkt der entsprechende Equipmentstammsatz erzeugt (und der Anlage zugeordnet), zusätzlich wird ein bestimmtes Workflower-Ereignis ausgelöst.

Wird nun ein Equipmentstammsatz automatisch beim Sichern der Anlage angelegt (direkt oder per Workflow), so nimmt das System im Equipment nicht nur die gängige Zuordnung der Anlagennummer vor, sondern es speichert zusätzlich einen Synchronisationsmodus ab, sofern dieser im Customizing (unter Anlagenstammsatz bearbeiten für das Ändern von Equipmentstammsätzen) hinterlegt ist. Diese Information besagt nun, ob und wie zukünftige Änderungen des Anlagenstammsatzes übernommen werden sollen. Durch eine entsprechende Pflege des Synchronisationsmodus kann die Synchronisation übrigens auch für bereits existierende Zuordnungen aktiviert werden.

Sie ordnen der Anlagenklasse 3100 (Fuhrpark) den Equipmenttyp M (Maschinen) zu und wählen unter Anlagenstammsatz bearbeiten für die Funktionen

  • Anlegen Equipment die Einstellung Auslösen eines Workflows beim Sichern
  • Ändern Equipment die Einstellung Direkte Synchronisation beim Sichern

Beim Anlegen einer Anlage der Anlagenklasse 3100 mit Kostenstelle 1000 wird zunächst ein Workflow-Ereignis ausgelöst, da Sie für das Anlegen eines Equipments die Einstellung Auslösen eines Workflows beim Sichern gewählt haben. Ist nun ein geeigneter Workflow eingerichtet, so wird bei dessen Ausführung automatisch ein Equipmentstammsatz vom Typ M (ebenfalls mit Kostenstelle 1000) angelegt. Die Nummer der Anlage wird im Equipmentstammsatz hinterlegt, zusätzlich trägt das System als Synchronisationsmodus die Einstellung direkte Synchronisation beim Sichern ein.

Ändern Sie nun später die Kostenstelle im Anlagenstammsatz auf 4110 ab, so wird nach dem Sichern der Anlage der Equipmentstammsatz (aufgrund des dort eingetragenen Synchronisationsmodus direkte Synchronisation beim Sichern) direkt synchronisiert, d.h. die Kostenstelle wird auch dort sofort auf 4110 abgeändert.

  • Die gleichen Einstellungen können Sie umgekehrt auch aus Sicht der Instandhaltung (unter Equipmentstammsatz bearbeiten) vornehmen.
  • Welche Stammsatzfelder bei der Synchronisation berücksichtigt werden sollen, können Sie über eine entsprechende Feldzuordnung festlegen.
  • Möchten Sie beim späteren Anlegen von Anlagenstammsätzen automatisch Equipmentstammsätze erzeugen, so sollten Sie der entsprechenden Anlagenklasse einen Equipmenttyp zuordnen, da dieser für ein Equipment zwingend notwendig ist. Alternativ können Sie zum Customer-Exit AAPM0001 ein Erweiterungsprojekt verwenden, um den Equipmenttyp zur Laufzeit (sprich beim jeweiligen Anlegen eines Anlagenstammsatzes) zu bestimmen.
Beachten Sie, dass einer Anlagenklasse maximal eine Kombination aus Equipmenttyp und Objektart zugeordnet werden kann. Dagegen kann mehreren Klassen die gleiche Kombination zugeordnet werden.
  • Möchten Sie später auch umgekehrt beim Anlegen von Equipmentstammsätzen automatisch Anlagenstammsätze erzeugen, so sollte die Zuordnung möglichst in beide Richtungen eindeutig sein, d.h. dieselbe Kombination aus Equipmenttyp und Objektart sollte nicht auf mehrere Anlagenklassen verweisen. Anderennfalls kann beim Anlegen eines Equipmentstammsatzes keine direkte Synchronisation erfolgen, da die Anlagenklasse nicht eindeutig bestimmt werden kann.
  • Beachten Sie, dass im Anlagenstammsatz einerseits generell die Möglichkeit besteht, Daten wie die Kostenstelle zeitabhängig zu hinterlegen, womit eine Änderung dieser Daten insbesondere erst in der Zukunft gültig sein kann. Andererseits sind Änderungen im Equipment i.a. immer tagesaktuell, insbesondere werden Änderungen in der Zukunft nicht unterstützt.
Aus diesem Grund werden nun bei der Synchronisation grundsätzlich nur die tagesaktuellen Daten berücksichtigt. Für den Anlagenstammsatz bedeutet dies, dass bei den zeitabhängigen Daten nur die Felder des zum Tagesdatum gültigen Zeitintervalls synchronisiert werden, eventuell geplante Änderungen aber unberücksichtigt bleiben. Nicht zuletzt deswegen sollten Sie prüfen, ob das Anlegen bzw. Ändern von Anlagenstammdaten aus dem Equipment heraus nur per Workflow durchgeführt werden sollte.
  • Bedenken Sie immer, dass die Einstellung einer direkten Synchronisation bei jeder Änderung des zugeordneten Satzes zu einer Übernahme sämtlicher synchronisationsrelevanter Attribute führt. Somit kann es insbesondere bei nachträglicher Einstellung einer direkten Synchronisation in bereits bestehenden Stammsätzen zu ungewollten Änderungen kommen, nämlich dann, wenn bislang Unterschiede in synchronisationsrelevanten Attributen vorliegen.
  • Im Falle von n:1-Zuordnungen (mehrere Equipmentstammsätze sind demselben Anlagenstammsatz zugeordnet) sollten SIe vor der Einstellung einer direkten Synchronisation die möglichen Konstellationen genau untersuchen. Gegebenenfalls ist auch hier eine kontrollierte Synchronisation mittels Workflow vorzuziehen (in beide Richtungen).
  • Weitere Informationen, z.B. zu ausgelieferten Muster-Workflows, finden Sie in dem OSS-Hinweis 370884 (und ggf. verwandten Hinweisen).






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Length: 10030 Date: 20240520 Time: 173842     sap01-206 ( 185 ms )