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SIMG_CFMENUOFDINKA - Nebenkostenabrechnung
ABAP Short Reference CPI1466 during BackupDiese Dokumentation steht unter dem Copyright der SAP AG.
Im Rahmen der Nebenkostenabrechnung wird im System folgendes automatisch gebucht:
- Entlastung der Abrechnungseinheit
- Die Kontonummer für die Entlastungsbuchung wird von der Nummer des Kontos abgeleitet, auf das die Kosten ursprünglich gebucht wurden.
- Sollstellung für Nebenkosten
- Die Referenzbewegungsart "Nachforderungen aus Abrechnung", die von der Referenzbewegungsart, die zur Buchung von Vorauszahlungen verwendet wird, abgeleitet ist, wird für Buchungen an Debitorenkonten verwendet. Wenn eine Endabrechnung gebucht wird, hängt die Sollstellungsbewegungsart von dem abzurechnenden Nebenkostenschlüssel ab.
- Umbuchung der Vorauszahlungen
- Ausnahmen:
-
Raumschuldnerprinzip (Österreich) Weitere Informationen finden Sie in der IMG-Dokumentation Raumschuldnerprinzip.
- Rundungsdifferenzen (Schweiz)
Ein Objekt besteht aus zwei Mieteinheiten, ME1 und ME2. Sie möchten eine Abrechnung für das Jahr JJJJ buchen. Die Einheiten wurden folgendermaßen vermietet:
- ME1
Mietzeitraum: ,,01.01.JJ - 31.03.JJ mit MV 1.1 an Mieter 1.1
Leerstand: ,,01.04.JJ - 31.04.JJ
Mietzeitraum: ,,seit 01.05.JJ mit MV 1.2 an Mieter 1.2
- ME2:
Mietvertrag für gesamten Zeitraum (01.01.JJ - 31.12.JJ) mit MV 2 an Mieter 2
Konditionen:
- MV 1.1 Vorauszahlung von 100 EUR pro Monat
- MV 1.2 Pauschalzahlungen von 100 EUR pro Monat
- MV 2 Endabrechnung, keine Vorauszahlungen
Für den gesamten Zeitraum (01.01.JJ - 31.12.JJ) betrugen die Nebenkosten 3.000 EUR und wurden auf das Konto 470400 gebucht:
40 Konto 470400 mit Nebenkontierung auf die Abrechnungseinheit
- an -
31 Kreditor
Die Aufteilung der Nebenkosten und (gegebenenfalls) der Leerstandskosten zwischen den Mietern wird durch die Umlegungseinheiten bestimmt:
- 500 EUR Mieter 1.1
- 700 EUR Mieter 1.2
- 600 EUR Mieter 2
- 200 EUR für den Leerstand von ME1
Entlastung der Abrechnungseinheit
Die Aufteilungskonten werden angegeben:
IMG -> Nebenkostenabrechnung -> Schlüssel und Regeln für die Abrechnung -> Kontenfindung, Buchungsschlüssel, Belegarten -> Konten, Buchungsschlüssel Aufteilungs- und Erlösbuchungen
Für das Konto 470400 werden folgende Konten ermittelt:
SAP-Kontenbezeichnung | Nummer | Beschreibung | |
---|---|---|---|
Entlastungskonto NK | 470499 | Entlast.Aufw. Betriebskosten | |
Verrechnungskonto MV | 470500 | Abrechnung.MV | |
Verrkonto MV o.Weiterverrechnung | 470500 | Abrechnung MV o. Weiterverr. | |
Verrechnungskonto ME | 470520 | Abrechnung.ME | |
Verrkto n.abzugsf. VSt | 470950 | Abrechnung n.a. Vorsteuer | |
Entlastung n.abzugsf. VSt | 470999 | Entlastung n.a. Vorsteuer | |
Wenn Sie mit der Buchung der Nebenkostenabrechnung beginnen, müssen Sie eine Belegart angeben. Die Nebenkostenabrechnung enthält folgende Buchungspositionen:
BS | Konto (Nebenkontierung) | Betrag |
---|
50 | 470499 (Entlastungskonto) (Abrechnungseinheit) 3.000 EUR | |||||||||||||
40 | 470500 Verrechnungskonto (MV 1.1) 500 EUR | |||||||||||||
40 | 470500 Verrechnungskonto (MV 2) 600 EUR | |||||||||||||
40 | 470500 Verr.konto MV o. Weiterverr. (MV 1.2) | 700 EUR (Pauschale) | ||||||||||||
40 | 470520 Verr.konto ME (ME1) 200 EUR (Leerstand) | |||||||||||||
Vorverteilungs-Abrechnungseinheit
Wenn eine Vorverteilungs-Abrechnungseinheit abgerechnet werden soll, gibt es zwei Schritte:
- Kosten werden nach dem Vorverteilungs-Umlageschlüssel auf die anderen Abrechnungseinheiten verrechnet.
- Nachdem die Kosten zu diesen Abrechnungseinheiten verrechnet worden sind, werden die Kosten wie oben beschrieben an die Mietverträge und Mieteinheiten weiterverrechnet. Es werden drei Konten für die Abrechnung der Vorverteilungs-Abrechnungseinheit benötigt:
- ein Konto, auf welches die Entlastungsbuchung für die Vorverteilungs-Abrechnung gebucht wird
- ein Konto, auf welches die Belastungsbuchung für die (eigentlichen) Abrechnungseinheiten gebucht wird
- ein Konto, auf welches Kosten gebucht werden, die dem Mieter nicht weiterverrechnet werden können
Beispiel: Ein Hausmeister ist für zwei Wirtschaftseinheiten verantwortlich. Die Hausmeisterkosten sollen folgendermaßen verteilt werden:
30% auf die Abrechnungseinheit der Wirtschaftseinheit 1
50% auf die Abrechnungseinheit der Wirtschaftseinheit 2
20% sind nichtumlagefähige Kosten (z.B. Instandhaltungskosten), die an eine Kostenstelle gebucht werden
Diese Verteilungsregeln sind in der Vorverteilungs-Abrechnungseinheit definiert.
Im System wird die Kostenart 470400 (Umlagefähige Betriebskosten) für die Buchung der Gesamtkosten in Höhe von 1.000 EUR an die Vorverteilungs-Abrechnungseinheit verwendet.
Folgende Einstellungen müssen im Customizing vorgenommen worden sein:
Text | Konto | Kontoname |
---|
Kostenart Entlastung Vorvert-AE,,470499,, Entlastung umlagefähiger Betriebskosten
Kostenart Empfänger v. Vorvert-AE*,,470400,, Umlagefähige Betriebskosten (BK)
Kostenart Restkosten Vorvert-AE,,470498,, Entlastung Rest-BK v. Vorvert-AE
*Vorvert-AE = Vorverteilungs-Abrechnungseinheit
Mit diesen Einstellungen im Customizing finden im System folgende Buchungen zur kreditorischen Seite der Vorverteilungs-Abrechnungseinheit statt:
BS | Konto (Nebenkontierung) | Betrag |
---|
50,,470499 Entlastung umlagefähige Betriebskosten (Vorvert-AE),,,,,,1000 EUR
40,,470400 Umlagefähige Betriebskosten (AE für WE1),,,,,,,,,,,, 300 EUR
40,,470400 Umlagefähige Betriebskosten (AE für WE2),,,,,, 500 EUR
40,,470498 Entlastung Rest-Betriebskosten Vorvert-AE (Kostenstelle) 200 EUR
Buchung: Sollstellung Mieterkonto
Die auf die einzelnen Mieter anfallenden Kosten werden vom System auf die Debitorenkonten der Mieter gebucht. Das gilt nicht für Mieter, die Pauschalen bezahlen.
Der zu benutzende Buchungssatz wird wie folgt ermittelt:
Einer Bewegungsart ist eine Konditionsart "Vorauszahlung", die im Mietvertrag enthalten ist, zugeordnet. Die Referenzbewegungsart "Nachforderung aus Abrechnung" (Beziehungsschlüssel 004) wird für diese Bewegungsart bestimmt, und es wird die Kontenfindungsregel, die für diese Bewegungsart definiert wurde, verwendet.
Beispiel:
Bewegungsart 2001 ist der Konditionsart "Vorauszahlung Betriebskosten" zugeordnet. Im Dialogfenster "Referenzbewegungsarten zuordnen" befindet sich im Beziehungsschlüssel 004 ("Nachforderung aus Abrechnung") die Referenzbewegungsart 2005, welche folgender Kontenfindungsvorschrift zugeordnet ist:
Bewegungsart 2005 | Konzernkz. + | Überw.Nutz.Art + | KoFiWert + |
---|
Soll | 01* | Abstimmkonto | ||
Haben | 50 205 | Ertrag aus Abrech. BK | ||
Belegart | DR |
Kontensymbole:
* | Abstimmkonto zum Debitorenstammsatz |
205 | 841500 Ertrag aus Betriebskostenabrechnung |
Text | Konto |
---|---|
ErtragNetto | 841500 Ertrag aus Betriebskostenabrechnung |
KontoErtragNaVSt | 841900 Ertrag aus nichtabzugsf. Vorsteuer BK |
In diesem Beispiel wird vom System für Mieter 1.1 Folgendes gebucht:
01 Debitorenmieter 1.1. zu Mietvertrag 1.1.,,,,,,500 EUR
50 841500 Ertrag Abrechnung Nebenkontierung MV 1.1.,,500 EUR
Für den Fall, dass im Mietvertrag eine Endabrechnung vereinbart wurde, wird eine Bewegungsart vom Nebenkostenabrechnungsschlüssel abgeleitet.
IMG -> Nebenkostenabrechnung -> Schlüssel und Regeln für die Abrechnung -> Endabrechnung: Nebenkostenschlüssel/Bewegungsart zuordnen
Diese Bewegungsart bestimmt die Referenzbewegungsart, und die Referenzbewegungsart bestimmt wiederum das Konto.
Buchung: Umbuchungen der Vorauszahlungen an Mieterkonten
Die Mietervorauszahlungen werden gegen jegliche offene Nachforderungen in der Abrechnung verrechnet. Deshalb ist es wichtig, schon vor der Abrechnung zu wissen, welche Vorauszahlungen der Mieter geleistet hat.
Beispiel:
Mit dem Mieter mit Mietvertrag 1.1. war vereinbart worden, dass er monatlich 50 EUR für die Dauer von drei Monaten vorausbezahlt. Eine Summe von 300 EUR wurde bezahlt, und die Vorauszahlung für den dritten Monat steht noch aus. Die Abrechnung für diesen Zeitraum hat ergeben, dass der Kostenanteil dieses Mieters 500 EUR beträgt. Die Kosten werden wie oben beschrieben auf das Mieterdebitorenkonto gebucht. Im System müssen die Vorauszahlungen (in diesem Fall 300 EUR) dem Mieterkonto als Gutschrift gebucht werden. Diese Posten stehen zunächst auf dem Mieter-Debitorenkonto:
Soll | Haben | Vorgang |
---|---|---|
J 150 EUR K 50 EUR | Sollstellung | |
J 150 EUR | Zahlungseingang | |
J 150 EUR K 150 EUR | Sollstellung | |
J 150 EUR | Zahlungseingang | |
J 150 EUR K 150 EUR | Sollstellung | |
500 EUR Nachforderung aus Abrechnung | ||
(J = fällige Vorauszahlung; K = geleistete Vorauszahlung) |
Die Positionen "fällige Vorauszahlung" (J) und "geleistete Vorauszahlung" (K) sind aus der Konditionsart 21 "Vorauszahlung Betriebskosten" entstanden (siehe Sollstellung Mietverträge) und werden mit der Bewegungsart 2000 gebucht. Diese Bewegungsart und die anderen Vorauszahlungsbewegungsarten gehören zum Typ 3ZVB (Definition der Bewegungsarten). Alle offenen Posten des Debitors zu diesem Bewegungstyp werden jetzt ermittelt (analog zu den Heizkosten, Bewegungstyp 3VZH, zu den allgemeinen Nebenkosten, Bewegungstyp 3VZN). Daraus ergibt sich folgender Betrag:
Soll 150 EUR + Haben 450 EUR = 300 EUR Haben
Dieser Betrag wird jetzt umgebucht:
BS | Konto | Betrag | ||||
---|---|---|---|---|---|---|
16 | Debitor (Abstimmkonto aus Stammsatz) | 300 EUR Haben | ||||
09K | Debitor (Sonderhauptbuchkonto) | 400 EUR Soll | ||||
19J | Debitor (Sonderhauptbuchkonto) | 150 EUR Soll |
nd die Vorauszahlungen werden verrechnet.
In diesem Fall werden nur die tatsächlich geleisteten Vorauszahlungen berücksichtigt (IST-Vorauszahlungen).
Hinweis: Ein Posten wird nicht für eine Umbuchung berücksichtigt, wenn das Fälligkeitsdatum (Feld BSID-ZFBDT) dieses Postens nicht im Abrechnungszeitraum liegt.
Hinweis:
Es besteht die Möglichkeit, nur die K-Posten bei einer Nebenkostenabrechnung auszugleichen, durch die Vorgabe, dass nur die Sollvorauszahlungen berücksichtigt werden.
Die Tabelle, in der die Bewegungstypen den Bewegungsarten zugeordnet sind, bestimmt das Konto. Bewegungsarten und ihre Typen können in folgendem Vorgang dargestellt werden: "IMG -> Konditionen, Bewegungsarten, Kontenfindung -> Bewegungsarten pflegen -> Den Bewegungstypen Bewegungsarten zuordnen".
Der Eintrag für eine unqualifizierte Anzahlung ist:
3UAN Unqualifizierte Anzahlung 7000
Die Bewegungsart 7000 wird benutzt, um den Buchungsschlüssel 16 für die Habenbuchung zu bestimmen:
Bewegungsart 7000/Konzernkennzeichen+/Überwiegende Nutzungsart+ | ||
Soll | 40 & | Nicht benutzt |
Haben | 16 * | Abstimmkonto./SHB-Konto |
Belegart DA | ||
Der Sollbuchungsschlüssel wird nicht ausgewertet. |
Die Buchung erfolgt über den Batch-Input für die FI-Transaktion "Beleg buchen mit Ausgleich", und der Buchungsschlüssel 16, die Belegart, der Debitor und die Belegnummer/Zeilennummer werden den offenen Vorauszahlungsposten übergeben. Der Ausgleichsbuchungsschlüssel für diese offenen Posten wird in F1 ermittelt.
Optierende Buchungskreise: Buchung der nichtabzugsfähigen Vorsteuer
Wenn Sie einen Buchungskreis haben, der zur Vorsteuer optiert, wird der Anteil der nichtabzugsfähigen Vorsteuer in der Nebenkostenabrechnung neuberechnet; gegebenenfalls wird eine Korrekturbuchung vorgenommen.
Beispiel
Im Oktober wurde ein Beleg mit dem Nettobetrag von 500 EUR und 50 EUR Vorsteuer auf eine Abrechnungseinheit gebucht.
31 Kreditor 550 EUR
40 470400 Umlagefähige Betriebskosten,,500 EUR
40 154000 (Abzugsfähige) Vorsteuer,, 50 EUR
Für Oktober wird ein Optionssatz von 70% ermittelt, und dies führt zu folgender Buchung für die Vorsteueraufteilung:
40 | 470900 | Nicht abzugsfähige Vorsteuer 15 EUR | ||
50 | 154000 | (Abzugsfähige) Vorsteuer | 15 EUR | |
Zur Einstellung der Kontenfindung für die Vorsteueraufteilung beachten Sie das Kapitel zur Vorsteuerbearbeitung.
Die Nebenkostenabrechnung gibt an, dass 40% der Kosten von nichtgewerblichen (nicht optierenden) Mietern und 60 % von gewerblichen (optierenden) Mietern stammen. Das bedeutet, dass der Anteil an nichtabzugsfähiger Steuer, der an den nichtgewerblichen Mieter weitergereicht wird, 40% von 50 EUR, also 20 EUR beträgt. Deshalb muss die für Oktober gebuchte nichtabzugsfähige Vorsteuer um 5 EUR angepasst werden. Daraus ergeben sich folgende Buchungen für die Nebenkostenabrechnung:
40 | 470950 | Abrechnung nichtabzugsfähige Vorsteuer | 20 EUR | |
50 | 470999 | Entlastung nichtabzugsfähige Vorsteuer | 20 EUR | |
40 | 470900 | Nicht abzugsfähige Vorsteuer | 5 EUR | |
50 | 154000 | (Abzugsfähige) Vorsteuer | 5 EUR | |
Stellen Sie die oben in Konten, Buchungsschlüssel Aufteilungs- und Erlösbuchungen, Unterpunkt "Verrechnungskosten zu den Kostenkonton (umlagefäh. Kosten)" genannten Konten ein.
Die Kosten der nichtabzugsfähigen Vorsteuer werden auf die nicht optierenden Mietern verteilt und zu den fälligen Nettokosten addiert. Der so entstandene Betrag (Summe des Nettokostenanteils und des Anteils an nichtabzugsfähiger Vorsteuer) wird vom Debitorenkonto des Mieters abgebucht. Falls es im o.g. Beispiel nur einen nichtgewerblichen Mieter gibt, würden folgende Abrechnungsbuchungen stattfinden:
01,,Debitorenkonto des Mieters,,,,,,,,,,,,220 EUR
50,,841500 Erlös aus Nebenkostenabrechnung,,200 EUR
50,,841900 Erlös aus nichtabzugsfähiger Vorsteuer,,20 EUR
Weitere Informationen zur Bestimmung des Erlöskontos 841500 finden Sie im obigen Text "Buchung: Sollstellung Mieterkonten". Aus diesem Konto wird das Erlöskonto für nichtabzugsfähige Vorsteuer 841900 abgeleitet. Diese Einstellung erfolgt im IMG-Vorgang "Zuordnung Erlöskonto naVSt zu Erlöskonto netto (NKA)" im IMG-Punkt Konten, Buchungsschlüssel Aufteilungs- und Erlösbuchungen.
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