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SIMG_CFMENU_PDR_BD64 - Verteilungsmodell pflegen und Sichten verteilen

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CPI1466 during Backup   CPI1466 during Backup  
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Welche Anwendungen auf Ihren verteilten Systemen im Rahmen eines ALE-Geschäftsprozesses miteinander kommunizieren, wird bei der Modellierung des Nachrichtenflusses festgelegt.

Über das Verteilungsmodell können Sie den Nachrichtenfluss pflegen.

Das Verteilungsmodell besteht aus einzelnen Modellsichten, in denen sämtliche, jeweils zusammengehörige, systemübergreifende Nachrichtenflüsse Ihres Unternehmens definiert werden können. Diese Sichten müssen an die Empfängersysteme verteilt werden.

In den einzelnen Nachrichtenflüssen wird über Filter genau festgelegt, welche Daten über die Verbindung an welche Empfänger übertragen werden. Das Verteilungsmodell steuert dann die Verteilung.

Bei der Modellierung von ALE-Geschäftsprozessen könnnen Sie mit oder ohne Schablonen für Modellsichten arbeiten. Schablonen enthalten die Beschreibung eines Geschäftsprozesses anhand von Nachrichtentypen/BAPIs und Filtern.

  • Wenn Sie keine Schablonen verwenden möchten, wählen Sie Bearbeiten → Modellsicht → Anlegen.
  • Wenn Sie Schablonen verwenden möchten, wählen Sie Bearbeiten → Modellsicht → Anlegen über Schablone.
Schablonen können von SAP oder von Kunden angelegt werden. Wenn Sie eigene Schablonen anlegen möchten, dann verwenden Sie dazu den Schabloneneditor.
Wenn Sie eine Schablone verwenden, werden damit die grundlegenden Einträge einer Modellsicht generiert. Ob eine Schablone für einen Geschäftsprozess zur Verfügung steht, erfahren Sie in der zugehörigen Dokumentation.
  • Mit diesen Einträgen können Sie den entsprechenden ALE-Geschäftsprozess ablaufen lassen.

  • Über die manuelle Modellpflege können Sie die erzeugten Einträge nachbearbeiten. Ebenso können Sie die komplette Modellpflege ohne Schablone durchführen.

Jede Modellsicht wird in einem zentralen System gepflegt und von dort an die übrigen Systeme verteilt.

Modellsichten können Sie in andere Umgebungen übernehmen. Wenn Sie unterschiedliche Namen für logische Systeme in unterschiedlichen Umgebungen verwenden, müssen Sie eine lokale Kopie anlegen (Bearbeiten -> Modellsicht -> Kopieren) und dabei die Namen der logischen Systeme so ändern, daß sie mit denen der Zielumgebung übereinstimmen. Anschließend können Sie die kopierte Modellsicht in die Zielumgebung übernehmen.

Sie können Daten auf folgende Arten verteilen:

  • Über BAPIs

  • Über Nachrichtentypen

Einzelheiten zu den BAPIs und Nachrichtentypen der Geschäftsprozesse im ALE-Einführungsleitfaden erfahren Sie in dem folgenden Abschnitt:
Geschäftsprozesse modellieren und implementieren
Vordefinierte ALE-Geschäftsprozesse konfigurieren

Beachten Sie auch die Hinweise am Ende dieses Abschnitts.

In einer Modellsicht 'Stammdaten' definieren Sie, daß Materialstammdaten vom System PRODUCTION an das System SALES gesendet werden. Mit Hilfe eines Filters wird bestimmt, daß dies nur für bestimmte Materialarten erfolgen soll.

Damit eine Modellsicht angelegt werden kann, müssen Sie die logischen Systeme gepflegt haben. Lesen Sie dazu im Kapitel Sender- und Empfängersysteme vorbereiten dieses Leitfadens das Thema Logische Systeme pflegen.

Nach Möglichkeit sollte ein System das zentrale Pflegesystem für alle Modellsichten sein.

Führen Sie die Funktion aus und wechseln Sie in den Bearbeitungmodus.

  • Modellsicht pflegen, verteilen und transportieren

Sie können Modellsichten anlegen, ändern und löschen. Bei der Pflege können Sie mit oder ohne Schablonen arbeiten.
Zu einer Modellsicht können Sie einen beschreibenden Kurztext, den Gültigkeitszeitraum der Nachrichtenflüsse in dieser Sicht so wie das Pflegesystem der Sicht angeben.
Beim Anlegen einer neuen Modellsicht wird automatisch das System als Pflegesystem eingetragen, auf dem die Sicht angelegt wird. Die Namen der Modellsichten müssen im gesamten verteilten Umfeld Ihres Unternehmens eindeutig sein.
Wählen Sie Bearbeiten -> Modellsicht und die auszuführende Aktion:
  • Modellsicht mit Schablone anlegen
    Wenn Sie mit Schablonen arbeiten, werden anhand Ihrer Angaben die entsprechenden BAPIs/Nachrichtentypen und unter Umständen vordefinierte Filter in Ihrer Modellsicht angelegt.

  • Modellsicht ohne Schablone anlegen
    Wenn Sie eine Modellsicht ohne Schablone anlegen möchten, dann müssen Sie BAPIs und/oder Nachrichtentypen selbst einfügen.

  • Modellsicht bearbeiten oder löschen
    Einträge zu einer vorhandenen Modellsicht können Sie nach Bedarf bearbeiten oder löschen.
    Positionieren Sie dazu den Cursor auf eine Modellsicht, und wählen Sie die gewünschte Funktion.
    Für ein Empfängersystem einer Modellsicht können Sie BAPIs/Nachrichtentypen einfügen oder löschen und Filterobjektwerte für die Daten- oder Empfängerfilterung pflegen, falls dafür Filter vorhanden sind.

    Beachten Sie, dass zu löschende Modellsichten, die bereits verteilt wurden, beim Löschen nicht automatisch in den Empfängersystemen gelöscht werden. Notieren Sie sich vor dem Löschen Ihrer Modellsicht die Empfängersysteme und löschen Sie die Modellsicht über Bearbeiten -> Löschen. Nun müssen Sie die gelöschte Modellsicht an die Empfängersysteme verteilen. Positionieren Sie dazu den Cursor auf den Wurzelknoten, wählen Sie die logischen Systeme (Empfängersysteme) der gelöschten Modellsicht und dann Bearbeiten -> Modellsicht -> Verteilen. Die Einträge in den Empfängersystemen werden gelöscht.

  • Modellsichten verteilen und transportieren
    Die Verteilung einer Modellsicht zwischen Systemen auf der gleichen Ebene (Entwicklungssysteme, Testsysteme, Produktivsysteme) erfolgt über eine synchrone Kommunikation. Wählen Sie hierfür Bearbeiten -> Modellsicht -> Verteilen.

    Ein Transport einer Modellsicht von einer Systemebene zu einer anderen (Entwicklung nach Test, Test nach Produktiv) erfolgt über das Korrektur- und Transportwesen. Dazu müssen Sie für die zu transportierende Modellsicht einen Transportauftrag erzeugen. Wählen Sie hierzu Bearbeiten -> Modellsicht -> Transportieren.

  • BAPI einfügen

Zur Modellierung von BAPI-Aufrufen tragen Sie im Verteilungsmodell die aufzurufende Methode ein. Sie müssen angeben, in welche Modellsicht der Eintrag erfolgen soll, welches System das Sendesystem und das Empfangssystem ist, um welches SAP-Business-Objekt es sich handelt und welche Methode dieses Business-Objekts aufgerufen wird.
Wenn Sie vor dem Hinzufügen einer Methode den Cursor innerhalb der Listendarstellung des Verteilungsmodells positionieren, dann werden entsprechend der Positionierung des Cursors die einzugebenen Werte bereits vorgeschlagen.

  • Zum Einfügen eines BAPIs in das Modell positionieren Sie den Cursor auf die entsprechende Modellsicht oder auf das Empfängersystem, wählen BAPI einfügen und geben die erforderlichen Werte ein.

  • Zum Entfernen eines BAPIs aus dem Modell positionieren Sie den Cursor darauf und klicken auf das Löschsymbol.

  • Nachrichtentyp einfügen

Zur Modellierung von Nachrichtenaustausch ohne die Verwendung von BAPIs (IDoc-Kommunikation) fügen Sie im Verteilungsmodell den zu verwendenden Nachrichtentypen ein. Sie müssen angeben, in welche Modellsicht der Eintrag erfolgen soll, welches System das Sendesystem und das Empfangssystem ist und welcher Nachrichtentyp verwendet wird.
Wenn Sie vor dem Hinzufügen eines Nachrichtentyps den Cursor innerhalb der Listendarstellung des Verteilungsmodells positionieren, dann werden entsprechend der Positionierung des Cursors die einzugebenen Werte vorgeschlagen.
  • Zum Einfügen eines Nachrichtentyps in das Modell wählen Sie Nachrichtentyp einfügen und geben die erforderlichen Werte ein.

  • Zum Entfernen eines Nachrichtentyps aus dem Modell positionieren Sie den Cursor darauf und klicken auf das Löschsymbol.

  • Filter für die Datenmenge und Empfänger von Nachrichten pflegen

    Sie können für die zu übertragende Datenmenge und die Empfänger von Nachrichten auch Bedingungen festlegen. Dazu verwenden Sie Filter. Filter definieren Bedingungen, die von BAPIs erfüllt werden müssen, um von der ALE-Ausgangsverarbeitung verteilt zu werden.
Die BAPIs und Nachrichtentypen einer Modellsicht, die eine Filterung zulassen, enthalten einen entsprechenden Untereintrag.
Im Änderungsmodus können Sie über Doppelklick oder Bearbeiten -> Detail anzeigen/bearbeiten Filtergruppen und Werte pflegen.
Weitere Einzelheiten finden Sie nachfolgend unter Filter anlegen undverknüpfen.
Sie können folgende Arten von Filterungen vornehmen:
  • Datenfilterung bei BAPIs

    Voraussetzung: Sie haben die für ein BAPI zugelassenen Filterobjekte definiert und dem BAPI zugeordnet. Einzelheiten dazu finden Sie im ALE-Programmierleitfaden unter Daten filtern.

    Sie können zwischen zwei Arten der Datenfilterung wählen:

    Schnittstellenreduzierung:
    Dabei werden optionale BAPI-Parameter und/oder -Felder über die Filterbearbeitung ausgeschaltet.
    Sie können folgende Optionen wählen:
    - Feldweise reduziert
    - Vollständig reduziert
    Beispielsweise wird das BAPI RetailMaterial.Clone mit Parametern aufgerufen, die Grunddaten, Produktionsdaten, Vertriebsdaten, Werksdaten etc. enthalten.
    Wird das BAPI von einem Material-Referenzsystem in einem Vertriebssystem aufgerufen, müssen nur die Parameter übertragen werden, die Grunddaten und Vertriebsdaten enthalten.

    Inhaltsabhängige Filterung
    Dabei werden die Zeilen der BAPI-Tabellenparameter, die den definierten Verteilungsbedingungen nicht entsprechen, herausgefiltert.
    Zwischen den Parametern der Tabellen eines BAPIs können Entwickler über Feldreferenzen auch Hierarchiebeziehungen definieren. Solche Hierarchien pflegen Sie im ALE-Entwicklungsmenü unter BAPI -> Hierarchiepflege für Tabellenparameter.
    Eine Verteilung über Klassen wird ebenfalls unterstützt. Einzelheiten dazu finden Sie unter Stammdatenverteilung einstellen.

  • Empfängerermittlung bei BAPIs

    Für BAPIs, die eine Empfängerermittlung zulassen, können Sie über Details anzeigen Filtergruppen anlegen und zu jedem Objekttyp innerhalb einer Filtergruppe Werte pflegen.
    Bei der Empfängerfilterung wird geprüft, ob ein BAPI überhaupt aufgerufen werden soll.

  • Datenfilterung bei Nachrichtentypen

IDoc-Segmentfilterung
Bei Nachrichtentypen entspricht der Filterobjekttyp einem Feldnamen eines IDoc-Segments. Beim Filtern werden alle IDoc-Segmente samt Untersegmenten nicht versendet, die die Bedingungen nicht erfüllen.
Wird ein Muß-Segment eines IDocs nicht versendet, so wird auch das darüberliegende Vater-Segment der IDoc-Struktur nicht versendet.
Handelt es sich bei diesem Vater-Segment um das Header-Segment des IDocs, so wird das ganze IDoc nicht versendet.
Den Arbeitsschritt zur Segmentfilterung finden Sie unter
Verteilung von Stammdaten konfigurieren
Umfang der zu verteilenden Daten festlegen.

Verteilung über Klassen
Eine Verteilung über Klassen wird für Nachrichtentypen ebenfalls unterstützt. Einzelheiten dazu finden Sie unter Verteilung über Klassen von Objekten einrichten.

Wie Sie Filter anlegen und verknüpfen, erfahren Sie in den nachfolgenden Abschnitten.
  • Filter anlegen

    Die BAPIs und Nachrichtentypen einer Modellsicht, die eine Filterung zulassen, enthalten einen entsprechenden Untereintrag.

    Die Filterung von Nachrichtentypen und BAPIs erfolgt immer über Filterobjekttypen.
    Filter können Sie wie folgt definieren:

Filter in neuer Filtergruppe anlegen:
Positionieren Sie den Cursor auf den entsprechenden Eintrag zu einer Methode/einem Nachrichtentyp und führen Sie einen Doppelklick aus oder wählen Sie Bearbeiten -> Detail anzeigen/bearbeiten. Falls für ein BAPI oder einen Nachrichtentypen mehrere Filterungsoptionen existieren, dann wählen Sie die entsprechende Option (z.B. Empfängerermittlung). Definieren Sie dann das Filterobjekt, indem Sie dem ausgewählten Filterobjekttypen über Detail anzeigen/bearbeiten einen Wert zuweisen (z.B. Filterobjekttyp "Materialart", Wert "FERT").

Zu manchen Filterobjekttypen können Sie keinen Objektwert, sondern nur eine Verteilung über Klassen wählen.

Sie können zu manchen Filterobjekttypen auch eine oder mehrere vordefinierte Abhängigkeiten wählen.
Abhängigkeiten beschreiben folgende Beziehungen:

- zwischen Nachrichtentypen - zwischen einer BAPI-Methode und einem Nachrichtentyp - zwischen BAPI-Methoden
Falls eine Abhängigkeit zwischen BAPI-Methoden im ALE-Verteilungsmodell besteht, so wird die Daten- und Empfängerfilterung über die referenzierte Schnittstelle durchgeführt.

Filter einer bestehenden Filtergruppe hinzufügen:
Zum Hinzufügen eines Filters in eine Filtergruppe positionieren Sie den Cursor auf die Filtergruppe und verfahren wie oben angegeben.

Weiteren Filter zu einem Filterobjekttyp hinzufügen:
Zur Angabe eines weiteren Filters zu einem bereits verwendeten Filterobjekttyp können Sie den Cursor auch direkt auf den Filterobjekttyp positionieren.

  • Filter verknüpfen
    Einzelne Filter lassen sich logisch miteinander verknüpfen. Dazu dienen die Filtergruppen. Zwischen verschiedenen Filtergruppen besteht eine Oder-Verknüpfung der Filter. Innerhalb einer Filtergruppe sind die Filterobjekttypen (z.B. Materialart und Werk) mit einer Und-Verknüpfung verbunden. Mehrere Ausprägungen eines Filterobjekttyps in einer Filtergruppe (z.B. Werk 0001 und 0002) sind wiederum Oder-verknüpft.
    Wird zu einer Methode oder zu einem Nachrichtentypen kein Filter festgelegt, dann wird die entsprechende Verbindung für alle möglichen Objekte verwendet.

  • Es ist nicht möglich, einen Nachrichtentypen oder eine Methode zwischen dem gleichen Sender und Empfänger in mehr als einer Modellsicht zu pflegen. Die einzige Ausnahme ist der Nachrichtentyp CONDA2, der der systemübergreifenden Synchronisation von Customizing-Daten dient.
  • Wenn Sie das Pflegesystem einer Modellsicht ändern wollen, so positionieren Sie den Cursor auf die Modellsicht und wählen Bearbeiten -> Detail anzeigen. Dabei müssen Sie allerdings darauf achten, daß diese Änderung auch an alle anderen Systeme verteilt wird, die das entsprechende Modell kennen. Dies kann durch das Korrektur- und Transportwesen erfolgen.
  • Zusätzlich zu den Nachrichtentypen für die Objekte benötigen Sie zwei weitere Nachrichtentypen, die für die PLM Produktdatenverteilung neu eingeführt wurden:
  • Nachrichtentyp UPSMAS (Verteilungspaket)

verteilt aus dem zentralen System die ALE-Verteilpakete an die Empfängersysteme
  • Nachrichtentyp UPSRCP (Quittungen)

sendet Quittungen über ALE-Verteilungspakete aus den Empfängersystemen der Produktdatenverteilung an das zentrale Sendersystem






TXBHW - Original Tax Base Amount in Local Currency   ROGBILLS - Synchronize billing plans  
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Length: 19565 Date: 20240602 Time: 093945     sap01-206 ( 287 ms )