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SIMG_CGJB01JBLC4 - Übernahmetyp 009: Darlehen

SIMG_CGJB01JBLC4 - Übernahmetyp 009: Darlehen

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Im Gegensatz zu Übernahmen von Finanzobjekten oder Umsätzen wird ein Darlehen nicht nur in einem, sondern in mehreren Sätzen übernommen.

Die Empfängerstruktur (JBIUDAR) der Darlehensübernahme setzt sich aus vier Tabellen zusammen: VDARL (Stamm), VZZKOKO (Konditionskopf), VZZKOPO und VZZKOPA (Konditionsposition). In der Empfängerstruktur darf jeweils nur einer der drei Teile gefüllt sein. Es muß jeder übergebene Datensatz mit einem Modus versehen werden. Der Modus sagt aus, ob der Datensatz neu auf der Datenbank abgelegt werden soll (Insert-Modus = I) oder ob er geändert werden soll (Update-Modus = U).

Die Muß/Kannfelder sind dem Customizing zu entnehmen. Diese können durch die Feldsteuerung im Customizing beeinflußt werden. Felder, die z.B. vom Kopf auf eine Position abgeleitet werden könnten, müssen dennoch immer angegeben werden, damit auch ein Kopf oder eine Position alleine geliefert werden kann (deshalb sind z.B. die Felder GSART und SANLF immer zu liefern).

Sämtliche Datensätze für ein Darlehen müssen zusammenhängend übergeben werden. Datensätze zu verschiedenen Darlehen düren nicht in gemischter Reihenfolge geliefert werden.

Innerhalb eines Darlehens ist ebenfalls eine feste Reihenfolge einzuhalten. Zunächst sind die Stammdaten des Darlehens zu liefern (Tabelle VDARL). Im Anschluß daran folgt der Konditionskopf (Tabelle VZZKOKO). Zum Schluß können noch eine oder mehrere Konditionspositionen (Tabelle VZZKOKO) geliefert werden. Es ist zu beachten, daß nicht immer sämtliche Datensätze (Stammdaten, Kopf und Positionen) für ein Darlehen bereitzustellen sind. Dies hängt auch von der bei der Übergabe gewünschten Aktion (Abrechnung, Leistungsstörung 1. Art oder Prolongation) ab.

Die Lieferung von Teilen eines Darlehens, welches noch nicht zuvor übergeben wurde, ist nur für den Stamm möglich.

Pro Übernahme darf ein Darlehen nur einmal betrachtet werden.

Man beachte, daß bei der Fremddatenübernahme von Darlehen unter Umständen bereits Zahlungsströme erzeugt werden. Dies ist jedoch nur dann der Fall, wenn zu dem Darlehen bereits ein Finanzobjekt angelegt wurde. Welcher Zahlungsstrom dann erzeugt wird, kann der nachfolgenden Tabelle entnommen werden.

Übernahme von Modus Aktion
Stammdaten I kein Zahlungsstrom
Konditionskopf I Prolongation
Konditionsposition I Abrechn. od. LS erster Art (*)
Stammdaten U kein Zahlungsstrom
Stammdaten und U Prolongation
Konditionskopf I
Stammdaten und U Abrechn. od. LS erster Art (*)
Konditionskopf U
Stammdaten und U Abrechn. od. LS erster Art (*)
Konditionsposition I/U
Konditionskopf U Abrechn. od. LS erster Art (*)
Konditionsposition U Abrechn. od. LS erster Art (*)

|

(*): Solange noch keine Endabrechnung erfolgt ist, wird ein Abrechnungs- Zahlungsstrom erzeugt. Ist das Darlehen endabgerechnet, so wird eine Leistungsstörung erster Art ermittelt.

Sofern die für ein Darlehen gelieferten Informationen korrekt sind, werden die einzelnen Datensätze gemäß ihrer Modi (Insert/Update) in die Datenbank übernommen. Gegebenenfalls wird während der Übernahme ein Zahlungsstrom erzeugt.

Folgende Aspekte sind besonders zu beachten:

  1. Dem System müssen sämtliche relevanten Teile (Stammdaten, Konditionskopf und -positionen) für ein Darlehen bekannt sein. Werden Teile nicht innerhalb der Übergabe geliefert, so müssen sie bereits dem System zur Verfügung stehen.
  2. Die gelieferten Konditionsköpfe und -positionen werden nicht weiter vervollständigt.
  3. Wird eine Leistungsstörung gerechnet, so muß das Datum dieser Störung mit dem ersten Datensatz für das Darlehen übergeben werden. Die Erzeugung einer Leistungsstörung läßt sich durch Setzen des Kennzeichens SNOLEIS beim ersten Datensatz für das Darlehen verhindern.
  4. Soll ein Darlehen prolongiert werden, so enthält der zu übergebende Konditionskopf Informationen über das zu prolongierende Kapital (Zusagekapital - Tilgungen).
  5. Eine Prolongation darf erst dann erfolgen, wenn das Darlehen endabgerechnet ist.
  6. Nach einer erfolgten Prolongation dürfen die alten Informationen (Konditionsköpfe und -positionen) nicht mehr verändert werden.
  7. Bei der Übergabe von Teilverzichten erfolgt keine Prüfung der Beträge. Die Konsistenz muß von außen gewährleistet werden.
U
gefüllte Felder nicht gefüllte Felder
Stamm   DGUEL_KK
Stamm   DGUEL_KP
Kopf DGUEL_KK DGUEL_KP
Position DGUEL_KK
Position DGUEL_KP

Zu beachten ist, daß die externe Darlehensnummer bei jedem Satz ein Mußfeld ist und zur Identifikation herangezogen wird. Es ist somit erforderlich, daß eine 1:1 Zuordnung zwischen Darlehen und externer Darlehensnummer existiert.

DGUEL_KP

Zu jedem Stammteil gehören auch mehrere Kopfteile. Zu jedem Kopfteil wiederum können mehrere Positionsteile gehören. Somit handelt es sich hierbei um eine 1 zu N zu N-Beziehung für Stamm, Kopf und Position. Pro Übernahme darf pro Darlehen nur entweder Insert- oder Updatefunktionen ausgeführt werden.

Für jedes Darlehen muß eine externe Nummer mitgegeben werden. Diese Nummer identifiziert ein Darlehen im Vorsystem und im SAP-Datenpool eindeutig.

Pro Übernahme darf ein Darlehen nur einmal übergeben werden.

DGUEL_KP

Für folgende Felder findet im Rahmen der Fremddatenübernahme eine Nummernvergabe statt:

Datensatz Feld Bedeutung
Stamm RANL Vertragsnummer (intern)
Stamm SOJEKT Objektnummer (intern)
Kopf RANL Vertragsnummer (intern)
Position RANL Vertragsnummer (intern)

Für die interne Vertragsnummer ist sowohl interne als auch externe Nummernvergabe erlaubt. Falls das Feld RANL im Insertmodus initial ist, so findet die interne Nummernvergabe statt. Falls sowohl das Feld RANL als auch das Feld RANLALT1 die gleiche Nummer beinhalten, so findet die externe Nummernvergabe statt.

Im Testlauf findet die Zahlungsstromgenerierung nicht statt.

RANL

Formeln für Zinskonditionspositionen sind mit der Konditionsposition zu übernehmen.

Damit die Formel richtig ins System ankommt, müssen insbesondere die folgenden Regeln eingehalten werden:

  • Die Formel ist in einem Satz mit der Konditionsposition zu übernehmen.
  • Die Formel kann bis zu 4 Variablen (V1 bis V4) besitzen. Die genaue Anzahl von Variablen hängt von der Formeldefinition ab. Die 'festen' Werte (Zinssätze) werden den Feldern PKOND_V1 bis PKOND_V4 zugewiesen.
  • Die Zinsreferenzen kommen anderseits in die Felder SZSREF_V1 bis SZSREF_V4. Der Name der Formel (standardmäßig 0001, 0002 und 0003) ist in das Feld SFORMREF einzugeben. Die Schwankungsbreite für eine
  • Zinsreferenz ist in die Felder PFLUCT_V1 bis PFLUCT_V4 einzugeben.
  • Für die Formelzusätze ist folgendes zu beachten: Die Grenzwerte werden in den Feldern SZSREFMIN, SZSREFMAX, PKONDMAX, PKONDMIN übergeben. In der Online-Transaktion kann man auch die Rundungsart steuern. Die Rundungseinheit ist im Feld PRUNIT zu übergeben. Im Feld ROUND wird die Information über die Rundungsart übergeben. Falls es leer ist, so wird kaufmännisch gerundet, falls es das Zeichen '+' enthält, so wird aufgerunget und falls es das Zeichen '-' enthält, dann wird abgerundet.
RANL
  1. Zahlungsstrom: Auszahlungen im Rahmen der Übernahme von Zahlungsströmen dürfen erst nach der Übernahme des Darlehens erfolgen.
  2. Finanzobjekte: Die Übernahme der zugehörigen Objekte darf erst nach der Übernahme des Darlehens erfolgen.
RANL

Zu jedem Darlehen muß ein Geschäftspartner im System vorhanden sein. Wird die Partnerverwaltung verwendet, so muß entweder die interne Partnernummer im Feld RDARNEHM oder die externe im Feld RDAREXT geliefert werden.

Wird kein Partner geliefert, wird vom System ein Standardpartner eingefügt. Dieser Standardpartner muß im System vom Anwender angelegt werden. Er zeichnet sich dadurch aus, daß sich im Feld Nachname (NAME1) der String ISB-FIX (in großen Buchstaben) befindet. Er soll die Rolle Darlehensnehmer vorweisen und ein DEFAULT Addresskennzeichen besitzen. Der Anwender muß selbst Vorsorge treffen, daß nur solche Partner angegeben werden, die im System vorhanden sind.

RANL

Es wird beim Übernahmetyp Darlehen nur Checklevel 3 realisiert. Andere Checklevel werden immer als 3 interpretiert.






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Length: 12530 Date: 20240602 Time: 014822     sap01-206 ( 172 ms )