Ansicht
Dokumentation

SIMG_T160M_GA_S4 - Kompatibilitätsprüfung für Konfigurationsklassen deaktivieren

SIMG_T160M_GA_S4 - Kompatibilitätsprüfung für Konfigurationsklassen deaktivieren

BAL Application Log Documentation   CL_GUI_FRONTEND_SERVICES - Frontend Services  
Diese Dokumentation steht unter dem Copyright der SAP AG.
SAP E-Book

In dieser Customizing-Aktivität können Sie den Meldungstyp der Nachricht MH 334 (Kombination aus KonfigKlasse und Merkmalsprofil/Warengruppe nicht erlaubt) von Fehlermeldung (E) auf keine Meldung (<leer>) oder umgekehrt ändern.

Der Meldungstyp Fehlermeldung aktiviert im SAP-S/4HANA-System eine Kompatibilitätsprüfung bezüglich der Klassifizierungs- und Konfigurationsdaten. Diese Prüfung wird bei der Anlage oder Reklassifizierung von Sammelartikeln ausgeführt. Sie können die Ausführung der Kompatibilitätsprüfung verhindern, indem Sie den Meldungstyp auf keine Meldung ändern.

Bei aktivierter Kompatibilitätsprüfung wird die Nachricht MH 334 ausgegeben, wenn die verwendete Konfigurationsklasse und die verwendete Warengruppe bzw. das verwendete Merkmalsprofil hinsichtlich der zugeordneten variantenbildenden Merkmale nicht miteinander kompatibel sind. In diesem Fall ist die Anlage oder Reklassifizierung des betreffenden Sammelartikels nicht möglich.

Diese Prüfung stellt bei Sammelartikeln, für die eine Verteilung zwischen SAP S/4HANA und SAP ERP über Application Link Enabling (ALE) vorgesehen ist, die erforderliche Kompatibilität sicher, da Sammelartikel in den beiden System unterschiedlich behandelt werden.

Funktionaler Hintergrund:

In SAP ERP legen Sie Sammelartikel in der Regel über die Zuordnung von variantenbildenden Merkmalen entweder zu einer Warengruppe oder zu einem Merkmalsprofil an. In SAP S/4HANA werden zum Anlegen von Sammelartikeln die Merkmale verwendet, die einer Konfigurationsklasse zugeordnet sind.

Im Falle einer Verteilung von Sammelartikeln aus einem SAP-S/4HANA-System in ein SAP-ERP-System über das IDoc ARTMAS kann das empfangende SAP-ERP-System die Sammelartikel nicht verarbeiten, wenn die variantenbildenden Merkmale der betreffenden Warengruppe oder dem betreffenden Merkmalsprofil nicht zugeordnet sind. Um diese Fehlersituation bei der ARTMAS-Eingangsverarbeitung zu vermeiden, wird im sendenden SAP-S/4HANA-System beim Anlegen eines Sammelartikels die Kompatibilität der Klassifizierungs- und Konfigurationsstammdaten geprüft. Dadurch wird sichergestellt, dass die verwendeten Klassifizierungs- und Konfigurationsstammdaten im sendenden System so gepflegt sind, dass sie unter Verwendung der Application-Link-Enabling-Technologie (ALE) nahtlos in ein SAP-ERP-System oder ein kompatibles Altsystem verteilt werden können. Die gleiche Prüfung erfolgt, wenn ein Sammelartikel bei einer Reklassifizierung einer anderen Warengruppe oder einem anderen Merkmalsprofil zugeordnet wird.

Diese Funktion wird in SAP S/4HANA benötigt, wenn Sammelartikel verwendet und die Sammelartikel, Warengruppen und Merkmalsprofile aus einem SAP-S/4HANA-System über ALE in ein SAP-ERP-System oder ein mit SAP ERP kompatibles Altsystem verteilt werden.

Wenn ein SAP-ERP-System auf ein SAP-S/4HANA-System konvertiert wurde, sind die bisherigen Zuordnungen von variantenbildenden Merkmalen zu Warengruppen oder Merkmalsprofilen noch vorhanden und können für die Kompatibilitätsprüfung der Sammelartikel wie folgt herangezogen werden:

  • Wenn keine Merkmalsprofile verwendet werden, müssen alle variantenbildenden Merkmale der betreffenden Warengruppe auch unter den variantenbildenden Merkmalen zu finden sein, die der Konfigurationsklasse zugeordnet sind.
  • Bei einer völligen Übereinstimmung der variantenbildenden Merkmale treten hinsichtlich der Zuordnung eines Sammelartikels zur jeweiligen Warengruppe und Konfigurationsklasse keine Konflikte auf.

  • Sind in der Warengruppe keine oder nur ein Teil der benötigten variantenbildenden Merkmale vorhanden, wird im Hintergrund ein entsprechendes Merkmalsprofil angelegt und mit der Warengruppe verknüpft. Dieses Merkmalsprofil hat den gleichen Namen und enthält die gleichen variantenbildenden Merkmale wie die Konfigurationsklasse. Darüber hinaus ordnet das System den Sammelartikel im Hintergrund dem neuen Merkmalsprofil zu.

  • Sind der Warengruppe mehr variantenbildende Merkmale zugeordnet als der Konfigurationsklasse, kann das System diese Inkompatibilität nicht automatisch beheben, sondern es muss manuell eine neue Kombination aus einer Konfigurationsklasse und einer Warengruppe ausgewählt werden.

  • Im ungünstigsten Fall muss eine neue Konfigurationsklasse mit den von der Warengruppe vorgegebenen Zuordnungen von variantenbildenden Merkmalen angelegt werden.

  • Wenn Merkmalsprofile verwendet werden, müssen die variantenbildenden Merkmale des betreffenden Merkmalsprofils mit den Merkmalen der Konfigurationsklasse übereinstimmen. Darüber hinaus muss der Name des Merkmalsprofils mit dem der Konfigurationsklasse identisch sein. Etwaige Abweichungen werden vom System als nicht automatisch behebbare Inkompatibilität eingestuft. In diesem Fall muss manuell eine andere Kombination von Warengruppe, Merkmalsprofil und Konfigurationsklasse ausgewählt werden.
Im ungünstigsten Fall muss eine neue Konfigurationsklasse angelegt werden, die hinsichtlich ihres Namens und der Anzahl ihrer variantenbildenden Merkmale mit dem Merkmalsprofil übereinstimmt.

Wenn das SAP-S/4HANA-System von Grund auf neu aufgesetzt wurde oder nach einer Konvertierung auf SAP S/4HANA neue Warengruppen und Merkmalsprofile manuell angelegt wurden, ist eine Zuordnung von variantenbildenden Merkmalen zu diesen Warengruppen und Merkmalsprofilen nicht mehr möglich. In diesem Fall wird die Kompatibilitätsprüfung für Sammelartikel wie folgt durchgeführt:

  • Wenn keine Merkmalsprofile verwendet werden, kann die Warengruppe keine variantenbildenden Merkmale bereitstellen. Daher wird vom System im Hintergrund ein entsprechendes Merkmalsprofil angelegt und mit der Warengruppe verknüpft. Dieses Merkmalsprofil hat den gleichen Namen und enthält die gleichen variantenbildenden Merkmale wie die Konfigurationsklasse. Darüber hinaus ordnet das System den Sammelartikel im Hintergrund dem neuen Merkmalsprofil zu.
  • Da Merkmalsprofile keine variantenbildenden Merkmale bereitstellen können, ist die Verwendung von Merkmalsprofilen auch für rein informative Merkmale standardmäßig nicht möglich.

Standardmäßig ist der Meldungstyp auf Fehlermeldung eingestellt, um im Falle einer Datenübertragung in ein SAP-ERP-System oder ein kompatibles Altsystem eine kompatible Stammdatenverwaltung sicherzustellen.

Sie können die Kompatibilitätsprüfung deaktivieren, indem Sie den Meldungstyp auf keine Meldung ändern. Dies kann in folgenden Fällen sinnvoll sein:

  • Wenn die Versorgung eines SAP-ERP-Systems oder eines kompatiblen Altsystems mit Klassifizierungs- und Sammelartikelstammdaten aus einem SAP-S/4HANA-System nicht vorgesehen ist, können Sie das System so konfigurieren, dass inkompatible Zuordnungen zwischen Konfigurationsklassen und Warengruppen oder Merkmalsprofilen erlaubt sind.
  • Wir empfehlen, in einem ALE-Verteilungsszenario zwischen zwei SAP-S/4HANA-Systemen die Kompatibilitätsprüfung im sendenden System auszuschalten.
Ist die Kompatibilitätsprüfung in einem solchen Szenario eingeschaltet, legt das System unnötige Merkmalsprofile und unnötige Verknüpfungen der Sammelartikel mit diesen Merkmalsprofilen an. Da die Merkmalsprofile somit formal von den Sammelartikeln verwendet werden, ist es nicht möglich, sie nachträglich zu entfernen.
  • Wenn die Kompatibilitätsprüfung versehentlich eingeschaltet wurde und bereits Sammelartikel angelegt und automatisch einem Merkmalsprofil zugeordnet wurden, aber für die betreffenden Sammelartikelstammdaten keine Verteilung in ein SAP-ERP-System oder ein kompatibles Altsystem vorgesehen ist, haben Sie die Möglichkeit, die Sammelartikel über die Reklassifizierungsfunktion (Transaktion WRCR) wieder der entsprechenden Warengruppe zuzuordnen. Schalten Sie hierfür zunächst die Kompatibilitätsprüfung aus. Nach erfolgter Reklassifizierung können Sie die nicht mehr benötigten Merkmalsprofile über die Transaktion CLWH löschen.

Standardmäßig ist die Funktion aktiviert, um das automatische Anlegen von Konfigurationsklassen zu unterstützen und die erforderliche Kompatibilität sicherzustellen. Wenn Sie die Kompatibilitätsprüfung zunächst ausgeschaltet haben, sie aber später wieder aktivieren müssen, kann die Kompatibilität nur für neu angelegte Sammelartikel sichergestellt werden. Die alten Sammelartikel werden Probleme verursachen, wenn Sie versuchen, sie aus einem SAP-S/4HANA-System in ein SAP-ERP-System zu verteilen.






Fill RESBD Structure from EBP Component Structure   SUBST_MERGE_LIST - merge external lists to one complete list with #if... logic for R3up  
Diese Dokumentation steht unter dem Copyright der SAP AG.

Length: 10086 Date: 20240523 Time: 044608     sap01-206 ( 205 ms )