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SIMG_UST_MWST - Erweiterte Behandlung der Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer)

SIMG_UST_MWST - Erweiterte Behandlung der Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer)

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In diesem Abschnitt können Sie die Einstellungen vornehmen, die Ihnen ermöglichen, in der Belegerfassung zusätzliche Angaben zur Erstattung der Mehrwertsteuer (Umsatzsteuer) zu erfassen.

Mit dieser Erweiterung der Belegerfassung können Sie z.B. die Anforderungen der folgenden EU-Richtlinie erfüllen:

EU-RICHTLINIE 2008/9/EG DES RATES
vom 12. Februar 2008
zur Regelung der Erstattung der Mehrwertsteuer gemäß der Richtlinie 2006/112/EG an nicht im Mitgliedstaat der Erstattung, sondern in einem anderen Mitgliedstaat ansässige Steuerpflichtige

Diese EU-Richtlinie sieht vor, dass ein Erstattungsantrag für jede Rechnung aus einem Mitgliedstaat der Erstattung die folgenden Angaben enthält (siehe Artikel 8, Absatz (2)):

  • Name und vollständige Anschrift des Lieferers oder Dienstleistungserbringers
  • Umsatzsteuer-Identifikationsnummer des Lieferers oder Dienstleistungserbringers oder die ihm vom Mitgliedstaat der Erstattung zugeteilte Steuernummer
  • Präfix des Mitgliedstaats der Erstattung
  • Datum und Nummer der Rechnung
  • Steuerbemessungsgrundlage und Mehrwertsteuer-Betrag in der Währung des Mitgliedstaats der Erstattung
  • ggf. der als Prozentsatz ausgedrückte Pro-Rata-Satz des Vorsteuerabzugs
  • Art der erworbenen Gegenstände und erbrachten Dienstleistungen aufgeschlüsselt nach Kennziffern (siehe Artikel 9, Absatz (1))
Sie definieren die Kennziffern pro Land in der Customizing-Aktivität Kennziffern für Gegenstände und Dienstleistungen anlegen.
  • zusätzliche Beschreibung des erworbenen Gegenstandes oder der erbrachten Dienstleistung für erworbene Gegenstände und erbrachte Dienstleistungen mit Kennziffer Sonstiges (010)
  • ggf. vom Mitgliedstaat der Erstattung vorgegebene Unterkennziffern (siehe Artikel 9, Absatz (2))
Sie definieren die Unterkennziffern pro Land in der Customizing-Aktivität Unterkennziffern für Gegenstände und Dienstleistungen anlegen.

Wenn Sie die Erstattung der Mehrwertsteuer aktiviert haben, können die Benutzer in der Belegerfassung unter den USt-Details die oben genannten Angaben für den Erstattungsantrag eingeben (sofern es sich um einen Beleg aus dem Ausland handelt). In der Customizing-Aktivität Länderabhängige Feldsteuerung für USt-Details legen Sie für Ihre Reiseregelungsvariante(n) fest, für welches Reiseland welche Felder eingeblendet werden und welche Angaben die Benutzer machen müssen.

In der Customizing-Aktivität Verarbeitung des USt-Betrags in Belegen pro Land definieren legen Sie für Ihre Reiseregelungsvariante(n) pro Reiseland fest, wie das System die Angaben für den Erstattungsantrag weiterverarbeitet.

  • Wenn Sie in dieser Customizing-Aktivität für ein Land keine Einstellung vornehmen oder die Einstellung Keine Meldung, Buchung gemäß Steuerkennzeichen wählen, verarbeitet das System die Belege aus diesem Land folgendermaßen: das System bucht den Beleg mit Steuerkennzeichen, legt aber keine Meldung mit den Angaben zum Erstattungsantrag an. Dies entspricht dem Standardverfahren, wenn Sie die Erstattung der Mehrwertsteuer nicht aktiviert haben.
  • Andernfalls bucht das System den Beleg mit Steuerkennzeichen oder mit dem Steuerbetrag und legt eine Meldung mit den Angaben zum Erstattungsantrag an.
Sie können die Meldungen mit den Angaben zum Erstattungsantrag in der Anwendungskomponente Finanzwesen (FI) des SAP-Systems verwenden, um die Erstattung der Mehrwertsteuer zu veranlassen.

In der Customizing-Aktivität Länderabhängige Vorschlagswerte für Spesenarten definieren können Sie für Ihre Reiseregelungsvariante(n) pro Spesenart Vorschlagswerte hinterlegen.

Sie können das Business Add-In BAdI: Umsatzsteuer-Status prüfen verwenden, um die standardmäßige Statusprüfung für die Angaben zur Umsatzsteuer zu modifizieren.

Diese Erweiterung der Belegerfassung ist in den folgenden Benutzungsoberflächen verfügbar:

  • Transaktionen der Reisekostenabrechnung im SAP GUI
  • Anwendungen der Spesenabrechnung in der Web-Dynpro-ABAP-basierten Benutzungsoberfläche

Einschränkung

Wenn Sie die Erstattung der Mehrwertsteuer für eine bestimmte Reiseregelungsvariante aktiviert haben, dann können Sie die Reisekostenabrechnung in dieser Reiseregelungsvariante nicht länger mit dem Reisemanager (TRIP) durchführen. Sie können stattdessen den Reisekostenmanager (PR05) verwenden.

Sie haben in den globalen Voreinstellungen der Reiseabrechnung die Mehrwertsteuer-Erstattung für Ihre Reiseregelungsvariante(n) aktiviert. Wenn Sie die Mehrwertsteuer-Erstattung für eine Reiseregelungsvariante aktivieren, dann hat dies die folgenden Auswirkungen auf den Reisekalender (PR02):

  • Im Reisekalender können Sie nur Belege aus dem Inland erfassen. Der Reisekalender zeigt die USt-Detaiils in den Belegzusatzinformationen nicht an.
  • Wenn eine Spesenabrechnung bereits ausländische Belege enthält, dann werden diese auch im Reisekalender angezeigt.
  • Verwenden Sie für die Erfassung von Reisen mit ausländischen Belegen den Reisekostenmanager (PR05) oder in der Web-Dynpro-ABAP-basierten Benutzungsoberfläche die Spesenabrechnung oder die Spesenschnellerfassung.

Wir empfehlen, dass Sie in der Feldsteuerung für die erweiterten Beleginformationen für Ihre Reiseregelungsvariante(n) pro Spesenart die Felder Land und Region als Musseingabe klassifizieren. In jedem Fall gibt das System eine Fehlermeldung aus, wenn die Benutzer in der Belegerfassung das Land nicht angeben.

Die Erstattung der Mehrwertsteuer ist nicht aktiviert.

Für die Länder der Erstattung ist das herkömmliche Standardverfahren eingestellt (keine Meldung, Buchung mit Steuerkennzeichen).

Die Spalte MwSt-Erstattungsstatus in der Beleganzeige ist standardmäßig nicht eingeblendet.

Führen Sie die Customizing-Aktivitäten in diesem Abschnitt aus.






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Length: 8075 Date: 20240604 Time: 001012     sap01-206 ( 86 ms )