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_ISPSFM_FMLGD_H_CUST - Verwendungszwecksteuerung festlegen

_ISPSFM_FMLGD_H_CUST - Verwendungszwecksteuerung festlegen

RFUMSV00 - Advance Return for Tax on Sales/Purchases   SUBST_MERGE_LIST - merge external lists to one complete list with #if... logic for R3up  
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In diesem Arbeitsschritt nehmen Sie die Einstellungen für die Verwendungszwecksteuerung vor.

Die Verrechnungssteuerung kann die Umsätze nur verarbeiten, wenn ein gültiger Ordnungsbegriff (z. B. Kassenzeichen) ermittelt werden kann. Zur Ermittlung eines gültigen Ordnungsbegriffs interpretiert die Verrechnungssteuerung die Daten eines einzelnen Umsatzes aus dem SAP-Bankdatenspeicher. Relevante Daten sind z. B. externer Vorgang, interner Vorgang, Vorzeichen, Verwendungszweck, Auftraggeber (Name und Bankverbindung des Auftraggebers) und Zahlbetrag.

Die Umsatzinterpretation erfolgt entsprechend ihrer eigenen Verwendungszweckinterpretation (BTE Prozess Verrechnungssteuerung Umsatzinterpretation (00102021)). Ziel der Interpretation ist die Rückgabe eines Ordnungsbegriffes und einer Verarbeitungsvariante. Der zurückgegebene Ordnungsbegriff nebst Verarbeitungsvariante wird mit den Einstellungen, die Sie hier vornehmen, verglichen. Auf diese Weise wird die nachfolgende Verarbeitung gesteuert.

Beachten Sie bitte folgendes, wenn Sie Einstellungen für debitorische Gutschriften (Buchungstyp 07) vornehmen:

Bei debitorischen Gutschriften soll mit erfolgter Zahlung ein offener Posten oder mehrere offene Posten ausgeglichen werden. Die auszugleichenden Posten enthalten die notwendigen Kontierungsinformation. Die Angabe eines Kontierungsprofils ist nicht daher notwendig.

Im ersten Schritt selektiert die Verrechnungssteuerung die offenen Posten, wobei die Kontierungsmethode steuert, nach welchen Kriterien die Selektion erfolgt:

  • Kontierungsmethode 00
    Alle erforderlichen Informationen für die Buchung übernimmt das System aus Ihrer Verwendungszweckinterpretation.
  • Kontierungsmethode 01 (Referenz im Beleg - z. B. Kassenzeichen)
    Der hinterlegte Ordnungsbegriff wird als Referenz im Beleg (Feld XBLNR) interpretiert. Die Verrechnungssteuerung selektiert alle offenen Posten zu dieser Buchungsreferenz. Wenn in Ihrer Verwendungszweckinterpretation ein Buchungskreis mitgegeben wurde, werden nur die offenen Posten zu diesem Buchungskreis selektiert; andernfalls werden alle Buchungskreise berücksichtigt.
    Wenn zu dieser Buchungsreferenz keine offenen Posten vorhanden sind, ermittelt das System anhand der bereits ausgeglichenen Posten zu dieser Referenz den zugehörigen Debitor (Debitor des zuerst ermittelten ausgeglichenen Postens). Mittels der Fehlerbehandlung (Fehlermeldung 712) können Sie dann die Zahlung als Anzahlung auf diesen Debitor verbuchen (siehe Fehlerbehandlung festlegen) .
  • Kontierungsmethode 02 (Debitor)
    Der hinterlegte Ordnungsbegriff wird als Debitor (Feld KUNNR) interpretiert. Die Verrechnungssteuerung selektiert alle offenen Posten zu diesem Debitor. Wenn in Ihrer Verwendungszweckinterpretation ein Buchungskreis mitgegeben wurde, werden nur die offenen Posten zu diesem Buchungskreis selektiert; andernfalls werden alle Buchungskreise berücksichtigt.
  • Kontierungsmethode 03 (Belegnummer)
    Der hinterlegte Ordnungsbegriff wird als Belegnummer (Feld BELNR) interpretiert. Die Verrechnungssteuerung selektiert alle offenen Posten zu dieser Belegnummer. Wenn in Ihrer Verwendungszweckinterpretation ein Buchungskreis mitgegeben wurde, werden nur die offenen Posten zu diesem Buchungskreis selektiert; andernfalls werden alle Buchungskreise berücksichtigt.

Nach der Selektion der offenen Posten erfolgt die Kontenanalyse durch die Verrechnungssteuerung. Hierbei wird die Ausgleichsreihenfolge der offenen Posten bestimmt. (Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Ausgleichsreihenfolge für Nebenforderungen festlegen).

Anschließend versucht die Verrechnungssteuerung die offenen Posten entsprechend der Ausgleichsreihenfolge auszugleichen.

Hierbei können sich folgende Buchungen ergeben:

  • Vollausgleich
    Beachten Sie bitte, dass Kleindifferenzen nicht berücksichtigt werden.
  • Restpostenbildung
    Die offenen Posten werden entsprechend der Ausgleichsreihenfolge ausgeglichen. Da der Zahlbetrag höher als die Summe der offenen Posten ist, wird der Restbetrag als Zahlung mit Restposten auf den letzten ausgeglichenen Posten gebucht.
  • Teilzahlung
    Bei einer Teilzahlung können nicht alle offenen Posten entsprechend der Ausgleichsreihenfolge ausgeglichen werden, da die Zahlung kleiner ist als die Summe der offenen Posten.
    Hierbei sind folgende Fälle zu unterscheiden:
  • Die Verrechnungssteuerung kann keinen offenen Posten ausgleichen.
    In diesem Fall erfolgt eine Teilzahlung auf den ersten offenen Posten entsprechend der Ausgleichsreihenfolge. Bei der Verbuchung erzeugt das System für den Debitor eine Zeile mit dem Buchungsschlüssel 15.

  • Die Verrechnungssteuerung kann mehrere, aber nicht alle offenen Posten ausgleichen.
    In diesem Fall erfolgt die Teilzahlung entsprechend der Ausgleichsreihenfolge auf den letzten offenen Posten, der nicht ausgeglichen werden kann. Bei der Verbuchung fügt das System für den Debitor eine zusätzliche Zeile mit dem Buchungsschlüssel 15 hinzu.

Hinweis

Wenn die FI-Belegnummern geschäftsjahresabhängig vergeben werden, können beim Buchen des Ausgleichs (Transaktion FB05) Probleme auftreten, wenn die übergebene Belegnummer nicht eindeutig ist. Diese Buchungen können nicht automatisch verarbeitet werden. Siehe auch SAP-Hinweis (105985).

Legen Sie die Verwendungszwecksteuerung für die Buchungstypen fest.






rdisp/max_wprun_time - Maximum work process run time   BAL_S_LOG - Application Log: Log header data  
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Length: 6467 Date: 20240602 Time: 190211     sap01-206 ( 124 ms )